"Leseproben" Aus dem Leben eines Kater´s und seines Herrchen! Wahre Geschichten rund um dem Kater "Kasimir"!!! Teilweise lustig beschrieben! Ob Maus, Igel, Marder, Silvester, Fasching, Ostern ... Ich der Kater Kasimir erlebe viele lustige Geschichten. Selbst mein Herrchen, Dosenöffner und Sklave kommt in diesem Buch vor. Meine Geschichten sind für große und kleine Menschen geeignet. Achtung!!! Dieses Buch gibt es im gesamten Buchhandel unter der ISBN: 978-3-8442-5135-7 für 12,99 Euro Dieses Buch, als E-Book und im Taschenbuchformat mit Farbglanzcover, und weiteren lustige Geschichten, können sie direkt über meine E-mail: Fuchsverteilung@gmail.com oder per SMS über meiner Telefonnummer: 0151 57848080 oder per Post unter: Steffen Fuchs Kresenzerweg 3 82481 Mittenwald bestellen. Senden sie mir bitte ihren Namen, die Adresse und den Buchtitel.. Im Gegenzug bekommen Sie meine Kontonummer. Beim Eingang ihrer Überweisung auf mein Konto, sende ich Ihnen sofort, ihre Buchbestellung versandkostenfrei zu. Taschenbuch innerhalb einer Woche! E-Book innerhalb 24 Stunden! Taschenbuch: 9,99 Euro E-Book: 2,99 Euro Steffen Fuchs (Hobbyautor) Impressum Copyright: © 2013 Steffen Fuchs Druck und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Geisterhaft schweben weiße Nebel über mein Revier. Das feuchte Gras glitzert seltsam im Schein des aus den Fenstern der zweibeinigen Behausungen austretendes Licht. Auf so manch einer Terrasse der Behausungen stehen ausgehöhlte Kürbisse, in deren Inneres kleine Kerzen flackern und ein gruseliges Licht verbreiten.
Ich habe dem Herrchen zugesehen, mit wie viel Mühe er solch einen Kürbis ausgehöhlt hat. Aus den Innereien hat er sich einen Salat zubereitet und eine Suppe gekocht. Dieses ausgehöhlte Kürbisgesicht hat er dann ohne Kerze unten auf der Terrasse gestellt. Eingerahmt mit Herbstblumen und Trockenobst. Aus der Sicht eines Zweibeiners, eine bestimmt gelungene Dekoration.
Einige Zweibeiner laufen durch diesen Nebel hindurch mit flackernden Lämpchen in den Händen. Überall flackert und blinkt es ganz gruselig.
Was hat dieses Spektakel nur zu bedeuten, zu einer Zeit, wo der Jagdinstinkt einer Katze erwacht. Was haben die Zweibeiner um diese Tageszeit eigentlich außerhalb ihres Revieres zu suchen? Jetzt ist doch schließlich Katzenzeit!
Von meinem Campingstuhl auf der Terrasse aus, betrachte ich mit einer mir stoischen Ruhe dieses ganze Treiben.
Ich erschrecke, denn jetzt scheint das Grauen in meiner Umgebung zu beginnen.
In Herrchens ausgehöhltem Kürbisgesicht beginnt sich ein, seltsames Innenleben zu entwickeln. Erst raschelt es in seinem Inneren. Wenig später bewegt sich das Gesicht, wie von Geisterhand geführt, hin und her.
Ich frage mich, ob wohl das Herrchen dahintersteckt, denn für solche Scherze, um uns schreckhafte Katzen zu erschrecken, ist er immer gern zu haben.
Kann aber auch nicht sein, denn das Herrchen sitzt vor Salat und Suppe, natürlich von den Kürbisinnereien.
Vorsichtig, ganz langsam nähere ich mich dem gruseligen Kürbisgesicht, welches sich nach wie vor bewegt.
Meine Samtpfötchen tippen vorsichtig das Gesichtchen an und wenig später ist das Grauen entzaubert, mit einer für mich sehr kräftigen Mahlzeit.
Nicht der Kürbisgeist, ist meinem Magen wohlbekommen, sondern die kleine Maus, die es sich in dem Kürbis gemütlich gemacht hat, ist eine leckere Mahlzeit mit wichtigen Proteinen für mich gewesen.
