Romane & Erzählungen
erwachen

spiegelbild

ich wollte nicht

und doch sah ich hin - genau hin, mit geschlossenen augen

ich sah alles
was in mir war
ich sah das gute
ich sah das böse

ich sah hin
nicht weg
wie so oft
ich sah das bild im spiegel
mein bild
ich sah genau hin

und ich fühlte den schleier
der alles verdeckte
ich sah den schleier
der wie ein film vor meinen augen war
der tränen nicht auffangen konnte
der dazu führte
vieles in einem falschen licht zu sehen

ich riß ihn fort
jetzt oder nie
erwachte aus einem bösen traum und öffnete die augen
sah alles klar
sah wie es war

ein wundersamer schmerz nahm mich gefangen

süß , doch voller pein

bitter , doch wohlschmeckend

peinigte mich, doch nichts tat weh

nahm dann als zahlung meine ängste, meine sorgen

und das böse mit 

 

niemals habe ich besser gespeist und getrunken