Beschreibung
Ein Mord in der feinen Gesellschaft Anfang des 20. Jahrhunderts.
Ich hasste derartige Veranstaltungen. Doch Lady Hargrove hatte zum Fest geladen und ich hatte nicht ablehnen können. Lady Hargrove war eine gute Freundin des Chefs, also hatte ich dankend angenommen und war nun auf dem Weg zu dem alten Schloss etwas abseits von London.
Ich war noch ein recht junger Mann, was man mir äußerlich wohl auch stark ansah. Ich wirkte manchmal etwas unsicher, weshalb die Leute mich nicht ernst nahmen. Doch ich hatte ein gutes Gespür und einen Blick für das Verborgene. Für diesen Anlass hatte ich natürlich meinen besten Anzug aus dem Schrank gekramt, doch selbst dieser war schon ziemlich alt. Ich hatte sorge, das die Knöpfe meiner schwarzen Weste vielleicht abfallen könnten, doch ich hatte vertrauen in das gute Stück, schließlich hatte es mich ein Vermögen gekostet.
Die Kutsche fuhr nun schon seit Stunden den sandigen Weg am Ufer entlang und noch immer war kein Schloss in Sicht. Ich nutze die Gelegenheit um über meinen letzten Fall nachzudenken. Eine alte Witwe war brutal niedergestochen worden. Wir hatten zwar schon einen Schuldigen gefunden, doch ich war von seiner Schuld nicht sehr überzeugt. Seine Aussage war nicht stimmig mit den Spuren die wir gefunden hatten. Doch der alte Henrys hatte gesagt wir hätten einen Schuldigen und damit wär das Thema vom Tisch.
Die Kutsche fuhr jetzt endlich vor und ich stieg aus. Das Schloss war groß, und wirkte angsteinflößend. Der Garten war etwas verkümmert, was aber wohl eher daran lag das es Mitte November war und die Welt zu dieser Jahreszeit nun einmal trist aussah. Ich nahm meinen Koffer und stieg die Treppe hinauf. Ich stellte den Koffer vor der großen, schweren Tür ab und betätigte den Klopfer zweimal.
„Sie wünschen?“, näselte ein älterer Mann, der stocksteif vor mir stand.
„Lady Hargrove hat mich eingeladen“, entgegnete ich.
„Wen darf ich melden Sir?“, näselte der Butler wieder.
„Inspektor Charles Winship.“
„Oh der Herr Inspektor“, entfuhr es dem Butler. „Lady Hargrove erwartete sie bereits.“
Der Butler wollte meinen Koffer nehmen, doch ich ergriff ihn sogleich und lehnte dankend ab. James, der Butler, warf mir einen kurzen, abwertenden Blick zu und bat mich ihm zu folgen. Ich folgte ihm durch die Eingangshalle und betrachtete die Bilder und Vorhänge. Irgendwie wirkte dieses Haus einfach unheimlich. James öffnete eine große Tür und trat ein.
„Inspektor Winship ist soeben eingetroffen.“
„Bitten sie ihn herein.“
Ich hörte wie sie die Teetasse auf den Teller stellte und trat ein. Es roch nach einer Mischung von frisch aufgebrühtem Tee und ihrem Parfum, von dem sie zweifelsohne zuviel aufgetragen hatte.
„Ah Inspektor“, freute sie sich. „Wie schön das sie meiner Einladung gefolgt sind. Ich hatte befürchtet sie würden nicht kommen.“
Ich lächelte angestrengt.
„Eine so überaus freundliche Einladung konnte ich wohl kaum ausschlagen“, entgegnete ich, auch wenn es gelogen war.
„Mein Butler wird ihnen ihr Zimmer zeigen. Fühlen sie sich ganz wie zuhause.“
„Danke Lady Hargrove.
Ich packte meinen alten Koffer wieder und folgte James die Treppe rauf in mein Zimmer. Wie es schien waren die anderen Gäste auch bereits angereist, denn einige liefen mir auf der Treppe entgegen. Wie es schien wollten sie in den Speisesaal, denn es war bereits sechs Uhr. Ich kannte einige dieser Leute, die alle aus der oberen Schicht kamen. Doch auch Fremde waren darunter, deren Gesichter ich nicht kannte.
„Hier Sir, ihr Zimmer“, näselte James.
„Danke James.“
„Wenn sie etwas benötigen, dann läuten sie einfach nach mir.“
„Ja, ja danke James“, wimmelte ich den Butler ab.
Kaum war James verschwunden ließ ich mich auf den Sessel fallen. Ich war müde und diese vielen reichen Wichtigtuer gingen mir schon jetzt auf die Nerven. Ich zog mein Jackett aus und schlug das mit Leder eingebundene Buch auf, das mein alter Mentor Carl Masbath mir vermacht hatte. Er war vor wenigen Tagen gestorben und hatte seine Frau darum gebeten mir dieses Buch zu überlassen. „Die Legende von Sleepy Hollow“. Ich fragte mich was ich damit sollte. Dennoch schlug ich es jetzt auf und las etwas von dem etwas truseligen Ichabod Crane und dem kopflosen Reiter.