Das Fest des Kürbis, oder „Halloween“, wie die Zweibeiner dieses Fest nennen, ist doch ein schönes Erlebnis, wenn es den Magen stärkt.
Es ist kalt geworden. fast schon eisig. Die Bäume sehen richtig unheimlich aus. Sie ähneln unwirklichen Gestalten aus dem Reich der Geister.
Dafür ist es in der menschlichen Behausung jetzt angenehm knuddelig warm.
Dort wo mein Kratzbaum steht, befindet sich an der Wand ein großes Blech, aus dem eine angenehme Wärme entweicht.
Oft habe ich mich in den vergangenen Monaten schon gefragt, was dieses Blech eigentlich bedeuten soll. Stets habe ich gedacht, dass dieses Blech vielleicht irgendwie die menschliche Behausung zusammenhält.
Ich genieße es, auf der Kratzbaumerhöhung zu liegen und vor mich hin zu dösen, denn Katzen lieben solch eine mollige Wärme.
Dem Herrchen scheint es auch wieder gut zu gehen, denn für ein paar Stunden geht er täglich arbeiten.
Jetzt liegt er in seinem Bett, knabbert wie ein Hase Mohrrüben und schaut in die Flimmerkiste. Einst habe ich gedacht, die Zweibeiner sind Säugetiere, aber dass sie zu der Gattung der Nager gehören, habe ich bis heute leider nicht gewusst.
Na ja, man lernt eben im Leben immer dazu.
Seit mein Herrchen wieder zurück ist, hat er eine wirklich merkwürdige Essgewohnheit. Er ernährt sich fast ausschließlich von Obst und Gemüse.
Igittigitt, das wäre ja für uns Katzen furchtbar, wo wir doch Vögel und Mäuse zum Fressen lieb haben.
Draußen raschelt ein unheimlicher Wind.
Unheimliche Geräusche.
Dem Herrchen scheint dies alles nicht zu stören, denn der knabbert und knabbert seelenruhig vor sich hin, so als sei er von dem Film gefangen genommen worden.
Ich vermute auch sehr stark, dass der Film, den er faszinierend verfolgt, viel mit der Natur draußen gemein hat. Denn irgendein Nebel zieht ständig on dem Film vorüber und klopfte für meine Ohren manchmal etwas sehr laut, an irgendwelchen Wohnungstüren.
Trauriges ereignet sich dann meist.
Für Katzen ist das alles nichts. Wir lieben anderen Power!
Was ist das denn?
Meine Ohren spitzen sich. Was sind das für Geräusche? Diese Geräusche kommen nicht aus der Flimmerkiste. Das sind auch keine Geräusche, wie von einem Wind hervorgerufen, der durch die kahlen Bäume rauscht.
Es muss etwas anderes sein. Etwas viel Furchtbareres. Etwas Unvorstellbares.
Wird der Film in der Flimmerkiste, jetzt etwa zur Wirklichkeit?
In mir brummte es.
Etwas Angst habe ich schon!
Ich springe vom Kratzbaum und renne in den Flur, wo mein Brummen immer lauter wird.
Ja, wir Katzen sind in solchen Situationen, vielleicht etwas cleverer und leiser, als Hunde, denn die würden jetzt lauthals losbellen.
Mein Herrchen muss das alles irgendwie mitbekommen haben, denn er geht schnurstracks in die Küche und holt aus einem Schrank etwas großes spitzes, was im Schein des matten Lampenlichts, stark funkelt.
Ich glaube Messer oder so ähnlich, nennt man diesen Gegenstand.
Furcht einflößend steht er mit diesem Gegenstand vor der Wohnungstür, als würde er gleich gegen mehrere Geister kämpfen.
Schnell, mit einem kurzen Ruck öffnet er die Wohnungstür.
Unglaubliche Bilder werden Realität.
Draußen auf der Mülltonne, den Deckel geöffnet, sitzt etwas großes Dunkles und verspeist Reste des menschlichen Essens.
Es ist ein Waschbär.
