Romane & Erzählungen
Kater Kasimir - Mein Leben (8) - Teil 8

Es war ein sonniger Tag. Es war ein schöner Morgen. Es war nochmals angenehm warm geworden,

Ich lag vor dem Bungalow auf dem Fußabtreter. Das war mein Lieblingsplatz, außerhalb der menschlichen Wohnung, denn von hier aus hatte ich alles, im Blickfeld.

Was ich heute sah ließ mich erschrecken.

Mein Herrchen kam aus dem Bungalow und ging zu seinem Auto.

Ich dachte noch, der hat doch gar nichts getrunken, warum schwankt der denn so.

Auf einmal fiel er um.

Einfach so.

Da lag er nun, und ich sah sie wieder, die schrecklichen Bilder, meiner Mama, als sie dort am Straßenrand, in ihrem Blut lag.

Ich erhob mich und ging langsam zu meinem Herrchen und leckte mit meiner Zunge, seine wenigen Haare.

Er öffnete die Augen, lächelte kurz, versuchte aufzustehen, aber sackte immer wieder zusammen. Die Kraft schien aus seinem Körper gewichen zu sein.

Warum nur?

Was war mit ihm?

Irgendwann jedoch, hatte er es geschafft, schwankend auf den Beinen zu bleiben.

Er gingen in den Bungalow, legte sich auf das Bett und da lag er nun über Stunden.

Irgendwann ging er dann zur menschlichen Toilette.

Was ist denn nun los dachte ich noch für mich, sonst sitzt er doch. Diesmal jedoch kniete er sich vor der Toilette hin, als wolle er irgendwelche Götter anbeten.

War das alles komisch, denn Herrchen gab komische Geräusche von sich. Und, dass komischste, diesmal kam alles aus dem Mund und es roch fürchterlich, irgendwie anders, so als wenn die Milch schlecht wird.

Ich erschrak, denn Herrchen sah im Gesicht weiß aus, ähnlich wie ich, aber ohne die schwarzen Flecken.

Er legte sich irgendwann, wieder auf sein Bett, nahm sein Telefon zur Hand und redete mit jemandem.

Irgendwann wurde es laut. Ein großes Fahrzeug fuhr lärmend auf die menschliche Behausung zu. Ein blaues Licht flackerte oben auf dem Dach.

Mir wurde es zu laut und zu mulmig.

Weg, nichts wie weg. In panischer Angst suchte ich das Weite.