Gedichte
Ode an meine Mutter

Ode an meine Mutter

Im Oktober feierten wir immer deinen Geburtstag

Leider fiel in diesen Monat aber auch dein Todestag

Wusste nicht, dass meine Mutter in der Klinik lag

Eine Zeit an die ich nicht gern zurückdenken mag.

 Doch jetzt im Herbst wandern meine Gedanken

Zu meiner Mutter, der leider ewig Kranken

Oft waren wir in dieser Zeit zum Kräfte tanken

Auf Kurztrips, wo wir erschöpft in Hotelbetten sanken.

Wir tranken Wein bis wir hatten einen Glimmer

Eingeladen habe ich dich dazu natürlich immer

Denn mein Vater hatte nicht den leisesten Schimmer

Dass du raus wolltest aus dem täglichen Wohnzimmer.

In langen Gesprächen von Thema zu Thema gedriftet

Haben gelacht und uns es gut gehen lassen.

Doch Vater, dein Mann, hat unser Verhältnis vergiftet.

Warum mag der alte Mann mich nur so sehr hassen ?

Weil die Einkünfte weniger wurden, bin ich nichts mehr wert ?

Denke ich darüber nach, dann tritt mich wohl ein Pferd.

In deinem letzten Herbst lief alles so absolut verkehrt

Nichts war mehr wie sonst, nichts mehr unbeschwert.

 Nur noch Streitgespräche haben statt gefunden

Dabei hatte ich doch schon so viele Wunden

Habe mich mit Arbeit so sehr abgeschunden

Und kam trotzdem nicht mehr über die Runden.

 Ich hatte schlimmste Sorgen und auch große Not

Dann kam die Nachricht, meine liebe Mutter ist tot.

Nun war wirklich nichts mehr, wie man sagt im Lot.

Habe mich nicht verabschieden können vor deinem Tod

Keiner hat mich informiert, dass es zu Ende geht

Weiß nicht, warum dieser rauhe Wind hat damals geweht.

Die Familie das weitere Leben nun ohne mich begeht

Hoffe dass von euch niemals einer vor meiner Türe steht.