Am nächsten Abend fand das Bankett statt. Die Damen hatte sich alle fein gemacht und tratschten über den neusten Klatsch, während die Männer in ihren piekfeinen Anzügen übers Geschäft sprachen. Ich fühlte mich überflüssig, denn ich gehörte nicht zu diesen reichen Schnöseln. Ich hatte Lady Hargrove nur mal einen Gefallen getan, das war alles. Und nun war ich hier auf diesem Bankett und hielt mich an meinen Brandy. Immerhin bekam ich hier den besten Brandy den ich je getrunken hatte.
Die Leute schienen ziemlich vergnügt und als ich einen Blick auf die Uhr warf, wurde auch meine Laune besser, denn vermutlich würden sich die Leute bald zurückziehen und dann könnte auch ich endlich auf mein Zimmer gehen. Mehrere Pärchen tanzten im Festsaal und amüsierten sich prächtig, als plötzlich das Licht ausging. Alles war stockduster, man konnte die Hand vor Augen nicht mehr sehen. Aufgeregt brabbelten alle durcheinander und schienen sich zu fragen was passiert war.
Plötzlich erklang ein furchtbar lauter Schrei. Die Leute schraken auf. Auch ich wurde hellhörig. Wer hatte da geschrieen und warum? Auf einmal ging das Licht wieder an. Die Leute sahen sich fragend an und tuschelten. Ich ließ den Blick über sie schweifen. Plötzlich bildete sich ein Kreis auf der Tanzfläche und alle starrten auf den Boden.
„Was ist da los?“, fragte ich mich selbst.
Wieder tuschelten die Leute, die Frauen fingen an zu schaudern und die Herren nahmen sie in den Arm um sie zu trösten.
„Herr Inspektor; Herr Inspektor“, kam ein etwas jüngerer Mann auf mich zu.
Ich trat jetzt näher an die Tanzfläche und blickte auf das, was alle anstarrten.
„Niemand verlässt den Raum“, forderte ich energisch.
Die Menschen standen noch immer auf der Tanzfläche und blickten auf die tote Lady Hargrove. Eine riesige Blutlache hatte sich unter ihr gebildet und das Messer steckte noch in ihrem Rücken. Sie war niederträchtig von Hinten erstochen worden. Ich hockte mich sofort auf den Boden um den Tatort näher unter die Lupe zu nehmen. Der Fall war klar, einer der Anwesenden musste der Täter sein. Nur wer?
Ich forderte James auf eine Liste der Anwesenden anzufertigen, damit ich sicher gehen konnte, das während meiner Ermittlungen niemand das Haus verließ. Während James sich um die Aufgebrachten Gäste kümmerte, begutachtete ich den Tatort. Lady Hargrove war kurz vor ihrem Tod auf der Tanzfläche gewesen. Das bedeutete, das Mr. Killian und seine Frau als Täter ausschieden, denn sie hatten direkt neben mir gestanden. Genauso wie das junge Ehepaar Gordon.
Ich wand meinen Blick an die Decke und betrachtete den großen Leuchter. Lady Hargrove hatte mir beim Frühstück davon vorgeschwärmt, das sie die alten Krohnleuchter durch neue, elektrische ersetzt hatte. Ein Stromausfall konnte also die Ursache für die plötzliche Dunkelheit gewesen sein. Oder aber, jemand hatte an der Elektrizität rumgespielt. Im Dunkeln konnte man als Mörder unerkannt bleiben, eine fantastische Gelegenheit für jeden Mörder. Doch wer war so dumm und beging einen Mord, wenn ein Inspektor im Raum war? Jemand, der nicht wusste das ein Polizist anwesend war?
„Sir?“, sprach James mich an.
Ich richtete mich auf und sah den etwas verwirrten Butler an. James schien ziemlich niedergeschlagen und verwirrt durch den Tod Lady Hargroves.
„Hier ist die Liste die sie verlangt haben Sir.“
Ich nahm James die Liste ab und warf einen Blick darauf.
„Bringen sie mir einen Stift James“, forderte ich ihn auf.
Sofort zückte James einen Stift und reichte ihn mir. Ich strich ein Paar Namen weg, die als Täter nicht in Frage kamen. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, welche Leute nicht auf der Tanzfläche gewesen waren. Sie kamen als Täter nicht in Frage. Es sei denn, es wäre ein Mordkomplott gewesen und es hingen mehrere unter einer Decke. Ich musste alles in Betracht ziehen. Zuerst einmal musste ich denjenigen finden, der Lady Hargrove das Messer in den Rücken gerammt hatte.
