Gedichte
Rolf - inspiriert durch Gundas *schade eigentlich*

Neunte Klasse, große Pause,

Mona lacht und kokettiert.

An der Ecke steht ein Junge,

leicht errötet irritiert.

Manfred dieser hübsche Fesche,

lächelt Mona freundlich an.

Ich kann ganz genau erkennen,

ja sie steht auf diesen Mann.

Wie ich sehe sind das Freunde,

dieser Manfred und der Typ.

Schüchtern sanftes rotes Lächeln,

blinzelt er so richtig lieb.

Bitte Mona, sag dem Rotschopf,

dass er mir so gut gefällt,

seine braunen Sommersprossen,

Sterne sind am Himmelszelt.

Manfred nimmt den Kerl zur Seite,

„du die Kleine steht auf dich,

nimm sie, sie ist leichte Beute,

und vom Sternzeichen noch Fisch“.

Nachmittag sich Freunde treffen,

Elvis, Kino letzte Bank,

Knie zusammen sitzt er vor mir,

rote Bäckchen sind sein Dank.

Tränen wein ich in mein Kissen,

übe dort den ersten Kuss,

warum kann er nicht begreifen,

dass er mehr als rot sein muss.

Händchen halten, einmal schmusen,

meinen Kopf an seiner Brust,

doch wie immer steht er abseits,

Trauigkeit beschert mir Frust.

Jahre später steht er vor mir,

gertenschlank einsneunzig groß,

lächelt wieder leicht errötend,

Hand lässt meine Hand nicht los.

Würden wir heut anders handeln,

als zu unsrer Jugendzeit?

Würden wir nicht mehr erröten,

wären wir zum Kuss bereit?

Und ich wette, könnt ich drehen,

unser Rad nochmal zurück,

kichernd würden wir erröten,

viel zu dumm fürs erste Glück.

© Ute AnneMarie Schuster 25.10.2010