Weihnachtsgedichte
Das Honigkuchennerz

Vor der Bude vom Zuckerbäcker stand

Opa Henry mit dem Felix an der Hand

und Felix wählte nach langem Suchen

ein großes Herz von Honigkuchen.

Zuckerguß war darüber geglättet

und Plätzchen und Perlen eingebettet

und für dieses Kinderglück

zahlte der Henry ein Fünf-peso-stück.

Nun ging der Felix und Henry in die Runde

es dauerte schon eine gute Stunde,

vor jeder Bude blieb der Felix stehen,

überall gab es was Neues zu sehen.

Da sagte Felix ganz leise: Opilein,

Opi ich muß mal, bloß klein.

Darauf sagte der Opa, der Gute:

Komm gleich hier hinter die Bude.

Da kannste und keiner kann dich sehen

ich bleib dicht vor dir stehen.

Fest in der Hand den Honigkuchen

Felix mühte sich das Knöpfchen zu suchen.

Der kalte Wind pfiff um die Ohren,

die Finger waren blau gefroren,

und deshalb traf er auch einige Male

den Honigkuchen mit warmem Strahle.

Der kleine Felix merkte das gleich,

der Honigkuchen wurde weich.

Der Felix weinte ohne Unterlass:

Opi, mein schönes Herz ist naß.

Daher ging Opa, der einzig Gute

wiederum an die Zuckerbude.

Er stillte Felix großen Schmerz

mit einem zweiten Kuchenherz..

Opi was machen wir nun mit dem Nassen,

das möchte ich dich entscheiden lassen:

Weißt du mein Junge, das machen wir so,

den gibst du Oma Inge, die titscht sowieso.

opahans