Weihnachtsgedichte
Besinnlicher Advent - ein Mundartgedicht

Da Advent wor fia mi, wia fia d´meistn Leit

mei Lebtog a hektische, kritische Zeit.

Hob ollwl vül eikauft, bochn und putzt,

de Zeit wor guat eintäult und a gnutzt.

Meistns worn Leit do, sicha wor´s sche,

oba laungsaum solltats scho ruhiger geh.

"Heia feia ma ´n besinnlich", sogt mei Mau,

mia setzn uns zaum, schaun Fotos au,

´s Handy wird ohdraht, de Tür spirr ma zua,

zu da Jausn an Tee und a Möhlspeis dazua.

Mia wern a bisserl plaudern und Einkehr holtn

und uns de Toge recht ruhig gestoltn.

Mia schaun a bisserl zruck, wern in uns geh.

Wirst sehn - ih sog das - de Stundn wern sche".

Und recht hot er ghobt, ´s wor a gmiatliche Zeit,

vom ersten Dezember bis zu Mittog heit.

Wäul do hot er gefrogt: "Host dei Orbeit scho gmocht?"

und hot mi dabei augschaut und a nau glocht.

"Jo sog amol" mant er", host du wirkli nix bochn?

A poar Feiatog san. Wos wirst d´ ´n kochn?

Jedn Tog haum ma Gäst, host olle Packerln beinaund?

Und richt ma beizeiten mei Sunntogsgwaund.

Na wirklich, so spot worst nau nia net drau.

Kumm ih hülf dir a bisserl, faung ma glei au".

Aus is mit da Besinnung, jetzt wiar ih munta

und glei geht´s wia jeds Joahr driba und drunta.

De Fensta san verschmiert, de Vorhäng grau,

Staub liegt ibaroll, wohin ih a schau.

Ih brauch Geschenke fia de Kinda und de Tanten,

zwa Karpfen, an Truthauhn und a Anten.

Doch de vasamte Zeit, de berei´ ih net wirklich,

es worn schene Stunden, ih wor direkt glicklich.

Weihnochten kummt trotzdem, is a net ollas perfekt,

ih hoff ´s Christkindl schau net, ob´s an Staub wo entdeckt.

Brennan daunn de Kerzn am Bam, ruck ma näher zaum

und hoffen, dass ma no oft solche Weihnochten haum.