„James“, sprach ich ihn wieder an. „Sorgen sie dafür das niemand das Haus verlässt, bis wir den Mörder gefunden haben.“
„Jawohl Sir.“
James verließ den Raum um die Türen abzusperren.
Nachdem ich soweit alle Zeugen befragt hatte und jeder mir gesagt hatte, das er in der Dunkelheit nichts gesehen hatte, schickte ich sie alle auf ihre Zimmer und richtete ihnen aus sich bereit zu halten, falls ich Fragen an sie hätte.
Erneut sah ich mir den Tatort an. Es war nichts zu finden das mir hätte helfen können. Bis auf die Leiche am Boden sah alles so aus wie zuvor. Ich trat etwas näher heran und betrachtete die Leiche. Etwas blitze unter ihrem Kleid hervor. Ich hockte mich hin und schob das Kleid vorsichtig ein Stück zur Seite. Ein kleiner, goldener Ring mit einem Smaragd kam zum Vorschein. Ich hob ihn auf und betrachtete ihn etwas genauer.
Elizabeth und Henry, war auf der Innenseite eingraviert. Elizabeth und Henry Santjames? Ich versuchte mich an den Moment zu erinnern, in dem Mrs. Santjames mir ihre Hand gereicht hatte. Hatte sie da einen goldenen Smaragdring getragen? Ich steckte den Ring ein und beschloss sie später danach zu fragen.
Das Messer, das noch immer in Lady Hargroves Rücken steckte, stammte eindeutig aus der Küche. Es brachte mir also nichts. Jeder hatte Zutritt zur Küche gehabt und hätte es dort stehlen können. Ich verließ nun den Raum und stieg die Treppe hinauf um Mrs. Santjames einen Besuch abzustatten. Als ich im ersten Stock ankam vernahm ich laute Stimmen aus einem der Zimmer. Ich folgte dem Gezeter und blieb vor dem Zimmer des Ehepaar Killian stehen. Ich sah mich abwartend um und Drückte mein Ohr gegen die Tür.
„Ich hab dir doch gleich gesagt das es keine gute Idee war.“
„Ich konnte doch nicht wissen das ein Inspektor im Haus ist“, verteidigte Mrs. Killian sich lautstark.
„Hör auf so zu schreien Beth.“
„Dann hör du auf mir Vorwürfe zu machen.“
„Es ist nur eine Frage der Zeit bis der Inspektor bei uns auftaucht und dann werden sie uns entlarven.“
„Mach dir keine Sorgen Harold. Niemand wird uns verdächtigen.“
Das Gespräch wurde leiser und ich konnte nichts mehr verstehen. Ich setzte meinen Weg fort zu Mrs. Santjames. Auf dem Weg fragte ich mich worüber die Beiden sich gestritten hatten. Wenn sie sich wirklich über den Mord unterhalten hatten, dann wären sie ziemlich unvorsichtig gewesen. Außerdem kamen sie nicht in Frage, denn sie waren nicht in Lady Hargroves Nähe gewesen. Dennoch schienen sie ein dunkles Geheimnis zu haben.
Ich klopfte jetzt leicht an die Tür des Ehepaars Santjames. Mr. Santjames öffnete mir sogleich.
„Inspektor“, sagte er überrascht. „Können wir ihnen helfen?“
„Ich würde gerne mit ihrer Frau sprechen Mr. Santjames.“
„Natürlich.“
Er drehte sich weg und rief nach seiner Frau: „Liebling, der Inspektor möchte gerne mit dir reden.“
„Ich komme sofort“, antwortete sie.
„Es ist wirklich furchtbar was dort geschehen ist“, sagte Mr. Santjames nun. „Margret war wirklich eine wundervolle Frau, ich habe sie sehr gemocht. Also wenn wir etwas tun können um dieses schreckliche Verbrechen aufzuklären, dann lassen sie es uns wissen.“
„Das werde ich Sir. Aber jetzt würde ich gerne mit ihrer Frau sprechen.“
In diesem Moment kam Mrs. Santjames auch schon. Sie trug nur einen langen, seidenen Morgenmantel mit Federn am Kragen und ein paar Hausschuhe. Der Geruch ihres lieblichen Parfums drang an meine Nase. Ein Geruch der mir bekannt vorkam.
„Bitte entschuldigen sie meinen Aufzug“, sagte sie sofort.
Ich schüttelte mich kurz um einen klaren Kopf zu bekommen, dann zeigte ich ihr den Ring in meiner Hand.
„Haben sie diesen Ring schon mal gesehen?“
Mrs. Santjames warf sofort einen Blick auf ihre Hand, dann legte sie sie an die Brust und seufzte erleichtert.
„Mein Gott, ich danke ihnen“, sagte sie. „Ich habe gar nicht bemerkt das ich ihn verloren hatte. Wo haben sie ihn gefunden?“
„Bei der Leiche von Lady Hargrove“, antwortete ich einfach.
