Gedichte
Die Fähre!

Steig ein mein Freund und fahr mit mir,
ein andre`s Leben zeig ich dir,
ich fahre mit dir übers Meer,
zu einer Insel, die Sorgenleer!

Schon ging sie los die Fahrt ins Glück,
einmal auf Tour gab`s kein zurück,
wir fuhren lange, viele Stunden,
das Ufer war schon längst verschwunden!

Die Fähre steuerte gekonnt,
mit mir in Richtung Horizont,
wir folgten nur dem Sonnenlauf,
selbst starker Sturm hielt uns nicht auf!

Und nach vielen vielen Tagen,
wir waren lange schon gefahren,
stand vor uns eine Nebelwand,
drin sah man nicht mal mehr die Hand!

Es war sehr kalt und es war dunkel,
doch um uns rum war ein Gefunkel,
leise Stimmen zu uns klangen,
und die hellen Lichter sangen!

Tausende von kleinen Feen,
konnte ich nun um mich sehn,
dann die Insel vor uns war,
es war einfach wunderbar!

Da tanzten Engel klitzeklein,
mit der Sonne ringelrein,
und sie spielten und sie tollten,
hüpften über Schäfchenwolken!

Es war so schön, es ging ins Herz,
zu spühren war hier nichts von Schmerz,
keine Träne ward zu sehn,
es war einfach wunderschön!

Ich sagte: Fähre, fahr zurück,
laß mich hier in diesem Glück,
ich gehe nicht mehr von hier fort,
nie mehr zurück zum Ausgangsort!

Wo Bosheit, Hass, Gewalt regieren!
Wo man mit Geld kann jeden schmieren!
 Wo Kriege herschen, Blutvergießen!
Wo Menschen auf die Menschen schießen!

Wo viele kleine Kinderseelen,
einsam vor die Hunde gehen!
Wo von dem Teddy das Gebrumm,
im Kinderzimmer oft bleibt stumm!

Wo man den Täter muß doch schützen,
auch Kindertränen hier nichts nützen!
Wo Menschen frieren, Hunger leiden!
Nein diesen Ort den will ich meiden!

Nein, ich bleibe hier im Licht,
du Fähre mein Erretter bist,
so fahr zurück und komm nie wieder,
dies Leben hier ist mir viel lieber!

copyrigth@rumpi 09/2010