Beschreibung
Die Texte hat "Brendan" eine Figur aus einen meiner Geschichten, geschrieben. Von "ihm" stammt auch der Titel.
"Wenn der Anfang alles ist und das Ende gar nichts, was ist dann die Mitte, die wir als Leben bezeichnen?
Von klein auf an wird einem gesagt, dass alles ein Anfang und ein Ende hat, aber was ist mit der Mitte? Was ist sie? Ist sie nur eine Folge von aneinander gereihten Ereignissen, die wir erleben? Ist sie vielleicht gar nicht wirklich vorhanden? Aber wenn es keine Mitte gibt, dann gibt es auch keinen Anfang und kein Ende. Und wenn es das nicht gibt, was ist dann unser Leben?
Gehen wir davon aus, dass die Geburt wirklich der anfang von allem ist, der Anfang von dem Leben, dem hier sein, der Beginn.
Der Tod ist das Ende, das absolute Ende. Es gibt keine Wiedergeburt, davon gehen wir einfach mal aus.
Wenn also ein Beginn existiert und ein Ende in sicht ist, was ist die Mitte? Hier, in unserem Reifungsprozess, lernen wir alles was wichtig ist um lange zu Leben. Wir lernen Reden, um unsere Wünsche zu äußern. Wir lernen laufen, damit wir vor Gefahr davon rennen können. Außerdem lernen wir alleine zu Essen und klar zu kommen, damit wir in der Welt da draußen auch wirklich überleben. Dann, eines Tages, kommt einfach das Ende zu uns.
Aber warum genau? Waren wir vielleicht nicht gut genug? Haben wir in unserem Lernprozess etwas falsch gemacht? Sollen wir für unsere Fehler bestraft werden? Wenn ja, warum dann erst so spät???
Aber was ist, wenn nicht das Leben der Anfang ist, sondern der Tod? Was ist, wenn wir es ganz falsch sehen und gar nicht bestraft werden, sondern belohnt? Nur mal angenommen, ja? Wenn der Tod der Anfang ist und das Leben das Ende, was würde das für uns bedeuten? Wir würden auf die Welt kommen um vieleicht etwas hinzu zu lernen. Die Wiedergeburt würde es uns ermöglichen neue Erfahrungen zu sammeln, neue Dinge zu erlernen und Fehler wieder gut zu machen. Somit wäre das Leben das Ende uznserer Existenz an einem anderen Ort, ganz gleich wo dieser liegen mag.
Wenn wir dann alles für dieses Leben gelernt haben und alle Fehler behoben sind, sterben wir damit wir zum Anfang zurück können. Was wäre wenn es eigentlich so sein sollte? Was ist, wenn wir das Leben falsch begreifen? Was ist, wenn wir mit dem Leben nicht klar kommen, weil wir an dem anderen Ort etwas gravierendes Falsch gemacht haben, dass man uns zeigen will wie vergänglich wir doch sind. Wenn man uns nur zeigen will, dass wir im Grunde nichts sind außer der bloße Wille eines höheren Wesens. Was ist, wenn wir nur in der Fantasie eines Anderen existieren....wenn wir gar nicht real sind? Wenn wir nur von jemanden ausgedacht wurden, der jetzt sein Spiel mit uns spielt und seinen Spaß daran hat.
Aber was ist, wenn wir ewig Leben ohne es zu merken? Wenn wir denken, dass das Leben der Anfang ist und der Tod das Ende, aber das gar nicht stimmt? Was ist, wenn sowohl das Leben als auzch der Tod der Anfang ist? Wenn es gar kein Ende gibt? Ohne Ende gäbe es keine Mitte und ohne Mitte keinen richtigen Anfang. Das würde bedeuten, dass das Leben einfach das Leben ist. Ohne Anfang, ohne Motte, ohne Ende. Es ist einfach nur das Leben, welches wir führen....welches wir meistern wollen und nicht wissen, wie lange dieser Kampf andauert. Wir führen eine Schlacht und haben keine Ahnung gegen wen wir in den Krieg ziehen. Wir kämpfen und wissen nicht wofür und dennoch tun wir es mit solcher Intensität, dass es uns umzubringen scheint. Wir kämpfen weil wir es wollen, weil wir es mögen.
Ja, ich gehe davon aus, dass wir es mögen sonst würden wir uns nicht so hineinsteigern, wie wir es tun. Wir kämpfen einen Kampf gegen das, was uns aufhält. Gegen uns selbst. Denn wenn uns jemand wirklich im Wege steht, so sind wir das da wir uns nicht eingestehen wollen, was wirklich wichtig für uns ist....was wir wirklich wollen. So bleibt es wohl ein ewiger Traum von uns die Antworten auf alle Fragen zu bekommen, denn um alle Antworten zu erhalten, sollten wir die Fragen kennen....und das tun wir leider nicht. Selbst wenn wir die Fragen kennen würden, an wen sollten wir sie richten? Bleiben wir bei einer meiner Annahmen, dass wir Spielzeug eines höheren Wesens sind. Sollten wir ihn fragen? Würde er uns hören? Würde er uns antworten? Aber wenn wir gar nicht wirklich existieren, was ist dann?Sind wir eine Illusion eines Anderen, können wir nicht wirklich denken! Wir denken das, was unser Erschaffer will. Wir tun das, was er will solange er es will. Gehen wir mal davon aus, dass es irgendwo Jemanden gibt, der sich die Menschheit nur ausdenkt....Das würde bedeuten, dass wir nur Marionetten in einem Spiel sind...
Aber was ist, wenn es so Angefangen hat, sich dann aber selbstständig machte? Wenn wir uns unseres Dasein bewusst wurden und somit unkontrollierbar? Wenn wir begriffen haben, dass wir nur ausgedacht wurden und endlich anfangen zu Leben. Somit gäbe es wieder einen Anfang...und es würde sich erneut die Frage stellen, wo dann genau das Ende sei. Wäre es das Ende wenn unser Erschaffer aufhört an uns zu denken? Oder würde das nur die Ketten sprengen und uns für immer frei geben? Wären wir dann endlich wir und nicht nur Gedanken eines anderen? Wenn wir aber so einen Anfang hätten, nämlich der Gedanke eines Anderen der uns entstehen lässt....und es ein Ende gibt -entweder die Existenz oder das Ende unseres seins- was wäre dann die Mitte?
Und mal wieder stecke ich in einem Teufelskreis, aus den es keinen Ausweg zu geben scheint. Doch vielleicht werde ich ihn eines Tages finden....und dann werde ich glücklich sein.....oder einfach neue Fragen stellen, die keine konkrete Antwort zu haben scheinen......"