Mrs. Santjames erschrak und wurde furchtbar blass um die Nase.
„Sie glauben doch nicht etwa…“
„Ich glaube gar nichts“, unterbrach ich sie, bevor sie aussprechen konnte was sie befürchtete. „Mrs. Santjames, in welchem Verhältnis standen sie zu Lady Hargrove?“
„Sie war meine Tante dritten Grades“, antwortete sie nun etwas hochnäsig.
Es war immer wieder interessant zu beobachten, wie Menschen sich veränderten, wenn sie ins Visier eines Polizisten gerieten.
„Hören sie Inspektor“, trat nun Mr. Santjames vor, der das Gespräch scheinbar mit angehört hatte. „Meine Frau und ich haben mit Margrets Tod absolut nichts zu tun.“
„Wenn sie mich jetzt entschuldigen“, zickte Mrs. Santjames. „Ich wollte soeben ein Bad nehmen.“
Mit diesen Worten schlug sie mir die Nase vor der Tür zu. Ich verharrte einen Moment, dann drehte ich mich um. Mrs. Santjames verheimlichte etwas, das war offensichtlich. Die Frage war nur, ob sie auch etwas mit dem Mord zu tun hatte. Ich hatte also schon vier Verdächtige, wovon jedoch Zwei in Gewisserweise ein Alibi hatten, wenn auch kein sehr stichhaltiges.
„Inspektor!“
„Mr. Turner.“
Mr. Turner hatte mich auf dem Gang vor meinem Schlafzimmer abgefangen und sah mich aufmerksam an. Er wirkte nervös, denn er blickte sich ständig um und spielte mit den Fingern.
„Inspektor“, flüsterte er nun, damit ihn niemand hören konnte. „Ich habe gestern Abend einen Streit zwischen Lady Hargrove und der alten Witwe Lancaster mitbekommen.“
Das klang interessant. Lady Hargrove hatte also gestern Abend einen Streit gehabt. Die Witwe Lancaster kannte ich. Nicht persönlich, aber sie war mir bekannt. Ihre Tochter hatte einen Großindustriellen geheiratet und somit aufsehen erregt. Das war aber nun auch schon eine ganze Weile her. Masbath hatte mir einst davon erzählt. Er hatte mir beigebracht, das man immer über alles informiert sein müsste, auch über das Liebesleben der reichen Schnösel von dort Oben.
„Worum ging es in dem Streit?“, hakte ich nun nach.
„Das weiß ich nicht genau; ich konnte nicht alles verstehen. Aber ich hörte immer wieder den Namen Theodor.“
„Theodor?“, fragte ich eher mich selbst als Turner. „Hm, ich kenne keinen Theodor.“
„Inspektor“, sagte Turner jetzt wieder ganz nervös, nachdem er sich bestimmt zum fünften Mal umgesehen hatte. „Sie müssen mir versprechen das dieses Gespräch unter uns bleibt.“
„Natürlich Mr. Turner.“
So schnell wie er aufgetaucht war, verschwand er auch wieder. Nach diesem äußerst interessanten Gespräch mit Mr. Turner schloss ich nun endlich die Tür meines Zimmers auf und ließ mich in den gemütlichen Sessel fallen. Ich starrte einen Moment aus dem Fenster und betrachtete die Schneeflocken die vereinzelt vom Himmel fielen. Es war bitterkalt in meinem Zimmer und ich zündete den Kamin an. Für gewöhnlich war James dafür zuständig, aber ich war nur ein einfacher Mann, der die Dinge selbst in die Hand nahm. Ich brauchte keinen Butler der meinen Kamin anzündete, das konnte ich auch allein ganz gut. Ich ließ mein Jackett an und nahm wieder Platz.
Ich fragte mich wer dieser Theodor war. Unter den Gästen war er nicht, ich hatte James Liste überprüft, darauf hatte es keinen Theodor gegeben. Wer auch immer Theodor war, er konnte nicht der Mörder sein. Das schloss aber nicht aus das er etwas damit zu tun hatte. Ich lehnte mich zurück und starrte wieder aus dem Fenster. Ich dachte an den Witwenmord aus London. Ob es vielleicht Parallelen gab? Immerhin war das Opfer ebenfalls eine Witwe gewesen, genauso wie Lady Hargrove. Mein Blick fiel wieder auf das Buch.
„Ach Masbath“, hauchte ich. „Was würden sie mir raten?“
Ich blieb noch eine Weile sitzen, bis ich irgendwann der Müdigkeit erlag und gegen meinen Willen einschlief.