Die Kastration
Â
Der See glitzert ruhig in der Sonne. Die Wolken ziehen wie ein Rudel Pferde gen Osten.
Alles ist ruhig. Kein Blatt wedelt im Hauch des Windes. Kein Halm wiegt sich hin und her. Die Welt scheint, als wäre sie tot.
Plötzlich ist alles Dunkel, so als habe jemand einen Schalter umgelegt. Plötzlich sind die Farben des Lebens verschwunden.
Stattdessen ein tiefschwarzer Himmel. Funkelnde Sterne. Galaxien der Milchstraße.
Langsam bahnt sich ein heller Mond, aufgestiegen aus dem See, den Weg zwischen den Bäumen suchend, nach oben.
Das ist die Zeit, wo der Jagdinstinkt, einer Katze erwacht.
Ein dunkler kleiner Schatten huscht über die Wiese.
Ich schleiche hinter dem Schatten her, langsam wie ein unsichtbarer Geist. Geschmeidig, wie wir Katzen eben sind.
Es ist eine kleine Maus. Eine leckere Mahlzeit mit wichtigen Proteinen.
Was ich auch alles versuche, die Maus schafft es immer wie-der zu fliehen. Eine furchtbare Situation für einen Kater.
Plötzlich, Licht, Sonne und alles ist in ein grelles Licht getaucht.
Die Maus ist weg, als hätte sie der Erdboden verschluckt.
Stattdessen schlängelt sich eine Ringelnatter slalomförmig durch das Gras. Langsam und geschmeidig.
Ich versuche sie zu fangen, aber immer wieder entkommt sie meiner Krallen.
Ich verzweifele schon und werde ganz unruhig, denn Hektik schleicht sich in meinen Körper ein.
Im Hintergrund höre ich vertraute Stimmen.
Ich spüre aufmerksame Blicke auf mich gerichtet.
Meine lieben Zweibeiner sitzen am Tisch und unterhalten sich, bei Speis und Trank.
Was ist das nur? Die Bewegungen fallen mir schwer. Ich kann mich nicht erheben.
Oh Schreck, da unten an meinem Körper, da fehlt ja etwas. Da war doch mal...
Meine Erinnerung kommt langsam zurück.
Das ist bestimmt dieses alte Weibchen gewesen, die mit dem weißen Kittel, zu der man mich heute früh, mit der Tragetasche hingebracht hat.
Ein Weibchen das im Gesicht ausgesehen hat, wie die hinterlassenen Reifenspuren der Eisenkiste bei Regen, auf dem Weg vor unserer Behausung.
Sie hat mit mir ganz liebevoll geredet. Plötzlich hat mich etwas gestochen und dann kann ich mich an nichts mehr erinnern.
Jetzt weiß ich es: Das alte im Gesicht zerfurchte Weibchen hat mich kastriert.
Katzenliebe
Â
Was ist denn das?
Schläfrig öffne ich meine Augen.
Ein Geräusch, ganz in meiner Nähe, lässt mich aus einem tiefen Schlaf aufschrecken.
Da knabbert doch jemand an meinem Trockenfutter herum.
Das darf doch wohl nicht wahr sein. Das ist ja eine Frechheit. Das ist doch hier meine Behausung.
Ich glaube meinen Augen kaum zu trauen, oder ist es ein Geist? Etwa eine zwielichtige Deutung meiner Augen?
Von meinem Kratzbaum aus, da sehe ich eine rassig, schlank und geschmeidig aussehende, braune Katze.
Sie scheint mich gar nicht bemerkt zu haben, denn mit großem Appetit verschlingt sie meinen Rest vom Fressen.
Schlank und geschmeidig, wie sie so da hockt, in all ihrer Weiblichkeit und Eleganz, drehen langsam kleine Herzen vor meinen Augen Pirouetten.
In mir, selbst als kastrierter Kater, regt sich etwas immer stärker werdend. Meine Gefühlswelt verändert sich in kürzester Zeit schlagartig, denn zwischen meinen Vorder- und Hinterpfoten baut sich ein gewisser Druck, mit einer Art Verdickung auf.
