Arrangiertes Apartment in Nancy.
Eine harte Arbeitswoche ging endlich zu Ende, Marne war froh dass sie endlich ihren Computer ausmachen konnte und so schloss sie schnell den Schreibtisch. Schaute noch einmal in die Runde ob auch alles aus war und verließ eilig ihr Büro.
Als sie kurz vor dem Ausgang war kam ihr der Juniorchef entgegen, oh nein nicht den auch noch, mein Gott ich kann diesen arroganten Kerl nicht ausstehen. Nur weil er der Junior ist und gut ausschaut, meint er alle Frauen müssen vor Verzückung dahin schmelzen und einen Kniefall vor ihm machen.
Jetzt grinst er mich auch noch so blöd an, dachte Marne und sagte dann zuckersüß lächelnd, obwohl sie ihm am liebsten irgend etwas an den Kopf geworfen hätte, „Aufwiedersehen und ein schönes Wochenende Herr Wild“ und ging hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei.
Bernd Wild sah Marne lächelnd an, wünschte auch ihr ein schönes Wochenende und sah ihr dann nachdenklich nach als sie durch den Ausgang ging. Verdammt, was hat Frau Holm eigentlich gegen mich, man sah ihr an, trotz lächelnden Mundes, dass sie mir am liebsten nicht begegnet wäre. Zu meinem Vater und den anderen ist sie immer freundlich und nett, nur mir geht sie immer aus dem Weg. Dieses wird sich ändern meine Süße, ich werde dich bekommen und ging lächelnd weiter.
Fast wäre er mit seinen Vater zusammen gestoßen. „Sag mal Bernd hast du keine Augen im Kopf oder geht dir Frau Holm durch den Kopf, weil sie dich nicht anhimmelt, endlich einmal eine die nicht um dich herum tanzt, wie die anderen Damen im Betrieb.“ „Ach Papa lass mich doch in Ruhe“ und ging leicht verärgert weiter und hörte noch wie sein Vater schallend loslachte.
Frau Holm könnte ich mir ganz gut als Schwiegertochter vorstellen, dachte der Senior und überlegte wie er es schaukeln könnte, denn Marne gefiel ihm. Sie war fleißig, sie war Charmant, sie wusste sich zu benehmen und verdammt gut sah sie auch noch aus. So ganz anders als die anderen jungen Dinger mit denen sich sein Sohn sonst abgab. Schon kam ihm eine Idee und grinste, na da muss er nur noch einiges in die Wege leiten.
Als Marne auf der Straße ankam sah sie ihre Freundin Selma, ging lächelnd auf sie zu und begrüßte sie umarmend. Selma schaute sie nur an und fragte, “sag einmal was hast du denn, man könnte direkt denken dir sei gerade ein Monster begegnet.“ „ Ach Selma, gerade zum Feierabend muss mir noch mein Juniorchef über den Weg laufen, kann diesen Schnösel einfach nicht ausstehen.“ „Ist er denn so unfreundlich zu dir oder schikaniert er dich“ fragend schaute Selma sie an. „ Nein, er ist eigentlich immer freundlich, aber ich mag ihn einfach nicht. Können wir bitte das Thema wechseln, ich will mir doch mein Wochenende nicht verderben.
Am Montagmorgen, Marne hatte gerade ihren Schreibtisch auf geschlossen, klingelt das Telefon und die Sekretärin vom Senior war dran, sie möchte doch bitte gleich zum Chef kommen. Marne antwortete, sie würde gleich da sein und legte auf. Was will der Senior nur von mir, habe ich etwas falsch gemacht, Tausend Gedanken gingen ihr durch den Kopf, mit Herzklopfen ging sie in die Chefetage. Frau Berner bat sie im Besprechungszimmer Platz zu nehmen, Herr Wild komme auch gleich und ging dann wieder hinaus. Marne schaute nervös im Zimmer herum und überlegte dauernd was es sein könnte, aber ihr fiel nichts ein. In diesen Moment ging die Tür auf und der Junior kam herein, er grüßte freundlich und sah Marne fragend an, „Frau Holm hat mein Vater sie auch hierher bestellt“ „Ja Herr Wild, aber ich weiß nicht warum“. „Na dann sind wir schon zu zweit, denn ich habe auch keine Ahnung was mein Vater will.“
In diesen Moment kam auch schon der Senior herein und begrüßte beide. Er wandte sich an Marne, „Frau Holm, wie ich weiß können sie doch sehr gut französisch und könnten sie für einige Tage verreisen?“ "Ja Herr Wild“ und schaute ihn fragend an. Das wäre sehr gut meinte der Senior und schaute dann seinen Sohn an. „Bernd, in Nancy gibt es ein Problem und da solltest du und Frau Holm noch heute hinfahren.“ Er wandte sich an Marne und sagte zu ihr sie möge doch gleich nach hause fahren und ein Paar Sachen packen und Bernd würde sie dann abholen.
