Kurzgeschichte
Die gefundene Schrift

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"Die gefundene Schrift"
Veröffentlicht am 15. November 2010, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Die gefundene Schrift

Die gefundene Schrift

Die gefundene Schrift

gefunden neben den Gebeinen eines Soldaten seiner Majestät

Ich rannte so schnell ich konnte die Straße von Eroth nach Tormat, es war nachts und der Nebel aus dem nahen Moor waberte über die Steinstraße. Ich konnte die Schatten hinter mir hören wie sich mich riefen und spürte die Kälte ihrer Nähe, es war nicht die Kälte dieser klaren Nacht, es fühlte sich anders an, als würde man seinen nahen  Tod spüren. Diese kälte sie machte mir angst. Mein Herz, ich spürte jeden seiner Schläge in meinem Kopf. Meine Lungen schmerzten schon vom rennen, doch ich konnte nicht stehen bleiben. Sie durften mich nicht kriegen und doch spürte ich wie sie immer näher kamen ich spürte wie sie nach meiner Seele lechzten. Ich hatte mein Schwert in der einen und einen großen turmschild in der andern Hand. Ich klammerte mich an beides, auch wenn ich genau wusste diesen feind konnte ich nicht damit besiegen.

Ich rannte tiefer und immer tiefer in den Nordwald der zwischen den beiden Städten lag, immer tiefer zwischen den alten Eisenbäumen die schon seit Äonen existierten, länger als die Zeit selbst. Ich rannte um mein Leben den würden sie mich kriegen würden sie mit mir verfahren wie mit jedem ihrer Opfer. Langsam ganz langsam würden sie sich genüsslich an meiner Seele laben und mein Blut würden sie in Gefäßen auffangen um es ihrem Meister zu weihen. Seit drei Tagen jagen sie mich nun schon so wie sie schon tausende und abertausende vor mir gejagt hatten. Es war ihre Natur, die Schatten konnten nicht anders, so wie ein Wolf im Rudel ein Reh erlegt, so mussten sie uns Menschen jagen um weiter existieren zu können und es gab keinen weg sie zu besiegen.  Nur die Flucht oder ein starker Schutzzauber konnte sie fernhalten, doch hatte ich keinen solchen zauber bei mir. Nein ich hatte nicht mal das Gold um mir etwas zu essen zu kaufen, selbst soweit hatte ich schon alles aufgebraucht auf meiner flucht.

Ich falle. Mist, ich habe wohl einen Ast übersehen. Das hätte mir nicht passieren dürfen, nun werden sie mich kriegen. Ich weiß dass dies mein Ende ist. Ich spüre wie sie immer näher und näher kommen. Sie haben mich eingekreist. Es ist vorbei ich kann mich kaum noch bewegen. Ein letztes noch sollte jemand dieses schreiben finden bringe er es doch bitte nach Eroth zu Desimandia meinem Weibe sie soll wissen warum ihr Mann nicht heim kommt. Sagt ihr dass ich sie liebe.

Die Schatten, ich kann sie sehen. Es ist zu spät.

Ich bin Arthom und dies waren die letzten Momente meines Lebens.

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Amarandwolf Re: einzig die Frage bleibt offen -
Zitat: (Original von Samsarat am 25.11.2010 - 15:25 Uhr) ob die drohenden Schatten, sich Zeit liessen, bis jene Zeilen fertiggeschrieben, ehe sie sich Arthom vollends widmeten^^
vielleicht als kleinen Ansatz zu vermerken, wonach er in einer Höhle, als vermeintlich sicherem Versteck zu diesen Zeilen kommen mag.....
aber vielleicht erscheint auch nur mir das so...ansonsten schließ ich mich den Vorrednern an..
ultra spannend zu verfolgende Schilderung

liebe Grüße Beppa


jo das sind kleine details...aber ja wäre noch ne gute idee gewesen

danke fürs kompliment...
Vor langer Zeit - Antworten
Amarandwolf Re: Die Schrift -
Zitat: (Original von Kath am 25.11.2010 - 12:20 Uhr) Es ist ein guter Text oder eher eine gute Schilderung. Ich verstehe aber noch nicht wirklich was es mit dieser Schrift auf sich hat.
Wird der Text noch fortgesetzt?

Lg


steht doch eigentlich da, die schrift wurde neben einem toten soldaten gefunden...natürlich fiktiv...
die titel gebende schrift ist der text selbst...früher wurde eine handschrift auch einfach nur schrift genannt...etwas aufgeschriebenes eben
klingelts jetzt?
Vor langer Zeit - Antworten
Kath Die Schrift - Es ist ein guter Text oder eher eine gute Schilderung. Ich verstehe aber noch nicht wirklich was es mit dieser Schrift auf sich hat.
Wird der Text noch fortgesetzt?

Lg
Vor langer Zeit - Antworten
Amarandwolf Re: ich schließe mich meinen Vorschreibern an -
Zitat: (Original von UteSchuster am 17.11.2010 - 08:57 Uhr) rasch und flüssig geschrieben, man möchte mehr lesen.

Lach* nicht böse sein, das einzige Wort was mir in dem Text nicht gefällt ist : MIST.
Irgendwie hat mich das in die Wirklichkeit zurückgeholt. Komisch oder?

Aber es hat mir wirklich sehr gut gefallen, was du schreibst,

liebe Grüße Ute


grins...das liegt im auge des betrachters...^^

und danke fürs kompliment
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster ich schließe mich meinen Vorschreibern an - rasch und flüssig geschrieben, man möchte mehr lesen.

Lach* nicht böse sein, das einzige Wort was mir in dem Text nicht gefällt ist : MIST.
Irgendwie hat mich das in die Wirklichkeit zurückgeholt. Komisch oder?

Aber es hat mir wirklich sehr gut gefallen, was du schreibst,

liebe Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Gast gut geschrieben - Wirklich sehr schnelle Handlung ... macht Lust auf mehr
Vor langer Zeit - Antworten
Dragonlady sehr gelungen :-) - die geschichte ist äusserst rasant abgefasst. es liest sich sehr schnell und hektisch, was den verlauf beschleunigt. es reisst einen wirklich mit. gut gemacht! gefällt mir!
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