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Paradoxa - Paradoxa aus meiner Sicht geklärt

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"Paradoxa - Paradoxa aus meiner Sicht geklärt"
Veröffentlicht am 11. September 2010, 18 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Paradoxa - Paradoxa aus meiner Sicht geklärt

Paradoxa - Paradoxa aus meiner Sicht geklärt

Beschreibung

In meinem 15-seitigen Text beschreibe ich wie ich verschiedene Paradoxa aus meiner Sicht deute und erkläre. Manchmal kompliziert zu verstehen. Ich freue mich auch auf weitere Paradoxa.

Paradoxa geklärt

Stärker als der Stärkste:

 

Mit „der Stärkste“ wird wohl ein Mensch, also ein lebendiges Objekt angesehen.

Man bezeichnet beispielsweise einen Bagger auch nicht als den Stärksten, sondern bezieht das meist auf einen Menschen.

Ist nun aber etwas stärker als der stärkste Mensch, so kann sich dies nicht um etwas der gleichen Art handeln, kann also kein Mensch sein. Damit ist das Paradoxon gelöst:

Da etwas der Stärkste einer Art nicht schwächer sein kann, als jemand oder etwas anderes derselben Art, ist dieses Paradoxon auf zwei unterschiedliche Arten bezogen.

Es gibt allerdings eine zweite Lösung dieses Paradoxons, nämlich die, dass nicht dasselbe Gebiet einer Stärke gemeint ist, soll heißen, dass beispielsweise Albert Einstein stärker ist als Vladimir Klitschko, wenn es um Intelligenz geht.

 

Dümmer als der Dümmste:

 

Auch dieses Paradoxon entspricht der gerade genannten Lösung. Egal wie dumm jemand ist, irgendeiner ist in irgendeinem Fachgebiet noch dümmer. Damit wäre man fachlich bezogen dümmer als der Dümmste. Und damit hat man auch schon die allgemeine Lösung etwas paradoxerweise über den Superlativ stellen zu können, wenn man es nämlich auf ein Fachgebiet bezieht.

 

Das ist so war, dass es nur falsch sein kann:

 

Dieses Paradoxon lässt sich bei einer gewissen Auslegung schon auf Kopernikus und Galileo Galilei beziehen. Beide Herren stellte man vor die Inquisition, damit sie ihre Theorien, von denen die Kirche gewusst haben muss sie seien richtig, nicht länger verbreiten. Hätte die Kirche nicht gewusst, dass Kopernikus und Galilei mit ihrem Weltbild recht hatten, hätte sie diese nicht als Ketzer angeprangert. Es war also für die Kirche so war, dass es nur falsch sein kann.

 

Wer sein Leben gewinnen will, kann es nur verlieren:

 

Auch dieser Spruch hat eine hintergründige Bedeutung. Jeder kennt es aus Filmen, in denen irgendwelche Wahrsager jemandem die Zukunft vorhersagen, diese Leute tun dann alles Mögliche, um das Schicksal zu verändern, und gerade diese Verkettung von Ereignissen lässt das ganze erst geschehen.

Man nehme als Beispiel dafür, dass Person a vorhergesagt wird, dass er in einem Fluss ertränkt wird. Person b versucht Person a wirklich zu ertränken, Person a ist aber vorbereitet und stellt Person b. Dieser flieht auf ein Schiff. Person a rennt hinterher und wird beispielsweise durch eine Schlägerei, oder paradoxerweise durch Ausrutschen ins Wasser geworfen und ertrinkt. Oder es wird noch einfacher:

Zweites Beispiel: Person A lässt sich vorhersagen er wird ertrinken und besucht daraufhin einen Schwimmkurs, weil er nicht schwimmen kann, dort ertrinkt er.

Auf jeden Fall kann es durch eine unglückliche Verknüpfung von Ereignissen dazu kommen, dass das unerwartete eintritt.

Man könnte auch sagen, dass sich das Medikament gegen eine tödliche Krankheit in einem explosiven Koffer auf dem Dach eines ICEs befindet, was die Chance zu sterben deutlich erhöhen würde, wenn man sein Leben gewinnen will. Soll heißen, das jeder Schritt sein Leben zu retten auch in den Tod führen kann.

Das Leben ist der Tod, und der Tod ist das Leben:

 

Man könnte sagen, dass dieses Paradoxon wirklich schwer zu lösen ist.

In einigen Religionen zählt der Tod als Teil des Lebens, und man denkt an ein Leben nach dem Tod.

Betrachtet man beides, die Zugehörigkeit des Todes zum Leben, und das Leben nach dem Tod spricht man im übertragenem Sinne davon, dass es ein Leben nach dem Leben gibt.

