Die Schatten der Themse
In der Nacht ich wandere schlaflos umher,
durch die Straßen von London menschenleer.
In Nebel gehüllt vernehme ich Stimmen voll Traurigkeit.
Geschundene Leiber beklagen ihr Leid.
Das Weinen schwingt leise getragen vom Dunst.
Kreisend ringen sie um meine Gunst,
zu erzählen von vergessenen grausamen Taten.
Doch das Grauen lässt nicht lang warten.
Um mich herum wird es still und kalt,
huscht vorbei eine dunkle Gestalt.
Ich schreie: „ Jack!“, doch das Wesen bleibt stumm.
Steht still im Zwielicht und blickt sich um.
Mit dem Finger zeigt auf mich und weist mich fort,
zu verlassen diesen, seinen Ort.
Ich folge seinem Rat, soviel Unheil er hat gebracht.
Fliehe ich vor den Schatten der Themse, hinaus in die Nacht.
Marc Hartkamp