Galant und geschmeidig, wie eine ägyptische Schönheit, dreht sie sich vom Futternapf weg und läuft Richtung Ausgang, dort wo sich die Katzenklappe befindet. Stolz und Galant, so als gebe es mich gar nicht.
Ehe ich mich versehe, schwupp die schwupp, ist sie draußen.
Die durchsichtige Scheibe pendelt langsam hin und her.
Nichts wie hinter her, denke ich, denn so eine Schönheit, die lässt man ganz einfach nicht weiterziehen, auch wenn einem zwischen die Beine etwas ganz wichtiges fehlt.
Draußen stehen wir uns gegenüber.
Ich der Kater Kasimir und sie die Katze weiß nicht wie.
Hier im Schein des Vollmondes glänzt sie in ihre Schönheit fast tausendfach.
Tiefe Blicke treffen unsere Augen! Schnurren und ein beiderseitiges Fauchen begleiten unsere ersten zaghaften Liebesversuche.
Die Minuten verrinnen zur Ewigkeit.
Ich glaube die Zweibeiner wären in der Zwischenzeit eingeschlafen, oder sie hätten sich gegenseitig als Versager beschimpft. Schlimme Szenen hätten sich da abgespielt.
Bei Katzen geht das eben nicht so schnell, denn wir genießen alles! Wir mögen keinen Rumpelsex.
Irgendwann, der Mond treibt sein helles Unwesen am Himmel. Der große Wagen ist vorgefahren und hält in der Nähe der Wega, als wolle er sie bitten: Steig ein!”
Jetzt, genau jetzt, beginnt für mich das romantische Intermezzo, eines kastrierten Katers.
Ich vergesse die ganze Welt um mich. Mein Katzenverstand hat nur eines im Sinn: Liebe, Liebe, und Se.!
Â
Â
Â
Die Liebe unter den Zweibeinern
Â
 Ich liege hier auf meinem Kratzbaum und beobachte die Zweibeiner und ihr hektisches Treiben, mit meiner mir stoischen Katzenruhe.
Mein Herrchen fummelt in der Küche an irgendwelche Hühnerbeine rum. Der Duft dieser, verbreitet sich rasant in der ganzen zweibeinigen Behausung.
Ein Duft, der mir Hunger macht, aber die kleine Meise von vor etwa einer Stunde, die nicht schnell genug vor mir flüchten konnte, hat mich bereits gesättigt.
Ich habe mitbekommen, dass uns Irina morgen Mittag, für etwa einen Monat verlassen wird, denn ihre unterbelohnte Arbeit ruft.
Einen Monat lang wird sie bei kranken Zweibeinern wohnen und arbeiten. Dort muss sie deren Wünsche rund um die Uhr erfüllen.
Die kranken Zweibeiner müssen teilweise gewaschen, vielleicht sogar auch angezogen werden und man muss mit ihnen auch gelegentlich, an die frische Luft gehen. Wäschewaschen, Wohnungssäuberung sowie das Zubereiten von Mahlzeiten, sind weitere große Aufgaben die diese Irina bewältigen muss.
Harter Job! Schwerer Job! Knochenjob! O, du arme Frau!
Die Hühnerbeine scheinen beiden sehr gut zu schmecken, nebst dem roten Wein in den glitzernden Gläsern, die sich ab und an klangvoll berühren.
Eine Kerze gibt dem ganzen Ambiente einen romantischen Effekt.
Sie lächeln sich in einer Tour gegenseitig an, so als wären sie ineinander verliebt.
Das ist eine Sache, die ich bereits seit Tagen sehr aufmerk-sam verfolgt habe.
Ich frage mich, läuft da etwas zwischen den Beiden?
Immer wieder ertönt der Klang der sich berührenden Gläser, in denen sich das Kerzenlicht funkelnd bricht und zu den schönsten Farben avanciert.
Mit jedem Flackern des Kerzenlichts vereinen sich ihre Blicke zu einem gemeinsamen Pulsschlag, der scheinbar kleine Fünkchen durch den Raum sendet.
Irgendwann am Abend, nachdem der Wein zur Neige gegangen ist, die Hühnerbeine abgeknabbert sind, gehen sie gemeinsam ins Bett.
