Gedichte
Sonnenuntergang

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"Sonnenuntergang"
Veröffentlicht am 12. November 2010, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich boykottiere Dich Realität
Sonnenuntergang

Sonnenuntergang

Beschreibung

Zur Interpretation: Inspiration war das Gedicht von Hermann Hesse mit dem Titel "Verführer"

Morgendämmerung

 

Sacht schlug ich deine braunen Augen nieder

Um meine Finger waren die Locken gewunden

Öffnete Stück für Stück dir das Seidenmieder

Die zarten Hände auf dem Rücken verbunden

Meine Nägel liebkosten vorsichtig deine Haut

Die Zunge kostete den Sekt aus dem Nabeltal

Du warst mir in aller Vollkommenheit anvertraut

Im wandernden Kuss ward der Geschmack schal

 

Die Beine verhaspelten sich in schwarzem Nylon

Es zerrissen kaum hörbar fein gesponnene Netze

Golden zersprag mein Bild in deinem Medaillon

Als ich die Fingerspitzen sacht auf deine setze

Strich über deine zitternde Wirbelsäule tief hinab

Wurde dein müder Schrei mir wieder wundervoll

Der Ball aus Holz schenkte ihm ein warmes Grab

Kleidet die schrille Dur in musikalisch wahre Moll

 

Als du dann atemlos zu meiner Seite hingehaucht

Besprengt mit unzähligen silbernen Rosendornen

In Licht- und Schattenspiele des Abends getaucht

Die mich zum Bemalen des Kunstwerks anspornen

Zu welchem du im Moment zeitlos geworden bist

Bis ich dir in meinem Arm Erlösung schenken mag

Was dann auch immer zwischen uns geschehen ist

Endet – Und aus der langen Nacht wird wieder Tag

 

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LadyLy
Ich boykottiere Dich Realität

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mozimi Re: Re: mal alle Fünfe -
Zitat: (Original von LadyLy am 15.11.2010 - 22:23 Uhr)
Zitat: (Original von mozimi am 15.11.2010 - 22:17 Uhr) wegen der schönen
Strümpfe...
...ich mags auch am liebsten erotisch...
*Zwinker*
GLG Uwe


Lieber Uwe,

so muss das sein. Vor allem mit den Strümpfen. *kichert*

Liebe herzliche Grüße
Des Lylein

bleibt nur,
no comment....
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: mal alle Fünfe -
Zitat: (Original von mozimi am 15.11.2010 - 22:17 Uhr) wegen der schönen
Strümpfe...
...ich mags auch am liebsten erotisch...
*Zwinker*
GLG Uwe


Lieber Uwe,

so muss das sein. Vor allem mit den Strümpfen. *kichert*

Liebe herzliche Grüße
Des Lylein
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi mal alle Fünfe - wegen der schönen
Strümpfe...
...ich mags auch am liebsten erotisch...
*Zwinker*
GLG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Sinnliche... -
Zitat: (Original von WortWichtel am 14.11.2010 - 20:48 Uhr) ...Zeilen, die vorletzte weckt Neugier... :)

Liebe Grüße
Uwe


Lieber Uwe,

na Neugierde ist ein Weiberfluch hab ich mir sagen lassen. *grinst* So kann man sich täuschen.

Liebe Grüße dir
Ly (auch Gruß an die werte Dame des Hauses)
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Re: Re: Ich glaube ... -
Zitat: (Original von Gunda am 13.11.2010 - 17:11 Uhr)
Zitat: (Original von LadyLy am 13.11.2010 - 17:05 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 13.11.2010 - 16:16 Uhr) ... Lychen, dieser Text ware noch eindringlicher, noch ausdrucksstärker geraten, hättest du nicht versucht, ihn in das Korsett eines Gedichtes zu zwängen :o) Um der Metrik und/oder Reimen gerecht zu werden, hast du bspw. hin und wieder die Zeitform gewechselt, was ein wenig seltsam klingt, weil es dramaturgisch gesehen keinen Anlass für einen solchen Wechsel gibt.

