Fantasy & Horror
Der Fluch von Kaniia

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"Der Fluch von Kaniia"
Veröffentlicht am 20. November 2010, 130 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Der Fluch von Kaniia

Der Fluch von Kaniia

Beschreibung

Ich wollte schon immer mal was über Wölfe schreiben..

Prolog

Mitternacht, wie jede Nacht, doch diese Nacht wurde ein neues Leben geboren, welches die Welt veränderte. Die Augen des Kindes Rot wie Feuer, die Haare grau wie eine Maus und doch einen Hauch von Silberglanz, der Körper kräftig und doch zerbrechlich. Doch was die Hebamme am meisten erschreckte, war der Arm von ihr. Die Hebamme wusch das kleine Mädchen und schaute sich dabei ihren Arm an. Von der Hand aus bis zum Ellenbogen zogen sich schlangenartige rote Linien hinauf. In feine leinen wurde das kleine Ding eingewickelt und vorsichtig der Mutter übergeben, welche es sofort an sich schloss. Doch vom Vater sah man kein bisschen Freude über seine Tochter. Sein Blick zeigte Hass, doch warum würde die kleine noch bald zu spüren bekommen. Die nächsten Tage kümmerte sich die Mutter um das Kind, doch sie spürte das ihr Leben bald Enden würde, denn sie wurde immer schwächer. Der Vater spürte es auch und schon jetzt würde der Hass auf das kleine größer, denn wenn seine geliebte Frau sterben würde, würde nur das Kind dran schuld sein. Dann als die kleine eine Woche alt war, passierte es, die Mutter war eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Ihr Puls war auch nicht mehr da.
Doch das war nicht das einzige Problem, denn letzte Nacht war eine junge Frau aus dem Dorf verschwunden, spurlos. Der Vater hatte keine Zeit um nach der Frau zu suchen, da er um seine Geliebte trauerte. Auch wenn er der Dorf Herr war, jetzt konnte er sich nicht drum kümmern, der Tod lies ihn in ein tiefes Loch fallen und unendlichen Hass auf das Kleine bringen. Nun musste sich der Vater um die kleine kümmern, doch er lies sie schreien, wickelte sie nicht wirklich oft und gab ihr nicht genügend essen. Der Vater verachtete sie und sagte eines Tages zu ihr“. Du wirst für ewig verflucht sein ich werde dich Kyria nennen, so wie unsere verrückte Dorfälteste einmal hieß.“ Die roten Linien an ihrem Arm begannen hell zu leuchten und als es wieder weg war, lag ihr Vater tot am Boden, mitten auf der Brust Krallenverletzungen, überkreuzt durch seine ganze Brust gezogen. Vor ihm stand nun ein kleines Mädchen, doch es war nicht Kyria. Der Schrei von dem Mann lies einen andre Dorfbewohner rein rennen, doch da saß Kyria neben ihrem Vater und weinte. Einer der beiden Männer holte den Arzt, der andere ging zu dem Mädchen und versuchte sie zu trösten. Kyria bekam von der Dämonin in ihrem Körper noch nicht viel mit, doch das würde sich auch noch ändern. Der andere Dorfbewohner kam mit dem Arzt zurück, doch dieser konnte nur noch den Tod von ihrem Vater feststellen. Und so kam es das Kyria zu einer anderen Familie kam, doch auch einen Monat später verschwand wieder eine Frau aus dem Dorf  spurlos. Einige Dorfbewohner dachten schon an einen Fluch andere dachten sie seien weggezogen. Kyria war oft im Wald, übte dort heimlich kämpfen mit ihren Klauen, welche sie so erscheinen lassen konnte. Nun war sie schon 7 Jahre alt und das halbe Dorf war verschwunden. Kyria wusste das es ihre Dämonin war, doch die tat immer unschuldig auch wenn einige sagten, das sie dran schuld sei. Ihre Haare waren Hüft lang und sie hatte sie meistens unter ihrer Kapuze versteckt. Sie trug ein lockeres rotes  T-Shirt und eine enge schwarze Hose.
 Ihren Ersatzeltern machte sie das Leben schwer, sie hörte nicht, befolgte keine Regeln und war ein großer Dickkopf, wenn es nach ihr ging. Sie war gebräunt von der Sonne und roch meistens nach Moos vom Wald. Sie ging immer dort hin, egal wie oft ihre Ersatzeltern sagten dass sie dort nicht hin dürfe, da es sich um einen Fluch handelte, der jede Vollmond Nacht jemand verschwinden lies. Sie tat immer so als würde sie es nicht ernst nehmen, dabei wusste sie genau wer dafür verantwortlich war. Im Wald konnte man an einigen Baumstämmen die Krallenabdrücke von ihr sehen. Lächelnd übte sie weiter, heimlich und versteckt tief im Wald.



Kapitel 1


Wie jeden Morgen wachte sie im Wald auf, von lauter Moos und Wurzeln der Bäume umgeben. Langsam öffnete sie ihre Augen und schaute in die Krone der Bäume. Langsam erhob sie sich und schaute in Richtung Dorf, wo mal wieder viel los war. Heute Nacht würde wieder Vollmond sein und sie spürte, dass sich die Dämonin in ihr schon freute, doch die Schmerzen, die sie hatte wenn die Dämonin ihren Körper übernahm waren nicht wirklich schön. Seufzend lief sie langsam zurück zum Dorf, ihre Haare waren zerzaust und voller Moos und Grasstücke, doch das war ihr im Moment völlig egal. Sie wollte nur eines und zwar die Nacht hinter sich haben…kaum war sie in Sichtweite, rief ihr auch schon ihr Vater zu, dass sie sofort ins Haus kommen solle. Schon jetzt war sie von ihrem Vater genervt, sie hatte kaum Freizeit und wenn es einen Tag vor Mitternacht war, sollte sie immer im Haus bleiben, aber sie musste sich jeder Nacht raus schleichen, den sonst wäre ihr Geheimnis in Gefahr. Mit sichtlicher Lustlosigkeit streifte sie über den Dorfplatz und zu ihrem Vater zu gelangen. Die Dorfbewohner flüsterten mal wieder über sie, doch sie hörte alles, da sie durch die Dämonin ein besseres Gehör hatte als ein Mensch.
 „Sie sieht so anders aus…sie ist bestimmt verflucht..“ Kyria schwieg und blieb stehen. Sie tat so als würde sie sich umschauen, doch dabei hörte sie den zwei Dorfbewohnern zu was sie so redeten. Bestimmt ist sie auch noch für das verschwinden der Menschen hier verantwortlich… schau sie dir mal an…diese roten Augen.. diese helle Haut.. und dann noch graue Haare..“ Wie gerne würde sie jetzt zu ihnen gehen und sie zusammenschlagen, aber sie durfte ja nicht, denn sie war ja ein Mensch und konnte es nicht hören. Sie knurrte leise und lief weiter zu ihrem Haus. Ihre Mutter schaute sie besorgt an, ging dann aber zur Seite, damit sie rein konnte. Genervt wie sie war, zeigte sie es dann auch. Sie rempelte ihren Vater an und ging zügig zu den Treppen, als ihr Vater sie an der Schulter packte und sie gegen die Wand drückte.“Pass mal gut auf kleine, solange du hier Lebst haben wir das Sagen, ob du willst oder nicht! Hast du mich verstanden?!“ Kyria grinste ihn nur fies an und stieß ihn mit Leichtigkeit weg.“Sei still, du bist nicht mein Vater!“ mit diesen Worten drehte sie sich um und lief eilig nach oben und knallte die Türe mit so einer Wucht zu, dass man meinen könnte sie würde gleich aus den Angeln fliegen.
Ihr Vater kochte unten vor Wut und stampfte die Treppen mit schnellen aber lauten Schritten nach oben, das würde er sich von so einer kleinen Göre nicht bieten lassen. Kyria wartete schon auf ihn und kurzer Hand flog die Tür erneut auf. Kyrias Augen leuchteten etwas heller vor Spannung und der Kopf von ihrem Vater war dunkelrot vor Zorn. “WIE KANNST DU ES WAGEN??!!“ schrie er sie an, doch sie blieb gelassen. Er ging auf sie zu um ihr eine Lehre zu erteilen, doch sie war schneller und knallte ihm eine. Nun war auch sie wütend, was wollte dieser Kotzbrocken denn von ihr… überrascht von ihrer Backenschelle fasste er sich an die Wange, die nun hellrot leuchtete. Doch er hatte sich schnell gefangen und stieß sie aufs Bett und setzte sich gleich aus sie, sodass sie nicht weg konnte. “Was soll das?!“ sie schaute ihm in die Augen und auch seine braunen Augen leuchteten intensiver und heller als zuvor. Er drückte ihre Arme nach oben, sodass sie ihm nun hilflos ausgeliefert war. Diesmal wollte sie die Kraft von ihrem Inneren nicht nutzen. „Na nun bist du mir ausgeliefert kleine“. Sagte er mit so viel Spott, dass es fast schon unglaubwürdig rüber kam. Sie schwieg und starrte ihm weiterhin in die Augen. Er begann zu lachen und grinste sie fies an, jetzt könnte er es endlich machen, was er all die Jahre machen wollte, doch dazu müsste er alleine mit ihr sein, obwohl seine Frau hätte ihn auch nicht davon abhalten können, sie zu Misshandeln.
 Sie wusste es, schon seit langem und doch hatte er es nie geschafft, deshalb und drehte sich blitzschnell auf die Seite, sodass er von ihr runter fiel, diese Sekunde nutzte sie aus und kam ihm einen Knie kick, als sie ihr Bein hochzog. Erschrocken quiekte er auf und hielt sich an die Nase, wo nun langsam dunkelrote Flüssigkeit durch seine Hand auf ihr Gesicht tropfte. Sie schob ihn ganz von sich runter und sprang auf. Der Mann saß auf dem Bett und starrte sie wütend an. Sie wischte sich die rote Flüssigkeit aus dem Gesicht und drehte ihm den Rücken zu. Der Vater war erstmals unfähig noch rum zu schreien, denn seine Nase schmerzte ungeheuerlich. Knurrend ging er nach unten, fluchte was von Blöde Göre und lief in die Küche, wo eine geschockte Mutter wartete. Kyria war oben geblieben und knallte die Tür erneut zu, als ihr Vater gegangen war. Sie schaute in den Spiegel und versuchte das restliche Blut abzuwischen, doch sie verschmierte es mehr als es zu entfernen. Seufzend lies sie es blieben und warf sich auf das Bett, nicht mehr lange und es würde sich alles ändern, dass hatte ihr ein Wolf gesagt. Sie schloss ihre Augen und dachte an die letzten Jahre, sie waren eigentlich ziemlich ruhig verlaufen. Sie öffnete ihre Augen und eine kleine Träne bahnte sich den Weg nach unten. Sie vermisste ihre Mutter, sie kannte sie kaum, sie hatte nur ihr Gesicht noch in Erinnerung, aber auch das verblasste jeden Tag mehr.
 Wie gerne würde sie ihre Mutter noch einmal sehen, sagen dass sie sie mochte… sie liebte… und brauchte. Sie hörte Schritte, langsam und leise. Sie legte sich gescheit in das Bett und stellte sich schlafen Langsam kam ihre andere Mutter rein und schlich zu ihrem Bett. Kyria konnte kaum ihre tränen unterdrücken, als sie sanft über ihre Wange strich und leise ein Lied summte, dass auch ihre Mutter gesummt hatte. Doch letztendlich konnte sie sie doch nicht zurückhalten und ihre Tränen liefen wie in strömen über ihre Nase, über ihren Mund und teilweise auch in ihr Ohr. Ohne zu zögern nahm sie ihre Mutter in die Arme und wiegte sie leicht her. „Schhh.. alles ist in Ordnung“. Kyria begann sich nun ganz sich selber zu überlassen, denn nun lies sie es einfach raus. Es dauerte bestimmt eine Stunde ehe sie sich wieder langsam beruhigte. Sie war total ausgelaugt und fühlte sich miserabel. Durch das hin und her wiegen wurde sie nur noch verstärkt müde und schlief dann doch ein. Als ihre Mutter das mitbekam, legte sie sie langsam zurück ins Bett und deckte sie behutsam zu. „Schlaf gut mein Schatz“ sagte sie leise zu ihr und strich ihr noch eine wirre Strähne aus dem Gesicht, bevor sie langsam und leise wieder ging. Kyria schlief traumlos, dass dachte sie zumindest, doch dann kam wieder der Wolf vom Wald. „Ihr müsst aufpassen was ihr macht.. Eure Hoheit..“
 sagte der Wolf. „Wieso nennt ihr mich Hoheit? Ich bin keine Königin..“ sagte sie mit gedämpfter Stimmte, doch der Wolf schüttelte nur den Kopf. „Ihr wisst nicht das ihr ein Nachfahre vom Königreich Kaly seit?“ fragte er sichtlich erstaunt. Diesmal war es Kyria die den Kopf schüttelte. Sie hatte von Kaly noch nie etwas gehört und war nun gespannt, was der Wolf ihr alles erzählen könnte. Er setzte sich auf seine Hinterläufe und legte seinen Kopf leicht schief. “Mhm.. wo soll ich beginnen? Wie wäre es mit der anderen Person die in euch ist?“ sie nickte knapp und so erzählte er ihr, das dies ein Schutzzauber war, der sie vor dem Tod bewahren solle, denn sie solle einmal später das Königreich wieder in eine blühende Stadt bringen so wie es einst mal war. Sie hatte seine volle Unterstützung. „Und wie komme ich dorthin..?“ sie setzte sich auf den Boden, auch wenn sie keinen sehen konnte. „Ich werde euch den Weg zeigen, doch noch ist es zu früh“ langsam wurde er immer durchsichtiger. “Wir werden uns wieder sehen.. “ damit verschwand er ganz und Kyria wachte langsam auf. Sie rieb sich ihre Schläfen, denn die pochten wie verrückt. Langsam setzte sie sich auf und schaute eine zeit lange einfach nur gerade aus. Sie war eine Prinzessin und dabei grad mal 9 Jahre alt. Lächelnd schüttelte sie den Kopf, was sie mit einem Pochen bereute. Es war einfach zu verrückt um wahr zu sein. Kyria stand auf und lief zum Spiegel, sie hatte immer noch das Blut im Gesicht, es war über ihre rechte Wange verschmiert. Die Königin ging zu einem kleinen Schrank und öffnete die oberste Schublade. Vielleicht sollte sie sich bei ihrem Pflegevater entschuldigen, oder doch nicht.. ach was.. wieso auch. Sie holte Tücher und eine Creme raus. Sie stellte sich wieder vor den Spiegel, öffnete die Creme, nahm ein Tuch und tupfte es in die Creme. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie das Tuch fast drin ertrank. Erschrocken zog sie es schnell raus und bestrich sich damit die rechte Wange. Kyria nahm ein neues Tuch und machte die Creme wieder weg und damit auch das Blut. Erleichtert, dass das Blut weg war, räumte sie alles wieder auf. Sie ging zum Fenster und schaute raus. Es war nun schon früher Abend und es würde nicht mehr lange dauern, da würde sie wieder aus dem Haus schleichen. Langsam ging sie zur Tür, welche nun schon ziemlich angeschlagen war, vielleicht hätte sie ihre Wut nicht daran auslassen sollen, aber das war nun auch schon zu spät. Quietschend öffnete sich die Tür und Kyria trat in den Flur um gleich darauf die Treppen runter zurasen und aus dem Haus zu stürmen. Rennen, ja das war eins ihrer Fähigkeiten, sie hatte viel Ausdauer und kräftige Muskel an den Ober- und Unterschenkel. Als sie am Waldrand war wurde sie wieder langsamer und blieb dann stehen. Da es langsam dunkel wurde, wurde auch der Wald dunkler, unheimlicher und vor allem gefährlicher. Mit fest entschlossenem Blick betrat sie den Wald, je tiefer sie rein ging, desto enger anliegend wurden die Bäume. Sie hörte hinter sich schritte, doch es waren Schritte von vier Pfoten, also ein Tier.
Sie lief langsamer und kann zum stehen. Die Krallen scharten leise auf dem Boden und sie drehte sich langsam um. Als sie sich umgedreht hatte entdeckte sie einen Wolf, diesmal war es ein  dunkelgrauer Wolf, der ihr bis knapp über die Hüfte ging. Der Wolf ging mit den Vorderpfoten nach vorne und auch mit den Hinterpfoten nach unten, dass es so aussah als würde er vor ihr auf die Knie gehen. „Eure Hoheit, darf ich euch bitten mir zu folgen?“ verdutzte nickte sie knapp und  der Wolf erhob sich wieder und lief an ihr vorbei, tiefer in den Wald. Nachdem die zwanzig Minuten gelaufen waren, war es nun stockdunkel um sie und Kyria musste aufpassen nicht andauert zu stolpern, oder gegen einen Baum zu laufen. Sie fluchte leise, als sie schon wieder stolperte.“ Kommt setzt euch auf mich, haltet euch gut fest, wir sind gleich da“. Kyria wartete bis der Wolf bei ihr war, dann setzte sie sich langsam und vorsichtig drauf, er hatte weiches geschmeidiges Fell, welches sogar noch im Dunkeln leicht zu sehen war. Als sie dann saß, lies der Wolf los, sie spürte seine kräftigen Muskeln unter dem Fell und bückte sich leicht über ihn, was die Position bequemer machte. „Mein Name ist Koram“ sagte er als er zu Rennen begann und sie sich etwas fester ins Fell krallte. Sie war nicht in der Lage zu antworten, da sie Angst hatte runter zufallen und bei der Geschwindigkeit, die Koram drauf hatte bestimmt weh tun würde. Als sie nach vorne schaute, konnte sie ein kleines Licht sehen, ihre Ohren waren auf die Seiten gerichtet, da sie hörte, dass sie welche verfolgten. „Wir werden Verfolgt!“ kam es aus ihr herausgeschossen und sie hörte ein Geräusch von Koram, was einen Lachen beim Menschen bedeuten würde. „Keine Sorge.. das sind meine Rudel Mitglieder des Wasserfalls eure Hoheit“. Jetzt kam sie sich etwas dumm vor, aber sie schwieg den restlichen Weg. Das Licht war nun ganz nah bei ihnen und es blendete Kyria, da sie nun die Dunkelheit gewöhnt war.
Nun hörte sie das Plätschern von Wasser und wusste auch wieso das Rudel „Wölfe vom Wasserfall“ hieß. Sie lächelte leicht, als der dunkelgraue Wolf langsamer wurde und auf einen Feldvorsprung lief. Dort hielt er an und sie stieg von ihm ab. Kyria war etwas wackelig auf den Beinen, doch als sie gerade aus schaute, war dort ein riesiger Wasserfall und unten auf den Steinen waren..10..25..20..23 Wölfe. Sie schaute nicht schlecht als sich alle Wölfe vor ihr verbeugten, die meisten hatten eine hellbraun bis dunkelbraune Farbe. Nur einer war Mausgrau, sowie ihre Haarfarbe. Sie schmunzelte leicht und hob ihre Hand hoch, damit sich die Wölfe wieder erhoben. Sie wollte sie nicht zulange in der Position lassen, den sie sah nicht wirklich bequem aus. Der Alpha-Wolf Koram begann mit einem Jaulen und die anderen stimmten nach einander mit ein. Es hörte sich etwas komisch und doch schön an. Als sie fertig waren begann die Willkommens Zeremonie. Heute würde Kyria die Wölfe vom Wasserfall genauer kennen lernen.