„Ahhhhhhhhhhhhhh!!!“
Ich schrak aus dem Schlaf hoch und horchte auf. Hatte da gerade jemand geschrieen? Ich richtete mich auf und bemerkte eine allgemeine Unruhe auf dem Gang. Sofort nahm ich das Buch von meinem Bauch und legte es auf die Kommode. Ich zog meinen alten, schwarzen Mantel an und stürmte auf den Gang.
„Was ist passiert?“, rief ich unwissend.
Die anderen Gäste wuselten alle in ihren Morgenmänteln über den Gang, doch niemand schien zu wissen was los war.
„Ich habe einen Schrei gehört“, sagte die junge Mrs. Killian.
„Ich hörte einen dumpfen Knall“, berichtete Mr. Gordon.
Ich bemerkte schnell, das die Zimmertür von Mr. Turner sperrangelweit offen stand. Ich schob mich an den anderen Herrschaften vorbei und betrat den Raum. Das Fenster war aufgerissen und die weißen Vorhänge wurden vom Wind gespenstig hineingeweht. Ich trat sofort näher ans Fenster und lehnte mich leicht übers Fensterbrett. Die Leute hatten mittlerweile bemerkt das ich etwas entdeckt hatte und waren mir gefolgt.
Erschrocken lehnte ich mich zurück und sah die Meute an.
„Was ist?“, fragte die alte Mrs. Anderson. „Sie sehen ja aus als hätten sie ein Gespenst gesehen.“
„Wo ist Mr. Turner?“, richtete Mr. Santjames sich an mich.
„Dort unten“, antwortete ich für mich typisch ganz ehrlich.
Die Frauen erschraken, während die Männer mich fassungslos ansahen. Ein Paar traten neben mich um sich zu vergewissern das ich die Wahrheit sagte.
„Niemand verlässt das Haus“, trug ich ihnen wieder auf und ging.
Ich forderte James auf mir die Tür aufzuschließen um mir die Leiche genauer anzusehen. Zusammen mit James inspizierte ich den Tatort. Es war stockduster und ich hatte nur die Öllampe die James hielt um den Tatort wenigstens etwas zu erhellen.
Ich betrachtete den toten Mann, der sich auf einem Gusseisernen Zaun aufgespießt hatte. Jedoch lag er auf dem Rücken, was mich sehr erstaunte. Währe er gesprungen, dann wäre er wohl eher auf dem Bauch gelandet. Außerdem schien mir seine „Flugbahn“, nicht stimmig. Ein Mensch der fiel landete anders, als einer der gestoßen wurde. Ich war mir ganz sicher: Dieser Mann war das Opfer eines hinterhältigen Mordes. Damit hatten wir schon das zweite Opfer. Turner hatte ohne Zweifel etwas gewusst. Er hatte schon am Abend so nervös gewirkt, als hätte er sich verfolgt gefühlt. Vielleicht hatte er noch mehr gewusst, oder aber der Täter kam zu spät und Turner hatte mir bereits alles gesagt was er wusste.
Ich sah mir Turner nun etwas genauer an und entdeckte einen Brief in seiner Hosentasche. Es war ein Brief von Molly Hargrove, Margrets Tochter.
Liebster Willi,
ich weiß du verstehst es nicht, doch es geht hier um weitaus mehr. Theo und ich müssen das jetzt ein für alle Mal klären. Ich bitte dich, behalte es für dich. Du musst es mir versprechen, um unserer Liebe willen. Nimm dieses Geheimnis mit ins Grab.
In tiefster Liebe Molly
Wovon sie wohl sprach? Um was ging es, und warum durfte Turner Niemandem davon erzählen? Molly Hargroves war im Moment nicht hier, also schied auch sie als Täterin aus, obwohl sie vielleicht ein Motiv gehabt hätte. Alles führte zu diesem Theodor. Doch wer war dieser Kerl bloß? Wenn ich herausfinden würde, wer dieser Theodor war, dann würde ich sicher auch den Mörder finden.
Den Rest der Nacht verbrachte ich damit über Turners Tod und diesen Brief nachzudenken. Wer um alles in der Welt war dieser Theodor und wovon hatte sie gesprochen? Ein Geheimnis. Was hatten Turners und Lady Hargroves Tod mit diesem Geheimnis zu tun? Oder hatte einfach nur jemand die Gunst der Stunde genutzt Turner zu töten und es dem Mörder von Lady Hargrove zuzuschieben? Doch wieso hatte Turner mir das von diesem Theodor erzählt? All diese Dinge ließen mich einfach nicht einschlafen. Ich starrte aus dem Fenster und beobachtete den Ast, der immer wieder gegen das Fenster schlug. Die Gegend wirkte gespenstig in der Dunkelheit. Ein Uhu heulte vor sich hin und der Wind pfiff ein stilles Lied.
„Inspektor“, erklang eine zarte Stimme.
Ich schrak auf und drehte mich reflexartig um.
„Mrs. Santjames!“, stieß ich erschrocken aus.
