Fantasy & Horror
Der graue Wahn - Prolog

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"Der graue Wahn - Prolog"
Veröffentlicht am 14. Oktober 2010, 8 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich mag Musik, schreiben und lesen von eigentlicher jeder Genre, auch gerne Gedichte, Schokolade, das Amelie Prinzip, das ich hier gerade anwende, und Sommer. Ich mag unkonstruktive Kritik, Menschen, die sich für etwas besseres halten oder sehr aufdringlich sind, Herbst und Kommentare zu meinem Alter nicht.
Der graue Wahn - Prolog

Der graue Wahn - Prolog

Beschreibung

Von Träumen, Realität und Wahnsinn. Das erste Puzzleteil von vielen. Der Prolog meines Fantasy-Romans, viel Spaß beim Lesen und nicht vergessen: Kommentar und Wertung hinterlassen :))// Überarbeitet.

Prolog - Grenzenlos

 

Ob es Realität oder Traum war spielte keine Rolle mehr. Der silbrig, dünne Schleier, der ihm das Denken nahm, sorgte auch dafür, dass der Übergang fließend wurde, als wäre nie eine Grenze vorhanden gewesen. Realität, Traum – Traum, Realität. Wie Wurzeln mit dem Erdreich eins wurden.

Er wusste nicht mehr, ob die Bilder ihn im Schlaf auflauerten, wenn er am wehrlosesten  war oder sich am helllichten Tag in sein Denken einisteten. Der Punkt war: Sie waren da. In jeder Sekunde, während jedem Atemzug.

Ziu konnte sie nicht loswerden. Sie schoben sich vor alles andere. Ließen alles andere um ihn herum verblassen. Immer wieder sah er das gleiche, fühlte das gleiche und egal wo, in seinen Träumen oder der Wirklichkeit, sie waren immer gleich:

Alles um ihn herum war grau. Der Himmel genauso, wie alles andere, die Sonne kam gegen die Wolken nicht an. Windböen schlugen ihm ins Gesicht, erschwerten sein voran kommen. Vielleicht sollten sie eine Warnung sein, er solle nicht weitergehen, er würde es bereuen. Aber er ignorierte das zugeflüsterte Lied des Windes und stapfte weiter. Ziu rieb sich die Hände vor Kälte.

Die nächsten Momente waren zu einem verschmolzen: Er erreichte sein, die Tür war nur angelehnt. Drinnen war es genauso kalt wie draußen. Er sah sie nicht sofort, weil sein Blick bis dahin starr auf den gefrorenen Boden gerichtet gewesen war, auf dem noch vereinzelte rote Blätter wandelten.

Seine Gedanken kreisten um alles mögliche Unwichtige. Dann sah er den umgeworfenen Stuhl, sein Blick wanderte höher, er sah ihren von der Decke baumelnden, leblosen Körper, sein Blick wanderte höher, er sah die Schlaufe, die um ihren Hals lag und ihr blau angelaufenes Gesicht.

Genau in diesem Augenblick setzte der Regen ein und  das rhythmische Prasseln auf dem Dach übertönte seinen Schrei. Als er ihr Lächeln sah, konnte er die Tränen endgültig nicht mehr zurückhalten.

Er streichelte über ihre Wange, steckte eine der blonden Strähnen zurück hinter ihr Ohr. Seine Tränen  tropften auf ihr Kleid.

Unfähig etwas zu tun, stellte er den Stuhl wieder hin, ließ sich drauf fallen und starrte sie an. Ihre Züge sahen friedlich aus, ihre Mundwinkel hatten sich im Tod nach oben gezogen.  Das lange Kleid reichte fast auf den Boden. Moosgrün, die Augen noch geöffnet und zur Tür gerichtet, als hätte sie ihn noch einmal sehen wollen.

Ziu tippte vorsichtig auf ihre Augenlider, die sich daraufhin fast von alleine schlossen.

Im einen Moment prasselte der Regen, im anderen tropften seine Tränen auf die Holzdielen.

„Warum?“, flüsterte er, „Ariane, warum? Warum lässt du mich allein?“

Der Regen war ihm egal. Er durchschnitt das Seil, nahm ihren leichten Körper sanft auf die Arme, presste ihren Kopf nahe an seine Brust und trug sie mit dem Vorsatz ihr wenigstens ein anständiges Begräbnis zu bieten, hinaus. Er wollte den Anblick ihrer Leiche nicht allzu lange ertragen, wollte sie nicht anders in Erinnerung behalten, als sie gewesen war.

Der Bilderstrom brach ab. Ziu lehnte sich an die nächstbeste Wand und schaute zum Himmel, grau. Seine Frage lautete nicht mehr „Warum?“, sondern „Wie oft noch?“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hörbuch

Über den Autor

SummerRain
Ich mag Musik, schreiben und lesen von eigentlicher jeder Genre, auch gerne Gedichte, Schokolade, das Amelie Prinzip, das ich hier gerade anwende, und Sommer.
Ich mag unkonstruktive Kritik, Menschen, die sich für etwas besseres halten oder sehr aufdringlich sind, Herbst und Kommentare zu meinem Alter nicht.

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Leos Top! - Da kann wer was. Das hatte schon Romanqualität. Macht hungrig auf mehr!