Kapitel 2



Sie lachte mit ihnen, schmuste und spielte, dabei lerne sie sie genau kennen, sie waren die Beschützer des Königreichs und die persönliche Beschützerin von Kyria. Gerade kuschelte sie mit Koram und nun wusste sie wie die anderen Beta- Wölfe hießen. Der hellbraune hieß Narev und der etwas dunklere hieß Yiop. Kyria war müde und kurz davor einzuschlafen, als sie ein Ohrenbetäubendes Jaulen hörte, was sie aufschrecken lies. Auch Koram spitzte die Ohren, blieb aber ruhig liegen. Yiop kam angerannt und sagte, dass einer der Wölfe nur mal wieder Spaß machen wollte und ins Wasser geschuckt wurde und dann noch nach unten gedrückt wurde. Sie gähnte noch mal herzhaft und schlief dann tatsächlich ein, sie spürte nur noch wie sich Narev an sie kuschelte und Koram von ihr ging. Anscheinend wollten die Wölfe sie nicht alleine lassen, da es wohl zu gefährlich war. Koram jaulte und alle Wölfe versammelten sich um Kyria und Narev. „Wir müssen sie wecken,  denn die Verwandlung beginnt bald“ Narev sprang auf, sodass Kyria mit Wucht nach unten flog und somit benommen wach wurde. „Eure Hoheit, wacht auf!“ hörte sie die Stimme von Yiop.
Sie öffnete ihre Augen und schaute verschlafen in die Richtung von Yiop. Kurz danach spürte sie schon, wie sich in ihrem Inneren es sich langsam dehnte und sie zuckte schmerzhaft zusammen. Koram legte ihr über das Gesicht, in der Hoffnung es würde die Schmerzen lindern, doch das tat es leider nicht. Sie stand schwankend auf, um gleich wieder in die Knie zu gehen. Nein jetzt konnte sie sich noch nicht verwandeln, auch wenn der Mond in voller Pracht zu sehen war. Sie krallte sich in den Boden, als die Dämonen Flügel aus ihrem Rücken kamen. Sie schrie auf, denn ihr Rücken riss sich dabei auf und das tat sehr weh. Blut färbte ihr T-Shirt hinten, doch das war nur der Anfang. Sie schrie erneut auf, als sie Hörner bekam. Nun blutete sie auch im Gesicht und sie war kurz davor zusammenzubrechen, doch sie hielt es durch, so wie jedes Mal. Die Wölfe gingen paar Schritte zurück, denn sie hatten Respekt und teilweise auch Angst vor ihr und das hier geschah. Koram trat etwas näher an sie, doch ging wieder gleich zurück als ein Schwanz, der Echsen ähnlich war, nach ihm peitschte. „B-Bleibt.. weg..!“ brachte sie gerade so heraus, ehe sie erneut aufschrie. Ihre Finger wurden lang, vorne bildeten sich lange Krallen, messerscharf und spitz wie ein Pfeil. Bei ihren Füßen passierte dasselbe, nur das dort nicht so lange Krallen kamen, wie an den Händen. Ihre Haare färbten sich schwarz und ihre Zähne wurden länger und spitz. Nun entfuhr ihr ein Knurren. Dieses Knurren, war aber nicht mehr Kyria, sondern die Dämonin, jetzt hatte sie den Körper von ihr ganz unter Kontrolle. Sie stellte sich auf zwei Beine und rannte aus dem Wald in Richtung Dorf.
Die Bewohner hatten sich alle in ihre Häuser eingesperrt, doch das würde die Dämonin nicht weiter aufhalten einen Menschen zu holen. Nun war sie am Rande des Waldes und schaute von dort zum Dorf, es schien Menschenleer, doch sie konnte die Angst der Menschen riechen. Angst.. Schweiß lief den Menschen über das Gesicht, sie versuchten sich hinter ihren Möbeln zu verstecken, doch wenn die Menschen glaubten, dass sie so dumm war, dann würde dieses Dorf nicht mehr lange existieren. Langsam lief sie auf das Dorf zu, dabei steuerte sie in die Richtung von einem Mehrfamilienhaus. Kurz bevor sie am Haus angekommen war, bohrte sich unerwartet ein Speer in ihre linke Schulter. Erschrocken darüber, aber auch vor Schmerz schrie sie laut auf. Wütend drehte sie sich um und erblickte den Pflegevater. Langsam aber mit festen Schritten lief sie auf ihn zu, nun hatte auch ihn die Angst erwischt, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und er lief langsam rückwärts. Sie brüllte ihn an, Spuckte flog ihm ins Gesicht und damit auch ein übler Mundgeruch. Er hielt die Luft an um nicht an dem Geruch zu sterben, denn er war sehr intensive. Dennoch ihre zähne waren lang und spitz, er wollte nicht erfahren wie es wahr zwischen ihrem Kiefer zu sein. Er lief weiter rückwärts nur war jetzt das Problem, dass er eine Mauer hinter sich fühlte. Nun begann er auch zu zittern und wünschte sich, ihr nie einen Speer eingejagt zu haben, doch nun war es zu spät. Er schloss seine Augen und eine Träne bahnte sich den Weg nach unten, als sie das sah hielt sie inne. Noch nie hatte ein Mensch geweint, wenn sie ihn geholt hatte.
Schweigend betrachtete sie die Träne wie sie langsam zu seinem Kinn wanderte und dann runter fiel, lautlos und schnell. Sie schaute noch mal zu ihm, drehte sich dann aber um und ging, aber nicht um ihn mit dem Schwanz gegen die Mauer zu donnern, dass er bewusstlos wurde. Sie schüttelte sich kräftig um nicht immer bei dieser Träne zu sein. Was war das nur, noch nie hatte sie dieses flüssige Zeug gesehen, wie es im Mondlicht glitzerte. War es eine Fähigkeit dieser Wesen, um sich vor den Tod zu retten..? Erneut schüttelte sich um endlich zu dem Haus zu gehen, zu dem sie eigentlich wollte. Sie trat die Tür ein und roch, um die Menschen zu wittern. Sie lief in das Haus, musste sich aber ducken um nicht an der decke anzuschlagen, wieso hatte sie immer so niedrige Häuser. Sie hielt erneut inne, sie konnte nicht klar denken, dieses kleine glitzernde Ding hatte ihr den Kopf verdreht. Wütend über sich selber verlies sie das Haus wieder und verschwand im Wald, heute hatten diese Wesen glück gehabt, doch sie würde wiederkommen und dann würde sie sich zwei davon nehmen, da sie heute keins hatte. Sie lief tief in den Wald, aber nicht bis zum Wasserfall, der Mond begann hinter dem Berg zu verschwinden und bald würde wieder Kyria die Kontrolle über den Körper haben, aber noch hatte sie ein bisschen Zeit. Dann würde sie halt heute ein Tier reißen, sie brauchte Nahrung für diese vier Wochen.
Sie witterte einen Elch, er war schwach, er roch krank, wahrscheinlich war er schon alt. Knurrend vor Hunger näherte sie sich ihm. Da stand er, mit erhoben Haupt, aber das würde nicht mehr lange sein. Mit Schnellen Schritten näherte sie sich ihn und ehe er reagieren konnte, spritzte schon das Blut und sie hatte den Kopf abgebissen. Sie leckte sich über den Mund, ehe sie sich dran machte den Kopf zu fressen. Aus ihrem Mund triefte das Blut nur so und sie hatte Mühe nicht in Raserei zu verfallen, denn seit vier Wochen hatte sie kein Blut mehr geschmeckt. Eigentlich wüsste sie das gewöhnt sein, aber es war noch immer schwer sich unter Kontrolle zu halten, wenn sie dieses warme Blut schmeckte. Als sie es geschafft hatte die Knochen zu zerkleinern und zu Essen, machte sich an den Körper ran. Sie riss die rippen raus und trank gierig das Blut, dass sich innen bildete. Sie fraß alles einfach alles. Das dachte man zumindest wenn man ihr zuschauen würde, denn so wie sich über das tote Tier ranmachte, dachte man dass am Ende nicht mal eine Spur übrig blieb, dass hier mal ein Tier war. Als sie fertig war. blieben die größten Knochen und das Gedärme übrig, den Rest hatte sie mühelos verschlungen. Nun taumelte sie, denn die Verwandlung zum Mensch begann wieder, der Mond war ganz verschwunden und der Tag würde bald beginnen. Als ersten verlor sie ihre Krallen und bekam normale Hände und Füße. Kurz darauf begannen ihr Zähne zurück zu gehen und dadurch bekam sie wieder dieses feine Gesicht von Kyria. Ihr Schwanz fiel ab und wurde zu Erde. Ihre Flügel wurden kleiner und kleiner, bis sie in Ihrem Rücken verschwanden. Ihre Hörner fielen ihr ebenfalls ab, doch diese blieben sie wie sie waren und zerfielen nicht zu Erde.
Nun war sie wieder die alte. Keuchend war sie auf allen vieren und traute ihren Augen nicht, sie hatte zum ersten Mal keinen Menschen gefressen, sondern sich mit einem Elch zufrieden gegeben. Sie lächelte leicht, ehe sie bewusstlos zusammenklappte. Diese Verwandlung raubte ihr die ganze Kraft, jedes Mal aufs Neue. Sofort versammelten sich die Wölfe vom Wasserfall um sie und Koram lies sie dort hin transportiert. Sie wurde in einen kleinen Unterschlupf gelegt, weich auf Fell. Die Wölfe versammelten sich vor dem Unterschlupf, nur Koram hatte sich an sie gekuschelt, der Rest wachte draußen. Kyria träumte mal wieder, diesmal wie sie mit dem Wölfen spielte, kuschelte und sogar aß. Sie hatten Feuerholz gesammelt und Kyria hatte ihnen gezeigt wie man es schnell entfachen konnte mit einem Stein und Stecken. Erst waren die zurückgegangen, da sie keine guten Erfahrungen mit Feuer gemacht hatten, einer ihrer Rudel Gefährten war dadurch ums Leben gekommen. Da aber Kyria um das Holz Steine gelegt hatte, hatte sie das Feuer unter Kontrolle. Sie nahm einen Stecken, befestigte dort ein Stück rohes Fleisch und lies es über das Feuer brutzeln. Nachdem es leicht dunkelbraun war, nahm sie es vom Feuer und legte es auf einen Stein, damit es
etwas abkühlen konnte. Yiop war zu neugierig und wollte es unbedingt probieren, also schnappte er es, doch er lies es gleich wieder fallen, da er sich die Zunge verbrannt hatte. Kyria schaute ihn besorgt an und doch etwas böse. Koram knurrte ihn an und Yiop legte seine Ohren an, zog den Schwanz ein und winselte auf dem Boden um Vergebung. Sie lächelte leicht und kraulte ihn zwischen den Ohren, was bedeutete, dass sie die Entschuldigung annahm. Yiop blieb noch eine Weile auf dem Boden und in der Haltung, da Koram ihn immer noch leise anknurrte. Er fand es wohl nicht wirklich schön einer Königin was wegzunehmen. Jetzt kraulte Kyria auch noch Koram zwischen den Ohren, was sein Knurren verschwinden lies. „Sei nicht so hart zu ihm Koram“ sagte sie mit sanfter Stimme und nun winselte Koram vor ihr. Nun begann sie loszulachen, und bekam sich fast nicht mehr. „Jetzt hört mal auf damit.. ich bin doch nur ein Mensch ich habe keine besonderen Fähigkeiten oder so.. also“ sie konnte nicht weiter reden, da sie schon wieder zu Lachen begann als Koram ihr über das Gesicht leckte. Sie wurde langsam wach, da koram sie in Wirklichkeit auch leckte. Sie öffnete ihre Augen und schaute in die gelben Augen von ihm.
Sie lächelte leicht und graulte ihm zwischen den Ohren, wie in ihrem Traum. Koram lies genüsslich die Zunge raushängen und begann zu hecheln, es schien ihm zu gefallen. Nun kam auch Narev und wollte gegrault werden und sie machte er gerne, denn ihr weiches Fell, das wollte sie einfach fühlen. Nachdem sie dann allmählich wieder ganz zu sich kam, lies sie von den zweien ab und erhob sich zum sitzen. Koram lief nach hinten und schaute auf das Fell, es war voller Blut, von der Wunde am Rücken, er hatte Blätter und Kräuter an die Wunde getan, doch dadurch dass sie sich erhoben hatte, war sie wieder aufgegangen. Am Kopf hatte sie einen Art ‚Verband‘ aus Blättern und kleinen Zweigen, doch es piekste nicht wie sie dachte, sondern es fühlte sich sogar gut an. „Eure Hoheit legt euch bitte wieder hin, die Wunde an eurem Rücken ist tiefer als wir es angenommen hatten“ sagte Koram mit sanfter Stimme und erst dann spürte sie einen stechenden Schmerz im Rücken und sie legte sich brav wieder hin wie es ihr gesagt wurde. “Schlaft noch ein wenig, damit die Wunde schneller heilt“ sagte er noch ehe er kurz nach draußen ging um nach dem rechten zu sehen. Als Leitwolf war es nicht einfach, wenn man keine Frau an der Seite hatte, so musste er sich um alles selber kümmern. Als er draußen alles geklärt hatte ging er wieder zu ihr rein.
Sie lächelte ihn an, als sie sah, dass er frische Kräuter hatte. Narev stupste sie leicht an und sie erhob sich erneut, erst jetzt fiel ihr auf, dass sie oberhalb nichts mehr an hatte und sie wurde rot im Gesicht. Koram legte die Kräuter ab und entfernte die anderen sanft mit der Schnauze, doch er schaffte es nicht ohne, dass sie sich vor Schmerzen wand. Als er es geschafft hatte lief das Blut wieder in Strömen nach unten und er jaulte kurz auf. Am Kopf machte es Narev weg, doch auch er schaffte es nicht ohne Schmerzen. Koram legte langsam die neuen Kräuter auf die Wunde, nachdem er es mit Blättern etwas abgetupft hatte. Nachdem er fertig war, wollte sie sich hinlegen, doch sie wartete bis auch Narev fertig mit seiner Arbeit war. Als sie endlich wieder lag, liefen die Wölfe raus um sie in Ruhe zu lassen. Draußen redeten sie ob sie dass so schon seit Jahren hatte, oder ob die Verwandlung nur diesmal so schmerzhaft war. Sie lauschten ihrer Atmung, sie war ruhig und gleichmäßig. Es war früh am Morgen und die Wölfe gingen auf die Jagd, nur Narev blieb bei ihr. Er ging wieder rein zu ihr und kuschelte sich leicht an sie, doch er wagte es nicht zu nah an sie zu gehen, da sie sonst vielleicht Schmerzen haben könnte. Doch Kyria drehte sich zu ihm um und zog ihn zu sich, sie wollte anscheinend kuscheln. Sie schlief nicht, sie lauschte den Atem vom Wolf, zog seinen Duft ein. Er roch nach Blätter, Kräuter und Wasser. Narev schief auch nicht, seine Ohren bewegten sich immer leicht hin und her, um auch sicher zu gehen, dass kein Eindringling hier war. Das Rudel kam schnell wieder zurück, denn sie hatten keinen Erfolg. Es wurde Sommer und die Tiere trieb es auf die offenen Wiesen und das war nicht mehr ihr Gebiet. Koram legte sich in ein Sonnenplätzchen und Yiop setzte sich neben ihm hin. Narev knurrte leise als Kyria wieder versuchte sich zu erheben. “Ok..ok ich bleibe ja liegen..“ grummelnd legte sie sich wieder hin und starrte die Decke des Unterschlupfs an.

