Gedichte
Es war einmal... - Der Wolf und die sieben Geißlein

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"Es war einmal... - Der Wolf und die sieben Geißlein"
Veröffentlicht am 23. August 2010, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

...ich bin Ines, geboren und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, nach der Grenzöffnung und seit dem Auszug meiner 3 Kinder viel unterwegs, woraus sich auch mein spitz- und username vagabundinchen (vagabund + inchen) ergibt. Ich bin ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann (wenn ich das von mir selbst behaupten darf), meine Hobbys sind lesen, schreiben, Fahrrad fahren, wandern, angeln, zelten ...und alles, was Spaß macht. Ich mache ein paar Mal ...
Es war einmal... - Der Wolf und die sieben Geißlein

Es war einmal... - Der Wolf und die sieben Geißlein

Es war einmal...

... diesmal kein Kind,

weil Märchen oftmals tierisch sind,

eine Ziege hübsch und fein,

die wohnte aber nicht allein.

Denn Kinder außer Rand und Band

lebten mit ihr am Waldesrand.

Es waren sieben an der Zahl.

Das hüten wurde oft zur Qual.

Die Mutter konnte niemals ruh´n,

denn es gab immer viel zu tun.

Einen Vater gab´s wohl nicht,

was wieder einmal typisch ist.

Denn in einer stillen Nacht,

hat er sich wohl davon gemacht.

 

Und eines Tag´s die Mutter spricht:

"Ihr macht mir keinen Kummer nicht!

Ich muß mal in den Wald hinein

und laß euch Kinder ganz allein.

Ihr seid schön artig, lieb und fromm,

bis dass nach Haus ich wieder komm.

Und lasst mir keine Fremden rein,

denn das kann sehr gefährlich sein.

Wenn´s klopft, schaut aus dem Fenster raus

und nur wenn ich steh vor dem Haus,

dann öffnet ihr mir schnell die Tür.

Eine Belohnung gibt´s dafür."

 

Gesagt. Getan. Sie geht hinaus.

Die Kleinen toben durch das Haus.

Sie springen über Tisch und Bank.

Im Schlafzimmer wackelt der Schrank.

Sie stellen alles auf den Kopf

und in der Küche fällt der Topf.

Die Mutter die flippt sicher aus,

wenn sie erst wieder kommt nach Haus.

Tja, ist es manches Mal auch bitter,

man geht nicht ohne Babysitter

auch nicht für kurze Zeit mal aus,

hat viele Kinder man im Haus.

 

Von diesem Lärm nun angelockt

der Wolf bald vor dem Hause hockt.

Denn immer gibt´s ´nen Bösewicht.

Und dieser zu den Kindern spricht:

"Schnell die Türe aufgemacht.

Ich hab euch auch was mitgebracht!"

Im Hause alle werden stumm,

nur einer ruft: "Wir sind nicht dumm!

Mutters Stimme die ist fein.

Wir lassen dich bestimmt nicht rein!"

 

Der Wolf der denkt nun voller Hohn:

Ihr werdet´s seh´n. Ich krieg euch schon.

Besorgt sich Kreide auf die Schnelle.

Nun klingt die Stimme richtig helle.

 

Und wieder steht der Bösewicht

vor dem Ziegenhaus und spricht:

"Schnell die Türe aufgemacht.

Ich hab euch etwas mitgebracht."

Ist die Mutter nun zurück?

Doch ein Zicklein ruft zum Glück:

"Lass uns erst deine Pfote seh´n,

dann werden wir zur Türe geh´n!"

Schwarz und haarig sieht sie aus.

Die Zicklein rufen aus dem Haus:

"Wenn du auch wie die Mutter sprichst,

wir wissen nun, du bist es nicht!

Nun lass uns endlich uns´re Ruh!"

Der Wolf der rätselt immerzu,

wie kann ich mir nur schnappen,

diese leck´ren Ziegenhappen?

Packt auf die Pfote Teig hinauf,

streut dann das Mehl noch obenauf

und steht schon bald nach kurzer Zeit

vor dem Ziegenhaus bereit.

 

Er schleicht sehr leise um den Ort.

Die Mutter scheint noch immer fort.

Er ruft: "Nun kommt, lasst mich hinein!"

und denkt, dann werde ich mich freuh´n.

Durch das Fenster sieht ein Kind

die Pfote und es ruft geschwind:

Die Hand ist weiß! Zum Glück!

Die Mutter ist zurück!"

Was hätt gemacht der Bösewicht,

wenn es woll´ sehen sein Gesicht?

Doch Kinder denken nicht so weit.

Sie stehen an der Tür bereit.

Sie können nichts dafür.

Und öffnen nun die Tür.

Der Wolf kommt rein ganz munter

und schlingt die Zicklein runter.

Nur eines hat er übersehen.

Nach einer Weile wird er gehen.

 

Ich frage mich, was macht er nu?

Denn legt er sich erst mal zur Ruh.

 Die Mutter kommt zu spät, wie immer

und steht allein nun in dem Zimmer.

Erst hat im Hals sie einen Kloß.

Dann geht das Jammern richtig los.

Dann ein Geräusch, das läßt sie hoffen,

denn plötzlich steht ein Türchen offen.

