Weihnachtsgedichte
Weihnachten im Dreimäderlhaus

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"Weihnachten im Dreimäderlhaus"
Veröffentlicht am 17. Dezember 2010, 10 Seiten
Kategorie Weihnachtsgedichte
© Umschlag Bildmaterial: SunnyS - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Weihnachten im Dreimäderlhaus

Weihnachten im Dreimäderlhaus

Einleitung

Es ist eine Geschichte aus meiner Kinderzeit, die ich hier mal wieder zum Besten geben möchte.

 

Weihnachten im Dreimäderlhaus

 

Wenn ich zurückblicke auf meine Kinderzeit und besonders zur Weihnachtszeit, muss ich letztendlich gestehen, auch wenn es nicht viel gab, es war doch eine schöne Zeit.

  Wir wohnten zusammen mit meiner Großmutter in der zweiten Etage eines Geschäftshauses, die wir nun nach langem Kampf mit den örtlichen Behörden allein bewohnten. Vom Hauswirt wurden wir nur das Dreimäderlhaus genannt. Wir hatten zwei Schlafzimmer (eines für Oma und eines für meine Mutti und mich), ein Wohnzimmer und eine große Küche. Bad und Toilette gab es damals nicht. Die Toilette war eine Tagesreise

weit im Hinterhof. Also mal dringend müssen - das ging gar nicht, das musste man schon einige Zeit vorher einplanen.


Und Freitags vor Weihnachten wurde die Küche zur Badestube umfunktioniert. Dazu wurde eine große Zinkwanne vom Boden geholt, der Küchenherd angeheizt und sämtliche, möglichst große Töpfe, die es im Haushalt gab, mit Wasser gefüllt daraufgestellt. Wenn es heiß war, wurde es in die Wanne gegossen und dann kam so viel kaltes Wasser dazu, bis die richtige Badetemperatur erreicht war. Nun durfte ich, als Kleinste, zuerst baden, danach meine Mutter und zuletzt kam Oma an

die Reihe. Ob diese hinterher auch noch sauber war, kann ich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen.

Es war auch immer wieder eine Prozedur, die Wanne zu leeren, da diese keinen Abfluss hatte. Nein, sie musste mit einem Topf wieder leer geschöpft werden und nur den letzten Rest konnte man unter mühsamen Anheben der Wanne in das Waschbecken entleeren. Ja nun waren wir alle sauber und für das Weihnachtsfest gerüstet. Ob es einen Weihnachtsmann gab, konnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen…. Hätte aber durchaus sein können. Zu sehen bekam ich ihn aber nie. Dafür durfte ich manchmal tagelang nicht in die „gute Stube“, da passte

Oma auf, wie ein Heftelmacher. Oma war überhaupt für mich die Respektsperson. Wenn sie drohend ihre Augen "rausdrehte", wußte ich, "Da habe ich was falsch gemacht" und manchmal gabs auch eine Ohrfeige. Meine Mutter respektierte ich nicht so sehr. Ich sah sie ja kaum, weil sie den ganzen Tag auf Arbeit war.


Aber ich schweife ab:


Zum heiligen Abend erstrahlte dann die sogenannte "gute Stube" Stube in hellem Lichterglanz und Punkt fünf Uhr gab es die obligatorischen Linsen mit Bratwurst und viele andere „Leckereien“. Die Linsen kochte Oma immer süßsauer, aber da hatte sie nicht

mit mir gerechnet.

Süßsaure Linsen waren nichts für meinen Appetit. Damit war geregelt, dass sie nur wie „normaler“ Eintopf gekocht wurden und jeder machte sich Essig und Zucker nach Belieben dazu. Danach kam die Bescherung. Am meisten bekam wahrscheinlich ich. Oma hatte wieder an meiner Puppenstube gebastelt, neue Lämpchen verlegt oder neues Inventar gekauft. Manchmal saß auch ein Teddy darin oder eine neue Puppe. Da war die Freude natürlich groß. Manchmal war ich aber auch traurig, weil ich kein Geld hatte, um für Oma und Mutti Geschenke zu kaufen, denn Taschengeld gab es keines.



Das mit den Geschenken konnte ich erst später nachholen, als ich selber Geld verdiente.

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Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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AngiePfeiffer Bin gern in deine Erinnerungen eingetaucht, liebe Bärbel. So war das früher - und war es nicht trotz allem schön.
Schmunzelgrüße
Angie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Sag ich ja. Es gab nicht viel, aber es gab keinen Fernseher und keine Handys und keine Smartphones und und und. Da wurde eben viel gebastelt und erzählt und man freute sich an den kleinen Dingen.
Danke für Kommi und Favo und Schminzeln.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Nostalgischer Badetag ... wir hatten zwar ein Bad, doch wenn meine Mutter Waschtag hatte - der wurde fest eingeplant, da sie den Schlüssel für die Waschküche vom Hausmeister holen musste - hatte ich Badetag, in einem Holzzuber. Das sparte Holz und Kohlen für den Badeofen - die Waschküche war sowieso warm. :-)
Du hast mit Deiner schönen Geschichte Erinnerungen geweckt.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Erinnerungen sind doch was schönes, nicht wahr? Man kann richtig darin schwelgen. Mal sehen, ob ich mehr davon hinkriege.
Danke für den netten Kommi und auch den Favo.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
otello05 liebe bärbel, du hast wieder einmal die vergangene zeit wunderbar in worte gekleidet. ja ich kenne das auch noch.gglg karin

ps. seite 8 + 10 ist doppelt , sorry
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Hach, habe es eben auch gesehen. Werde diese Seite gleich rausnehmen.
Danke Dir und
GLG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
mukk liebe Karin, es ist schön, mit dir in die alten Zeiten einzutauchen. Sehr anschaulich beschrieben, konnte mich gut hinein versetzen.
Mit einem lieben Abendgruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Nee, ich bin Bärbel (lach), freu mich aber trotzdem, dass ich an alte Zeiten erinnern konnte. Danke, auch fürs Sparschweinfüttern.
Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
mukk ach, liebe Bärbel,das ist mit jetzt peinlich, oder auch niht?
denn ihr BEIDE versteht es wundervoll, den Leser gefangen zu nehmen.Entschuldige meinen Tippfehler. Und das Cover ist einfach umwerfend süß. Danke!
Lass dich lachend in die Armre nehmen, schönen Abend noch und
Lieben Gruß
Ingrid
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Nicht so schlimm. Drück Dich lieb und eine gute nacht.
LG Bärbel
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