Kapitel 3



Er lag im Bett. benommen von dem was passiert war. Immerhin war er knapp dem Tod entkommen, doch er wusste nicht warum der Dämon ihn nicht wollte. Der Pflegevater war froh und doch kränkte es ihn gleichzeitig. Seine Frau legte ihm ein kühles, nasses Tuch auf die Stirn und schaute ihn besorgt an. „Ich mach mir solche Sorgen um sie, ihr wird doch nicht etwas was zugestoßen sein?“ in der Stimmte klang Sorge und gleichzeitig Wut mit.“Ihr wird es schon gut gehen..“ war seine Antwort, er war grad in anderen Gedanken. „Wie kannst du nur so Herzlos sein?!“ nun wurde sie wütend, ihre Tochter war wahrscheinlich was zugestoßen und er hatte nichts Besseres zu tun, als in Gedanken versunken zu sein. Sie stand auf und ging zum Fenster, um erneut rauszuschauen und zu hoffen, dass ihre Tochter bald kommen würde, doch von ihr war keine Spur.
Sie drehte sich wieder zu ihrem Ehemann um, schwieg aber. Der Pflegevater versuchte aufzustehen, doch er bereute es mit einem starken Ziehen im Rücken, was ihn sofort wieder zurücksinken lies. Schweigend ging sie nach kurzen zögern zur Tür. „Ruh dich noch ein wenig aus..“. Danach öffnete sie langsam die Tür, schlich hinaus und schloss sie leise. Mit schweren Schritten lief sie die Treppe runter, seit sie es an der Hüfte hatte, tat ihr jeder Schritt weh, doch einen Arzt konnte sie sich nicht leisten, also lebte sie mit den Schmerzen weiter. Ihr war aufgefallen, dass sie mittlerweile jedes Mal länger brauchte, um die Treppe hoch und runter zu gehen. Schwer atmend kam sie unten an, sie musste sich erst mal hinsetzen um wieder genügend Luft in die Lungen zu bekommen. Diese Schmerzen waren unbeschreiblich und jeden Tag wurden sie schlimmer und schlimmer.
Traurig über die Lage und dass ihre Tochter nicht da war, schaute sie zum Fenster, wo sie kurz den Kopf eines grauen Wolfes entdecken konnte. Entgeistert starrte sie das Fenster an, als wäre er ein Geist gewesen. Dausen waren Koram und Yiop, sie hatten alles genau besprochen und bis jetzt lief alles nach Plan. Langsam stand die Pflegemutter auf und lief zur Tür und sie zu öffnen. „Entriegeln..öffnen..nochmal Entriegeln..“ sprach sie vor sich hin als die Tür ein leise ‚Klack‘ von sich gab und sich öffnete. Koran drehte den Kopf zur Tür und spitzte die Ohren. Yiop blieb hinter dem Anführer, da er noch nie was mit Menschen zu tun gehabt hatte, außer mit Kyria. Sie ging langsam nach draußen und schaute Koram direkt in die Augen und dann wanderte ihr Blick zu dem grauen Tuch, dass er im Maul trug. Am liebsten wollte sie sich das Tuch sofort holen, doch sie wusste nicht, wie die Wölfe auf sie reagierten. Doch dann kam das Überraschende.
Koram legte das Tuch langsam auf den Boden und ging ein paar Schritte zurück, sodass sie sich das Tuch holen konnte. Schnell ging sie hin und riss es sich regelrecht an sich. Koram zuckte leicht zusammen. Lies es sich aber nicht anmerken und musterte die Frau genau. Die Narbe quer über ihr Auge war dünn, aber dann doch gut zu sehen. Jetzt wusste er, warum sie so große Angst vor ihnen hatte, denn diese Wunde hatte ihr ein Wolf angetan, dass erkannte er sofort. „W…Wisst ihr wo Kyria ist?“ fragte sie mit zögerlicher Stimme, denn diese Wölfe waren ihre einzige Hoffnung. Koram ging langsam auf sie zu, doch sie wich zurück. Er hielt inne. Wie sollte er es ihr zeigen, wenn sie Angst vor ihm hatte. Er beugte sich runter und kroch langsam zu ihr, diesmal wich sie nicht zurück. Sie schaute ihm immer noch in die Augen und er in ihre. Als er kurz vor ihr war, blieb er stehen und erhob sich langsam. Sie schaute ihn einfach nur an, doch sie tat nichts, als wäre sie gar nicht anwesend.
Er ging zur ihrer Hand und stupste sie sanft an. Ihre Hand tastete sich von der Nase, zwischen die Ohren und begann dort leichte Kreisbewegungen zu machen. Koram musste einfach winseln beginnen, es fühlte sich so gut an. Ihre Augen schlossen sich und sie ging langsam aber sich er in die Hocke, um ihm in sein Gesicht zu sehn. Als sie unten war, schloss sie die Augen halb und legte den Kopf leicht schief. Langsam aber sicher begann sie, dem Wolf zu vertrauen, es war nicht leicht für sie, da sie schon einmal einem Wolf vertraut und dieser sie dann angegriffen hatte. Koram ging zwei Schritte zurück und legte sich auf den Bauch. Die Pflegemutter wusste nicht wirklich was sie tun sollte. Yiop ging zu ihr hin und stupste sie sanft mit seiner Nase an. Als es nicht wirklich was brachte, öffnete er sein Maul und zog an ihrem Kleid. Sie erschrak sich und versuchte verzweifelt ihr Kleid wieder zu bekommen. Yiop bemerkte dies und lies wieder los. Nun hatte er es geschafft, dass sie Angst vor ihnen hatte und sie ging ein paar Schritte zurück. Yiop legte seine Ohren an du begann zu winseln. Die Frau blieb stehen und schaute zwischen den zwei Wölfen hin und her.
Vorsichtig ging sie wieder nach vorne, lief dabei an Yiop vorbei und weiter zu Koram. Koram blieb auf dem Boden liegen, seine Augen schaute hin und her und seine Ohren wackelten leicht. Kaya stand nun neben Koram und begutachtete ihn. Sollte sie oder lieber nicht, doch dann nahm sie ihren Mut zusammen und ging in die Knie, nahm ihr rechtes Bein hoch und setzte es auf die andere Seite des Wolfes. Jetzt saß sie auf ihm und Koram wartete nicht lang und stand ohne große Mühe auf. Yiop tat es ihm gleich und erhob sich ebenfalls. Als Koram merkte, dass sie sich etwas entspannt hatte, lief er los. Yiop lief erst los, als Koram etwas weiter vorne war. Als sie am Rand des Waldes angekommen waren, sah Koram schon zwei weitere Rudelmitglieder, welche etwas tiefer im Wald waren, doch als er schnupperte roch er einen fremden Geruch. Yiop roch es auch es war der Geruch eines anderen Wolfrudels, welche das Gebiet von Koram wieder betreten hatten. Koram knurrte und begann zu rennen, was Kaya erschreckte und in sein Fell krallen lies. Koram störte das recht wenig, denn er hatte grad andere Sorgen und zwar um die Prinzessin…sie musste beschützt werden, um jeden Preis und wenn da Feinde waren, hieß es nichts gutes.
Yiop war aus der Sichtweite verschwunden, da er immer mehr nach links rannte, in Richtung ihres Geheimversteckes. Koram wurde wieder etwas langsamer, als er am Wasserfall angekommen war. Was ihn verwirrte war, das sein ganzes Rudel nicht anwesend war und was ihn schockierte, Kyria war auch nicht da. Koram lies Kaya nicht herunter und rannte wieder zurück, diesmal zum Geheimversteck. Yiop traf unterwegs auf Narev, welcher Kyria auf dem Rücken hatte. „Wie geht es ihr?“ fragte Yiop und schaut zu Kyria hoch, welche sich kaum aufrecht halten konnte.
„Naja sie ist sehr schwach und hat einen großen Blutverlust…wenn wir das Ritual durchführen wollen, muss sie bei Kräften sein“ Yiop nickte schwach und schaute nach den feinden Ausschau, noch sah er keine, aber er konnte sie genau riechen. „Wir müssen auf jeden Fall die Hoheit in Sicherheit bringen, wir haben Eindringlinge“ Narev nickte zustimmend und rannte mit Yiop Richtung Geheimversteck. Koram war dort inzwischen angekommen und ging zur kleinen Höhle, nahe dem Großen Stein.
Dort ging er in die Knie, damit Kaya herunter konnte. Kaya rutsche hinunter und schaute sich verwirrt um.” Wo sind wir hier?” Koram schwieg und verließ die Höhle, um nach den anderen Ausschau zu halten. Yiop erreichte als erster das Versteck und ging gleich zu Koram. “ Wir haben ein großen Problem, der Hoheit geht es nicht gut und wir wissen nicht, wie wir ihr das fehlende Blut ersetzen können..” Koram ging an ihm vorbei zu Narev, welcher auch endlich angekommen war. Er musste langsamer laufen, da Kyria sonst runterfallen würde. Koram schaute sie besorgt an, doch auch er wusste nicht, was er tun konnte. “Bringt sie zu ihrer Pflegemutter..” Narev nickte und lief in die Höhe, wo Kaya ihr fast schon entgegen sprang. “Kyria!” schrie sie schon fast und nahm sie dem Wolf ab. “Was habt ihr mit ihr gemacht?” Narev schwieg und zog sich mit hinter gelegenen Ohren zurück. Kaya schaute sich die Verletzungen genau an, Kyria war wieder Ohnmächtig geworden, denn die Schmerzen hatten sie überwältigt. Kaya legte ihre rechte Hand auf ihrem Rücken und begann mit der Heilung, wenn Kyria nur wüsste das sie ihre Tante war. ”Bald wird es dir wieder besser gehen” sagte sie leise und ihre Wunden heilten sich langsam. Die restlichen Wölfe waren nun auch angekommen, doch keiner wagte es in die Nähe der Höhle, denn Magie war ihnen fremd. Koram schaute in den Himmel, nicht mehr lange, dann würde der Kampf beginnen.

Kapitel 4



Kyria war noch ganze drei Stunden bewusstlos, in dieser Zeit hatte Kaya die Wölfe oberflächlich kennen gelernt. Doch sie konnte sie immer noch nicht verstehen, außer sie würde endlich ihre wahre gestalt annehmen, doch das war noch zu früh für Kyria, das wusste sie. Koram kam in die Höhle als Kyria gerade dabei war wieder aufzuwachen, doch anstatt vor Schmerzen zusammenzuzucken, fühlte sich sie so Kraftvoll wie nie zuvor. Sie öffnete ihre Augen und entdeckte ihre Pflegemutter und Koram. “W..Was ist geschehen..?” Sie versuchte sich zu erheben, aber Kaya drückte sie sanft zurück. “Ihr seit wegen Euren Schmerzen wieder Ohnmächtig geworden, dabei haben wir viel Zeit verloren, aber da ihr jetzt wieder bei  Kräften seit, könnt ihr die Verwandlung Problemlos durchführen..” sagte Koram und schaute ihr tief in die Augen.
Kyria erwiderte den Blick genauso. “Was für eine Verwandlung meinst du? Die Dämonin in mir, kommt nur bei Vollmond und somit alle vier Wochen” sagte Kyria leise, ehe sie wieder zu ihrer Pflegemutter schaute und sich fragte wo sie überhaupt war, denn das war nicht die Höhle in der sie letztes Mal gelegen hatte. “Und wo sind wir nun?” sie schaute zur Höhlendecke, welche oben nass war, was bei der anderen Höhle nicht der Fall war. Die Höhle in der sie jetzt lag, war schmaler als die andere, aber dafür tiefer. “Wir sind bei unserem Geheimversteck, da wir Eindringlinge haben” sagte Yiop, welcher neben Koram aufgetaucht war. Kyria erhob sich nun und schaute zum Ausgang. Kaya blieb stumm hinter ihr sitzen und lauschte was sie sagte.
Koram steckte sich, ehe er sich langsam hinter zu Kyria beugte und ihr einfach mal so über das Gesicht leckte. Sie lächelte leicht und begann hinter seinen Ohren zu kraulen. Dabei begann er wieder leicht zu hecheln und schloss genüsslich die Augen. “E…Eure Hoheit wir müssen nun leider anfangen” sagte nun Yiop, was Koram leicht grummeln lies. “Endlich hat man mal so eine kurze Pause, um etwas zu entspannen, da kommt schon der nächste und nervt mit den Pflichten.” dachte Koram sich genervt. Dabei schaute er auch mit so einem Gesichtausdruck zu ihm. “Ist schon in Ordnung, aber ich möchte jetzt mal wissen, was ihr für eine Verwandlung meint?” dabei schaute sie wieder zu Yiop, welcher fast schon verloren zu Koram schaute.
Koram schaute nun wieder ernst und begann von einer Legende zu erzählen.
“Als wir noch kleine Wölfe waren, haben uns unsere Vorfahren immer von einer Legende des Wolfverwandelns erzählt.” er machte eine kurze Pause und schaute in die Runde. “Es gibt bestimmte Menschen, die sich mit einem Ritual ebenfalls in unsere Rasse, die Wölfe verwandeln können, doch das Problem ist, wenn dieser Mensch es weis, muss er sein Leben bei den Wölfen verbringen, damit die Legende sich nicht umher spricht. ”Und diese Menschen sind jene, die unsere Sprache verstehen.” Kyria schaute ihn fragend an. “Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum wir wollen, dass ihr diese Verwandlung auch macht.” Kyria nickte nur knapp als Antwort, Koram sollte weitererzählen und nicht immer Pausen machen.
Koram stand wieder auf und schaute zum Ausgang. “Wir wollen es, weil ihr uns helfen müsst, diese Eindringlinge zu verjagen.” dabei konnte Kyria einen hauch Traurigkeit in seiner Stimme vernehmen. “Und wieso muss ich euch da helfen?” fragte sie leise. “Weil sie in der Überzahl sind und wenn wir euch haben, spüren sie, dass wir ein ernstzunehmender Gegner sind und sie lassen uns in Ruhe.” er schaute wieder zu ihr. “Und warum soll ich die Kraft haben, es so zu drehen, dass sie euch in Ruhe lassen?” sie schaute ihm direkt in die Augen. “Wir können nicht so viel reden, die Zeit läuft uns davon.!” sagte nun Yiop etwas ärgerlich. “Ist ja gut, Eure Hoheit würdet ihr die Verwandlung für uns machen?” fragte Koram. Kyria war sich nicht sicher, einerseits würde sie es gerne machen, doch anderseits auch wieder nicht. “ Ich werde es machen, wenn ihr mich versichern könnt, dass ich keinerlei Schmerzen dabei haben werde!” sagte sie mit ernster Stimme, so hatten die Wölfe sie noch nie erlebt, sonst wirkte sie immer sanft und nun so hart und ernst.
Koram nickte und schaute zu Yiop. Narev hatte sich mittlerweile auch dazugesellt und schaute zu Kyria. “Es werden keinerlei Schmerzen auftreten, das schwöre ich Euch bei meinem Rudel Eure Hoheit.” sagte Koram ebenfalls mit fester Stimme. Kyria lächelte leicht und nickte als Zustimmung. Koram lief mit Yiop und Narev nach draußen. Kyria schaute ihre Pflegemutter an und lächelte leicht. “Warum sagst du denn nichts?” fragte sie Kaya leise und begutachtete sie dabei. “Was soll ich denn sagen, ich kann die Wölfe nicht verstehen im Gegensatz zu dir, meine kleine.” Vielleicht können die Wölfe dir beibringen wie du sie verstehen kannst?.” sagte sie und legte den Kopf leicht schief. “Nein lass es lieber und nun solltest du zu ihnen gehen, sie wirken ungeduldig.”
Kyria nickte schwach und krabbelte mehr aus der Höhle, als sie lief.
“Und wie geht die Verwandlung?” fragte sie als sie aus der Höhle draußen war. “Wir werden bei Sonnenuntergang beginnen, denn da ist die Kraft der Wölfe am stärksten.” erklärte ihr Narev. “Wir fühlen uns im Dunkeln sicherer, da ist es kühl und wir können länger bei Jagten durchhalten.” sagte Koram. Kyria nickte und lief zu ihnen. “Es wird nicht mehr lange dauern.” sagte Yiop lächeln. Kaya schaute Kyria nach, aber blieb dann doch in der Höhle. “Wann ist der richtige Zeitpunkt um es ihr zu sagen?.” fragte sie sich und ihr Blick wurde leicht traurig.
Kyria hatte so an ihrer Mutter gehangen, sie war zwar noch ein Baby gewesen, aber sie hatte gespürt wie sehr sie an ihr gehangen hatte und dass war nun weg. Kyrias Herz hatte sich mit Kälte gefüllt, nach außen hin gab sie sich als freundlich und herzlich, doch innerlich war alles eingefroren.
Doch Kaya wusste nicht, wie sie es wieder auftauen lassen könnte. Sie kannte Kyria seit ihrer Geburt, doch hatte sie sich immer im Hintergrund gehalten. Und als ihre geliebte Schwester starb, hatte sie ihren letzten Wunsch erfüllt. Ihre Tochter großzuziehen. Ja knappe acht Jahre hatte sie mit ihr verbracht und sie merkte, dass Kyria eine Mutter fehlt, die sich auch mal durchsetzen kann. Ihr Ehemann hatte diese Aufgabe übernommen, doch eben viel zu hart. Seufzend schaute sie zur Decke und schloss kurz danach ihre Augen.
Ein Mitglied des Rudels kam zu Koram und flüstere ihm was zu. Nach Korams Reaktion, schien es nichts gutes zu sein. “Mist!” sagte er wütend. “Was ist los Koram?” fragte Yiop leise. Ein Knurren lies ihn zurückschrecken. Koram drehte sich in die Richtung. “Das ist los” sagte er knurrend. “Der Kampf beginnt wohl jetzt schon, Eure Hoheit bitte geht in die Höhle.” sagte er leise. Kyria nickte und begab sich in die Höhle, wo Kaya mit offenen Armen auf sie wartete. Die Wölfe vom Wasserfall standen den Wölfen vom großen Steinbruch gegenüber. “Was wollt ihr hier?!” fragte Koram gereizt. “Wir wollen uns Futter holen, da es bei und keine Tiere mehr gibt.” “Dafür seit ihr aber schon sehr lange auf unserem Gebiet, ich hoffe ihr habt gemerkt, dass wie selber auch kaum noch was haben Goran!.” Goran, so hieß der Anführer vom Steinbruch. “Dann gibt uns dieses Mädchen!.”
Koram lachte nur leise auf. “Ich glaube, dafür musst du erst an mir vorbei.” Man konnte sehen, dass diese Antwort nicht die Richtige für Goran war. “Und an uns musst du auch vorbei!.” mischte sich nun Yiop  ein. Ein nicken vom Rest des Rudels lies Goran und sein Rudel knurren. “Wie ihr wollt, los holen wir sie uns!” und damit rannte zwei Wolfrudel aufeinander. Kyria starrte nur erstrecken zum Ausgang und drückte sich an Kaya, welche sanft ihre Arme und sie legte. Damit begann das Abenteuer von Kyria und das verlorene Königreich.