Wohlgemerkt, in ein Bett!
Katzen haben doch einen siebten Sinn. Katzen erahnen vieles.
Also doch, die Geburt einer Liebe kristallisiert sich vor meinen Augen heraus!
Innerlich jubelt bereits mein Herz, denn wie es jetzt so ausschaut, habe ich bald Irinas Zimmer als Rückzugsort für mich ganz allein.
Ich liege auf meinem Kratzbaum und verfolge mit halb geschlossenen Augen, ganz geheim, diese Szenen einer vermutlich neuen großen Liebe.
Ich bin gespannt, was da noch passiert, denn vielleicht kann man, als noch junger Kater, auch mal was von den Zweibeinern lernen.
Aber erst einmal glaube ich, wenn das so weitergeht, schlafe ich ein und schnarche ganz laut.
So eine große Liebe muss man doch würdiger absolvieren.
Seit mindestens zehn Minuten streicheln sie sich gegenseitig mit den Händen an allen ihren Körperstellen.
Ich erschrecke förmlich!
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel bricht eine Unwetterkatastrophe über beide herein, denn wie Donner und Blitz entsteht jetzt ein richtiges Kussgewitter.
Ein Gewitter, welches sich rasant ausweitet und zu einem Erdbeben hin entwickelt.
O sind die Zweibeiner laut. Meine Ohren schmerzen richtig von ihrem Gestöhne.Â
Ich springe von meinen Kratzbaum und verstecke mich im Kleiderschrank, denn jetzt herrscht ein richtiger Tsunami, der beide Körper ineinander verschmelzen lässt und wie einer Welle gleich, sich hoch und runter bewegt.
Ich hoffe, dass keiner dieser geliebten Zweibeiner, auf der Strecke bleibt und vielleicht qualvoll ertrinkt.
Herrchens Eltern
Â
Eine blaue Eisenkiste fährt langsam den Weg zur zweibeinigen und vierbeinigen Behausung.
Schon seit Tagen ist mein Herrchen regelrecht aus dem Häuschen, denn er hat die ganze Behausung von oben bis unten geputzt, was mir furchtbar auf die Nerven gegangen ist, denn ich wusste gar nicht, wohin ich mich zurückziehen sollte.
Gut, von meinem Kratzbaum aus, kann ich jetzt wieder gut nach draußen schauen. Ich habe schon große Angst gehabt, dass das Licht meiner Augen, langsam weniger wird und ich so, wie das Herrchen rumlaufen muss. Gelegentlich hat Herrchen zwei kleine Fenster auf der Nase, welche er wohl als Brille bezeichnet.
Na ja, und auf dem Fußboden könnte ich jetzt auch Vögel und Mäuse verspeisen, ohne eine Stauballergie zu bekommen.
Gott sei Dank!
Also, die wichtigen Zweibeiner halten mit ihrer blauen Eisenkiste neben unserer Behausung. Zweibeiner, die ich noch nie zuvor gesehen habe, entsteigen scheinbar erschöpft der Eisenkiste, wobei das Männlein eine gewisse Ähnlichkeit mit meinem Herrchen zu haben scheint, nur das es etwas älter ist und leicht gebeugt geht. Das Weibchen dagegen sieht aus wie eine lachende ältere Tomate, wegen ihres etwas rötlichen leicht faltigen Gesichts.
Sonst, so registriere ich, scheinen die beiden Ankömmlinge, nette verträgliche Zweibeiner zu sein.
Bingo!
Ich glaube durch Herrchens Reinigungsaktion, wurde vermutlich auch gleich mein Gehirn mit entstaubt, denn ich habe richtig vermutet, dass das Herrchen und der Mann eine gewisse Ähnlichkeit haben.
Hurra, es ist der Papa von dem Herrchen.
Hurra! Hurra! Herrchens Mama und Papa sind da.
Eine innige emotionale Umarmung folgt, was die Blätter in den Bäumen, scheinbar leicht säuseln lässt.
Mir wird es jetzt bei den Zweibeinern zu langweilig. Ich verziehe mich erst einmal ins Unterholz auf eine etwas längere Exkursionstour.
Was ist denn das?