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mfg leos
Vor langer Zeit - Antworten
Quatscha +++++ - Der Autor freut sich über deinen Kommentar.
Vor langer Zeit - Antworten
Quatscha Re: Re: +++ -
Zitat: (Original von SummerRain am 14.10.2010 - 18:21 Uhr)
Zitat: (Original von Quatscha am 14.10.2010 - 16:36 Uhr) Hallo Summer,
ist irgendwie wie bei deinen anderen Sachen auch. Großes Potential aber Fehler in der Technik und einige Flüchtigkeitsfehler. Außerdem kann man irgendwie noch nicht erkennen, wie die Geschichte ins Fantasy-Genre passt. Weiss aber auch nicht, ob man das im Prolog schon zu erkennen geben muss?
Bis denne
Uwe
P.S.: Hast du den Fantasy-Roman von Moena90 gelesen? Nahezu perfekt, kann dir vlt helfen oder dich bissi inspirieren.


Ich arbeite deinen Kommentar jetzt Punkt für ab :))
1. Ich finde meinen Stil nicht gerade berauschend, und würde mich nciht als tollen Schreiberling anpreisen, aber jeder hat seinen eigenen Stil, und wie kann man dann Technikfehler machen?
2. Sind hoffentlich überarbeitet ;-)
3. Fantasy wird noch früh genug kommen ;-)
Liebe Grüße
Summer Rain

Hi Summer,
mit Technik meine ich solche wie zB wie du Absätze einsetzt oder deine Zeichensetzung. Hat ja nichts mit deinem Schreibstil zu tun, wenn der nicht gut wäre, würde keiner lesen und es wären keine Kommentare da!
Beispiel: 1.Seite Atemzug. Ziu....... gehört für mich inhaltlich zusammen, zerhackt daher eher den Zusammenhang und geht am Sinnzweck eines Absatzes vorbei.
Die Doppelpunkte würde ich durch Kommata oder Punkte ersetzen, passen da nicht.
2. Seite: Er erreichte sein ???
Falls ich dich damit nur nerve, sag Bescheid, kP.
Bis denne
Vor langer Zeit - Antworten
hexesilvi Re: Re: -
Zitat: (Original von SummerRain am 14.10.2010 - 18:22 Uhr)
Zitat: (Original von hexesilvi am 14.10.2010 - 18:18 Uhr) ich möchte auch gerne weiter lesen...ist spannend..
lg silvi


Dankeschön :))


bitte gerne...
Vor langer Zeit - Antworten
SummerRain Re: -
Zitat: (Original von hexesilvi am 14.10.2010 - 18:18 Uhr) ich möchte auch gerne weiter lesen...ist spannend..
lg silvi


Dankeschön :))
Vor langer Zeit - Antworten
SummerRain Re: also mir gefällt es -
Zitat: (Original von Ostseemoewe am 14.10.2010 - 16:58 Uhr) die Geschichte scheint richtig spannend zu werden
würde gerne weiter lesen
GLG Ilona


Danke, ich mach mich an die Arbeit ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
SummerRain Re: +++ -
Zitat: (Original von Quatscha am 14.10.2010 - 16:36 Uhr) Hallo Summer,
ist irgendwie wie bei deinen anderen Sachen auch. Großes Potential aber Fehler in der Technik und einige Flüchtigkeitsfehler. Außerdem kann man irgendwie noch nicht erkennen, wie die Geschichte ins Fantasy-Genre passt. Weiss aber auch nicht, ob man das im Prolog schon zu erkennen geben muss?
Bis denne
Uwe
P.S.: Hast du den Fantasy-Roman von Moena90 gelesen? Nahezu perfekt, kann dir vlt helfen oder dich bissi inspirieren.


Ich arbeite deinen Kommentar jetzt Punkt für ab :))
1. Ich finde meinen Stil nicht gerade berauschend, und würde mich nciht als tollen Schreiberling anpreisen, aber jeder hat seinen eigenen Stil, und wie kann man dann Technikfehler machen?
2. Sind hoffentlich überarbeitet ;-)
3. Fantasy wird noch früh genug kommen ;-)
Liebe Grüße
Summer Rain
Vor langer Zeit - Antworten
SummerRain Re: -
Zitat: (Original von neunzehn am 14.10.2010 - 15:45 Uhr) Wenn sich dre Autor freut, dann will ich ihn mal glücklich machen :-)

Also: Ich mag das Prolog wirklich, es wirft einen in die Geschichte, wirft Fragen auf. Besonders der letzte Satz (wie oft noch) lässt auf eine tiefgründige hintergrundgeschichte schliessen. Man ist gespannt auf mehr.
Zum Stil: nicht schlecht, nicht herausragend, aber gut genug (nimm das jetzt nicht zu negativ auf, bitte!).
Vorschlag: Der Anfang ist vielleicht einen Tick zu, how to say, haltlos (?). Der Übergang zwischen dem Anfang und der Szene, als er die Hütte sieht, ist zu plötzlich. Erst dieser innere Monolog und dann der Sprung in die Realität geschieht einfach zu krass. Aber das ist nur meine Meinung, weil man das ja auch als verschwimmen von Traum/Realität sehen kann was er am Anfang beschreibt. Ich schreibe also vielleicht ziemlichen Mist aber möglichweweise bist du der gleichen Meinung und fühlst dich jetzt bestätigt XD.
Aber weiter so (oder noch besser)!!!



Achtung: Dieser Feedback war POSITIV!!!


Erst mal danke für den Kommentar :))
Also der Übergang zwischen Realität und Traum soll ja grenzenlos sein, ist dieses krasse also genau das Gegenteil, ich hab versucht es etwas abzuschwächen.
Zum Anfang des Prologs müsstest du mir "haltlos" noch mal genauer definieren ;-)
Grüße
Summer Rain
Vor langer Zeit - Antworten
hexesilvi ich möchte auch gerne weiter lesen...ist spannend..
lg silvi
Vor langer Zeit - Antworten
Ostseemoewe also mir gefällt es - die Geschichte scheint richtig spannend zu werden
würde gerne weiter lesen
GLG Ilona
Vor langer Zeit - Antworten
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