Kapitel 5



Kaya hatte alle Hände voll zu tun, um Koram und sein Rudel zu heilen. Kyria hatte den Kampf unterbrochen, doch wie wusste keiner genau. Koram lag in der Höhle und man hörte, dass es ihn nicht gut ging. Sein halbes Rudel war schwer verletzt und das Rudel vom Steinbruch waren abgehauen, als Kyria aus der Höhle kam. Sie kam aber nicht als Mensch sondern, als eine art Engel. Als sie sprach, hörte man das Echo meilenweit. Sie war von einem hellem Licht umgeben, was das andere Rudel in Angst versetzte. Es war die Wolfsgöttin, die ihren Körper übernommen hatte.
Die Göttin hasste Krieg und vor allem zwischen ihrer eigenen Rasse. Kyria war mittlerweile wieder sie selbst und hatte einen Blackout davon. “Koram du solltest dich ausruhen und nicht rumlaufen!” sagte Kyria streng, worauf Kaya schmunzelte.
Narev war einer der wenigen, die kaum Verletzungen hatten. Er saß vor der Höhle und schaute in die Sonne, welche langsam hinter dem Wald verschwand. Seine Vorderpfote schmerzte leicht beim drauf treten und an seinem Bauch war etwas Fell weggerissen.
Koram legte sich brav wieder hin und brummte leicht. Kyria kraulte ihn zwischen den Ohren und gähnte herzhaft dabei. “Leg dich am besten auch noch mal hin Kleine.” Sagte Kaya, welche grad Yiop heilte. Kyria nickte leicht und legte sich hin. Koram legte sich nah an sie, obwohl er starke Schmerzen hatte. Doch das war ihm gerade egal, Hauptsache der Prinzessin ging es gut. Kyria war innerhalb kürzester zeit eingeschlafen und Koram ging langsam weg von ihr. Einig hatten mittlerweile Fell von ihren zuhause hergebracht, sie würde so lange hier bleiben, bis die Prinzessin die Verwandlung hinter sich hatte.
Narev kam grad von einer kleinen Jagt zurück und legte es vor Koram auf den Boden. “Du musst was Essen” sagte er leise dabei und schaute ihn erwartungsvoll an. “Ich danke dir” kam nur knapp als Antwort, ehe er langsam begann, den toten Hasen zu fressen. Narev ging zu Yiop, welche nahe der Höhle unter einem kleinem Baum lag. Als er von Kaya geheilt wurde, fühlte er sich müde und wollte einfach nur eine Runde schlafen. Als er bei Yiop angelangt war, setzte er sich zu ihm und schaute ihm beim schlafen zu. Koram legte sich noch mal über die Pfote als er fertig mit fressen war. Jetzt musste er sich noch erkenntlich zeigen und lief langsam zu Yiop und Narev. Kyria schlief immer noch und ein Rudelmitglied wollte etwas zu nah an sie, denn das passte Koram gar nicht und er knurrte.
Das Mitglied legte das Fell hin und ging schnell aus der Höhle. Doch ehe es sich aus dem Staub machen konnte, hielt Koram ihn auf. “Wie lautete der Befehl?” fragte Koram knurrend. Narev kam zu ihm und stellte sich neben den Anführer. “Sei nicht so streng, wir haben einen schweren Kampf hinter uns und wir sind alle am Ende unserer Kräfte.” flüsterte Narev ihm ins Ohr. Koram beruhigte sich und zeigte kurz mit einem Schulterblick, dass er gehen konnte. Mit zurückgelegten Ohren ging das Mitglied an Koram vorbei, zurück zu den anderen Wölfen.
Koram seufzte leise und leckte Narev als Dankbarkeit über die Schnauze. “Ich wüsste manchmal nicht, was ich ohne euch tun würde.” sagte er kleinlaut. Narev schmiegte sich leicht an ihn und somit wusste Koram die Antwort. Er würde ihm ein lebenslang treu sein. Yiop war durch das Knurren von Koram wach geworden und schaute etwas verwirrt in die Richtung. Narev schaute kurz zu Yiop, ehe er zu Kyria in die Höhle lief, um zu schauen ob alles in Ordnung war. Koram ging zu Yiop und leckte auch ihm über die Schnauze. Dieser schaute verdutzt zu seinem Anführer, er roch nach frischen Fleisch,  doch er sagte nichts. Kyria hatte sich in das vorhandene Fell gekuschelt und schlief tief und fest. Kaya saß neben ihr uns streich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. “Bald werde ich dir mein Geheimnis verraten, wenn ich meine wahre Gestalt angenommen habe.” dachte sie sich.

(Vergangenheit)

“Kaya wir müssen hier fliehen, sonst wirst du ihn heiraten müssen” sagte Kastina, sie war die Thronfolgerin, doch sie hatte keine Macht, was die Hochzeit ihrer Schwester anging. “Ja, dass müssen wir! Ich will dieser Mann nicht heiraten ich Liebe ihn nicht mal!” antwortete sie total aufgebracht. Ja sie war einem Mann versprochen, denn sie nur einmal gesehen hatte und daher nicht einmal kannte. “Wir brechen am frühen Morgen auf” kam von Kastina. Kaya nickte zustimmend und so warteten sie auf eine gute Gelegenheit auszubrechen und zu fliehen.

Kaya schaute traurig auf den Boden. Ihre geliebte Schwester lebte nicht mehr, dabei hatte sie ihr soviel zu verdanken. Koram ging zu ihr hin und schmuste sich leicht an sie.
Sie lächelte leicht und begann ihm, hinter den Ohren zu kraulen. Koram legte sich auf dem Bauch und genoss die sanften Kreisungen. Seine Schmerzen vergaß er dabei total. Kaya heilte ihn heimlich, neben dem kraulen. Koram war so vertieft in das genießen, dass er fast dabei einschlief, doch ein lautes Jaulen lies ihn und Kyria wach werden. Er sprang auf und rannte raus. Draußen hatte es doch noch ein Wolf vom Steinbruch geschafft herzukommen, welcher gerade eine Wolf vom Wasserfall tötete. Er hatte es nur geschafft, da er schon schwer verwundet war und somit keine Kraft hatte sich zu wehren.
Koram konnte es nicht glauben. Es war ein zukünftiger Beta - Wolf gewesen. Wütend kamen alle Wölfe vom Wasserfall und umkreisten den Eindringlich und Mörder. “Dafür wirst du büßen!” Sagte Koram und fletschte seine Zähne. Der Rest machte es ihm nach, doch der Mörder blieb gelassen. “Wir haben nur das getan, was ihr uns auch angetan habt!” knurrte nun auch der Eindringling. Koram lies ihn nicht weiterreden und sprang ihn an, dabei biss er sich in die Schulter von dem Mörder. Der Eindringling schüttelte ihn von sich runter und fletschte ebenfalls die Zähne. Diesmal rannte er auf Koram zu und wollte sich grad in seinen Nacken krallen, da duckte sich Koram und sprang wieder nach oben, als der Mörder direkt über ihm war.
Der Rest umkreiste die zwei weiter, keiner würde sich in einen Zweikampf einmischen,  denn das würde gegen der Wolfskodex verstoßen.
Innerhalb kürzester Zeit, war ein großer Teil der Wiese mit Blut beschmiert. Koram stand auf dem Eindringling, welcher vor Schmerzen winselte. Doch Koram lies nicht locker und biss in sein rechtes Bein, wodurch er es brach. Er jaulte vor Schmerzen auf, doch es störte Koram nicht im geringsten. Doch das würde sich der Eindringling auch nicht einfach so bieten lassen und er drückte koram weg, indem er aufsprang. Koram wirkte etwas überrascht und konnte so dem Angriff von ihm nicht rechtzeitig ausweichen. Nun jaulte auch Koram auf, als der Mörder ihm in den Bauch biss. Er würde ihm das Leben langsam und schmerzhaft nehmen, darauf konnte sich der Eindringling gefasst machen.
Neben Kyria tauchte der Geist der Wolfgöttin auf. Ihr Blick war traurig nach vorne auf den Kampf gerichtet. “Kyria, du musst diesen Kampf sofort unterbrechen, sie bringen sich sonst gegenseitig um!” hallte die Stimmte im Kopf von Kyria. Sie schaute zum Geist und nickte kurz, ehe sie aus der Höhle krabbelte. Geschockt schaute sie auf die zwei Wölfe und ging näher auf sie zu. Die Wölfe ging auseinander, damit sie durch konnte. Gerade als Koram den Mörder wieder angreifen wollte, zog Kyria ihn weg vom ihm. “Der Kampf ist vorbei! Verschwinde von hier und zwar sofort!” schrie Kyria in die Runde. Der Eindringling humpelte mit schnellen Schritten in den Wald und Kyria trug Koram in die Höhle. Die Wolfsgöttin schaute traurig zu Koram und löste sich dann wieder auf. Kyria war die Wächterin der Wölfe, dass wusste die Göttin und vielleicht würde sie auch noch die Nachfahren von ihr werden.
Kaya begann gleich damit Koram zu heilen, doch es war schwieriger als gedacht, denn die Wunden waren tief. Kyria ging nach draußen um schaute die anderen Wölfe wütend an. Soweit hätte es nicht kommen müssen.


Kapitel 6



Kyria stand dort, wo gerade noch Koram und der andere Wolf gekämpft hatten. Yiop und Narev schleppten gerade den getöteten Wolf Richtung Wald. Kyria erinnerte sich an das traurige Gesicht des Geistes. Zu gerne würde sie wissen wer das war, doch wer würde ihr schon glauben wenn sie sagen würde, sie habe einen Geist gesehen. Seufzend blickte sie das blutverschmierte Gras an. Yiop kam von hinten zu ihr und stupste sie sanft an der Hand an. Kyria schaute traurig zu ihm und streichelte ihn über den Kopf. “Warum kämpft ihr nur so extrem..?” flüsterte sie leise und zeigte mit dem Finger auf das Gras, welches rot und nicht mehr grün war.
Yiop schnüffelte am Gras und schaute dann wieder zu ihr. “Naja, wir machen das um uns vor den Feinden zu schützen und um Respekt zu erlangen.” sagte er und es war ein hauch Stolz drinnen zu hören, was Kyria wieder sauer werden lies. “Wir kannst du da nur noch stolz drauf sein, wenn welche von deinem Rudel sterben? Hast du denn kein Mitgefühl?!” donnerte sie ihn nun an, doch er ging nur in die Mitte des Platzes und schaute sie ruhig an. “Jeder von uns hat Mitgefühl, und wir trauern auch, wenn einer von uns geht, aber wir können es uns nicht leisten, dies zu zeigen.” sagte er mit ruhiger Stimme. “Aber warum denn nicht?” fragte nun sie total verwirrt.
Yiop schaute in den Himmel und bemerkte, dass es nun für die Verwandlung Zeit war. “Ich werde es Euch ein andermal erklären, aber wir müssen nun mit der Verwandlung beginnen.” sagte er und rannte zu Narev in die Höhle, um ihm Bescheid zu sagen. Kurz darauf kam er wieder mit Narev raus. ”Eure Hoheit, es ist soweit” sagte er und blieb kurz vor ihr stehen. “Würdest Ihr bitte in die Mitte des Platzes gehen, da wo ich vorher stand?” sagte Yiop und lief an die Seite, doch er versuchte den Kreis nicht zu betreten. Narev stellte sich gegenüber von Yiop, an die andere Seite des Kreises.
Sie jaulten gleichzeitig auf und das Blut, dass den Rasen färbte, verschwand und ein dünner roter Strich bildete nun den Kreis. Aha jetzt verstand Kyria, damit die anderen nicht wussten, dass sie hier waren musste das Blut entfernt werden, doch wie hatten die Wölfe das hinbekamen. Doch sie konnte sie jetzt nicht fragen, als unter ihr die Striche sich quer durch das Feld im Kreis verbanden und am Ende einen Stern ergaben. Staunend schaute sie auf dem Boden hin und her und erschrak, sich als an dem Rand eine Art Wand nach oben ergab.
“Hört mir jetzt ganz genau zu, Ihr müsst ruhig atmen und fest daran glauben, ein Wolf zu sein, denn nur wenn ihr dies macht, könnt ihr euch verwandeln.” sagte Yiop ruhig. Kyria horche, schloss die Augen und versuchte ruhig zu atmen. Nach kurzer Zeit schaffte sie es sogar und dann dachte sie fest daran, ein Wolf sein zu wollen. Die Wölfe vom Wasserfall versammelten sich um den Kreis, damit sie zusammen jaulen konnten, damit die Legende wahr werden konnte. Als sie zusammen jaulten lächelte Kyria, denn sie spürte innerlich, wie sie sich schon veränderte.
Das Rot wurde stärker, sodass selbst nicht mal mehr die Wölfe sie sehen konnten. Um Kyria wurde alles Rot, der Himmel, der Boden, einfach alles. Vor ihr Schimmerte kurz was auf, doch es verschwand auch so schnell wie es gekommen war. Sie schaute sich um und erblickte erneut dieses kurze Schimmern. “Was ist das bloß?” dachte sie sich. Langsam näherte sie sich dem Schimmern, doch ehe sie ankam war es wieder verschwunden. “Huch, hab ich es erschreckt?” fragte sie sich leise und schaute sich erneut um. Doch diesmal kam es nicht mehr und die Prinzessin schaute auf den Boden. Ah verdammt, sie sollte doch daran denken ein Wolf sein zu wollen. Dennoch, dieses Schimmern ging nicht mehr aus ihren Kopf und sie schaute siech erneut danach um. Als sie es nicht entdeckte, stellte sie sich in die Mitte, auch wenn sie es nicht wirklich wusste, da alles Rot war. Wieder schloss sie ihre Augen und stellte sich vor ein Wolf zu sein. Ihre Arme verschränkte sie leicht hinter ihren Rücken, dabei lief sie langsam im Kreis. Was das brachte, wusste sie selber nicht, doch irgendwie horchten ihre Füße nicht mehr. Ein Wolf wollte sie sein, doch sollte sie sich auch vorstellen welche Farbe dieser habe sollte?
Weiter überlegend lief sie im Kreis und versuchte sich als Wolf vorzustellen. Schlank, gut ein Meter groß und flink. Das waren doch die Vorraussetzungen, oder irrte sie sich, aber welche Farbe sollte ihr Fell haben. Ein weißer Wolf wurde als schlau eingestuft und ein schwarzer als geschickt. Doch was stand ihr besser, weiß oder schwarz? Langsam öffnete sie wieder ihre Augen und schaute sich um. Erschocken wurde ihr bewusst, das sie nicht mehr im Kreis war. Alles um sie herum war schwarz. Sie lief langsam gerade aus. Das einzige was sie hörte, war ihr Herzschlag und ihre Schritte. Wo war sie nur gelandet? Sie versuchte irgendwo ein Licht zu erkennen, doch leider fand sie keins. Sollte sie wirklich weiterlaufen oder sollte sie einfach stehen bleiben, sie blieb stehen und starrte in die Schwärze. ”Hallo?” sagte sie in die Nacht und hörte nur ihr eigenes Echo, doch eine Antwort bekam sie nicht.. wäre auch zu schön gewesen.
Sie seufze leise und setzte sich hin, wo war egal, denn es war alles schwarz, einfach Schwarz.
Sie musste eingeschlafen sein, als sie langsam wieder ihre Augen öffnete. War alles nur ein Traum gewesen.. Doch das Bild welches sie dann sah zeigte ihr wieder die kalte Realität, sie war immer noch gefangen. Kyria zog ihre Beine an sich und drückte ihr Gesicht dran, ihr war kalt und sie fühlte sich einsam, verdammt einsam.
Sie schreckte auf als sie etwas weiches an ihrer Schulter spürte. Sie drehte sich zu ihr rum, doch sie konnte niemanden sehen.. nur Einbildung. “Was war das gerade gewesen, wenn ich niemanden gesehen hab..?” dachte sie sich verwirrt. Sie hatte Angst große Angst, hier in der völligen Dunkelheit war sie allein.