Raschel, raschel, raschel!Â
Da schlängelt ja eine dicke Schnur durchs Gras.
Herrchen bist Du in der Nähe? Willst Du etwa wieder mit mir spielen?
Merkwürdig, das ist gar nicht das Herrchen, der letztens, um mit mir zu spielen, ein Spielzeug gebastelt hatte, wo ein mausähnlicher Gegenstand an einer langen Schnur hing. Eine Schnur, die er von den kaputten durchgelaufenen Schuhen nimmt, bevor er sie wegwirft. Jedes Mal sammelt er diese Schnüre und verbindet diese zu einer sehr langen Schnur.
Ja das Herrchen braucht stets viele Schuhe, denn er hat eine sehr läuferische Arbeit.
Schnell stelle ich fest, dass das was hier durchs Gras schlängelt, etwas Lebendiges ohne lange Schnur ist.
I ist die Schnur glitschig. I ist das unangenehm, denn meine Pfötchen rutschen ab.
Geschwind schlängelt sich dieses glitschige Ding, durchs ho-he Gras, um reis aus vor mir zu nehmen.
Gesehen habe ich so ein Getier noch nie.
Ätsch, jetzt habe ich dich du glitschige Schnur, vielleicht bist du eine leckere Mahlzeit für das Herrchen und seine Eltern. Ich muss mich ja auch mal auf meine Katzenart bei allen bedanken, denn gäbe es die Eltern nicht, dann gäbe es auch kein Herrchen.
Das Herrchen und seine Eltern sitzen bei Kaffee und Kuchen, gemütlich zusammen und scheinen sich angeregt zu unterhalten, als ich mit einem Sprung auf den Tisch springe, um ihnen meine Dankesbeute zu überreichen.
So bin ich eben!
Mama und Papa sind vollkommen überrascht von meinem Geschenk, denn jetzt sehen beide aus, wie überreife Tomaten.
Mama und Papa ekeln sich ganz einfach vor der Schlange!
Der Igel
Â
Aua, aua, aua!
Was ist denn das? Was hat mich denn da gestochen?
Liebes Herrchen, jetzt muss ich aber mit dir ganz toll schimpfen, denn wie kannst du Deine Haarbürste, hier ins Gebüsch schmeißen. Das macht man einfach nicht, denn es gibt noch andere Lebewesen außer dir, auf dieser Welt. Wie kann man nur so egoistisch sein.
Schiet!
Was ist denn das? Wieso kann die Haarbürste plötzlich laufen?
Ich glaube das ist eine Halluzination!
Sonnenflimmern und Regenschauer, oder wie die Zweibeiner zu sagen pflegen: „Pustekuchen.“
Leider ist es eine Tatsache und keine Halluzination, die Kleiderbürste läuft und läuft, wirklich und reell.
Dieses Phänomen muss ich mir einmal etwas näher anschauen.
Aua, aua, aua!
Das ist ja gar keine Kleiderbürste. Das ist ja ein Tier mit furchtbaren Stacheln, ähnlich der Rosen, die hier wie wild überall wachsen.
Ist es vielleicht ein Ableger der Rosen? Ein Kind der Rosen?
Kann ja aber auch nicht sein, denn Pflanzen können ja nicht laufen. Das wäre ja noch schöner, wenn die Pflanzen plötzlich auch noch durch die Gegend springen, würden so wie ich. Oder, die Bäume gar wie Pferde entlang galoppieren würden. Lustig anzusehen wäre dies schon. Mehr aber auch nicht.
Aua, aua, aua!
Wie komme ich dieser stacheligen Kugel nur bei?
Schwere Frage! Gute Frage!
Herrchen hat mal gesagt, wenn man etwas entdeckt, erfindet oder enträtselt, dann kann man sogar den Nobelpreis bekommen. Ich weiß zwar nicht, was das für ein Preis ist, aber wenn ich das mit der laufenden Bürste enträtselt habe, dann bin ich die erste Katze, die bestimmt so etwas bekommt.
Ich wäre keine Katze, wenn ich nicht genug Ausdauer hätte, um diese merkwürdige Situation zu meistern. Ich bin schon mit ganz anderen Dingen fertig geworden.
