Beschreibung
Hier geht es um eine Freundschaft die bis heute kein Ende gefunden hat.
Der Anfang
Vorbemerkung: Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Namen und ein Teil der Story sind frei erfunden.
Ich bin Peter und möchte von meinem Kumpel Marc erzählen:
Angefangen hat alles in meiner Lehrzeit als Betriebspraktiker.
Marc war einer der vielen Mitarbeiter in meinem Lehrbetrieb.
Er ist 3 Jahre älter als Ich. Wir verstanden uns von Anfang an gut.
Ich merkte bald das Marc nicht so begabt ist. Weil er hatte immer wieder ärger mit seinem Chef Hans. Einmal bestuhlte er ein Sitzungszimmer falsch, ein andermal brachte Marc drei statt ein Flipchart im das bereits besetzte Sitzungszimmer... Dennoch versuchte ich so gut es ging mit Ihm zusammenzuarbeiten. Aus dieser Zusammenarbeit entwickelte sich bald eine engere Bekanntschaft. Die äusserte sich zum ersten Mal am Abschiedsapero seiner Mutter. Da seine Mutter bald pensioniert wurde, veranstaltete sie diesen Apero.
Ich half Marc bei diesem Anlass tatkräftig. Als der Anlass vorüber war sagte seine Mutter: "Wir sollen doch noch etwas miteinander unternehmen". Also Entschlossen wir uns in einem Restaurant zu essen.
Die Planung der Sommerferien
So ging es weiter, wir trafen uns zwischendurch und unternahmen Dinge miteinander. Marc hatte sich inzwischen bei seinem Chef durchgesetzt und auch eine Lehre als Betriebspraktiker angefangen. Wir verstanden uns so gut das uns die Idee kam, eine Woche in den Urlaub zu fahren. Marc war von der Idee so begeistert das er gleich zu planen begann. Er gab mir gleich den Auftrag, einen Zeltplatz zu suchen. Ich traf mich mit ihm und wir entschlossen uns, an den Neuenburgersee zu fahren. Und dort auf einem Campingplatz unseren Urlaub zu geniessen.
Da kam der Tag. Marc und ich packten am Samstagmorgen unsere Sachen und fuhren Richtung Gampelen am Neuenburgersee. In Gampelen, auf dem Zeltplatz angekommen, mussten wir uns zuerst anmelden. Danach konnten wir unseren reservierten Platz beziehen. Wir stellten unser Zelt auf. Danach assen wir erstmal zu Mittag. Den Rest des Tages verbrachten wir damit die Umgebung zu erforschen.
Die Ferien
Wir genossen das schöne Wetter. Und machten Ausflüge.
Am Montag reisten wir mit dem Zug nach Bern um die Stadt zu besichtigen. Wir liefen durch die Altstadt erledigten ein paar Einkäufe. Der Dienstag verbrachten wir in Biel, dabei passierte uns ein Missgeschick: Wir parkten unser Auto in der Stadt in der Nähe des Bahnhofs. Als wir zurückfahren wollten, fanden wir unser Auto nicht mehr. Die Hitze hatte scheinbar unseren Köpfen geschadet.
nach gut einer Stunde fanden wir unser Auto dann doch noch.
Es war noch am gleichen Ort wie zuvor. Am Zeltplatz wieder angekommen, verräumten wir unsere gekauften Sachen. Dann schloss Marc die Fahrertür... "Ich habe noch etwas im Auto vergessen." Sagte ich zu Marc. "Ok, ich öffne das Auto nochmals... Hm, wo ist der Autoschlüssel." Ich fragte Ihn: "Hast Du ihn nicht in der Hose? Nein." Zufällig blickte ich ins Innere des Wagens und sah das der Schlüssel im Zündschloss steckte. "Marc du hast den Schlüssel eingeschlossen. Peter erzähl kein Mist. Marc, dann schau doch mal zum Zündschloss. Oje da steckt er Ja." Antwortete Marc nervig. "Was jetzt?" Fragte Marc. "Ich breche jetzt das Auto auf." Sagte ich. Mit einem Draht der am Ende gebogen war, konnte ich den inneren Türknopf hochheben. Das Auto war wieder offen.
Mittwochs fuhren wir in den Berner Jura um dort die Gegend zu erkunden. Wir assen dort zu Mittag. Später wanderten durch die Weiden und Hochmoore. Da kam uns auf einmal ein Lieferwagen eines Kuriers entgegen. Der Fahrer suchte anscheinend eine Adresse. Er hielt bei jedem Haus an und ruft: "Hallo ist da jemand? Ich suche eine Adresse." Doch er bekam keine Antwort. Da fragte uns der Kurier: "Wissen sie vielleicht wo Frau Kossmann wohnt? Nein wir kennen uns hier in diesem Gebiet leider nicht aus." Gaben wir zur Antwort. Der Kurier fluchte und suchte weiter. Den Donnerstag und Freitag verbrachten wir mehrheitlich auf dem Zeltplatz und badeten im Neuenburgersee.
Schliefen und assen.
Am Samstag mussten wir unsere Sachen wieder Packen und nach Hause fahren. In dieser Woche unternahmen wir viel und wir hatten spass und genossen das schöne Wetter.
Marcs Probleme
Marc bekam im 2.Lehrjahr Schwierigkeiten. Psychisch und Finanziell. Er hatte sich ein Auto gekauft. Als Marc zu einem bekannten nach Chur fahren wollte, krachte es auf der Autobahn. Er wurde schwer verletzt mit dem Helikopter ins Spital geflogen. Am Auto entstand Totalschaden. Als Marc das Spital wieder verlassen konnte, stand der Betreibungsbeamte vor der Tür. Marc hatte beim Autokauf eine Ratenzahlung vereinbart. Die er auf Grund der Schulden, die er wegen des Unfalls hatte, nicht mehr bezahlen konnte. Seine Mutter war so entsetzt darüber das sie Marc rauswarf! Nach diesem Vorfall kam Marc zu mir nach Hause und fragte: "Peter darf ich vorübergehend bei dir wohnen? Ja, unter einer Bedingung: Du verhältst dich wieder korrekt und bekommst deine Schulden in den Griff" sagte ich. "In Ordnung" antwortete Marc. Ich sprach mit Marc über seine Probleme. Er erklärte mir das er zur Schuldenberatung gehe. Doch er kümmerte sich leider zu wenig um seine Psychischen Probleme und brach seine Berufslehre ab. Ich konnte ihm nur wenig helfen, denn Marc sprach kaum über seine Eigentlichen Probleme. Und ich war bereits im 3.Lehrjahr und steckte mitten in den Vorbereitungen für die Lehrabschlussprüfung als dies geschah.
Ein Jahr später als alles vorüber war suchte Marc sich eine eigene Wohnung und zog bei mir wieder aus. Heute hat Marc sein Leben wieder im Griff und wir sind immer noch Freunde. Ich habe an diesem Beispiel gelernt das man den Kopf nicht hängen lassen soll.