Beschreibung
Beschreibung der Liebe zu jemandem, der nahezu unerreichbar ist.
Klippensprung
Dort ist es! Ich sehe dein Gesicht deutlich vor mir. Die Kinnlagen Haare, deine immerzu leuchtenden, grünen Augen und das Lächeln, was dein gesamtes Gesicht ziert. Ich möchte deine Hand ergreifen, spüren, dass du dort bist! Doch als ich meine Hand nach dir ausstrecke, um deine Wange zu berühren verschwimmst du vor meinen Augen und verlässte mich. Wie kannst du so etwas tun? Ich liebe dich doch!
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Meine Schritte werden schneller. Ich suche dich, habe aber kein Ziel, keine Anhaltspunkte vor Augen. Ich weiss, dass du so weit weg bist und doch bist du in mir drin, in meinem Herzen, was gefüllt ist von Schmerz, Trauer, Liebe und Verlangen. All das bist du! Das Gesicht, was mich nachts nicht schlafen lässt. Das Licht, was den finstersten, aussichtslosesten Tag erhellt und die Wunde, die sich in meiner Brust immer weiter aufreißt, während ich innerlich verblute. Meine Seele ist geschädigt und doch wird sie zusammengehalten von der Erinnerung, die mich immer wieder aus meinem belanglosen Leben befreit.
Das Meer glitzert vor mir. Ja, vielleicht bin ich verrückt, aber wenigstens gebe ich nicht kampflos auf! Meine Füße versinken in dem kühlen Sand und mein Nachthemd weht im Wind. Ich möchte dich finden! Deine Haut unter meinen Fingern spüren und die Worte, die ich so begehre an meinem Ohr hören.Â
Und wieder regt sich eine Erinnerung in mir. Die Worte, die du zu mir sagst, ich sehe sie klar und deutlich, während du meine Hand in deiner hältst. "Wir können nicht zusammen bleiben. Es geht nicht." Diese Sätze! Diese Stimme! Die Erinnerung schmerzt so sehr und doch überkommt mich wieder die Freude. Die Freude, dass du da bist, das Glück, was ich habe, dass jemand wie du an meiner Seite ist. "Es geht nicht", flüsterst du noch einmal. Deine Stimme ist kaum mehr als als eine zarte Briese, verweht im Wind. Es liegt auf der Hand. Du wirst mich verlassen, mein Herz brechen und mich mit meiner Liebe und dem Schmerz allein lassen. Du kannst mich nicht verlassen! Es tut so weh, der Wunsch, dass du wieder da bist. Zu mir zurückkehrst, aber ich kann nur deine letzten Worte hören, die sich in meinen Ohren anhören, als wäre es gestern gewesen. "Ich liebe dich. Du bedeutest mir alles, aber zwei Leute, die sich so sehr lieben können nicht zusammen sein."Â
Eine Träne rinnt über meine Wange und wieder verschwimmt dein Gesicht. Fortgeschwemmt von den Wellen, die das Meer gewaltig erscheinen lassen, jedoch ist es so sachte. So zart im Gegensatz zu dem Schmerz, den du mich erleiden hast lassen. In Gedanken rufe ich dich. Nein, ich schreie nach dir, aber ich weiss, dass du fort bist. Ich werde dir nachkommen und ich werde dich ewig lieben. So lang, wie Gott unsere Leben zusammenhalten lassen möchte. Wieder sehe ich jene Worte vor mir, die ich eine Woche nach unserer Trennung in der Zeitung gelesen habe:
20-jähriger ertränkt sich selbst, indem er von einer Klippe springt. Warum ist noch ungeklärt. Familie und Angehörige trauern
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"Ich werde bei ihm sein!" Das ist mein letzer Gedanke, bevor ich den gleichen Tod erleide, wie er auch. An derselben Stelle, um dieselbe Uhrzeit und in einer ähnlichen finsteren Nacht. Das Wasser berührt meine Haut. Es ist stark und zerdrückt mich. Es lässt meinen Körper gegen die Felsen preschen und meine Seele hinauf in den Himmel steigen.
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Er hat auf mich gewartet! Seine Hände haben mich fest umschlungen und seine Lippen berühren zärtlich die meinen. Alles ist perfekt. Er liebt mich. Ich liebe ihn. Er kann nicht davon kommen, egal wo er hingeht, ich werde ihm folgen. Er kann mich nicht verlassen. Er DARF mich nicht verlassen. Wenn er das tun würde, wäre selbst der Tod sinnlos.Â
"Ich liebe dich. Und das werde ich für ewig tun." Ich weiß, er hat auf mich gewartet und er hätte eine ganze Ewigkeit länger gewartet!Â