Leer
Ich fühle nichts... gar nichts. Nur ein tiefes bodenloses Loch in meinem Inneren. Nichts scheint halt darin zu finden. Nichts scheint groß genug zu sein um es zu füllen. Nichts... Leere...
Beides wird nur größer, beginnt Umliegendes noch Existentes, Lebendes und Gutes zu verschlingen. Alle schönen Erinnerungen, alle anderen Gefühle verschwinden... langsam... genauso wie ich. Ich werde zu einem immer leiser werdenden Echo meiner Selbst... Es ist mir egal!
Keiner scheint mich zu vermissen, keiner scheint nach mir zu rufen... habe ich je wirklich existiert?
Wochenlang - kein nettes Wort... wochenlang - nur dahinsichen... allein... niemanden interessiert es... Selbst mich nicht!
Ein Körper ohne Inhalt, der zu schwach ist - der ständig zu müde ist und keinen Antrieb mehr besitzt. Ein Blick, der ins Leere geht... nichts fokusiert, alles nur schemenhalft wahrnimmt... eine andere trostlose Welt.
Man ist nicht einsam... man weiß nicht mehr, was das bedeutet, man ist nur allein.
Man ist nicht traurig... dazu ist man nicht mehr fähig... keine Tränen. Es gibt keinen Grund zum Weinen... oder?
Kurz darauf ist alles aus... vorbei.
Man spürt ein leichtes Lächeln sich ausbreiten... das Letzte, was man jemals spüren würde, denn die Leere hat in diesem Moment entgültig Besitz von einem ergriffen... lasst einen nicht mehr los.
Jede Chance, jede Hoffnung erloschen. Man sieht wanderndes Licht. Spürt in der Leere Frieden und wartet auf sein Ende... mehr nicht.