Ansonsten gebe ich Thomas Recht: Dein Text transportiert die ganze Fülle einer leidenschaftlichen Nacht, wobei ich an zwei Stellen inhaltilch etwas gestutzt habe: Warum wurde der Geschmack schal? Bei so viel Leidenschaft sollte sich auch beim wandernden Kuss der Sekt sein Prickeln erhalten, zumindest des erotischen Textes zuliebe ;o) Und ein MÜDER SChrei??? Klingt so'n bisschen nach: Na ja, eigentlich habe ich gerade keinen Bock auf Sex, aber wenns denn sein muss ... :o)) Vielleicht findeest du für den SChrei noch ein anderes Attribut?
) Lieben Gruß
Gunda


Hallo liebe Gunda,

das mit dem Zeitwechsel ist mir selber nur an einer einzigen Stelle aufgefallen, aber da hatte ich auch keine Lösung für gefunden, das gebe ich zu. Aber außerhalb eines Gedichtes hätte es auf mich zum Beispiel gar nicht gewirkt. *lacht*

Der schalte Geschmack und der müde Schrei waren Absicht. Es geht eben nicht um die - wenn auch von anderen hier herbeigelesene - romantische Nacht sondern es war inspiriert von einem meiner Lieblingsgedichte. Es geht um das Gedicht "Verführer" von Hermann Hesse der eben perfekt beschreibt, wie in der Erfüllung verloren geht, was die Fantasie vorher noch als perfekt empfand. Darauf spielt auch die letzte Zeile an:

Endet - Und aus der langen Nacht wird wieder Tag.

Es ist eben nicht mehr die Spannung, die sich das LI erwünscht hatte, es ist nicht mehr die Leidenschaft, nicht das Begehren. Es ist, als ob das Tageslicht alle Makel offensichtlich machen würde und damit hässlich macht, was bislang von der Nacht verschleiert wurde.

Ich hoffe das gibt nun Sinn :)

Vielen lieben Dank für deine Kritik, ich freue mich immer wieder darüber.

Liebe Grüße
Lychen



Aahhh ... Dann habe ich tatsächlich zu oberflächlich gelesen, Lady. Asche auf mein Haupt. Aber wenn ein Text auf einem anderen fußt, den man als Leser nicht kennt, ist es manchmal nicht so einfach.
Andererseits habe ich dann ja mit meiner Interpretation des müden Schreis gar nicht so verkehrt gelegen *grins* ...
Lieben Gruß
Gunda


Liebe Gunda,

ich war ja schon begeistert, dass dir diese Feinheiten aufgefallen sind. Ich denke ich schreibe die Inspiration gleich mal mit in die Beschreibung - Ich wollte am Anfang einfach ungern Interpretationen vorgeben, aber du hast schon Recht, ohne Anfang wird es sehr schwierig.

Viele liebe Grüße
Lyleinchen
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Der Zauber... -
Zitat: (Original von PhanThomas am 13.11.2010 - 12:22 Uhr) ... einer heißen Nacht. :-) Nur, dass du's schaffst, aus was Prickelndem auch noch was Romantisches zu machen. Also solltest du noch Artgenossinnen kennen, die derart leidenschaftlich formulieren (und handeln? :-D) können, schick sie her, sie werden gebraucht! ;-) Sehr schön geschrieben, da muss ich mich Boris anschließen, wobei ich's gar nicht zu opulent finde, sondern vom Bogen her genau richtig! :-)

Liebe Grüße
Thomas

PS: Eine kleine Anmerkung;
Müsste es nicht »auf DEN Rücken« heißen?


Lieber Thomas,

ich zerschmettere ja bloß ungern deine Vorstellung der Romantik (und das als Mädchen), aber wie schon bei Boris und Gunda angemerkt (vielleicht magst du dir ja die genauere Erklärung durchlesen?) - so romantisch ist es nämlich in letzter Konsequenz nicht. *lächelt*

Wenn ich aber eine Artgenossin finde, die eben solche Romantik umzusetzen mag, schick ich sie her. Fest versprochen.

Liebe Grüße dir
Lychen
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Fast schon zu opulent -
Zitat: (Original von Boris am 13.11.2010 - 05:14 Uhr) "....Golden zersprang mein Bild...." - ein Gedankenjuwel
sonst ein großer Bogen auf intimste Nähe

LG JFW


Mein Lieber,

ein Gedankenjuwel - Die Wortschöpfung hätte die meine sein können. Wie wunderschön wenn die Intimität zum Tragen kommt.

