Von draußen….
Von draußen, vom Kalten komm‘ ich her
und bring‘ euch nicht allzu gute Mär.
Allüberall auf Großstadtstraßen
Menschen durch Geschäfte rasen,
hauptsächlich an das nur denken,
was sie den nächsten Verwandten schenken
und drüben, wo das Kaufhaustor
seh‘ ich einen Bettler, er sitzt davor.
Das schützt ihn etwas vor rauhem Wind,
doch in seinem Hut nur Centstücke sind.
Werbeplakate, was ist drauf zu sehen?
Geschenke zu Preisen in verschiedenen Höhen,
ein Spendenaufruf nebendran
zeigt Kinder, die vor Hunger krank!
Es sammelt jemand für Brot für die Welt,
doch vorbei huschen Viele – flüchtig und schnell.
Die Zeitung berichtet vom Krieg im Süden,
fettgedruckt ein Satz über Frieden.
Haiti ist schon zu lange her,
darüber liest man gar nichts mehr
und trotzdem sind dort noch viele Sorgen,
das war eben gestern, wer denkt schon an morgen?
Die Welt hat viele Armuts-Geschichten,
von denen die Medien gar nicht berichten.
Das Zirkuspferd soll man auch nicht vergessen,
mit Handschrift auf Pappe: spendet für Fressen.
Lichter sind’s mir zu viele hier bald,
Glühbirnchen heiß, doch eigentlich kalt.
In einer Kirche war ich zur Adventsandacht.
Sah wenige Kerzen, doch haben sie Wärme vermacht!
Und rückten so Manches ins rechte Licht,
die Schenkerei ist das Wichtigste nicht.
Wenn Schenken, dann von ganzem Herzen.
Liebe und Trost denen mit Kummer und Schmerzen.
Ein warmes Herz, offen Ohren - und Zeit
sind echte Geschenke, seid ihr bereit?
Nicht nur zum Fest, nicht nur heute und morgen,
dann würden sie kleiner, uns’rer Mitmenschen Sorgen.
Last uns daran denken beim Anblick der Kerzen,
lasst Friede einzieh’n in unsere Herzen,
erhellt ist dann jede Dunkelheit