„Entschuldigen sie“, flüsterte sie und schien mir mit ihrem Blick sagen zu wollen auch still zu sein.
„Was tun sie hier?“, fragte ich sie nun auch ganz leise.
Sie trat näher und wirkte dabei ziemlich entwaffnend auf mich. Ihr Blick war glühend und ihr Körper schwang in dem Rhythmus ihrer Bewegung. Ich konnte den Blick nicht von dieser schönen Frau wenden. Das dunkelrote Nachthemd entblößte ihr Dekollete und ihre langen, braunen, lockigen Haare fielen seicht über ihre Schultern. Ich war wie hypnotisiert. Plötzlich stieg mir wieder der Geruch dieses Parfums in die Nase.
„Inspektor; ich bin gekommen um ihnen zu sagen, das es mir leid tut, das ich so abweisend zu ihnen war. Doch sie müssen verstehen, ich war entsetzt über den Tod meiner Tante. Ich hatte sie sehr gern.“
Ich brachte kein Wort heraus. Diese Frau, dieser Anblick, ich war noch immer wie betäubt.
Sie kam nun näher zu mir heran und ich konnte ihren Atem in meinem Gesicht spüren. Sie näherte sich mir immer weiter und ich spürte ihre Samtweiche Haut auf der meinen und ihren Herzschlag. Ihre Lippen berührten mein Ohrläppchen und ich war ganz verzückt. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
„Sie müssen mir glauben, ich habe mit alledem nichts zu tun, und dieser Brief hat keinerlei Bedeutung.“
Ich horchte auf. Mein Kopf wurde langsam wieder klar und ich dachte über das nach was sie sagte. Sie hatte von dem Brief gesprochen, doch ich hatte diesen Brief niemanden gegenüber erwähnt. Der Einzige der den Brief gesehen hatte war James gewesen. Woher also wusste sie davon?
„Ich habe den Brief ihnen gegenüber nie erwähnt“, sagte ich jetzt und starrte gebannt an ihr vorbei.
Sie ließ plötzlich von mir ab und starrte mich vorwurfsvoll aber auch ertappt an.
„Ich muss jetzt gehen“, sagte sie und verschwand augenblicklich aus dem Raum.
Mein Kopf war jetzt klarer als je zuvor und ich dachte darüber nach warum sie von dem Brief angefangen hatte. Mir kam plötzlich ein Gedanke, über den ich jedoch noch eine Weile nachdenken musste, um mir vollkommen sicher zu sein.
Am nächsten Tag verließ ich das Schloss schon im Morgengrauen. Die Meisten schliefen noch und ich hatte James gebeten darauf zu achten das niemand das Haus verließ. Ich vertraute dem alten Knaben irgendwie. In dem Moment, in dem er mir die Liste gereicht hatte, war mit klar gewesen das er mit dem Mord an Lady Hargrove nichts zu tun hatte. Zwar durfte man nie einen potenziellen Täter außer acht lassen, nur weil sein Gefühl es einem sagte, aber er sah mir ehrlich betroffen aus und so hielt sich mein Misstrauen ihm gegenüber auf einem absoluten Minimum.
Ich kam nun, nach einem langen Marsch über den Waldweg, in dem kleinen Dorf an. Ich suchte sofort nach einer Möglichkeit zum telefonieren. In der Poststation gab es ein öffentliches Telefon, das ich sofort bediente.
„Carl?!“, fragte ich, als sich eine tiefe Stimme am anderen Ende meldete.
„Ja hier ist Carl Gobblen. Wer ist da?“
„Ich bins Charly.“
„Hey Charly was gibts? Steckst du immer noch in London fest?“
„Ja leider, aber das ist ne lange Geschichte die ich dir erzähle, wenn ich zurück bin. Ich brauche deine Hilfe.“
„Klar worum gehts denn?“
Carl war ein ziemlich fröhlicher Mensch, der immer mit einem Grinsen im Gesicht herumlief und sich einen Scherz daraus machte andere zu veräppeln.
„Kannst du etwas für mich überprüfen?“, bat ich ihn höflich.
„Klar schieß los.“
Ich sagte ihm was ich wissen wollte und wartete, bis er mir die Informationen brachte die ich benötigte. Mein Verdacht bestätigte sich und nach einem kurzen Dank und dem Versprächen ihn auf einen Whisky einzuladen, wenn ich zurück war, machte ich mich auf den Weg zurück ins Schloss.
Ich hatte James gebeten den Herrschaften bescheid zu geben, das ich sie im Festsaal erwartete. Ich ließ sie an den Ort des Geschehens zurückkehren um ihnen zu offenbaren, wer der Mörder war. Es war nicht leicht gewesen es herauszufinden, doch es war mir wie immer gelungen. Mein gutes Gespür hatte mir dazu verholfen den Täter zu schnappen.
