Romane & Erzählungen
Der Clan des Bussadrs die Zeit der Keej 21

Aufbruch

Nach der Vision von Keej, versammelte Weißer FlĂŒgel den ganzen Clan, jetzt war die Zeit zum Aufbrechen gekommen.

Eilig wurde alles verstaut und sich an den Abstieg gemacht, unten angekommen, gab es eine herzliche BegrĂŒĂŸung vom BĂ€renclan.

Auch hier wurde alles schnellstmöglich verstaut und fĂŒr die Wanderung vorbereitet.

Unterhalb des Berges regnete es ohne Unterlaß, so waren sie schnell so naß, das sie ganz durchweicht waren, die Fellkleidung wurde schwer, weil sie sich voll Wasser gesaugt hatte und die Schuhe hielten dem Wasser bald auch nicht mehr stand, eine Besserung war auch nicht in Sicht.

So wanderten sie bis zur völligen Erschöpfung und bauten ein notdĂŒrftiges Lager fĂŒr die Rast, dabei reparierten sie die Schuhe und versuchten ihre Kleidung zu trocknen, was bei Dauerregen nicht leicht war.

So verliefen viele SonnenlĂ€ufe, einige wurden krank, weil sie das stetige Naßsein nicht vertrugen, daher hatten Keej und Weißer FlĂŒgel kaum eine Pause, sie versorgten die Kranken und wanderten weiter.

Keej blickte wÀhrend des Wanderns resigniert und erschöpft in die Luft vor ihr.

"Keej, stimmt etwas nicht?"

Wollte der alte Schamane wissen.

"Ich bin sooo erschöpft, ich habe keine Kraft mehr Weißer FlĂŒgel."

"Ich glaube wir mĂŒĂŸen mal einen ganzen Tag zusĂ€tzlich rasten, damit du wieder zu KrĂ€ften kommst, sonnst fĂ€llst du noch um!"

"Das wĂ€re gut, aber wir sollten erstmal weiter vom Breitbach weg gehen, er ist hier schon so mĂ€chtig wie der Fluß der Leben bringt."

"Das hĂ€tte ich gar nicht bemerkt, ich werde auch schon alt.......Das hĂ€tte mir schon lĂ€ngst auffallen mĂŒĂŸen....Ich alter Zausel!"

"RĂŒg dich nicht zu sehr, bei dem Regen ist die Sicht getrĂŒbt, außerdem ist der Regen so anstrengend, das es reicht wenn man sich auf den nĂ€chsten Schritt konzentrieren muß."

"Stimmt auch wieder."

An alle rief Weißer FlĂŒgel jetzt so laut er konnte. "Wir mĂŒĂŸen weiter vom Ufer weg!"

Die meisten drehten sich verwundert um, sie hatten durch den prasselnden Regen nichts verstanden.

"Wir mĂŒĂŸen weiter vom Ufer Weg!" wiederholte Keej, ihre Stimme hob sich besser vom dumfen Regentrommeln ab und so entfernten sie sich weiter vom Breitbach, auch wenn sie den Weg nicht kennen wĂŒrden, war es so sicherer fĂŒr alle.

Sie wanderten weitere fĂŒnf TageslĂ€ufe und der Regen fand kein Ende, mittlerweile hatten sich die Schuhe in Wohlgefallen aufgelöst und sie maschierten mit nackten FĂŒĂŸen weiter.

Dabei verletzten sich auch einige an spitzen Steinen, so konnten sie nicht weiter gehen, auch wenn die FĂŒĂŸe gut versorgt wurden, das sie sich nicht entzĂŒndeten, so schmerzten sie nach drei weiteren TageslĂ€ufen so sehr, das es nicht mehr ging.

Also legten sie eine Rast von drei TageslÀufen ein, damit sie sich neue Schuhe fertigen und ihre EssensvorrÀte aufstocken konnten.

Jetzt hatte auch Keej sich wieder erholt, aber sie war viel ernster geworden.