Gedichte
Wille und Glück

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"Wille und Glück"
Veröffentlicht am 14. September 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Wille und Glück

Wille und Glück

Wille und Glück

Wille und Glück

 

Zielstrebig wandert ein Jüngling

durch saftig grünende Felder dahin.

„Wohin des Weges?“, fragt ihn leise die fremde Stimme.

„Mein starker Wille allein hilft mir

das Ende dieses Pfades zu erreichen.

Da werden Träume zur Wirklichkeit.“

 

Doch der Weg ist unendlich,

und der Mensch hat

keinen Einfluss auf den Gang der Natur.

Allein setzt der Jüngling Fuß vor Fuß,

nicht wissend, dass kluge Gedanken allein

Gesetzen des Schicksals nicht trotzen.

 

Ein verglimmender Sonnenstrahl will

die den Jüngling umrahmende Dunstglocke zerbeißen.

 

                  --

 

 

„Ich greife zur Waffe“, sagt sich der Mann,

der langsam dem rissigen Pfad

auf bunt-trockenen Blättern

willig marschierend folgt.

 

„Halte inne und lasse diesen winzigen Strahl

dein noch warmes Herz zaghaft umströmen.

Das Glück ist hier draußen und es ist

jeder Abwehr mächtig!

Wünschst du dir jedoch den Nebel herbei,

dann wirst du erkalten und

auch dein Wille

wird niemals Frieden und innere Ruhe finden.

Du wirst dich im Kreise drehen

und damit beginnen deine eben noch

klaren Ziele zu suchen.

Höre auf mich!“,

sagt klagend die weinende Stimme,

die seiner eigenen immer ähnlicher scheint.

 

Sein Blick ist getrübt von Nebelschwaden.

                  --

 

 

Bald trifft er ein Mädchen,

das gleich den Strahlen der Sonne,

den dicken Nebel zu durchschreiten versucht

 

Kurze Blitze kitzeln zackig seinen zuckenden Körper,

dessen eisige Schichten gegen den Willen

zu tauen beginnen.

 

„Gib auf!“,

flüstert schluchzend die sterbende Stimme

„und lasse dich fallen

in den Taumel des Glücks.“

 

Doch sein Wille ist stärker und

erdrücket die Stimme,

die seiner Ängste und Zweifel

nicht mächtig ist.

 

Kaum ist sie gewichen,

erstarrt er im Eis und sein

eben noch rotes und pulsierendes Blut

schleppt sich mühsam und

bläulich dem Herzen entgegen.

 

Mit dem liebenden Mädchen

erstickt auch die Stimme im Schnee,

die verzweifelt versucht hat,

den Alten zu retten,

der allein in klirrender Kälte

immer noch flüstert:

„Ich will!“

 

 

 

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Tula

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Tula danke sehr!
Das Gedicht habe ich schon vor zehn Jahren verfasst, doch nie gewusst, wo ich es veröffentlichen könnte. Freut mich, dass Du es zu schätzen weißt!
Liebe Grüße,
Susanne
Vor langer Zeit - Antworten
anteus Ja - Dein Gedicht, das hat das gewisse etwas, auch wenn, Anfangs, s es schwer zu verstehen ist.
Liebe Grüße
Anteus
Vor langer Zeit - Antworten
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