Nach und nach versammelten sich alle im Saal und begannen zu tuscheln. Sie fragten sich warum ich sie hier her berufen hatte. Ob ich womöglich den Täter gefunden hatte oder ihnen nur wieder ein Haufen Fragen stellen wollte.
„Ich habe den Fall gelöst“, verkündete ich lautstark, als sich alle eingefunden hatten.
Die Leute sahen mich mit großen, interessierten Augen an. Ein Paar warfen einen Blick zu ihrem Nachbarn oder einer Person, die sie selbst verdächtigt hatten. Wieder Andere starrten plötzlich auf den Boden.
Ich lief auf dem Tanzparkett an den Herrschaften vorbei. Die Sohlen meiner Schuhe schlugen lauf auf den Boden und erzeugten ein knallendes Geräusch. Wie immer, wenn ich jemandem etwas erzählte, faltete ich die Hände auf dem Rücken und sah abwechselnd die anwesenden Personen an.
„Es war nicht ganz leicht das Spiel zu durchschauen“, erklärte ich weiter. „Zuerst verdächtigte ich das Ehepaar Killian.“
Mr. And Mrs. Killian hoben sofort die Köpfe und starrten mich entsetzt, aber auch interessiert an.
„Ich hörte zufällig ein Gespräch der Beiden mit an, in dem sie sich gegenseitig beschuldigten nicht vorsichtig genug gewesen zu sein. Ich fragte mich natürlich sofort worum es in dem Gespräch ging. Womöglich um den Tod Lady Hargroves? Doch nach einem Gespräch mit meinem Kollegen in New York erfuhr ich, das Christine und Harold Killian, oder sollte ich besser sagen Gretchen und Joe Griffith ein weitgesuchtes Gaunerpaar sind. Die Beiden geben sich als reiche Herrschaften aus und bestehlen ihre Gastgeber. - - Dann erfuhr ich jedoch von Mr. Turner das Lady Hargrove am Abend zuvor einen Streit mit der alten Witwe Lancaster gehabt hatte und das es bei dem Streit scheinbar um einen gewissen Theodor ging. Die Witwe Lancaster schied natürlich als Täterin sofort aus, da sie am besagten Abend nicht anwesend war, genauso wie dieser Theodor, wie ich zuerst dachte. Ein Theodor hatte nicht auf der Liste der Gäste gestanden, also konnte er unmöglich etwas mit dem Mord zu tun haben. Jedoch schien er der Schlüssel des Rätsels zu sein. Mr. Turner konnte mir unglücklicherweise nicht mehr darüber erzählen, da er in der folgenden Nacht ebenfalls ermordet wurde…“
„Ermordet!“, stieß Mr. Grodon aus. „Ich hatte gedacht es wäre ein Unfall gewesen.“
„Da haben sie sich getäuscht“, antwortete ich sofort. „Alles spricht für Mord. Zumal ich, als ich den Raum betrat einen Geruch wahrnahm, der mir bekannt vorkam. Es war der Geruch eines lieblichen Parfums.“
Ich blieb bei Mrs. Santjames stehen und sog den Geruch ihres Parfums ein. Ja, unverkennbar, es war der selbe Duft, wie der den ich in Mr. Turners Zimmer gerochen hatte.
„Anfänglich konnte ich den Duft nicht zuordnen, aber als Mrs. Santjames mich Nachts in meinem Zimmer aufsuchte, erkannte ich den Duft. Außerdem schien sie von dem Brief zu wissen, den ich bei Mr. Turner gefunden hatte, ohne das ich es ihr oder einem Anderen erzählt hatte. Sofort wurde sie zu meiner Hauptverdächtigen.“
Mrs. Santjames wurde immer kleiner und blickte mich ängstlich, aber dennoch gefasst an. Ihr Mann schien abstand zu nehmen und warf ihr einen abwertenden Blick zu.
„Nun musste ich das Puzzle nur noch zusammensetzten. Doch in diesem Moment fielen mir einige Unklarheiten auf. Zwar hatte ich möglicherweise den Mörder von Mr. Turner gefunden, aber damit war noch nicht klar wer Lady Hargrove getötet hatte. Ich musste herausfinden wer Theodor war. Ich bat einen Freund um Hilfe, der mir sofort den Schlüssel zu allem gab. Der Mörder von Lady Hargrove ist…“
Nun sahen mich alle gespannt an. Unendlich viele Augen ruhten auf mir. Die Anspannung im Raum war kaum zu übersehen. Es war, als könnte man den Herzschlag eines jeden hören und gar fühlen.
„Henry Theodor Santjames.
Mrs. Santjames und jeder Anwesende warf ihm einen Blick zu. Doch Mr. Santjames schien völlig ruhig. Nur an seiner Atmung bemerkte man wie aufgeregt er war.
