Â
Â
Roman Exposé
Â
Das Erbe der Rappoltstein
Â
Â
Die Herren zu Rappoltstein,, einst als Feudalherren des heiligen römischen Reichs im Elsass, besaßen ein umfangreiches Vermögen an Länderein, Burgen und Kunstschätzen. Mit der französischen Revolution jedoch wurden sie als Feudalherren abgesetzt und ihres Vermögens enteignet.
Einzig eine fahrende jenische Familie, die als Zigeuner umherzogen besaßen, ohne es zu ahnen, eine gültige Urkunde aus jener Zeit, die ihnen das Eigentumsrecht auf einen erheblichen Teil des Erbes des Vermögens der Rappoltsteiner zusicherte.
Die einstige Erblasserin war eine Emma von Rappoltstein, die einem einfachen Mädchen aus dem Volk ihr Erbe vermachte, nur weil diese ebenfalls Emma hieß und ihr Mündel war.
Damit gehörte alle nachfolgenden Erben, die nicht aus den Reihen der feudalistischen Herren stammten, sondern Angehörige der Bourgeoisie waren, das Erbe der Rappoltsteins und die Erburkunde hatte somit ihre Rechtmäßigkeit behalten.
Von dieser Urkunde erlangte der Berufsganove Marcel Herzberger Kenntnis und setzt alles daran, in den Besitz dieser Urkunde zu gelangen.
Als ehemaliger Söldner der Fremdenlegion hatte er die besten Beziehungen und startete eine Verfolgungsjagd auf die jenische Sippe der Familie Wittich.
Ein Jahr zuvor hatte die jüngste Tochter der Familie Wittich, die auch Emma hieß, sich in Ribeauvillè heimlich in einen jungen Mann Namens Frederik von Urslingen zu Rappoltstein verliebt. Ohne zu ahnen, dass dieser ein rechtmäßiger Nachfahre der Herren zu Rappoltstein war.
Im darauffolgendem Jahr reisten die Familie Wittich wiederum ins Elsass, um am traditionellen Pfifferfest teilzunehmen. Hier begegneten sich Emma und Frederik aufs neue und ihre heimliche Liebe wurde allen bekannt.
Die Familie Wittich war also im Besitz der rechtmäßigen Urkunde über das Erbe der Rappoltstein und Frederik trug den adeligen Namen der Herren zu Rappoltstein.
Einzig der Stadtpräfekt von Ribeauvillè, Commissairè Chabrol, ein ehemaliger Fremdenlegionär und ein Freund von Marcel Herzberger, zweifelte die Echtheit der Urkunde an, weil er sie selbst gemeinsam mit seinem Spießgesellen Herzberger haben wollte, und verweigerte die Herausgabe des Erbes.
Erst nachdem Marcel Herzberger und sein Freund Raoul tot aus dem Rhein gefischt wurden, schaltete sich ein Kommissar aus Paris ein, um den Fall zu untersuchen. Hierbei wurde Chabrol nicht nur des Mordes an Marcel Herzberger und Raoul entlarvt, sondern er war der langgesuchte Kriegsverbrecher General Caprice von der Legion Condor, auch genannt der Schlächter von Toledo.
In einer Messerstecherei mit einer befreundeten Zigeunersippe der Wittichs kam dieser dann in einem Zweikampf ums Leben.
Zum Schluss wird den Wittichs das Erbe der Rappoltstein doch noch zuerkannt und Emma heiratete ihren Frederik von Urslingen zu Rappoltstein.
Â
Â
Â
Â
Â
Â