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IN MEMORIAM

IN  MEMORIAM

Novembermond

Bleich auf schwarzdunklem Samt,

Eine kaum erkennbare Laterne,

Begleitet er diese dunkle Zeit,

Wenn wir kürzer werdende Tage

Zu stiller Einkehr benutzen.

Novembernebel

Graue Schleier umhüllen Weiden,

Deren Zweige hängend trauern;

Schützend neben Kreuzen steh‘n.

Gelbe Blätter rieseln müd herab,

Bedecken leis so manches Grab.

Novemberlicht

Kaum den kurzen Tag erhellend,

Stund  um Stunde, trüb und blass,

Rinnen wie der Sand im Glas.

Treibt's uns zu den Gräbern hin,

Wo wir dann still gedenken.

Novemberzeit

Kriecht schleppend nur so dahin.

Die, die schon den Leib verließen,

Zieh’n uns an ihre Ruhestätten hin.

Erinnerungen werden wieder wach:

Freude, Liebe, Tränen, Weh und Ach.

Novembernächte

Lang und dunkel sinken nieder

Auf die so arg gebeutelt Welt.

Wollen uns auch diesmal lehren,

Dass unser Reichtum nur geliehen

Und alle Menschen sterblich sind

MEMENTO  MORI

© HeiO 11-2010