Sonstiges
Wege zur Sehnsucht

Vor einer Weile versprach ich dir, mein Warten würde ewig währen. Du versuchtest mich zu überzeugen, dass es so sein könne, als hätte es dich nie gegeben. Nun trauere ich Erinnerungen hinterher, die nie existierten. Die Frage was hätte sein können, stelle ich mir schon lange nicht mehr. Selbst das „Warum?“ habe ich inzwischen begraben, es ruht zwischen meinen Selbstzweifeln und dem verrückten Wunsch dir zeigen zu können, wie sinnlos alles Weglaufen geworden ist. Seit dem Moment, in dem ich mich an dich verloren habe, wusste ich, dass es nie wieder einen Unterschied machen wird. Das Band war zum Zerreißen gespannt, ich hätte bloß noch einen Schritt tun müssen, aber statt dessen bin ich geblieben, irgendwo auf der von dir verbrannten Erde. Du hast dir stets alle Wege offen gehalten, bis du Rücksicht nehmen musstest. Da bist du weich geworden, aber du hast dennoch niemandem eine Wahl gelassen. Du hast entschieden – Und vielleicht hast du dir gar keine Gedanken darüber gemacht, dass irgendjemand von uns diese Entscheidung verzeihen könnte. Doch mein Versprechen galt damals und es gilt heute ebenso, du dagegen konntest deines nicht halten. Es wird nie wieder so sein, als habe es dich nie gegeben. Du bist Teil meines Lebens geworden und ich kann und will dich nicht loslassen, egal wie unsichtbar du zu werden suchst, wie sehr du dich bemühst zu verblassen. Manchmal habe ich Sehnsucht danach von dir verwundet zu werden. Heute habe ich Sehnsucht danach dich bluten zu sehen nur um zu wissen, dass du real bist.