Kapitel 7



Koram schaute nun etwas verwirrt in den Roten Strudel, welcher sich vor ihnen ergab. “Da stimmt doch irgendwas nicht..” flüsterte Koram vor sich hin und trat einen Schritt auf den Strudel zu, doch sogleich wich den graue Wolf wieder zurück. Der Strudel duldete keine Störung bei einem Ritual.
Yiop versuchte Koram davon abzuhalten in den Strudel zu springen. Es war gegen den Wolfskodex und es würde den Tod bedeuten. “Hör auf damit, du weist ganz genau das es ihr nicht hilft wenn du da jetzt rein springst, sie muss es alleine schaffen!” knurrte Yiop Koram an.
Koram schwieg darauf doch er wusste dass es zu früh für sie war. “Vielleicht hätten wir damit noch warten sollen, sie ist erst neun Jahre jung.. für uns wäre das ein Welpe mit neun Monaten” sagte Koram und schaute zu Narev, welcher die ganze Zeit über still dasaß. Narev erwiderte den Blick von dem Alpha-Wolf. “Das ist eine sehr späte Einsicht.. wir haben es doch schon vorher gesagt aber du wolltest ja nicht auf uns hören..” meldete sich nun Narev zu Wort. Yiop nickte Narev zustimmend zu.
“Das ist jetzt aber zu spät.. entweder wir brechen es ab oder sie versucht durchzukommen..” murmelte Koram vor sich hin. Narev ging zu Koram hin und stupste ihn leicht an, er durfte jetzt nicht aufgeben. Aber warum musste er auch ein neunjähriges Mädchen diese Prüfung unterziehen lassen? Es stimmt sie benahm sich schon wie eine Jugendliche, genauso wie es ihre Mutter damals getan hatte. Doch der Unterschied war das Kyria eine schwierigere Kindheit hatte als ihre Mutter.
“Wir müssen sie es durchziehen lassen, sie hat ungefähr die Hälfte geschafft” sagte der dunkelbraune Wolf und ging zu Narev. Koram schaute zu Yiop und knurrte als hinter ihm ein dunkler Schatten sich entlang zog. Yiop zog seine Ohren an und wollte grade losjaulen, als er brutal zur Seite gestoßen wurde. Koram und Narev sprangen gleichzeitig auf und knurrten den Schatten an. Der Schatten war riesig und man kannte die böse Aura davon richtig spüren. Man könnte sagen es war ein Dämon welcher sich als ein Schatten mit großen rot glühenden Augen ausgab.
“Ihr habt doch nicht wirklich dieses Menschenkind in dieses Ritual einbezogen?” kam eine Stimme von ihm welcher eine Schauer über jeden Rücken der Wölfe wandern lies. “Wieso sollten wir dir das sagen?” knurrte Koram ihn nun an. Es schien nicht wirklich eine kluge Idee gewesen zu sein sich gegen einen größeren und mächtigeren Gegner aufzulehnen.
“Du bist dumm junger Wolf !” damit kam ein dünner Faden aus purer Dunkelheit in Form von schwarzen Flammen welcher sich um Koram wickelte und seinen Brustkorb so zudrückte das er nur noch leise aufjaulen konnte. Yiop knurrte den Schatten an, wie konnte dieser einfach wagen den Alpha-Wolf anzugreifen. Narev der dunkelbraune Wolf ging zu Koram und versuchte ihn aus dieser Schlinge zu holen was damit endete, als auch er in eine Schlinge gesteckt wurde. Nun lag es an Yiop.. Entweder er gab auf oder er versuchte es so wie die anderen aus seinem Rudel. Sie waren nicht mehr viele und noch ein Rudelmitglied zu verlieren würde es ziemlich schwächen.
Ein paar trauten sich hinter den Schatten zu schleichen um nach einer Schwachstelle zu suchen. “Ihr werdet jetzt dieses Menschenkind da sofort rausholen, oder ihr werdet dafür zahlen müssen!” donnerte sie düstere Stimme durch den Wald. Die Wölfe vom Wasserfall zuckten zusammen. “Ihr könnt euch da nicht einmischen, das ist allein unsere Angelegenheit!” knurrte Yiop den Schatten an. Nur das nicht wirklich schöne an dem war, das dieser Wolfschatten welcher sich auch aus schwarzen Flammen erklären konnte höher als die Wölfe vom Wasserfall war. Yiop musste sich zusammenreißen um nicht auf den Wolf loszuspringen, denn es würde nichts bringen. Der Schatten war gut zehn mal so groß wie Yiop selber. ‘Wie soll ich das nur überstehen.. Eure Hoheit muss sich etwas beeilen sonst gibt es bald den Wolfsrudel vom Wasserfall nicht mehr..‘ dachte sich Yiop und wich dem Angriff aus.
Diese dünne schwarze Flamme, konnte er als Peitsche benutzen, welches Yiop nicht erfahren mochte wie es sich am Körper anfühlte.
Die Wolfgöttin erschien neben Yiop und schaute zu dem Schatten auf. Yiop konnte ihn nicht sehen, da sie eine Art Geist war. “Was wollt ihr hier?” hallte es im Kopf er Göttin. “Ihr solltet das Wolfsrudel in Ruhe lassen es steht unter meinem Schutz also lasst es in Frieden!” kam es von der weißen Wölfin zurück. Der Schatten schien nicht wirklich damit einverstanden aber er konnte gegen eine Göttin nicht viel ausrichten. Er war zwar einer der höchsten Wölfe aber ein Gott war er dann doch nicht. “Ich werde sie nur dann in Ruhe lassen wenn sie dieses Menschenkind aus diesem Ritual rausholen!” knurrte der Schatten die Göttin an. Die weiße Wölfin lächelte leicht. “Nein, dieses Mädchen wird nicht rausgeholt, sie war mit dem Ritual einverstanden, weshalb man sie nicht unterbrechen kann!” sagte sie ruhig.
Der Schatten löste sich langsam auf, aber davor gab er ein lautes Knurren von sich, welches die Wölfe erneut zusammenzucken lies. Ala der Schatten verschwunden war, lag Koram reglos auf dem Boden. Er war bewusstlos geworden, da der Schatten ihm zwei Rippen gebrochen hatte. Die Wolfsgöttin verschwand auch langsam, sie durfte Koram nicht helfen, denn auch dies würde gegen den Wolfskodex sein. Doch sie verschwand nicht in ihr Reich sondern sie ging zu Kyria in das Ritual. Sie stand neben Kyria welche zittern und wimmernd auf dem Boden saß. Sie stupste sie erneut an, doch sie konnte sich ihr nicht zeigen, denn sonst würde die Göttin auch eine Strafe dafür bekommen. ‘Kyria du musst jetzt stark sein.. Ich weis das ist alles etwas viel für dich.. immerhin bist du erst neun Jahre jung aber dein Schicksal hat es so gewollt und du bist ihm gefolgt.. nun musst du diese Ritual zu Ende bringen, indem du deinen Weg durch die Dunkelheit fortführst bis du das Licht findest..’ das war das einzige was die Göttin der jungen Prinzessin und zukünftigen Königin auf den Weg gab, ehe sie ganz verschwand und in ihr Reich zurückkehrte.
Kyria hatte die Stimme in ihrem Kopf gehört, doch in welche Richtung sollte sie gehen und welches Licht sollte sie zum Ende führen. Langsam und zögernd stand sie auf. Ihre Kapuze war ihr runtergerutscht und nun sah man ihre langen glatten grauen Haare, welche genauso einen Silberschimmer hatten, wie das Fell von dem Alpha-Wolf Koram. Ihre vorderen Haare reichten gut bis zur Brust und ihre hinteren ging schon runter bis zur Hüfte. Dennoch wirkten sie gut gepflegt. Dafür das sie noch ziemlich jung war, waren ihre Haare sehr lang. Ihre dünnen Finger führten ihre verwirrten Haare, welche nach vorne gerutscht waren wieder an ihren richtigen Platz nach hinten. Als sie dies machte, entblößte sie für kurze zeit ihre Ohren. Diese sahen auf den ersten Blick aus wie ganz normale Menschenohren aus, doch wenn man es genauer betrachtete waren sie oberhalb etwas spitzer. Die meisten würden sie jetzt zu den Elfenwesen einsortieren, doch dafür waren sie nicht spitz genug. Sie hätte Menschliche Ohren gehabt, doch da sie eine Dämonin in sich trägt veränderte sich auch leicht ihr äußerliches Aussehen. Ihre Finger waren zarter als die eines Menschen. Doch das hatte sie von einer wirklichen Elfe geerbt. Sie war schlank und dennoch kräftig. Langsam schritt sie weiter, sie dachte es wäre gerade aus, doch ob es dies wirklich war konnte keiner sagen. Ihr Gesicht hatte keine Züge, dennoch merkte man ihr die innere Anspannung an.
Wie schon vorher lief sie Orientierungslos gerade aus, in der Hoffnung den richtigen Weg zu gehen. Die Götter konnten nur zusehen und für sie hoffen.

Kapitel 8



Kyria lief immer weiter gerade aus, ihre Füße schmerzten, doch sie wollte endlich aus dieser Dunkelheit heraus. Ihr war schwindelig, sie hatte Durst sowie Hunger, doch erst musste sie dieses Ritual vollenden. Ein grelles Licht tauchte vor ihren Augen auf. Die Prinzessin hob ihre Hand schützend vor ihre Augen und versuchte so etwas zu erkennen, doch das Licht war zu hell, sie erkannte rein gar nichts. “W… Was ist hier los..?” fragte sie leise. Ja das würde sie gerne wissen. Langsam wurde das Licht schwächer und vor ihr erschienen vier verschiedene Halsbänder. Kyria senkte langsam ihre Hand um die Halsbänder besser zu sehen. Das linke war schneeweiß, das daneben war hellgrau, wiederum daneben war es dunkelgrau und das rechte war schwarz.
Neben den Bändern tauchten leicht durchsichtig Wölfe in den  Farben auf. Der rechte war schwarz der daneben war dunkelgrau.. also man konnte sagen die Farben waren so vertauscht, dass das helle Band einem dunklen Wolf gehörte und das dunkle Band einem hellem. Kyria schaute verwirrt zu den verschiedenen Bändern und Wölfen, was hatte das denn für sie zu bedeuten, sollte sie sich etwa aussuchen welches Band sie wollte?
Nachdem sie gut zehn mal hin und her gelaufen war, blieb sie vor dem schwarzem Band mit dem weißen Wolf stehen. Ihre dünnen Finger fuhren an dem Halsband entlang. Sie griffen es sanft, sodass es in ihren Fingern lag. Als sie es an sich genommen hatte, verschwanden die anderen wieder. Die Stimme der Wolfsgöttin erklang wieder in ihrem Kopf.
“Du hast dich also für dieses Halsband entschieden.. es wird dich von nun an immer begleiten.. Du kannst es nicht abnehmen.. auch wenn du es noch so sehr willst.. es ist nun für immer mit dir verbunden.“ Kyria wusste nicht was sie sagen sollte, doch das erledigte sich als vor ihr ein Portal erschien. “Springe durch dieses Portal und du wirst zu einem Wolf während du durchspringst.. aber bedenke, dass du erst mit deinem Händen beginnen musst sonst wirst du nicht auf deinen zukünftigen Pfoten landen!” hallte es im Kopf der Prinzessin. Kyria nickte, ohne das sie die Wolfsgöttin überhaupt gesehen hatte. Sie ging drei Schritte zurück. Als sie das Halsband umlegte, erschien vorne ein kleiner roter Rubin, welcher weiße Flügel hatte.
Sie zog ihre Haare raus, sodass sie nicht mehr unter dem Halsband waren. Ein leises Zischen war zu hören als die Harre dann doch am Halsband hängen blieben. Als sie dann ihre Haare draußen hatte, verengte sich das Halsband sodass es eng anlag, aber nicht zu eng war. Dies erschreckte sie leicht, da es keinerlei Vorwarnung gab. Ihre dünnen Finger fuhren am Rubin entlang, welches perfekt zu dem Schwarz passte und wanderten dann zu den Flügeln. Sie atmete einmal tief durch, schloss ihre Augen ging drei Schritte zurück und rannte los. Ihre haare wehten leicht im Wind, welches sie durch ihr Tempo erlangte. Sie streckte ihre Arme nach vorne, so wie es die Göttin gesagt hatte. Ihre Hände schrumpften zu Pfoten, welche scharfe Krallen bekamen. Als ihr Kopf durch das Portal ging, zog sich ihr Gesicht in die Länge, bis sie den Kopf eines Wolfes hatte. Ihre Augen waren schmal aber dennoch wirkten sie groß.
Die Farbe der Augen war gelb, genauso wie die von Koram. Ihre Ohren waren schmal und spitz. Ihr Körper wurde schmal, aber doch kraftvoll, genauso wie ihre Hinterläufe. Ihre Rute war lang und doch ziemlich schwungvoll. Als sie dann ganz aus dem Portal heraus war, fand sie sich auf dem großen Felsen wieder. Ihre Augen huschten über die Wölfe vom Wasserfall. Das Portal löste sich langsam auf. Derweil schaute Koram zu Kyria und ging vor ihr wieder auf dem Boden, als die anderen Wölfe dies sahen machten sie es ihm nach.
Es war dunkel, doch der Mond welche in voller Pracht zu sehen war beleuchtete Kyria so, dass man sie gut erkennen konnte. Ihr weißes Fell glänzte im Mondschein und auch der rote Rubin zeigte seine schöne Seite. Die einzige weiße Wölfin unter ihnen streckte ihren Kopf zum Mond und begann zu jaulen, so als ob sie es schon oft getan hätte, dabei war es ihr erstes Mal. Als sie es dann nach einiger Zeit beendet hatte und auch die anderen Wölfe aufgehört hatte zu heulen schaute sie zu Koram runter.
“Nun können wir aufbrechen in das Königreich ,welches durch uns neu erstrahlen wird!” sagte Kyria und die Wölfe jaulten erfreut.
Kaya krabbelte nun auch wieder aus der Höhle und schaute zu Kyria hoch. Sie hatte ein Lächeln auf dem Gesicht und man konnte merken, dass sie stolz auf Kyria war. “Kyria könntest du mal runterkommen?” die Stimme von Kaya war leicht geknickt und doch voller Stolz. Kyria tat wie es geheißen hatte und sprang mit Leichtigkeit von dem Felsen herunter. Sie landete sanft wie eine Feder auf dem Gras und als man sie so neben Koram stehen sah, merkte man dass sie etwas größer war als er. Kaya ging zu ihr und kraulte sie zwischen den Ohren, dabei fiel ihr das Halsband auf. Erschrocken zog sie die Hand zurück. “Du… Du hast das Halsband deiner Mutter..” stotterte sie leise hervor. Sie ging auf die Knie um den roten Rubin genauer zu betrachten. Ja es war der Rubin, welchen Kaya ihrer Schwester Kastina zum 18. Geburtstag geschenkt hatte. Auch das schwarze Halsband stimmte. “Wo… Wo hast du dieses Wertstück her.. nach dem Tod deiner Mutter ist es spurlos verschwunden..” flüsterte sie atemlos.
Kyria ’s Ohren zuckten zur hin und her, ehe sie ihren Kopf leicht schief legte. “Das Halsband meiner Mutter..” wiederholte sie, dabei entblößte sie ihre spitzen Zähne. “Ich habe es im Ritual bekommen.. es schwebte sozusagen vor mir..” sagte die Prinzessin leise. Koram knurrte als Kyria dies preisgab. “Dies ist ein Ritual gewesen, davon darf nichts weitergegeben werden, ohne das man es selber durchgemacht hat!” knurrte Koram und schaute zu Kyria welche ruhig blieb. “Und warum hast du mich dann nicht vorher in Kenntnis gesetzt, sondern sagst es erst jetzt?” die Stimme von Kyria klang ruhig und doch hörte mal leichtes reizen hervor. Sie wandte ihren Blick zu Koram und die zwei gleiche Augenfarben trafen sich. Koram schwieg darauf und überlegte ob er es ihr wirklich nicht gesagt hatte. Die weiße Wölfin ging an Koram vorbei und lief zur Höhle. Sie wusste dass sie Morgenfrüh aufbrechen würden, denn dann würde es endlich losgehen. Dennoch wusste sie nicht was sie erwartete, aber sie war sich sicher, dass sie treue Unterstützung von den Wölfen vom Wasserfall hatte, sowie von Kaya ihrer Ersatzmutter.
Koram brummte leise und legte sich auf das Gras, es war leicht feucht, doch woher war ihm grad egal. Narev ging zu Kyria in die Höhle und schaute sich die Wölfin etwas genauer an. “Eure Hoheit.. dürfte ich euch fragen, wann wir denn Morgen aufbrechen?” er legte seinen Kopf schief und schaute zu der Wölfin, welche sich gerade hingelegt hatte. ”Wir werden in der frühen Morgenstunden aufbrechen.. allerdings werd ich Koram die Führung überlassen, da ich keine Ahnung habe wo wir entlang müssen.” sie legte dabei ihren Kopf auf ihre Vorderpfoten, welche sie ausgestreckt hatte. Narev ging mit dieser Information wieder aus der Höhle um es Koram zu sagen. Yiop saß neben koram und versuchte ihn wieder aufzumuntern, was aber nicht wirklich zu klappen schien. Narev nickte Yiop zu und sie tauschten denn Platz, sodass Yiop zu Kyria ging und Narev mit Koram reden konnte. Kaya hatte sich ebenfalls in die Höhle begeben und setzte sich neben Kyria. Yiop blieb vor der Höhle stehen und setzte sich an die Seite vom Eingang. Der nächste Morgen würde für alle ein sehr harter Tag werden.

