Kurzgeschichte
geglückt...

Nichts wollte glücken, aber auch gar nichts. Traurig sehe ich aus dem Fenster, lasse meine Gedanken wie einen schnöden Film ablaufen. „Wieso? Warum?“, bohrt es in meinem Kopf. Ich denke an die glücklichen Sekunden meines Lebens. Als ich noch geliebt wurde, von ihm, dem einzigen der je mein Herz berührte. Langsam rinnt eine Träne über meine Wange. In Melancholie versunken nehme ich den Schmerz meines Wesenskerns wahr und bedauere, dass dies nun endgültig vorbei sein sollte. Es war besser so und es ist gut so wie es ist. „Hilfe…“, schreit mein vergrabenes Gefühl aus dem hintersten Winkel meines Seins so laut, dass auch ich es vernehmen kann. Eine Schwingung, die mich mit mir selbst verbindet und die sich nach ihm verzehrt. Ja, ich fühle es, just in diesem Augenblick. Wo alles zu spät scheint, taucht es auf, mein Gefühl, das jämmerlich im Kerker meines ich´s eingesperrt war. Zufall, dass das soeben läutende Telefon mir seine Stimme verrät? Es ist geglückt…