Herzlichst ergeben
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: So sind sie (leider) nun mal, -
Zitat: (Original von Altspund am 13.11.2010 - 01:45 Uhr) die Nächte.
Irgendwann ist auch die schönste Nacht um...

Zeit anhalten? Wär das eine Lösung? Kein Fortschritt, keine Entwicklung?

Gedanken halt...

Schön gemacht.

Lieben Gruß,
Herbert


Lieber Herbert,

vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich habe Gunda hier mal bevorzugt, ich hoffe man sieht es mir nach. Inspiration zu dem Gedicht war das Gedicht "Verführer" vom genialen Poeten Hermann Hesse. Es geht also - und eigentlich dachte ich, dass ein paar kleine Hinweise das aufdecken - gar nicht um eine perfekte Nacht sondern um das Erleben wie Perfektion die man sich erdacht hat, an der Wirklichkeit zerbricht.

Also verlängern wir der Protagonisten Qualen lieber nicht indem wir ihnen Ewigkeit schenken, oder?

Viele liebe Grüße
Lychen
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Ich glaube ... -
Zitat: (Original von LadyLy am 13.11.2010 - 17:05 Uhr)
Zitat: (Original von Gunda am 13.11.2010 - 16:16 Uhr) ... Lychen, dieser Text ware noch eindringlicher, noch ausdrucksstärker geraten, hättest du nicht versucht, ihn in das Korsett eines Gedichtes zu zwängen :o) Um der Metrik und/oder Reimen gerecht zu werden, hast du bspw. hin und wieder die Zeitform gewechselt, was ein wenig seltsam klingt, weil es dramaturgisch gesehen keinen Anlass für einen solchen Wechsel gibt.

Ansonsten gebe ich Thomas Recht: Dein Text transportiert die ganze Fülle einer leidenschaftlichen Nacht, wobei ich an zwei Stellen inhaltilch etwas gestutzt habe: Warum wurde der Geschmack schal? Bei so viel Leidenschaft sollte sich auch beim wandernden Kuss der Sekt sein Prickeln erhalten, zumindest des erotischen Textes zuliebe ;o) Und ein MÜDER SChrei??? Klingt so'n bisschen nach: Na ja, eigentlich habe ich gerade keinen Bock auf Sex, aber wenns denn sein muss ... :o)) Vielleicht findeest du für den SChrei noch ein anderes Attribut?
) Lieben Gruß
Gunda


Hallo liebe Gunda,

das mit dem Zeitwechsel ist mir selber nur an einer einzigen Stelle aufgefallen, aber da hatte ich auch keine Lösung für gefunden, das gebe ich zu. Aber außerhalb eines Gedichtes hätte es auf mich zum Beispiel gar nicht gewirkt. *lacht*

Der schalte Geschmack und der müde Schrei waren Absicht. Es geht eben nicht um die - wenn auch von anderen hier herbeigelesene - romantische Nacht sondern es war inspiriert von einem meiner Lieblingsgedichte. Es geht um das Gedicht "Verführer" von Hermann Hesse der eben perfekt beschreibt, wie in der Erfüllung verloren geht, was die Fantasie vorher noch als perfekt empfand. Darauf spielt auch die letzte Zeile an:

Endet - Und aus der langen Nacht wird wieder Tag.

Es ist eben nicht mehr die Spannung, die sich das LI erwünscht hatte, es ist nicht mehr die Leidenschaft, nicht das Begehren. Es ist, als ob das Tageslicht alle Makel offensichtlich machen würde und damit hässlich macht, was bislang von der Nacht verschleiert wurde.

Ich hoffe das gibt nun Sinn :)

Vielen lieben Dank für deine Kritik, ich freue mich immer wieder darüber.

Liebe Grüße
Lychen



Aahhh ... Dann habe ich tatsächlich zu oberflächlich gelesen, Lady. Asche auf mein Haupt. Aber wenn ein Text auf einem anderen fußt, den man als Leser nicht kennt, ist es manchmal nicht so einfach.
Andererseits habe ich dann ja mit meiner Interpretation des müden Schreis gar nicht so verkehrt gelegen *grins* ...
Lieben Gruß
Gunda
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