Kapitel 9



Früh am Morgen saßen Koram und Yiop vor dem Höhleneingang und redeten über den Weg, welchen sie nehmen wollten um zum Königreich zu gelangen. Koram gähnte herzhaft und schaute zu Kyria, welche friedlich mit Narev zusammengekuschelt schlief. “Koram… wie laufen wir jetzt… wir können nicht durch die Stadt laufen, sonst würden uns die Menschen dort gefangen nehmen oder sogar versuchen zu töten… “. Yiop merkte, das Koram mit dem Gedanken nicht anwesend war und stupste ihn leicht an. Dieser schaute nur müde zu dem Wolf und nickte leicht. “Ja du hast recht… aber wir haben dann nur noch die Möglichkeit durch den Wald, und da ist die Gefahr in andere Reviere einzudringen sehr hoch… “. Erneut gähnte Koram und streckte seine vorderen Läufe aus. Yiop schaute in die langsam orange-rot aufgehende Sonne. Yiop ging in die Höhle und blinzelte erst einmal, zu lange in die Sonne zu schauen, war nicht gut für die Augen. Es dauerte ein paar Augenblicke bis sich seine braunen Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Langsam ging er zu Narev und stupste ihn leicht an, die Prinzessin wollte er dabei nicht aufwecken. Narev öffnete langsam und total neben der Spur seine Augen und blinzelte in Richtung von Yiop. “Was ist… ?” brummte er, wodurch Kyria sich leicht regte, aber nicht aufwachte.
Yiop beugte sich zu ihm hinunter und flüsterte ihm ins Ohr, das Koram draußen auf ihn wartete. Narev brummte erneut ehe er versuchte sich so von der Prinzessin wegzubewegen, dass sie nicht aufwachte. Doch das war nicht so einfach, denn erstens würde sie es an der plötzlichen Kälte spüren und zudem konnte sie sich an nichts mehr schmiegen. Die Prinzessin drehte sich in Schlaf so um, sodass Narev aufstehen konnte. Sie schlief noch immer, doch man merkte, das sie nicht tief und fest schlief. Woran es lag konnte nur Kaya sagen, doch sie war draußen im Wald um ein paar neue Kräuter zu suchen. Koram schnupperte an ihr, ehe er ihr über den Kopf leckte. Kyria wurde davon wach und schaute müde zu ihm hoch. Ihre gelben Augen fixierten ihn, als ob er ihre Beute wäre. “Habt ihr Hunger eure Hoheit?” Koram’s Frage war total überflüssig aber er wollte auf Nummer sicher gehen.
Kyria erhob sich und schaute zwischen dem Alpha und den Beta-Wölfen hin und her, ehe sie einfach an ihnen vorbei aus der Höhle ging. Koram folgte ihr, kurze Zeit später auch der Rest. Koram rief alle Wölfe zusammen, welche sich schön um den Felsen versammelten. Kyria setzte sich neben Koram, welcher sich neben sie gestellt hatte. “Sind alle da?” Kyria merkte, das Koram ziemlich ungeduldig war, doch sie lies sich dadurch nicht aus der Fassung bringen. Yiop ging einmal um den Fels und als er sah das alle anwesend waren nickte er Koram zu. Der Älteste aus dem Rudel ging zu Kyria und musterte sie kritisch. Koram fragte sich was das sollte, doch noch sagte er nichts. “Was will diese junge Dame hier, sie passt nicht zu uns!” das war an Koram gerichtet, doch es verletzte die Prinzessin nicht, sondern machte sie wütend.
Sie knurrte und fletschte ihre Zähne, so wie sie es von Koram gesehen hatte. Yiop ging dazwischen, sonst hätte sie ihn zerfleischt, was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein. Kyria knurrte nun Yiop an, sie wollte diesen Kerl fertig machen und zwar richtig. Narev ging nun auch zu Kyria und versuchte sie durch Wollte zu beruhigen, doch wenn sie erstmal wütend war, dann richtig. Koram schaute zu Kyria ehe er sich zum Altwolf wendete. “Was sollte das eben??” Koram war gereizt und so schaute er auch den Wolf an. Dieser schwieg erstmal eine Weile und wurde daraufhin von Kyria angesprungen, welche sich von Yiop und Narev befreit hatte. Der Altwolf wehrte sich indem er die weise Wölfin von sich runterschüttelte und nun selber knurrte. Er mochte zwar schon älter sein, aber er war immer noch kampfbereit. Kyria stand wieder auf und fletschte die Zähne, nun durften die anderen nicht mehr eingreifen, sonst wurde man verstoßen. Sie nahm Anlauf und sprang auf den Rücken des Altwolfes. Dieser versuchte sie erneut von sich runterzuschütteln, doch Kyria hatte ihre Krallen tief in das Fleisch des Wolfes gerissen und biss ihm in die Schulter. Dieser jaulte schmerzlich auf, doch kurz darauf fletschte er die Zähne und warf sich auf den Rücken, sodass die junge Prinzessin von ihm runter fiel. Nun stand er auf ihrem Oberkörper und seine Zähne kamen ihrem Hals immer näher, es war ein Kampf ums Überleben, konnte man denken, doch dabei war es das nicht, bis jetzt. Kyria’s Zähne waren mit Blut getränkt und ihr weißen Fell von Staub schon leicht grau. Sie schlug mit ihrem rechten Vorderlauf nach dem Gesicht des Altwolfes und drückte mit ihrem Hinterläufen, ihn von sich weg. Er war schwer für sie und das atmen bereitete ihr schmerzen in der Brust.
Koram knurrte von der Seite den Altwolf an, doch er mischte sich weitgehend nicht mit ein. Das knurren von Kyria verstummte und ein leisen unterdrücktes Jaulen kam heraus. Der Altwolf wollte grad in ihre Kehle beißen, als ihre Hinterläufe ihn wieder wegdrückten. “Du gehörst hier nicht her!” diese Worte verletzten Kyria, doch zeigen wollte sie es nicht. Sie knurrte wieder, auch wenn es nur leise war, denn zu mehr war sie in dieser Lage nicht im Stande. Das Fell des Altwolfes, welches mal hellgrau gewesen war, sah so aus als wäre es in ein Meer von Blut getaucht worden, denn die Krallen und der Biss an seiner Schulter waren tief genug um ihn richtig bluten zu lassen. Wenn diese Verletzungen verheilt waren, und das würde einige Zeit dauern, würde es Narben hinterlassen, man würde sie zwar nicht sehen, aber wenn man drüber fühlte, konnte man sie spüren.
Kyria hob ihren Kopf so, dass sie mit ihrem Maul an das Fell von Altwolf kam. Dieser registrierte es zu spät und musste mit einem stechendem Schmerz die Erfahrung machen, wie es war wenn einem das Fell teilweise abgerissen wurde. Er ging von der Prinzessin runter und jaulte auf. Es schien heftig zu schmerzen, dennoch erhob sich auch die weiße Wölfin wieder und trat auf ihn zu. Sie hatte das Stück Fell immer noch zwischen ihren Zähnen, welche gut sichtbar waren. Koram war etwa geschockt und der Rest von Rudel auch. Wieso legte sich der Altwolf mit einer zukünftigen Königin an, was brachte das ihm? Doch dafür gab es wohl keine Antwort, denn der hellgraue Wolf sprach nicht. Kyria legte das Fellstück auf das Gras welche leichte rot gefärbte Stellen aufwies.
Die Prinzessin setzte sich hin und schaute den Altwolf ruhig an. Ihr Brust schmerzte höllisch, doch sie versuchte es wie immer nicht zu zeigen.
Der Wolf legte sich hin und senkte seinen Kopf leicht, doch erhob ihn gleich wieder, denn an seinem Hals brannte es höllisch, denn genau dort fehlte ein Stückchen Fell und man sah die rosarote zarte Haut.
Kyria knurrte wieder leise, doch sie blieb dort sitzen wo sie war. Der Altwolf schaute mit seinem stechend grünen Augen zu Kyria. Anscheinend, wollte er sie mit seinem Blick durchbohren, doch sie hielt dem Blick stand.
Koram hielt es nicht mehr aus und setzte sich genau zwischen sie. Kyria knurrte immer noch, doch es wurde leiser, als Koram sich zwischen sie setzte. Der Altwolf erhob sich und ging ein paar Schritte zurück. Jetzt musste er dem Rudelanführer erst einmal erklären wieso der Altwolf dachte, das die junge Prinzessin nicht zu ihnen passte. Kyria hatte sich mittlerweile beruhigt und leckte sich das Blut von den Pfoten und der Schnauze. Der Altwolf wartete bis Koram zu reden begann, er wusste das diese Diskussion lange andauern würde.
Yiop und Narev hatten sich zu Kyria begeben und kuschelten ein bisschen mit ihr, bis Koram mit der Diskussion fertig war. ”Du hast dich gut geschlagen” Yiop grinste Kyria an und sie leckte ihm als Dankbarkeit über seine Schnauze. Koram kam ziemlich aufgebracht zu Kyria und sagte ihr den Grund warum der Altwolf dachte das sie nicht dazupasste. Kyria brummte dazu nur, denn nur wegen Eifersucht so etwas zu sagen, konnte ziemlich verletzend sein, auch wenn man es nicht immer mitbekam. Nun konnte die reise endlich losgehen, dachte sich Kyria und schaute zu Koram, welcher ihr zunickte.

Kapitel 10



Mittlerweile war es später Nachmittag und die Sonne begann langsam wieder ihren Weg nach unten anzutreten. Kyria roch zum ersten Mal seit sie mit dem Wölfen los gereist war, den frischen Wind und das leicht feuchte Gras, welches sie in der Nase kitzelte. Es dauerte nicht lange, bis sie an der Grenze zum Tal standen. Doch nun würden sie in das Revier eines anderen Rudels eindringen, weshalb sie erst mal stehen blieben. “ Wie sollen wir jetzt dort durch spazieren ohne von den Wölfen vom Tal aufgehalten zu werden?” Kyria blickte zu Yiop, welcher in das Tal hinunter schaute. Koram lächelte leicht und Kyria lief einfach los, langsam in das Tal, doch kaum war sie ein paar Schritte gelaufen hörte sie schon das Knurren der Wölfe vom Tal. Kyria lies sich aber nicht abschrecken und schaute zu Koram, welcher nun neben sie getreten war. Sie waren noch nicht weit gekommen und schon mussten sie das erste Hindernis überwinden, in diesem Fall eigene Artgenossen.
Yiop und Narev waren nach etwas längerem Zögern auch dazu gestoßen, doch sie sahen sofort dass sie in der Unterzahl waren. Der Anführer vom Tal kam von vorne während ihm zwei weitere Wölfe zu beiden Seiten des Waldes folgten.
“Schon einmal was von Revier gehört Koram??” der Angesprochene knurrte nur. Kyria ging einen Schritt auf den dunkelgrauen Wolf zu und schaute in seine fast tiefschwarzen Augen, in denen sie fast schon versank. Doch die Prinzessin neigte ihrem Kopf zur Seite als Koram wieder zu sprechen anfing. “Wir wollen hier nur durchlaufen, wir wollen keine Beute, sondern einfach nur hier durchlaufen, wir können nirgends anders lang!” das letzte Knurrte er wieder. “Du willst doch unser Abkommen nicht vergessen!?” der dunkelgraue Wolf ging näher zu Kyria wo er durch ein Knurren von ihr aber doch inne hielt und sie einfach nur anschaute.
“So jung und unerfahren und doch schon auf den Weg ins verlorene Königreich meine Kleine?” den Spott hörte Kyria genau und knurrte ihn an. “Das geht dich doch gar nichts an!” Kyria fletschte ihre Zähne, doch ehe sie sich versah war der Anführer vom Tal schon auf sie gesprungen und biss ihr tief in die Schulter, das Blut spritze nur so. Kyria knurrte und biss ihm in die rechte Vorderpfote als Koram ihm von Kyria weg riss, wodurch ihre Biss wunde noch vergrößert wurde und die Prinzessin dem hellgrauen Wolf fast die Vorderpfote abgebissen hatte. Koram schleuderte ihn weg und befahl Yiop und Narev die Prinzessin in Sicherheit zu bringen. “Macht sie Fertig!” schrie Jaron und sofort stürzten sich die Wölfe vom Wasserfall und die Wölfe vom Tal in einen Kampf welcher um Leben und Tod ging. Kyria war etwas entfernt zu Kaya gebracht worden, welche ihre Wunde heilen wollte, doch Kyria knurrte sie nur an. Sie war stink sauer, wieso hatte sie nicht besser aufgepasst?
Währenddessen kämpften die Wölfe von Koram vergebens gegen die Wölfe von Jaron, sie waren zu stark. Das Gras färbte sich dunkelrot und wurde von den Pfoten der Wölfe in den Boden gedrückt, wodurch sich kleine unebenen bildeten, wo sich das Blut nur so ansammelte. Ein Menschenauge hätte bei diesen Umständen keinen Überblick mehr gehabt, denn die Wölfe sprangen durch die Luft, trafen sich gegeneinander und zerkratzten und zerbissen sich. Die Wölfe vom Wasserfall waren den 20 Wölfen vom Tal unterlegen, doch sie Kämpften dafür noch verbissener.
Yiop und Narev kämpften verbissen gegen die fünf unerfahrenen feindlichen Wölfe und gewannen nach einem kleinen Gefecht die Oberhand.
Alle Wölfe waren schon Blut überströmt, doch immer wieder hörte man das Knurren und Jaulen von ihnen. Kyria zuckte zusammen und ihr Atem stockte. Tief in ihrem innerem spürte sie ein stechendes Ziehen, welches sie sagen lies, das einer von ihren Wölfen nun gefallen war. Sie erhob sich wieder und humpelte zum Tal, doch als sie hinunter schaute sah sie ein Schlachtfeld aus kämpfenden und gefallenen Wölfen.
Sie schaute etwas genauer hin und sah, wie einer ihrer Wölfe so aufgeschlitzt wurde das sogar die Gedärme heraus schauten. Ihr wurde komisch im Bauch und sie wandte ihren Blick ab. Die Prinzessin schaute alle anderen Wölfe an, welche noch kämpften, Blut überströmt und noch kaum auf den Beinen haltend standen sie sich gegenüber mit fletschenden Zähnen. An ihren Mäulern lief das Blut von ihrem Gegner langsam hinab und tropfte auf das immer dunkler werdende Gras. Kyria konnte kaum hinschauen, es tat ihr weh ihre Wölfe so leiden zu sehen und das nur wegen ihr.
Es dauerte nicht lange und es standen nur noch Koram und Jaron. Narev und Yiop lagen bewusstlos am Boden. Von den Wölfen am Tal waren auch kaum noch welche am Leben. Kyria schmerzte der Anblick umso mehr. Wieso mussten sie kämpfen? Wieso durften sie nicht einfach so kurz durchlaufen?
Ihre Gedanken wurden unterbrochen als Koram von Jaron gegen einen Baum geschleudert wurde und sein Bewusstsein verlor. Jaron lief langsam und leicht humpelnd zu Koram und biss ihm in die Schulter, das dunkle Blut des Wolfs tropfte auf den Boden. Koram konnte sich nicht wehren und war so dem Wolf hilflos ausgeliefert.
“Halt!” hallte eine helle Stimme über das Tal. Die Prinzessin warf einen Blick nach links und entdeckte dort ihr größeres Ebenbild. Es war die Wolfskönigin, ihre Augen strahlten pure Kälte aus. “Ihr solltet Euch schämen Jaron!” Ihre Stimme war kalt und auch leichter Zorn war drin zu hören. Jaron begann nur los zu lachen, anscheinend wusste er nicht wen er vor sich hatte. Sein Lachen klang wie das von eine Hyäne, was Kyria erschreckte. Die Göttin setzte sich hin und schaute Jaron ruhig an. “Hast du schon einmal eine Begegnung mit der Dämonin Kaniia gemacht?” die Reaktion von Jaron lies darauf vermuten das er schon einmal eine Begegnung mit ihr hatte. ”Diese Dämonin, wenn ich sie erwische ich reiße sie in Stücke!” knurrte er aufgebracht, was die Göttin zum schmunzeln brachte.
“Was hat sie denn gemacht das du so einen Hass gegen sie hast?” die Göttin sprach mit Absicht ruhig, was Jaron nur noch mehr auf die Aggressive Seite brachte. “Nun gut hier ist sie!” damit wollte sich Kaniia die Kontrolle über Kyria Körper übernehmen, doch sie wehrte sich. Die Göttin schaute zu Kyria hoch und merkte wie sie sich verzweifelt versuchte der Dämonin nicht die Oberhand zu überlassen. “Kaniia trenne dich von ihr und erscheine in deiner wahren Gestalt.” Das Brennen tief innerlich in Kyria wurde schwächer, doch dann spürte sie wie ihr Herz schnell zu schlagen begann und ihr Körper förmlich pulsierte. Es fühlte sich an als würde sich langsam was aus ihr herauslösen, es schmerzte nicht, aber die Leere welche dann blieb, würde tiefe Wunden in ihrer Seele ergeben. Was war das nur ein komisches Gefühl?
Seit ihrer frühen Kindheit hatte sie die Dämonin immer bei sich und nun sollte sie Kyria für immer verlassen? Kyria spürte dass Kaniia sich immer mehr von ihr entfernte und umso mehr die Kälte kam. Das pulsieren in ihrem Körper wurde von Herzschlag zu Herzschlag stärker, bis es so plötzlich verschwand wie es gekommen war. Ein schwarzer Schatten entfernte sich von Kyria und flog hoch in die Luft. Kyria verwandelte sich damit wieder in einen Menschen, jedoch hatte sich jetzt Hüft langes schwarzes Haar. Sie hatte nun die Schönheit eine Elfe ihre Ohren waren spitz nach hinten. Ihre Augen veränderten sich zu der Farbe braun, es war ein edles dunkles braun. Der Schatten kam langsam wieder nach unten und landete neben Kyria, welche zu ihm schaute. Die Dunkelheit verschwand langsam und es ergab sich Kaniia Herrscherin der Dämonen. Der Schatten lichtete sich und man konnte erkennen wie sie aussah. Sie war gut zwei Köpfe größer als Kyria ihre Augen waren Blutrot und ihre langen Ohren waren mit zahlreichen Ringen versehrt. Sie hatte lange silberne Harre welche bis zum Knie reichten. Sie trug eine Schwarze Hose und einen Umhang, welcher ihren Oberkörper verdeckte. Als sie lächelte sah man ihre langen Fangzähne. “Na kleiner Wolf lebst du etwa immer noch?” Ihre Stimme war dunkel und doch erkannte man dass sie weiblich war. Jaron knurrte nur Wütend, doch er wagte es nicht sie anzugreifen, denn er wusste das es Sinnlos war. “Was ist denn los? Hast du endlich begriffen das du mich nicht besiegen kannst?” auf ihrem Gesicht breitete sich ein fieses Grinsen auf, was Kyria einen Schauer über ihrem Rücken jagte. Die Göttin lachte leise auf und schaute zu Jaron. “Du wolltest Sie doch sehen, warum rächst du dich nicht an ihr? Hat sie denn damals wirklich deine Familie getötet?” Jaron wirkte leicht unsicher, doch es verschwand nicht. Kyria schaute immer noch die Dämonin von oben bis unten an, als würde sie nicht genug davon bekommen. “Was weist du schon!” die Stimme von Jaron lies Kyria kalt zu ihm blicken. Der Blick der Prinzessin wanderte zu der Göttin welche seelenruhig aus dem Felsen saß und leicht mit ihrer Rute hin und her wedelte.
“Du… du… bist ein… Idiot… Jaron!” Jaron schaute erschrocken zu Koram, welcher Blut überströmt in einer Blutpfütze lag und schwer atmete. Das er so noch bei Bewusstsein war, war kaum vorstellbar. Auch Narev und Yiop kamen wieder zu sich, sie sahen nicht besser aus. Ein leichter Windstoß verbreitete den Geruch von Blut und Tod. Jetzt würde es ernst werden, wenn man ihnen nicht helfen würde.” Du willst… mein Bruder sein… wenn… du.. Mich töten willst… ?” keuchte der Rudel Anführer der Wasserfall-Wölfe schwer. Dabei spuckte er Blut und auch aus seiner Nase lief das Blut in strömen, so würde er nicht mehr lange durchhalten können. Jaron knurrte wütend und ging auf Koram zu um ihn endlich den Rest zu geben, doch bevor er bei ihm ankam versperrten ihm Yiop und Narev den Weg.
“Wir werden bis an unser Ende dich beschützen… Koram..” Yiop sprach leise, denn er hatte starke Schmerzen. Die Prinzessin seufzte auf und sprang zu den Wölfen hinunter. Als sie hinter Jaron war, sprang sie über ihn, drehte dabei ein Salto und landete leicht wie eine Feder vor ihm. Verwirrt das sie das gerade hin bekommen hatte schaute sie zu der Dämonin welche nur lächelte, was etwas komisch wirkte. “Jetzt recht es aber mal langsam, ihr ruht euch jetzt alle aus und dann kümmern wir uns um die Verletzten und getöteten und dann reden wir noch einmal verstanden!?” das ‘verstanden’ hatte sie extra etwas lauter gesagt, damit es auch Wirkung zeigte, was es wirklich tat. “Kaya warum zeigst du dich nicht in deiner wahren Gestalt? Was bringt dich dazu dich in einer erbärmlichen Menschengestalt zu verstecken?” die Göttin schaute zu Kaya welche nun hinter dem Busch hervor kam. Nun wollte es auch Kyria wissen, was ihre Pflegemutter ihr all die Jahre verschwiegen hatte.

