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Traumkinderkarussell

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"Traumkinderkarussell"
Veröffentlicht am 04. September 2010, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich boykottiere Dich Realität
Traumkinderkarussell

Traumkinderkarussell

Beschreibung

Über den Text mag ich nix sagen.

Seit ich dich gesehen habe, konnte ich dich nicht mehr vergessen. Der Blick deiner Augen war selbst durch das Foto ein Strahlen, du warst Lebensfreude, in deinem Lachen lag das Versprechen auf ein besseres Leben. Ich weiß nicht, warum er mich mit dir verglich, denn deine Gesichtszüge sind feiner, deine Wangenknochen höher und deine Unterlippe ist größer als deine Oberlippe. Überhaupt sind deine Lippen deutlich schmaler als meine und in dem Kleid das du trägst, weiß mit Spaghettiträgern wirkst du größer und schmaler als ich es je war. Aber vielleicht meinte er, dass wir uns im Geiste ähnelten. Seither frage ich mich, ob auch in meinem Gesicht solche Vorfreude auf das steht, was da kommen mag. „Wusstest du, dass du krank bist, als dieses Bild entstand?“ Es ist seltsam, dass du mir überhaupt antworten kannst, denn wir sprechen nicht die selbe Sprache. Doch ich verstehe deine Worte genau. „Ja, das wusste ich.“ „Aber wusstest du auch, dass du sie nicht würdest bekämpfen können?“ In meiner Stimme schwingt Unsicherheit und Zweifel mit. Wie kann ein Mensch lachen, wenn er weiß, dass er unterliegen wird? „Natürlich wusste ich es. Aber ich wollte nicht klagen. Was hätte es geändert? Mich hätte es nicht lebendiger gemacht und meinen Freunden und Lieben den Abschied nicht leichter.“ Du streichst mir über die Wange, deine Haut dünn wie brüchiges Pergament und doch ist irgendwo darunter eine Kraft versteckt, die mich überrascht. „Du bist mir ähnlich.“ Stellst du fest und ich weiß nicht, ob ich Überraschung oder Stolz aus deinen Worten hören kann und soll. „Ich bin anders als du. Älter. Und ich werde nicht sterben. Zumindest nicht so, dass ich es abschätzen könnte.“ Das Lächeln stiehlt sich wieder auf deine Lippen, jener Zauber, der auch aus dem Foto strahlt. „Du stirbst nicht. Aber du gibst dich auch nie auf. Wie ich es nie getan habe, bis mein Körper mich nicht mehr ließ.“ „Es muss schrecklich sein sein eigenes Sterben mitzuerleben?“ Die Frage ist seltsam nüchtern, fast eine Antwort. „Das kannst du dir bloß selber beantworten, wenn der Tag gekommen ist.“ „Warum bist du hier? Warum schon wieder? Du warst letzte Nacht hier, in meinem Garten. Hier komme ich zur Ruhe. Wie hast du hierher gefunden?“ Meine Stimme überschlägt sich beinahe, eine seltsame Mischung aus Wut, Trauer, Verzweiflung und tatsächlicher Neugierde. „Weil er dich braucht. Hast du das nicht gemerkt? Egal was er sagt, egal wie weit er wegläuft. Er braucht dich. Er wird dich immer brauchen.“ „Und wenn ich es satt habe? Was ist, wenn ich mich selber brauche?“ „Du bist stark. Du warst es immer. Stärker, als er es je zu sein vermag.“ Ihre Lippen haben sich meinem Ohr genähert, so dass der Hauch ihrer Stimme meine Nackenhaare bewegt. „Ich bin nicht stark.“ Ich falle nach vorne und sie fängt mich auf, hält mich kurz in ihren Armen, die kalt wie Eis sind und mich wie Espenlaub zittern lassen. Dann küsst sie mich. Nicht wie eine Frau eine andere Frau küsst, aber dennoch liegt Leidenschaft darin, liegt darin ein Bann, dem ich nicht widerstehen kann. „Versprich mir, dass du auf ihn achten wirst.“ „Ich verspreche es. Und nun schlaf. Schlaf, ich werde mein Wort halten.“ In dem Moment als sie sich auflöst wie ein Schatten, falle ich nach Vorne. Der Boden rast mir entgegen – Ich wache auf, sitze senkrecht im Bett, Schweißperlen auf der Stirn und seltsam kalte Lippen.

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LadyLy
Ich boykottiere Dich Realität

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LadyLy Re: warum solltest du auch was dazu sagen müssen ? -
Zitat: (Original von Himmelskind am 05.09.2010 - 18:36 Uhr) was ich nicht so mag..ist dass er so als block eine schlechte wirkung hat..irgendwie feheln mir da leerzeilen.....

lg

birgit


Liebe Birgit,

danke für den Tipp, wenn ich das Ende umgestalte (wie bei Boris angemerkt, da ist ein falscher Perspektivwechsel drin), versuche ich auch ein paar Leerzeilen einzubauen. Hab in Eile geschrieben und da sind sie irgendwie untergegangen.

