Der dankbare Hund
Denkt euch ich habe Heut Windspiel gesehen.
Er trat aus den Tannen und konnte kaum gehen.
Schleppte einen großen Sack.
Auf dem Rücken, huckepack.
Wie er so ging, da raschelts im Tann.
Ein Hund kam hervor, lachte ihn an.
Der Hund war ihm so seltsam vertraut,
WS stand da und hat nur geschaut.
"Kennst du mich noch, mein Weg war sehr weit.
Komme vom Regenbogen, weit hinter der Zeit.
Ich öffne ein Zeitfenster, vorne am Zaun.
Nur ganz kurz, mit Bildern zum Schaun.
Sieh mal dorthin, da siehst du mein Leben.
Du hattest mir Wärme und Liebe gegeben.
Hast mich umsorgt, behütet, beschützt.
Hoch im Alter, hat es nichts genützt.
Ich wurde sehr krank und mußte leiden.
Es war an dir, dich nun zu entscheiden.
Das Herz brach dir, ich konnte es sehn.
Du tatest das Richtige, ließest mich gehn.
Vorbei mein Leiden, all meine Schmerzen.
Ich lebe weiter, in deinem Herzen.
Meine Seele war frei, ist fortgeflogen,
In eine Welt weit hinter dem Regenbogen.
Loslassen können, heißt Liebe zu zeigen.
Sich dankbar erinnern, ergriffen zu Schweigen.
Ich dank dir für alles, für die schöne Zeit.
Nun geh ich zurück, der Weg ist noch weit."
Sprach der Hund, war blitzesschnell fort.
WS hingegen stand lange noch dort.
Meist unverhofft können Wunder geschehen.
Mit offenen Augen, kann man sie sehen.
© MayaCat