Kapitel 11



Kyria starrte das Feuer an, welches Kaya erzündet hatte lange einfach nur regungslos an. Sie hatten sich um das Feuer versammelt um zu reden, doch Koram sowie Jaron schliefen beide noch. Die Flammen spiegelten sich in den Augen der Prinzessin wieder, doch wenn man genau hinsah merkte man den traurigen Blick von ihr. Die Göttin saß auf einem Stein nicht weit entfernt von den Lagerfeuer und begutachtete Kaya. “Was soll das heißen?” Kyria starrte Kaya fassungslos an. “Es tut mir so Leid, aber ich muss dir nun wohl die ganze Wahrheit erzählen…”. Kaya setzte sich der jungen Prinzessin gegenüber und schaute ihr in die Augen, das Feuer ignorierte sie dabei. “Wie Sie sagte… ich bin kein Mensch…. Ich bin- nein ich war eine Elfe genauso wie deine Mutter…” sie machte eine Pause. “Vor 16 Jahren, als deine Mutter und ich noch in dem Königreich gelebt haben, haben die Elfen mit den Wölfen einen Pakt geschlossen…” ihre Stimme zitterte und ein leichter Windhauch ließ das Feuer größer wirken. “In diesem Pakt ging es darum das die Wölfe das Königreich übernehmen durften, wenn wir Elfen es einmal aus welchem Grund auch immer das Königreich verlassen würden…” sie seufzte leise. “Nun… um den Pakt für gültig zu erklären hatten sie abgemacht das das erste Kind von deiner Mutter, in dem Fall du, auch ein Wolf wird.” Kyria hatte ihren Blick gesenkt und starrte nun in das Feuer. “Aber woher weißt du denn das alles…?”
Ein bitteres Lächeln bedeckte das blasse Gesicht von Kaya. “Nun ja… ich war dabei… ich… ich bin die Schwester deiner Mutter… “
Das war zuviel für die junge Prinzessin, sie stand auf und rannte weg, sie wollte einfach weg von all dem, von den Wölfen, von ihrer Pflegemutter, von den diesem Ort.
“Prinzessin kommt zurück!” doch sie ignorierte diese vertraute Stimme und rannte weiter in den dunklen Wald. Da es mittlerweile schon frühe Nacht war, war die Prinzessin in großer Gefahr. Viele Wesen trieben sich vor allem Nachts rum und somit musste die Wolfsgöttin eingreifen. Sie sprang von dem Vorsprung und lief mit schnellen Schritten der Prinzessin hinterher.
Kyria rannte noch eine ganze Weile ehe sie keuchend an einem Baum lehnte. “Das kann einfach nicht wahr sein… nein Kaya meine Pflegemutter soll meine Tante sein?!!” Blankes Entsetzen war in ihrem Gesicht zu sehen, als sie den jungen Mann entgegenstand. Doch das entsetzende war, das da gerade eben noch KEIN Junge stand. “Wer bist du?” seine Stimme war sanft und sein Körper wirkte durchtrainiert doch seine Haut war schneeweiß. “W… wer bist du??!” er lächelte leicht, wodurch man seine Fangzähne gut sehen konnte. Er ging auf die Prinzessin zu, doch blieb stehen als er die Wolfsgöttin sah, welche nun neben Kyria auftauchte.
“Was willst du hier Jojo?!” der Mann aber lächelte nur leicht. “Ah… lange nicht mehr gesehen Eure Hoheit” dabei machte er einen Knicks.
“Warum bist du nicht in deinem Zuhause, sondern treibst dich hier rum?” die Göttin knurrte leise, doch sie beruhigte sich schnell wieder als Kyria ihre rechte Hand auf ihren Kopf legte und zwischen den Ohren leicht zu kraulen begann.
“Ich will Kaya zu uns zurückholen, sie ist ja damals einfach mit ihrer Schwester gegangen, das hat Kai nicht sehr gefallen…” nun wirkte die Stimme des jungen Mannes kühl und seine Augen wurden schmaler. “Du wirst sie nicht bekommen, sie gehört nun zu uns!” Kyria schaute Jojo finster an, doch dieser ließ sich davon nur wenig beeindrucken.
“Ich komme mit Euch mit wenn ihr die Wölfe in Ruhe lasst!” alle drehten sich zu dem Baum um, hinter dem nun Kaya hervortrat. “Ah da bist du ja meine Schöne.” Ein freches Grinsen legte sich über das Gesicht von Jojo.
Jetzt knurrte Kyria und lief auf Jojo zu. “Jetzt pass mal auf!” Kaya hatte sich nun vor Kyria gestellt und sie daran gehindert, weiter zu dem jungen Mann zu laufen.
“Ich werde mit Euch gehen, Kai vermisst mich bestimmt schon.” ein bitteres Lachen entfloh ihrer Kehle. Jojo lächelte wieder und streckte Kaya eine Hand entgegen.
“Was bist du eigentlich für ein Wesen?” diese Frage von Kyria schmerzte sehr. “Ich bin ein Vampir”. “Eine was?!” Kyria hatte sich zu ihrer Pflegemutter gewandt und schaute sie fragend an.
Ihr Blick wurde kühl. “So etwas wie Jojo, dieser junge Mann dort drüben… wir essen und trinken wie die Menschen, doch benötigen wir noch zusätzlich Blut, welches in unseren Adern fließt.” Sie lächelte leicht wodurch man nun ihre spitzen Fangzähne sehen konnte. “A… aber wie soll ich dann mit dir verwandt sein?” Kyria schaute zu Jojo, welcher abwesend durch die Gegend schaute.
Ein lauter Knall ließ alle kurz zusammenschrecken, ehe hinter Jojo ein Schatten erschien.
“Jojo du hast dich ohne Erlaubnis aus dem Staub gemacht!” es war eine Frauenstimme, welche Jojo zu ihr umdrehen ließ.
“Das wird nicht gut für dich wenn du so weiter machst.” sie stellte sich neben ihn. “Und wer bist du?” langsam wurde es der Prinzessin zuviel. “Oh Ihr seid also die zukünftige Königin?” die Wolfskönigin setzte sich hin und ließ sich weiter von Kyria kraulen.
“Mein Name lautet Vilara und ich diene schon lange der Königsfamilie”.
“Vilara würdest du so freundlich sein und würdest Jojo mitnehmen und Kai oder Lisa sagen das wir auf dem Weg zu euch sind? Die Stimme von der Göttin klang ruhig. “Das werde ich… und jetzt komm Jojo sonst wird das noch ein Nachspiel für dich haben.”
Doch Jojo verdrehte nur die Augen und drehte sich zum gehen um, wobei er zu Vilara schaute, welche ihn böse anfunkelte. “Wir werden in zwei bis drei Tagen brauchen bis wir bei euch sind.”
Kyria ließ sich an einem Baum runter. “Ihr wusstet die ganze Zeit wo das Königreich ist und das es schon zwei gibt die dieses Königreich regieren, also warum bin dann ich eine Prinzessin, welche diese Königreich wieder auf die Zukunft vorbereiten und es in ein blühendes Land herstellen soll???!!!” das Ende schrie sie fast schon und das Zucken ihrer Hand bestätigte ihre Wut nur noch mehr.
“Prinzessin!” die junge Prinzessin schreckte auf und schaute in die Richtung in der die Stimme herkam. Koram stand dort und schaute sie besorgt an. Die Göttin erhob sich und schaute zu Vilara. “Wir sehen uns in zwei Tagen” damit drehte sich sich um und ging mit Kyria und Koram zurück zu Kaniia.
Im Königreich derweil las Lisa wieder ein Buch.

Falls sie jetzt glauben wir Vampire sind durch Knoblauch und ein bisschen Sonne zu töten, dann habt ihr Euch getäuscht. Wir Vampire mögen das Sonnenlicht nicht besonders, das stimmt schon aber ob wir verbrennen?
Ja es stimmt wir haben es nicht versucht, denn die Angst das einer Unserer Mitglieder des Clans deswegen verloren geht, das Risiko ist uns zu hoch, denn wir sind verwundbar wie Menschliche Wesen.
Der Unterschied zu ihnen ist dennoch sehr groß, während die Menschen morden um sich zu ernähren sind wir Vampire sogar noch freundlich…
Wir saugen das Blut unserer Beute aus, aber nur soviel, dass sie noch gut weiterleben können.
Nur wenn wir spüren das dieses Tier schwer krank ist töten wir es.
Und bei den Menschen machen wir es nicht anders warum auch?
Diese Lebewesen klauen uns die Tiere, also trinken wir von Ihnen als Ausgleich. Die Menschen fürchten uns und bezeichnen und als ‘Monster’.
Es ist lächerlich wie sich diese Menschen verhalten, den im Grunde genommen sind wir doch auch so wie sie oder etwa nicht?
Naja wir haben spitze Eckzähne welche länger werden wenn wir unsere Beute gefunden haben, unsere Augenfarbe bleibt jedoch gleich nur unsere Hautfarbe ist klein wenig blasser, da wir uns dem Sonnenlicht nicht zeigen.

“Lisa bist du da?” Die Königin drehte sich um und sah zu Kai welche sie gerufen hatte. “Liest du schon wieder das Buch ‘Mensch und Vampir’ ?” Lisa lächelte leicht und umarmte ihn erst einmal herzlich, denn lange hatten sie sich nicht mehr gesehen.