Das scheint eine alte Omi zu sein, so wie die sich bewegt, denn manche Schnecken hier sind viel schneller.
Den Nobelpreis vor den Augen, versuche ich einen erneuten Angriff zu starten.
Aua, aua, aua!
Jetzt muss ich mir aber etwas anderes einfallen lassen. So geht das einfach nicht mehr weiter.
Die Bürste läuft in Richtung Komposthaufen, wo sie eine kleine Schräge bewältigen muss. Ich werde sie oben erwarten. Die Bürste wird mich erst sehen, wenn sie oben ist, denn nach der Anhöhe befindet sich eine kleine Kuhle, in die ich mich hineinlege. Mein Pfötchen wird noch einmal wehtun, aber damit muss ich leben, da dieser Überraschungsmoment sehr wichtig ist, denn sobald die Bürste oben ankommt, schlage ich unbarmherzig zu. Die Bürste wird die Anhöhe wieder hinunterrollen und den Körper dabei entblößen.
Da liege ich nun, in der prallen Sonne, eines sehr heißen Sommertages. Die Wärme um geistert meinen Katzenverstand und gemixt mit dem Geruch des Komposthaufens werde ich leicht trunken.
Ich der Kater „Kasimir“ schlafe ein.
Ich weiß nicht, wie lang ich geschlafen habe, jedenfalls so lang, dass die Bürste seelenruhig entkommen konnte und ich mir den Nobelpreis ins Katzenklo stecken kann.
Hoffentlich hat niemand meine Schlafmützigkeit gesehen, sonst bekomme ich noch einen anderen lustigen Preis.
Tage später sehe ich die Bürste wieder, die mein Herrchen, als Igel bezeichnet.
Und, wieder einmal habe ich etwas gelernt!
Ich, der Kater „Kasimir“ verspüre keine Lust mehr, mich mit stachligen Kugeln anzulegen.
Ich brauche meine gesunden Pfötchen schließlich für das fangen von Mäusen und Vögel.
Â
Copyright by Steffen Fuchs 2013Â
Â
Fuchs1957 Re: - Zitat: (Original von Zamperle am 02.05.2012 - 15:57 Uhr) wunderschön geschrieben. Habe auch ein Kinderbuch geschrieben. Vielleicht willst du es einmal lesen. Der Hahn und das Schweinchen. vlg Zamperle. Danke für Deinen Kommentar zu meinem Buch. Ich habe Dein Kinderbuch runtergeladen auf PDF und werde es in der kommenden Woche im Zug lesen! Einen Kommentar bekommst Du von mir dann! Steffen |
Herbsttag Leider erst jetzt gelesen - Lieber Steffen, da ich schon sehr lange nichts mehr von dir gelesen/ gehört habe, (Keine Kommentare, kein Buch) habe ich mal auf deiner Seite nachgesehen und die wunderschöne Geschichte von Kasimir dem Kater entdeckt. Wirklich super geschrieben. Hat großen Spaß gemacht. Katakombe |
FLEURdelaCOEUR Immer wieder - schön zu lesen. LG wega |
Herbsttag Re: Re: - Zitat: (Original von Fuchs1957 am 18.06.2011 - 17:15 Uhr) Zitat: (Original von Katakombe am 13.06.2011 - 13:04 Uhr) Lieber Fuchs, nette Geschichte. Habe in der Nachbarschaft auch einen kater, der auch kastriert ist und sich fast wie ein Hund benimnmt. Kleiner Tipp, bitte nicht sauer sein: "entweder Gegenwart oder Vergangenheit", evtl. noch Zukunft. Schwierig zu lesen wenn die Zeiten so durcheinanderpurzeln. Katakombe Hallo Katakombe! Ich bin nicht sauer! Ich akzeptiere diese gutgemeinte Kritik! Ich habe das Problem auch erkannt und bin gerade dabei es ab zu ändern. Muss auch noch an mich arbeiten! Schönes Wochenende, Dir und Deiner Familie! Steffen Hallo Fuchs, danke, dass Du das so gelassen siehst. Ich habe schon andere Erfahrungen gemacht. Ein wunderschönes Wochenende. Katakombe |