Kurzgeschichte
erfroren im eis namens gleichgültigkeit - (c) julianne starroste

freiheit ich komme

sie ging langsam tief einatmend die straße entlang . ich bin frei, ich habe es geschafft, endlich rief sie dem wind entgegen der sie schüttelte. sie fühlte sich lebendig wie lange nicht, trotz ungewißheit und der frage, was nun wird.

nur  ein aushilfsjob, 55 jahre alt , ein paar sachen in der tasche - mehr hatte sie nicht, als sie ihrem mann sagte, daß sie ihn verläßt, weil sie nicht mehr mit ihm leben kann.

keine gespräche keine antworten, keine umarmung, keine liebe, keine wärme - nichts -  degradiert zur putzfrau und zum bedienen.

so ging sie zur tochter und schlief dort . suchte sich eine wohnung, beantragte hilfe. ihr mann hatte die schlösser ausgewechseklt, sie kam nicht mehr in die wohnung.

null - anfang - null. und doch  war sie frei, nicht konnte sie mehr erschüttern als das, was mal ihr leben neben ihm war, dem vater der tochter. was war geschehen. was geschiet, wenn ein partner zu eis erstarrt .

jetzt hat sie die wohnung, es wird ihr geholfen, freunde bringen, was sie braucht; .

das eis der gefühle taut auf und fällt in freudentränen auf die erde