Kapitel 12



Leises Gelächter drang aus dem Schlafgemach der Königin. „Jetzt geht das schon wieder los...“ murmelte Lea, eine treue Dienerin von Lisa.
„LOS MACH DAS NOCHMAL!“ schrie ein Vampir.
Lea ging den Gang entlang um nach dem Rechten zu sehen. Unten standen vier Vampire um einen Menschen herum. 
Leise seufzend sagte Lea „Sie haben mal wieder ein Opfer gefunden...“. Sie hatte es so satt, dass alles immer wieder mit ansehen zu müssen. Nie wollte sie so eine Bestie werden, doch jetzt gab es kein zurück mehr. 
„Was ist hier los?!“ donnerte die scharfe Stimme von Kai in dem Raum.
Mit leisen aber schnellen Schritten ging Kai die Wendeltreppe zu den anderen Vampiren runter, welche sich sofort in den Staub warfen und um Gnade flehten. 
Lisa stand oben und schaute den Menschen mitleidend an. Zu Lea gewandt sagte sie leise aber bestimmend:„Lea hol den Mensch mal zu mir.“
„Sofort!“ damit ging Lea ebenfalls die Schneeweiße Wendeltreppe hinunter. Sie senkte ihr Haupt als sie an Kai vorbeiging.
Der Mensch kauerte zusammen als Lea auf ihn zuging. Lea riss sich zusammen und ließ ihre Fangzähne wieder verschwinden. Langsam legte sie ihre Hand auf seine und zog ihn fast schon behutsam hoch.
„Ganz ruhig, ich tue dir nichts.“ sie lächelte leicht wobei man ihre Fangzähne sehen konnte. Der Duft von menschlichem Blut lies sie fast schon erregen.
'Bald ist der Tag reif, da werde ich endlich von ihm frei sein und mir ein eigenes Leben aufbauen können.' dachte sich Lisa während sie Kai betrachtete.
Lea nahm den Menschen und zog ihn langsam hinter sich her in Richtung Wendeltreppe, doch blieb sofort stehen als sich Kai räusperte.
„Der Mensch bleibt bei mir.“ sagte er ruhig und sofort stand ihm Lisa gegenüber und fauchte ihn an was das eigentlich solle.
„Der Mensch gehört mir und jetzt geh mir aus dem Weg!.“knurrte Lisa. Die anderen Vampire bevorzugten es schnell zu verschwinden, den wenn es zwischen zwei Vampiren krachte, dann wurde auf niemanden Acht genommen, nur auf sich selbst.
Lea ging mit dem Mensch in eine Ecke und schaute Lisa und Kai gespannt zu.
„Wie heißt du Mensch?“ fragte sie ohne ihren Blick von dem Königspaar abzuwenden.
„Ich...ich heiße Georg.“ er traute sich nicht die Vampirlady nach ihrem Namen zu fragen, immerhin konnte sie ihm das Leben sehr schnell nehmen, an dem er so sehr hing.
„Ich heiße Lea und bin die oberste Dienerin von der Königin.“ dabei nickte sie in die Richtung von Lisa.
„Komm mit, ich bringe dich hier weg.“ waren Lea's letzte Worte ehe sie Georg Huckepack nahm und die Treppen wieder hinauf rannte.
Georg konnte sich nur erschrocken an ihr festkrallen, während sich Kai und Lisa langsam immer näher kamen. Beide ließen ihre Fangzähne im leichten Licht aufblitzen und ihre Augen ließen einander nicht mehr los. Mit einem lauten Fauchen rannten sie aufeinander zu und verankerten ihre Finger im Rücken des jeweilig anderen. Lisa riss sich von Kai los und verpasste ihm einen Hieb auf die Nase, welche mit einem hässlichen Knacken sofort zu bluten begann. Kai taumelte ein paar Schritte zurück und hielt sich kurz die Nase, ehe er Lisa mit einem tödlichen Blick versuchte einzuschüchtern, was sie nicht wirklich zu beeindrucken schien.
„Wir sind mittlerweile lang genug zusammen, sodass mich deine Wutausbrüche nicht mehr in geringsten beeindrucken Schatz.“ dabei lächelte Lisa frech.
„Das wird dir noch Leid tun, du kleine Göre!“ knurrte Kai vor sich hin und rannte wieder auf Lisa zu,welche damit schon gerechnet hatte und ihn am Hals packte und zu Boden schlug. „Du hast wohl vergessen das ich dein Macherin bin Kai und somit um das 3-fache stärker als du.“ sie nahm seinen Arm und bog ihn so weit nach hinten bis es erneut knackte und er gebrochen war. 
„Du verfluchte …!“ zischte Kai und rollte sich nach links wodurch er Lisa am Bein packen konnte und sie gegen die Wand schleuderte. Lisa durchbrach die Wand und landete hart im neben angelegten Esszimmer zwischen Stühlen und Tischen, welche laut krachend unter ihrem Gewicht zerbrachen. Kai stand etwas schwankend auf und schaute durch das große Loch in der Wand. Er konnte nicht wirklich was erkennen da der Staub nun aufgewirbelt im Raum umherflog.
Man konnte das wegschieben von den Resten der Stühle und Tische hören und der Geruch von Blut lag nun schwer in der Luft. Da es aber Blut von einem Vampir war, brachte es die anderen Vampire nicht in den Wahnsinn.
Lisa hatte sich den ganzen Rücken aufgerissen und das Blut lief in strömen aus der Wunde heraus,doch es war im Moment ihr kleinstes Problem.
Vielleicht hatte sie Kai doch unterschätzt und wen so etwas einem Vampir passierte, war es der eigentliche Tod.
„So schnell wirst du mich nicht los Liebes.“ murmelte Kai und stürzte durch das Loch und riss Lisa mit zu Boden.
Eine Weile lang hörte man nur Fauchen, leise Schreie und das weitere Knacken von zerbrechen des Holzes.
Lea hatte Georg in das Schlafgemach gemacht und ihm gesagt, er solle dort bleiben und sich nicht rühren. 
Mittlerweile stand sie oben am Gelände und schaute auf eine Staubwolke in der sich Schatten bewegten.
„Mich bekommst du nicht!“ knurrte Lisa und zog den Dolch aus ihrem linken Stiefel. In geduckter Haltung kreisten das Königspaar und funkelte sich böse an.
„Ich hab schon immer gewusst das du mich gar nicht liebst, sondern nur für den Aufbau dieses Königreiches benutzt.“ zischte Kai in Lisa's Richtung.
Ein leises Lachen war von Lisa zu hören, ehe sie zu Kai sprang und ihm den Dolch in die Brust rammte. Erschrocken wich Kai zurück und starrte auf den Dolch, welcher nun in seiner Brust steckte.
„Du ...“ begann er und umklammerte den Griff des Dolches. Langsam und mit schmerzverzerrten Gesicht zog er den Dolch Stück für Stück wieder aus seiner Brust, was am Ende mit einem schmatzenden Geräusch begleitet wurde.
Lisa schaute schon fast enttäuscht zu.
„Kannst du nicht einfach aufgeben?“ murmelte sie genervt. Kai lächelte leicht,während ihm das Blut aus der Brust quoll. „Ich habe nie von dir verlangt mich anzugreifen.!“ murrte er.
„Wie lange wollt ihr Euch noch die Köpfe und das Schloss einschlagen?“ knurrte Lea mit einem Blick, der alle verjagt hätte, die sie nicht gekannt hätten. „Lea …“ flüsterte Lisa, als sie sah das Lea einen Pfeil im Körper trug, welcher durch ihr Herz ging. „Nein, Lea nicht!“ Lisa rannte zu ihr und fing sie auf,als Lea zusammenbrach. Kai grinste nur amüsiert und nickte dem Schützen oben am Balkon zu.
„Wie kannst du es wagen?!“ fauchte Lisa zu Kai gewandt, nachdem sie Lea vorsichtig hingelegt hatte.
„Du hast mir den Menschen genommen also habe ich dir auch etwas genommen, so einfach ist das.“ sagte Kai mit ruhiger Stimme, dennoch etwas kurzatmig,da der Dolch seine Lunge erwischt hatte.
Lisa überlegte kurz ob es richtig gewesen war den Dolch nun Kai zu überlassen, denn nun hatte sie keinen mehr.
Kai bemerkte ihren nachdenklichen Blick und hob den Dolch vom Boden auf, welcher neben seinen Füßen gelegen hatte. Als Kai den Dolch Lisa entgegenstreckte, tropfte Blut von den Spitze auf den mittlerweile gut blutverschmierten Boden. „Suchst du den hier?“ fragte er frech und Lisa's Zorn wuchs nur noch mehr.
Lisa zischte auf, als ein Pfeil sie in der rechten Schulter traf,doch sie würdigte dem Schützen keines Blickes. 
Für sie galt es jetzt Kai zur Strecke zu bringen und das so schnell wie möglich, sonst würde sie sterben.
Sie zog den Pfeil aus ihrer Schulter ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Sie würde Kai mir ihrer eigenen Hand töten und zwar hier und jetzt,dass waren ihre letzten Gedanken bevor sie mit Gebrüll auf Kai losstürzte,welche immer noch nur da stand und den Dolch in ihre Richtung hielt.

Kapitel 13

Es war still. 
Lisa lag am Boden, Kai lag am Boden. Das Schloss glich einem Schlachtfeld. Georg lauschte, mit fest an die Tür gepresstem Ohr, was da draußen vor sich ging. Er schreckte zurück als was von der anderen Seite gegen die Tür knallte. Zitternd ging er zum Bett und setzte sich. „W-was war das?“ dachte er sich und starrte die Tür mit großen Augen an, welche noch größer wurden als die Tür einfach so vor seinen Augen zerschmetterte. Starr vor Schreck starrte er seinen gegenüber an, welcher langsam auf ihn zu schritt. „W..wer bist du ?“ flüsterte Georg kaum merklich. 
„Oh, hat da etwa jemand Angst?“ er lachte. „Hast du mich etwa schon vergessen, wir waren doch gerade noch unten, da ich aber leider nicht dazu gekommen bin dein Blut zu trinken, hole ich es jetzt nach.“ dabei lächelte der Fremde und entblößte dabei seine Fangzähne.
„Das kann nicht sein ...“ murmelte Georg fassungslos. 
In nächsten Moment wurde er an der Kehle gepackt und soweit nach oben gehoben,das seine Zehen gerade so den Boden berührten.
„Endlich mal wieder menschliches Blut, nur wegen dieser blöden Göre, welche sich als Königin ausgibt, durften wir kein menschliches Blut trinken,doch nun ändert sich alles.!“ der Fremde lachte lauthals los und drückte etwas fester zu, sodass Georg keine andere Wahl hatte außer nach Luft zu ringen und zu würgen.
„Ich, Sven werde nun der neue Herrscher über dieses Königreich und keiner kann es mir jetzt noch streitig machen.““ wieder lachte er lauthals los und Georg hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden,den die geringe Luftzufuhr die er bekam, reichte nicht aus um sein Gehirn genug mit Sauerstoff zu versorgen. 
„Aber jetzt gibt es erst einmal Stärkung!“ Sven warf den Menschen auf das Bett und hielt ihm den Mund zu, damit er nicht los schreien konnte. Als Georg aufgab sich zu wehren stieß der Vampir ohne jede Achtung seine Fangzähne in die Hauptschlagader im Halse des Jungen. 
Doch nach einigen Schlücken hörte er auf und entfernte sich von seinem Hals. „Was ist das für widerliches Blut?!“ schnauzte er den Jungen an, welcher nur den Kopf schüttelte. Das Blut spitzte nur so aus der Hauptschlagader heraus, doch da Sven wissen wollte, was so anderes an diesem Blut war, leckte er über die Wunde, damit sie sich wieder schloss. 
„Sag mir sofort was du für Blut hast!“ knurrte Sven nun wütend und verpasste Georg eine Ohrfeige. 
Doch Georg war mittlerweile so eingeschüchtert, wodurch er nicht mal mehr zu sprechen wagte.
„Wen du mir nicht sofort sagst was du für Blut in deinem Körper hast, werde ich dich solange foltern und quälen bis du es mir erzählst!“ dabei kam Svens Gesicht dem Gesicht von Georg so nah, dass sich ihre Nasenspitzen berührten.
„Ich... ich habe...“ Georg brach ab und Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen. „Das Geheule hilft dir auch nicht weiter!“ knurrte Sven wütend.
„Ich..“ begann Georg ein zweites mal. 
„Jetzt sag es doch endlich!“ donnerte Sven ihn an und gab ihm noch eine Ohrfeige.
„Ich habe ein Serum in mein Blut gespritzt bekommen, damit ihr verfluchten Vampire endlich aufhört das Blut von unschuldigen Menschen zu trinken!“ knurrte nun Georg zurück, wodurch er sich noch eine Ohrfeige einholte.
Sven begann zu lachen. „Soso, ihr wollt also, dass wir nicht mehr euer Blut trinken? Deswegen habt ihr ein Serum was das Blut unschmackhaft macht, aber keine Sorge trinken werden wir es trotzdem!“. 
Das war zu viel für Georg und seine Sinne wanderten in das Reich der Träume.
Als Sven dies bemerkte, lachte er kurz, packte ihn und saugte ihn aus. Sven musste sich mehrmals zusammenreißen das Blut nicht wieder auszuspucken,den es schmeckte wirklich grauenhaft. 
„Egal wie schlecht das Blut auch schmecken wird, trinken werden wir es trotzdem, denn ICH werde der neue Herrscher sein und dann gibt es nur noch menschliches Blut.!“ dabei warf er die leer gesaugte Leiche von Georg zurück auf das Bett und wischte sich mit dem Arm den Mund ab.
Gesättigt ging Sven den Flur entlang, sah dabei hinunter auf die zwei bewusstlosen Körper der ehemaligen Herrscher dieses Königreiches.
'Jetzt werde ich Euch beide noch in Stücke reißen und verbrennen, damit mir wirklich keiner mehr im Wege steht.' dachte sich Sven, während er die Wendeltreppe hinunter ging.
Langsam schritt er auf Kai zu stupste ihn leicht mit dem Fuß an um zu schauen ob er sich regte, doch er tat nichts. 'Ihr seid doch alles Schwächlinge' dachte er sich.
Danach ging er zu Lisa und stupste sie ebenfalls mit dem Fuß an. Ein leises Fauchen war zu hören. „Oh, Eure Hoheit lebt also noch? Das müssen wir aber schnellstens ändern.“ er lachte, packte sie am Arm und zerrte sie so hoch, dass sie ihm direkt in die Augen schauen konnte. 
„Du.. verdammter-“ Sven verpasste ihr einen Fausthieb in den Bauchbereich, sodass sie erst einmal ihn mit Blut voll spuckte. „Oh hat die Königin etwa Schmerzen?“ fragte er frech und fing sich einen tödlichen Blick ein, doch in ihrer Lage wunderte es sie nicht, dass es ihn nicht erschreckte. 
„Ihr glaubt doch nicht wirklich das mich Eurer Blick jetzt einschüchtert?“ er redete extra in diesem Ton mit ihr, damit sie sich nur noch mehr aufregte, doch es blieb aus. Lisa schloss ihre Augen kurz und atmete einmal tief ein, was mit einem Hustenanfall bedankt wurde. „Du glaubst doch nicht wirklich das du mich jetzt noch fertig machen kannst, ich bin doch schon am Ende also bring es zu Ende und töte mich.!“ sie schaute ihn ruhig an.
Fast schon enttäuscht über diese Aussage ließ er sie auf den Boden fallen und wendete sich zu Kai. 
„Ich werde Euch schon noch töten,aber da ihr noch lebt kümmere ich mich erst mal um Eurem Gemahlen.“
Sven packte Kai am Bein und schleifte ihn zu einem der Tische, die am Rande des Saales standen.
Ein fataler Fehler, wie er bemerkte,als ihn etwas im Rücken traf. Lisa hatte den Dolch aufgehoben und es ihm entgegen geworfen und ihn dabei an der Wirbelsäule erwischt.
Laut fauchend drehte er sich zu Lisa um und schaute sie hasserfüllt an. Er zog sich den Dolch aus dem Rücken und ging schnellen Schrittes auf Lisa zu, er wollte sie kurzerhand töten, damit sie ihm nicht weiter in die Quere kam. Doch als sie bei ihr ankam, spürte er eine starke Aura die von ihr ausging. 'Was ist das ?!' dachte er sich etwas verwirrt.
Lisas Augen begannen rot zu glühen und ihre Blutadern wurden deutlich sichtbar auf ihrer Haut. „Du wagst es eine Königin heraus zu fordern?! Ich bin Reinblütig du kannst es nicht mit mir aufnehmen egal wie stark ich auch verwundet sein mag!“. Sven starrte sie nun doch etwas erschrocken an, doch es fasste sich schnell wieder und stach mit dem Dolch in den Bauch von ihr, doch sie lachte nur. „Ich glaube du hast mir nicht zugehört!“. Der Boden unter ihnen begann zu beben und eine starke Schockwelle,welche von ihr ausging stieß Sven zu Boden. 
„Das … Das kann nicht sein! Diese Attacke können nur die Ältesten von den Vampiren benutzen!“ sagte er fassungslos. „Du Dummerchen ich bin schon einige Generationen älter als du, du weist gar nichts über das Leben eines Vampires. Du kannst dich ja noch nicht einmal von den Menschen fernhalten du bist ein Frischling und nichts weiter mir gegenüber! Ich bin nun bald gute 4500 Jahre alt und du gerade mal 300“.
Sie hob ihre Hand und Svens linke Hand, in dem er den Dolch hatte, gehorchte ihm auf einmal nicht mehr. „Ich beherrsche die Blutmagie, dies wird dein eigener Tot!.“ sie lachte und der Dolch stach in den Hals von Sven und zog es so durch, dass er sich eine Hälfe des Halses aufriss. Das Blut spritze in alle Richtungen und Sven starrte nur verzweifelt zu Lisa ehe er zu Boden fiel.
'Verdammt, ich verabscheue es so sehr diese verfluchte Magie zu nutzen, doch ich hatte keine andere Wahl...' dachte sich Lisa und schaute zu Sven, welcher seine letzten Zuckungen von sich gab, ehe er ganz ausblutete.
Lisa stand schwankend auf und schaute zu Kai. Ein freches grinsen hatte sich auf ihr Gesicht gelegt. Langsam ging sie zu Svens Leichnam, entnahm ihm den Dolch und ging zu Kai. 'Du bist ebenfalls erlöst!' dachte sie sich, ehe sie ihn Köpfte.

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Alivia

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Alivia Re: Fluch -
Zitat: (Original von Montag am 05.01.2012 - 14:55 Uhr) auch diese Story habe ich, wie deine andere Geschichte, gerne zu Ende gelesen. Lesenswert.

Viele Grüße
Montag


Ich danke für deine Gedult es bis zum Ende zu lesen ;)
Und danke ich auch das es deiner Meinung nach Lesenswert ist. :)

Liebe Grüße
Alivia
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Fluch - auch diese Story habe ich, wie deine andere Geschichte, gerne zu Ende gelesen. Lesenswert.

Viele Grüße
Montag
Vor langer Zeit - Antworten
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