Viele liebe Grüße und ich hoffe der Urlaub war toll
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Hallo Lychen... -
Zitat: (Original von Doctor am 05.09.2010 - 08:41 Uhr) Ein zwischenmenschlicher Dialog, der ganz anderen Art !
Voller Feinfühligkeit und in unvergleichlicher Nähe vermittelst du uns vertraute, aber auch teilweise sehr verstörende Gefühle.
Die eiskalten Hände und das gerade geträumt haben, aber auch den Hauch des Traumes hast du schön rübergebracht.
Du weißt ja...ich hab was übrig für Träume,...und für deine kleinen Kurzgeschichten übrigens auch !!!
Ach, naja...du weißt schon.
Lieb grüßend -
- DOC -


Hey Doc,

na da sag ich doch mal herzlichen Dank ob der Komplimente. Freut mich, wenn du ein wenig eintauchen konntest.

Liebe Grüße auch dir
Lychen
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: Angst -
Zitat: (Original von Luzifer am 05.09.2010 - 04:59 Uhr) Wut, Unsicherheit und Fehler, die wir sonst nicht wahrhaben wollen, zeigt uns unser Unterbewusstsein gerne in Träumen, da dort sein Reich ist. Hören wir auf es oder lassen wir diese Erfahrung als "einfachen" Traumspiegel links liegen? Dies liegt allein bei uns. Jeder Mensch bestimmt sein leben, auch wenn er es manchmal nicht sieht.
Wirst du das Schaf sein, dass geführt wird, oder übernimmst du die Rolle des Schäfers?
Veränderungen gehören zum Leben und manchmal sind sie nötiger, als die Luft um einen herum.

Werten Gruß,
Luzifer


Hey lieber Luz,

ich schätze ich bleib das Schaf :) Zumindest ein bisschen. *schmunzelt* Zum Führen bin ich zu bequem. Aber meine Träume ignorieren tu ich zumindest nicht. Vielleicht also ein kleiner Anfang.

Werte Grüße dir zurück
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: -
Zitat: (Original von barbarella46 am 05.09.2010 - 03:22 Uhr) Irgendwie verwirrt mich der Text..... und macht mich beinahe sprachlos.
LG Ingrid Marlen


Liebe Ingrid Marlen,

dann hat er seine Wirkung ja entfaltet. Freut mich sehr, wenn es so passt.

Liebe Grüße auch dir
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Re: manchmal möchte man die Stimme -
Zitat: (Original von Boris am 04.09.2010 - 22:56 Uhr) beschreiben können, wie sie variiert, oder sich überschlägt...
nur, wie soll man das vermitteln???
deine Story ist typisch für dich - eben authentisch

wie immer cool

LG Jürgen


Lieber Jürgen,

entschuldige bitte die späte Antwort, ohne Notebook kam ich bloß über ein Handy ins Internet, da ist das lange Tippen nicht so cool. *grinst* Wird sich hoffentlich heute Abend wieder ändern.

Die Story ist typisch für mich... Hm, das nehm ich mal als großes Kompliment, wenn man meinen Stil schon rauslesen kann. Vor allem wenn es gefällt. Ich muss nur - hab ich gerade bemerkt - das Ende nochmal abändern, weil ich vom "Du" ins "Sie" gewechselt habe. Naja, sobald der Notebook wieder hier ist, nehm ich das in Angriff.

Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Doctor Hallo Lychen... - Ein zwischenmenschlicher Dialog, der ganz anderen Art !
Voller Feinfühligkeit und in unvergleichlicher Nähe vermittelst du uns vertraute, aber auch teilweise sehr verstörende Gefühle.
Die eiskalten Hände und das gerade geträumt haben, aber auch den Hauch des Traumes hast du schön rübergebracht.
Du weißt ja...ich hab was übrig für Träume,...und für deine kleinen Kurzgeschichten übrigens auch !!!
Ach, naja...du weißt schon.
Lieb grüßend -
- DOC -
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer Angst - Wut, Unsicherheit und Fehler, die wir sonst nicht wahrhaben wollen, zeigt uns unser Unterbewusstsein gerne in Träumen, da dort sein Reich ist. Hören wir auf es oder lassen wir diese Erfahrung als "einfachen" Traumspiegel links liegen? Dies liegt allein bei uns. Jeder Mensch bestimmt sein leben, auch wenn er es manchmal nicht sieht.
Wirst du das Schaf sein, dass geführt wird, oder übernimmst du die Rolle des Schäfers?
Veränderungen gehören zum Leben und manchmal sind sie nötiger, als die Luft um einen herum.

Werten Gruß,
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
barbarella46 Irgendwie verwirrt mich der Text..... und macht mich beinahe sprachlos.
LG Ingrid Marlen
Vor langer Zeit - Antworten
Boris manchmal möchte man die Stimme - beschreiben können, wie sie variiert, oder sich überschlägt...
nur, wie soll man das vermitteln???
deine Story ist typisch für dich - eben authentisch

wie immer cool

LG Jürgen
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