flieht im dunkel der nacht
ein schatten vor der wahrheit
laternenlicht zeichnet ihn
wirft sein abbild an die wand
die schon brüchig und verfallen
schweren zeiten widerstand
zeigt nur schemenhaft doch klar
die gestalt die früher er nicht war
grau die wand voll löcher jeder stein
sein abbild das er sonst nicht mal im spiegel sieht
zerreißt sein totes sein
nicht das blut geronnen
nicht der schrei der todgeweihten
die zur mahlzeit er erkor
keine gnade kannte er
jung und alt ernährten ihn
unselig sein dasein so auch sein tod
er starb vorm ersten morgenrot
und lebte untod weiter
getrieben voller unrast
und hunrig immerzu
so jagte er im dunkel
und wurd doch niemals satt
jetzt sieht er ohne spiegel sich
verzerrt an einer hauswand stehen
als schatten zeichnet sich
und er bleibt stehen
er schaut auf diese wand aus stein
und dunkel kommt aus seinem mund
noch blutverschmiert
ein -nein- er schreit es in die dunkelheit
er schreit es voller pein
er schreit es in die dunkelheit
er schreit und schreit - er schreit
abrupt dann hört er auf
und fetzen von erinnerung
er sieht den jüngling
er hört das lachen seiner liebsten
sieht seine träume
und sein leben
wie es mal war
erinnerung wie donnerknall
er sieht die alte frau am boden
erkennt, daß sie es war
sie war die liebe seines lebens
als er noch jung und menschlich war
aus einem bösen traum erwachend
schüttelt es ihn
sein hunger kommt schon wieder
schmerz verdunkelt seinen blick
er fühlt sein herz und fühlt den tod
ein rest von menschlichkeit
er sieht die menschen die ihn nährten
hört ihre schreie in der nacht
sieht seine liebste liegen
die er umgebarcht
lang und tödlich war die nacht
im licht von tausend sonnenstrahlen
geht er in den tag hinein
lächend sieht die sonne ihn
ruft ein lebewohl ihm zu
er lächelt glücklich
findet endlich ruh