Auch folgendes könnte gemeint sein: Überall wo etwas stirbt wird etwas Neues geboren, oder, um es etwas makaber auszudrücken: Wenn man stirbt kompostiert der Leichnam und wird zu Erde, darauf wachsen dann wieder Pflanzen.

Das heißt, dass es auch in diesem Paradoxon nicht eins zu eins gemeint ist, sondern heißen soll: Des einen Tod ist des anderen Leben, genau wie man sagt, des einen Leid ist des anderen Freud.

 

Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei, selbst wenn er in Ketten liegt:

 

Dieser Spruch ist einfach zu lösen: In Menschenrechten sowie Grundgesetz heißt es immer „Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit“. Das heißt, dass selbst ein Gefangener oder eine Geisel das Recht auf Freiheit haben, und damit gesetzlich frei sind. Die Freiheit ist auch nicht nur auf den Körper bezogen, ob er draußen laufen darf oder drinnen festgekettet ist, seine Meinungsfreiheit, Handlungsfreiheit und seine Redefreiheit hat. Denn Freiheit ist nicht immer bezogen auf die Freiheit des Körpers, denn die eigene Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt, und das ist das, was die meisten Verbrecher nicht verstanden haben.

 

Je mehr es sich verändert, desto mehr bleibt es das Gleiche:

 

Eine meiner Theorien besagt, dass sich alles, ob Leben und Tod, Schwarz und Weis, Hell und Dunkel, Warm und Kalt, Hoch und Tief, und alles andere, was sonst noch gegeneinander steht sich, wäre es in einer Formel zusammengefasst, genau auf null addieren würde.

Das soll heißen, wenn irgendwo eine negative Veränderung von statten geht, dann geht irgendwo anders eine positive Veränderung von statten.

Überlegen Sie mal:

Sie machen im Supermarkt ein gutes Geschäft, weil Sie ein Kilo Äpfel für 1,50€ kaufen. Wenn nun der Verkäufer noch sagt, es ist ein gutes Angebot, dann profitieren schon mal zwei Leute. Doch mit Verkäufer und Käufer ist der Wirtschaftskreislauf noch nicht geschlossen. Gucken Sie dann auf den Herkunftsort steht da vielleicht Spanien. Nun überlegen Sie mal, bei einem Einkaufspreis von 1,50€ gehen bestimmt 0,70€ für den Transport ab. Der Verkäufer möchte auch seine 0,50€ Gewinn machen und der Betreiber der Plantage in Spanien zieht sich selbst 0,20€ pro Kilo ab und berechnet dann noch mal 0,05€ Wartung der Maschinen oder ähnliches. Dann bleiben einem Pflücker vielleicht 0,05€ je Kilo. Rechnet man dies auf ein Tonne hoch sind das 50€. Und haben Sie schon mal eine Tonne Äpfel gepflückt? Das würden Sie für 50€ sicher nicht tun.

Was ich abschweifend damit sagen wollte ist, dass im Wirtschaftskreislauf nicht immer jeder zufrieden ist. Und die Gesamtzufriedenheit summiert sich wieder auf null.

Das heißt, wenn sich im Supermarkt der Preis verbessert bekommt der Plantagenarbeiter noch weniger, wenn alle anderen sich trotzdem das gleiche abziehen.

 

 

 

 

Im Rückschritt liegt der Fortschritt:

 

Das soll heißen, dass nicht alle gängigen Methoden etwas zu tun auch immer die besten Methoden sind. Einige Methoden, die vielleicht im Mittelalter genutzt wurden werden heute nicht mehr genutzt, da es meist keine wissenschaftliche Erklärung dafür gibt.

Und obwohl die Techniken funktioniert haben werden heutzutage teurere Methoden angewandt, die wissenschaftlich bewiesen sind.

Würde man also einen Rückschritt machen und alte bessere Methoden anwenden, wäre das womöglich ein viel größerer Fortschritt.

 

Nichts ist absolut:

 

Es klingt nicht paradox, soll es aber sein, denn es ist darauf bezogen, dass absolut nichts absolut ist. Es ist eigentlich so einfach, dass es schon wieder schwer zu erklären ist. Wieder ein Paradoxon…

Würde man sagen, dass fast nichts absolut ist, so wäre das ja ebenfalls falsch. Dieses „absolut“ soll daher auf eine Gesamtheit eines Wissensschatzes oder eine vollständig perfektionierten Technik hinführen. Sagt man jedoch „absolut nichts“ hat dies nichts mit einem technischen oder wissentlichen Fortschritt zu tun, sondern ist darauf bezogen, dass es die Vollendung noch nicht gibt, und auch nie geben wird.

 

Wenn jemand den Sinn des Lebens erklärte, hätte das Leben seinen Sinn verloren:

 

Dieses Paradoxon will uns sagen:

Der Sinn des Lebens ist es, den Sinn des Lebens zu erfahren.