Doch leider ist´s  EIN Zicklein nur,

das da krabbelt aus der Uhr.

Die Mutter weint, denn von den sieben

ist nur ein Kindchen ihr geblieben.

 

Ein Stückchen weiter unter´m Baum,

da liegt der Wolf, man glaubt es kaum,

dass der so lange  bleibt am Ort.

Ich wäre schlau und längst schon fort.

Die Mutter schaut zu ihm hernieder

und denkt: Ich hol die Kinder wieder.

Ich weiß genau, wie dieses geht,

weil es ja so im Buche steht.

Mit einer Schere ganz geschwind

holt aus dem Bauch sie jedes Kind.

Der Wolf der schläft in Seelenruh.

Die Mutter näht ihn wieder zu.

Doch vorher legt sie auch

ihm Steine in den Bauch.

Als später dann der Wolf wacht auf,

da nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Er schaut sich erst einmal ganz dumm

durstig in der Gegend um.

Weil Wölfe nicht gern Cola tanken,

sieht man ihn jetzt zum Brunnen wanken.

Als er sich dann herunter duckt,

das Wasser ihn verschluckt.

 

 

Ja so kann es im Leben sein:

Lass deine Kinder nie allein,

wenn du mal fort mußt , aus dem Haus.

Nicht immer gehts so glimpflich aus!

i-s

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Über den Autor

vagabundinchen
...ich bin Ines, geboren und aufgewachsen in der ehemaligen DDR, nach der Grenzöffnung und seit dem Auszug meiner 3 Kinder viel unterwegs, woraus sich auch mein spitz- und username vagabundinchen (vagabund + inchen) ergibt. Ich bin ein Typ, mit dem man Pferde stehlen kann (wenn ich das von mir selbst behaupten darf), meine Hobbys sind lesen, schreiben, Fahrrad fahren, wandern, angeln, zelten ...und alles, was Spaß macht. Ich mache ein paar Mal in der Woche Linedance und probiere gerne mal was Neues aus. Freundschaften sind mir sehr wichtig. Wenn ihr mir schreiben wollt, dann traut euch ruhig. Ich beiße nicht.
Ansonsten viel Spaß beim Lesen...

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vagabundinchen Re: Das Märchen ist bekannt -
Zitat: (Original von MarionG am 24.08.2010 - 17:33 Uhr) Aber so habe ich es noch nie gelesen. Du hast es richtig frech und locker in Reime gepackt. Gefällt mir richtig richtig gut. Klasse gemacht.
Liebe Grüße
Marion

PS: hübsch

danke, ich geb mir mühe. bearbeite gerade rotkäppchen, weil ich die mutter von ihr ja auch voll verantwortungslos finde... ;)
bei mir kriegen eben alle gedankenlosen mütter und väter ihr fett weg, mit der zeit... schließlich bin ich tagesmutti und weiß, wovon ich hier rede und schreibe...
bis später
lg =o)
Vor langer Zeit - Antworten
vagabundinchen Re: das hast du richtig -
Zitat: (Original von Ostseemoewe am 24.08.2010 - 16:04 Uhr) toll in Verse verpackt
da kann ich ja nur gespannt sein was du so alles schreibst.
GLG Ilona

danke. bin gerade beim nächsten märchen. rotkäppchen. kommt nächste woche raus, weil, muß ich noch überarbeiten.
bis dahin
lg =o)
Vor langer Zeit - Antworten
MarionG Das Märchen ist bekannt - Aber so habe ich es noch nie gelesen. Du hast es richtig frech und locker in Reime gepackt. Gefällt mir richtig richtig gut. Klasse gemacht.
Liebe Grüße
Marion

PS: hübsch
Vor langer Zeit - Antworten
Ostseemoewe das hast du richtig - toll in Verse verpackt
da kann ich ja nur gespannt sein was du so alles schreibst.
GLG Ilona
Vor langer Zeit - Antworten
Fuchs1957 Re: Re: Es war einmal... - Sehr gern! Steffen
Vor langer Zeit - Antworten
vagabundinchen Re: Es war einmal... -
Zitat: (Original von Fuchs1957 am 23.08.2010 - 11:28 Uhr) Hast Du gut geschrieben, aber ich sage Dir, so wie es ist, ich möchte nicht wissen ´wieviele Eltern ihre Kinder täglich so allein lassen. Man liest ja auch genug in der Zeitung, was passiert. Wenn ich alleinsein will, dann schaffe ich mir auch keine Kinder an.
Steffen

genau, der Meinung bin ich auch... manche Menschen sollten keine Kinder kriegen. Aber das ist ja zum Glück nur die Ausnahme, denn ich kenne sehr viele Eltern, die ihre Kinder lieben und verantwortungsbewußt mir ihnen umgehen. Danke für´s lesen und schau doch mal wieder rein.
lg =o)
Vor langer Zeit - Antworten
Fuchs1957 Es war einmal... - Hast Du gut geschrieben, aber ich sage Dir, so wie es ist, ich möchte nicht wissen ´wieviele Eltern ihre Kinder täglich so allein lassen. Man liest ja auch genug in der Zeitung, was passiert. Wenn ich alleinsein will, dann schaffe ich mir auch keine Kinder an.
Steffen
Vor langer Zeit - Antworten
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