Er schaute den beiden lächelnd hinterher und rieb sich die Hände, dies müsste schon mit dem Teufel zugehen wenn es mit den beiden nicht klappt. Denn so wie die zwei sich benehmen mögen die Zwei sich doch, nur die merken sie es nicht, na denen kann geholfen werden.
Was die beiden nicht wussten, er hatte durch seine Sekretärin ein Apartment in Nancy gebucht.
Am Nachmittag kamen sie in Nancy an und fuhren zum Hotel, am Empfang meldeten sie sich an und Bernd bekam zu seinem erstaunen nur einen Schlüssel ausgehändigt, als er nachfragte sagte man ihm es wäre ein 2-Zimmer-Apartment gebucht worden. Marne fragte ganz aufgeregt nach einem Einzelzimmer und dies wurde mit Bedauern abgelehnt, denn alle Einzelzimmer seien ausgebucht, da gerade ein Kongreß tagt. Nur noch diese Apartments sind frei und dies hätten wir heute Morgen auch gleich bei der Buchung durchgegeben und uns wurde gesagt es wäre in Ordnung.
Bernd sah Marne an und meinte so schlimm ist es nun auch wieder nicht, denn es wären ja zwei Zimmer. Als sie dann im Apartment ankamen sah Marne ganz fassungslos nur das große Doppelbett an und rannte in das andere Zimmer und dies war ein Wohnzimmer. Marne starrte Bernd ganz entsetzt an, drehte sich um und wollte rauslaufen. Bernd erfaßte sie gerade noch und hielt sie fest, Marne schlug mit den Fäusten auf ihn ein und schrie ihn an er solle sie sofort loslassen, sonst würde sie das Hotel zusammen schreien.
Als Marne den Mund zum Schrei aufmachte, hielt Bernd sie mit der einen Hand fest und mir der anderen zog er ihren Kopf zu sich und verschloß ihren Mund mit einem Kuss. Marne war im ersten Moment wie gelähmt, doch auf einmal spürte sie einen angenehmen Schauer durch ihren Körper laufen, denn Bernd erforschte ganz zart mit seiner Zunge ihren Mund und Marne erwiderte dieses Spiel. Sein Kuss wurde immer leidenschaftlicher und er drückte ihren Körper eng an sich, Marne spürte dass Bernd genauso erregt war wie sie. Ganz langsam lockerte er seinen festen Griff, küsste sie zart um sie langsam los zu lassen und griff schnell nach ihrer Hand und führte sie zum Sofa. Mit ganz weichem Knie setzte sie sich hin und schaute Bernd mit großen Augen an, denn sie konnte nicht fassen was gerade geschehen ist, auch Bernd sah Marne an, als wenn er sie zum ersten mal sehen würde. „Marne ich weiß nicht was mit uns gerade geschah, ich wollte doch nur mit einem Kuss deinen Schrei ersticken und dann überkam mich ein Gefühl, es war so schön und möchte dich am liebsten nicht mehr los lassen, ich glaube ich habe mich in dich verliebt und ich habe das Gefühl dir ergeht es genau so. Marne konnte nur nicken, denn sie war noch immer wie in einer Traumwelt gefangen. Langsam hob sie ihre Hand und strich ihm zärtlich mit dem Mittelfinger über seinen Mund und schaute ihm lächelnd in die Augen. Bernd biß ihr ganz zart in ihrem Finger und zog sie fester an sich.
In diesen Moment schrillte das Telefon, nur widerwillig löste er sich von ihr und nahm den Hörer ab. Es meldete sich sein Vater und er fragte ob sie gut untergekommen sind und wollte ihnen nur noch mitteilen das es dieses Problem nicht mehr gab, aber wenn sie schon einmal in Nancy wären, könnten sie ruhig noch ein oder zwei Tage dort bleiben. Wenn du es schaffst mein Sohn, dann halte sie fest und hör nicht auf sie zu küssen bis sie zu dir ja sagt und legte lachend den Hörer auf.
Bernd sah ganz verblüfft den Hörer an und legte dann kopfschüttelnd auf. Marne schaute Bernd fragend an und er fing plötzlich an zu lachen, „Mein Liebling weißt du wem wir dieses Apartment zu verdanken haben, meinem Vater und wir sollen noch hier bleiben, ach ja und ich soll dich so lange küssen bis du Ja sagst. Anscheinend hat mein Vater schon lange gemerkt was mit uns los war, nur wir haben dies nicht bemerkt, so ein Schlitzohr.“ Dann befolgte er den Rat seines Vaters und zog Marne stürmisch an sich und küsste sie voll Leidenschaft.
© Copyright MarianneK 20.11.2007