Wenn jemand sagt, der Sinn des Lebens bestünde darin das Leben zu leben und zu tun was man will, dann ist das nicht auf dieses Paradoxon bezogen, weil der Sinn des Lebens nicht dadurch verloren ginge zu erfahren, dass man sein Leben leben soll.

 

Die Ewigkeit ist lange, besonders gegen Ende hin:

 

Ewigkeit ist bezogen auf die Länge eines Lebens, und nicht auf einen unendlichen Zeitraum.

Deshalb wird mit diesem Spruch gemeint sein, dass das Ende, also das Sterben ein unendlich lang gefühlter Moment ist, obwohl der Zeitraum genauso schnell vergeht wie jeder andere auch, es scheint nur so, als schlüge die Uhr langsamer.

Man kann auch sagen, dass diese Behauptung auf den Weltuntergang bezogen ist. Mit diesem Punkt würde für uns die Ewigkeit beendet sein, der Zeitpunkt jedoch zieht sich nicht nur über die Länge des einen Tages, dem 21.12.2012, sondern bereits begonnen hat, wenn man sich nur die derzeitigen Naturkatastrophen ansieht.

 

Das einzig Beständige ist die Veränderung:

 

Man weiß, dass die Welt grade in heutigen Zeiten stetig im Wandel ist, und daher die Beständigkeit, also ein normaler Ablauf nicht mehr gegeben ist. Bezieht man das allerdings auf die Veränderungen sieht man, alles ist ständig im Wandel, und das das so ist, heißt, dass nur die Veränderung beständig ist.

 

 

 

 

Umsonst ist der Tod und der kostet das Leben:

 

Dieser Spruch ist zweideutig. Das „umsonst“ kann heißen „kostenlos“, was aus dem Spruch ein Paradoxon machen würde, oder „sinnlos“, was den Spruch normal machen würde.

Um das Paradoxon zu erklären wähle ich die erste Variante:

Dass der Tod nicht mit Kosten verbunden ist, sollte jeder denken. Aber dass er das Leben kostet ist auch klar. Also, wie bringt man das in Verbindung?

Es geht hierbei um materielle Kosten, dass heißt, man bezahlt keinen Obolus dafür, dass man sterben darf, aber man verliert dabei sein aktives Leben. Das wiederum heißt, dass der Tod eigentlich kostenlos ist, man aber zwangsläufig sein Leben dabei lässt. Dies zählt aber nicht als Zahlung, da man ja niemand anderem sein Leben gibt.

 

Je mehr Käse, desto mehr Löcher; je mehr Löcher, desto weniger Käse. → Je mehr Käse, desto weniger Käse:

 

Es scheint kompliziert und wirklich paradox, ist aber leicht zu erklären.

Der erste Teil leuchtet ein: Je mehr Käse, desto mehr Löcher. OK, ist sinnvoll, weil ein Käse nun mal Löcher hat.

Zweiter Teil: Je mehr Löcher, desto weniger Käse. Leuchtet auch ein, weil die Löcher den Käse verdrängen.

Das heißt, umso größer die Oberfläche des Käseleibes, desto mehr Löcher sind darin. Damit würde also proportional auch das Volumen des Käses im Leib sinken.

 

Aus der Erfahrung lernen wir, dass der Mensch aus Erfahrungen nicht lernt:

 

Sehr kompliziertes Paradoxon. Soll heißen, dass der Mensch generell nichts aus Erfahrungen lernt, aber nicht, dass der Mensch noch nie etwas aus einer Erfahrung gelernt hat.

Stellen wir also die obige Behauptung auf, so behaupten wir, dass der Mensch in den meisten Fällen nicht aus den Erfahrungen lernt. Das die Erfahrung, dass der Mensch nichts aus Erfahrungen lernt eine Lehre ist, ist es eine der Erfahrungen, aus denen der Mensch doch etwas lernt.

 

Wer will, dass die Welt so bleibt wie sie ist, der will nicht, dass sie (so) bleibt:

 

Da die Welt heutzutage im ständigen Wandel ist, heißt das, dass jemand, der will dass es so bleibt, dass sich alles ständig wandelt. Wäre die Welt nicht im ständigen Wandel, so wäre dieses Paradoxon wirklich paradox.

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MultiPhilipp94

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anteus Also - Ich bin angenehm überrascht, dassso ein junger Mensch, sich mit solch ein Thema befasst
Du hast hier mit einer sehr guten Beobachtungsgabe dieses PARADOXA
erläutert.
Besonders gefällt mir die Betrachtungsweise der einzelnen Redensarten.
Ich selber befasse mich seit ca. 10 Jahren mit Sprüchen, Zitate und Aphorismen und deren Bedeutung.

Auf meiner Seite wirst Du hier auch dazu einiges finden.
Ich gebe Dir gerne 5 Sterne.
Liebe Grüße
Anteus
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