Biografien & Erinnerungen
Eine Tierliebe Teil 2

Mein Leben hat eine entscheidende Wende genommen,

ich bin jetzt ein einsamer Draußenkater geworden.

Doch der Reihe nach :

Mein Glück schien unendlich, ein tolles zu Hause,

und Freunde im Haus und Draußen.

Bis mein Dosenöffner Morgens oft weg fuhr,

mich vor die Tür setze und mit Jack im Auto verschwandt.

Er kam meißt erst zurück, kurz bevor Frauchen kam.

So war ich fortan den ganzen Tag alleine,

bis mein Frauchen von der Arbeit kam.Sie kümmerte

sich wie eh und jeh um mich, doch irgend etwas war

falsch an dieser Ruhe. Auch wenn ich kuschelnd

neben Ihr lag, spürte ich da iss was......

Sie war oft sehr traurig und still, und Abends im Bett

weinte sie oft. An vielen Abenden gab es Streit

zwischen den Beiden, so daß ich gar nicht mehr

gern zu Hause war. Mein Frauchen wurde immer stiller,

und war jetzt viel damit beschäfftigt Kisten, Säcke und

Beutel zu packen, wenn sie nicht auf Arbeit war.

Und mein Dosenöffner, der sonst immer faul auf

dem Sofa lag, war jetzt oft schon munter, kaum nach

dem Frauchen zur Arbeit war.

Er machte dann Frühstück, und schwups kam wieder

diese fremde Frau,die immer öfter zu uns kam.

Sie lachten und machten auch andere Sachen, und

ich flog immer raus, denn sie mag mich nicht.

Bis eines Tages meine Dosenöffner ganz doll

getritten haben, und Frauchen ging fort, in die Nacht

hinein und kam nicht zurück !!

Ein paar Tage vergingen und Frauchen kam zurück.

Ich freute mich riesig, endlich kümmerte sich wieder

Jemand um mich. Denn ich bin nur noch selten zu

Hause, die Andere mag mich nicht. So bin ich lieber

einsam und alleine draußen, sitzte oft auf dem

Fensterbrett, auch bei Regen und Niemand läßt

mich rein.

Mein Frauchen kam nur noch dieses eine Mal,

holte Kisten, Säcke und Beutel aus dem Haus,

und lud alles ins Auto rein.

Dann sagte Sie zu mir : "Komm Mucky, wir Zwei

fahren jetzt in unser neues Heim.

Schwups saß ich schon in meinem Korb,

und im Auto. Eine Fahrt in mein neues Heim

mit Frauchen, denn die hatte mich wenigstens lieb.

Wir fuhren nicht lange,und verschwanden in einem

großen Haus, hier sollte ich mit Frauchen in einer

Wohnung leben. Sie sagte es ist besser ich

bleibe Drinne, da draußen ist es zu gefährlich.

Eine große Straße und so viele Autos, da hatte Sie

Angst um mich.

Doch ich fand es furchtbar, denn ich bin doch so

gerne Draußen. Stromern im Garten und mit anderen

Katzen spielen. Nun war ich den ganzen Tag alleine,

bis Frauchen von Arbeit heim kam.

Ich weinte viel, saß nur am Fenster und wollte raus.

Frauchen verwöhnte mich so sehr, doch ich wurde

nur noch trauriger.

Bis Sie mich mit samt meiner Sachen ( Kratzbaum,

meine Decke, Spielsachen u.s.w. ) wieder ins Auto

packte und zurück brachte.

Mit einem riesen Satz bin ich aus dem Auto zurück

in mein altes Leben, endlich wieder draußen.

Doch Abends als ich heim wollte, und wie früher

auf dem Fensterbrett saß, um rein zu kommen,

saß da wieder diese Frau.

Sie war schon eingezogen, und hatte ihren Sohn

und einen Hund mitgebracht. Wie furchtbar sag

ich Euch.Ich wurde nur noch geärgert, und kriegte

nur noch selten was zu fressen.

Denn die Menschen fuhren immer mit den

Hunden fort, ich mußte immer raus, und draußen

bleiben bis sie zurück sind.

Wär ich blos bei Frauchen geblieben, da hab ich

was zu fressen gehabt, hatte es warm und brauchte

nicht im Regen zu sitzen, ich mag keinen Regen.

Ich bin jetzt manchmal Tage und Nächte alleine,

treib mich dann bei den Nachbarn rum. Dort

kriege ich ab und zu was zu fressen, und auf der

Veranda auch ab und zu mal nen trockenen Schlaf-

platz.. Denn mein Dosenöffner ist ja stehts und

ständig unterwegs.

So bin ich nun ein einsamer Draußenkater, der

schon fast ein Jahr draußen lebt, und sein

Frauchen vermisst.

Und nun kommt der Winter und

ich mag keinen Schnee......    

bis bald euer einsamer Mucky

  gelberose   04.09.2010