„Wie kommen sie dazu mir so etwas vorzuwerfen?“, empörte er sich. „Nur weil mein Zweitname Theodor ist? Das ist ja lächerlich.“
„Nein das ist es nicht“, gab ich zurück. „Molly ist ihre Geliebte, die sie seit Kindestagen immer nur Theo nannte. Genauso wie die Witwe Lancater, die ihre Tante ist Mr. Santjames. Lady Hargrove kam hinter ihr kleines Geheimnis und verfluchte sie dafür, das sie ihre Nichte nur aus reiner Geldgier geheiratet hatten. Sie standen vorm Finanziellen Ruin, also blieb ihn nichts anderes übrig als auf das Geld ihrer Frau zu hoffen. Sie schickten sie zu Lady Hargrove, doch die wollte ihr das Geld nicht geben. Lady Hargrove erzählte ihrer Tante von ihrem Dunklen Geheimnis, wovon die auf ihre alten Tage jedoch nichts wissen wollte. Deshalb auch der Streit. Ihrer Frau machten sie klar das Lady Hargrove es nur auf sie abgesehen hätte und das sie tun müsste was er sagt, damit sie nicht bald vor dem Nichts stehen würden. Aus Angst vor dem Finanziellen Ruin und der Liebe zu ihnen tat sie was sie tun musste. Nachdem sie, Mr. Santjames Lady Hargrove getötet hatten, erledigte ihre Frau den Rest. Zuerst sorgte sie dafür das der Strom für einen Moment ausfiel, dann deponierten sie ihren Ring am Tatort um den Verdacht auf ihre Frau zu lenken. Sie wären im Falle einer Verhaftung der Begünstigte, würden das Geld einheimsen und mit ihrer Geliebten durchbrennen, während ihre Frau für den Mord den sie begangen hatten büßen würde. Der Plan war gut durchdacht, doch dann tauchte Mr. Turner auf, der scheinbar einen Verdacht hegte. Sie mussten ihn los werden. Um wieder einmal den Verdacht auf ihre Frau zu lenken nahmen sie ihr Parfum mit und versprühten es im Raum. Dann erzählten sie ihrer Frau von dem Brief und schickten sie zu mir. Es war klar das ich sie für Verdächtig halten würde. Wiedereinmal waren sie auf der sicheren Seite. Aber letztlich hat es ihnen nichts genützt, denn ich habe sie des Mordes an Lady Hargrove und Mr. Turner überführt.“
Mr. Santjames sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. Es schienen sich Tausende von Gefühlen und Empfindungen in ihm zu mischen.
„Was lässt sie das glauben?“, wollte er jetzt wissen.
„Das Parfum“, erklärte ich einfach. „Die Konzentration des Geruches war viel zu stark, als das es nur davon hätte kommen können das eine Person den Raum betrat. Als ihre Frau in mein Zimmer gekommen war, nahm ich den Geruch erst dann wahr, als sie direkt neben mir stand. In Mr. Turners Zimmer roch es jedoch überall nach dem Parfum. Warum also hätte ihre Frau den Duft versprühen sollen? Es war nahe liegen das sie nur den Verdacht auf sie lenken wollten.“
Entsetzte und fassungslos sah Mrs. Santjames ihren Mann an. Ohne ein weiteres Wort verließ sie den Raum. Die Polizei hatte ich bereits verständigt und so traf sie nun genau rechtzeitig ein um Mr. Santjames und das Ehepaar Killian zu verhaften.
Ich verabschiedete mich sofort von James und verließ das Schloss. Es hatte noch immer etwas unheimliches für mich und ich war froh endlich fort zu sein. Diese Kälte hatte mich fast verrückt gemacht und immer wieder hatte ich das Gefühl gehabt die Gemälde an den Wänden hätten mich beobachtet. Eine unangenehme und angsteinflößende Energie war ständig zu spüren gewesen und ich war erleichtert alle dem nicht mehr ausgesetzt zu sein.
Während ich in der Kutsche saß und darauf wartete endlich am Bahnhof anzukommen, las ich die letzten Seiten des Buches, das mir Masbath geschenkt hatte. Es war eigentlich doch recht amüsant gewesen und nun wollte ich wissen ob mein Gespür richtig gewesen war und ob tatsächlich die Stiefmutter etwas damit zu tun hatte. Denn, auch wenn die Morde vielleicht etwas übernatürliches beging, so steckte sicher doch ein Täter aus Fleisch und Blut dahinter. Als ich die Seite umblätterte fiel plötzlich ein Zettel aus dem Buch, den ich sofort aufhob und las.
Dort stand, in großen, mit Blut geschrieben Lettern: DU BIST DER NÄCHSTE!
Ich drehte mich sofort um und sah durch das kleine Fenster in der Hinterwand der Kutsche auf das Schloss zurück, das ich noch immer erkennen konnte. James stand noch immer vor der Tür und blickte mich mit teuflisch, grünen Augen an…
- ENDE -