In diesem letzten Kapitel bleibt die Geschichte offen und setzt sich in einem neuen Roman als Realität fort.
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Ich hatte ja immer schon geahnt, dass mein Großgedanke mit allen Wassern gewaschen war. Aber wie er das jedes Mal machte, ganz bestimmte Situationen herbei zu führen, dahinter bin ich noch nicht gekommen. Keine Begebenheit auf dieser Welt entsteht durch Zufall, sagte er mir einmal. Immer sei es ein bestimmter Impuls der ausgesandt wird und die Dinge dazu zwingt sich in eine bestimmten Konstellation zu fügen. Nicht umsonst begann er darum ein Gespräch über die Unlogik der Liebe mit mir anzubändeln.
Meine Träume schienen sich allmählich zu realisieren zu wollen, so dachte ich.
Meine Liebe zu der Frau aus dem Garten meiner Träume war ja nun wirklich irgendwie unlogisch. Bis jetzt hatte ich diese Frau aus dem Garten meiner Träume noch nicht Life getroffen, ich wusste nicht einmal wie sie aussah. Und das war das eigentliche komische daran. Im Garten meiner Träume sah ich sie immer sehr deutlich und klar, jedoch wieder in der Realität angekommen war das Bild verschwunden und ich sah sie nur noch verschwommen, wie durch einen weißen Schleier. Dennoch war sie mir so gut bekannt, als wäre sie schon immer ein Teil von mir gewesen.
Ob er die Liebe logisch finden würde, hatte ich meinen Hauptgedanke zuletzt gefragt, was er verneinte?
Wo war er überhaupt, der Schlingel? Er hatte sich wohl irgendwohin zurückgezogen und lachte sich bestimmt eins ins Fäustchen.
„Großgedanke wo bist du, liegst du wieder irgendwo hinter einem Neuronenknäuel und bist am pennen“, rufe ich laut in meine Gedankenwelt
„Hallo großer Meister der Gedanken, was gibt es? Ist etwas nicht in Ordnung?“
Er kommt auch tatsächlich hinter einigen Synapsen hervorgekrochen und blickte mich scheinheilig an.
„Was kann ich für dich tun“, fragte er dienstbeflissen. Dabei machte er einen höfischen Knicks.
„Lass den Unsinn mit dem Knicksen, alter Kumpel! Erzähle mir lieber, was in der unsichtbaren Dimension gerade eingefädelt wird? Wozu sind meine Synapsen alle in andere Dimensionen gesaust?“
„Was meinst du“, stellte er sich unwissend.
„Ich meine, das mit der netten weiblichen Person, die ich neulich via Internet kennen gelernt hatte! Haben meine Synapsen etwa irgend etwas da im Universum rumgefummelt?“
„Ach die... !“
„Was meinst du, kann das etwas mit ihr werden, ist das die, die ich suche?“
„Das, lieber Meister der Gedanken, das kannst du nur selbst entscheiden! Aber wolltest du mir nicht ohnehin deiner Unlogik über die Liebe erklären?“
„Lass mal stecken alter Schwede, die Liebe ist für mich doch nicht so unlogisch!“
„Das weiß ich! Aber erinnere dich doch einmal an die Begegnung im Garten deiner Wünsche! Fällt dir da nichts auf, fehlt da nicht noch etwas zu deinem Glück?“
„Ja schon! Da war noch dieses wunderschöne Haus im Garten meiner Träume, das hatte ich in meinem Traum selbst gekauft und es nach meinen Wünschen entsprechend umgebaut! Ja, wenn ich jetzt noch Kraft meiner kosmischen Gedanken zu dem nötigen Kleingeld käme, dann wäre das der I-Punkt bei der ganzen Geschichte!“
„Aha, dann denk dir diese Geschichte doch einfach mal weiter!“
Damit legte er sich wieder hinter einige der Neuronen zum schlafen und ließ mich mit meinen Gedanken alleine.
Auf Grund meiner Unlogik war ich in letzter Zeit immer sehr schnell verliebt gewesen, jedoch ohne wirklich zu wissen wer die Richtige davon sein sollte. Ich hatte die Richtige ja nur in meinem Atlantis deutlich erkennen können, aber mein Hier und Jetzt war nicht Atlantis.
Normalerweise würde sich mein logischer Gedanke jetzt zu Wort melden. Von ihm hatte ich nun schon lange kein Lebenszeichen mehr vernommen. Und wie wenn ich ihm einem Auftrag durch diese Überlegung gegeben hätte, meldete er sich auch gleich zu Wort.
„Sag mal, du neuer Herr der Synapsenkrone! Du hängst ja in letzter Zeit fast nur noch mit unserem Großgedanken herum! Der denkt doch genau so wie du nur noch mit dem Bauch heraus. Bin ich denn als logischer Gedanke für dich überflüssig geworden?“
Wer sagt dir denn, dass du überflüssig geworden bist“, fragte ich zurück und betrachtete ihn mit erstauntem Blick.
„Ich sage das, weil du mich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr in Anspruch nimmst!“
Weißt du, mein lieber logischer Gedanke, hier geht es um die Liebe und davon verstehst du nichts! Bei Themen welche die Liebe betreffen scheint mir mein Groß- und Hauptgedanke der bessere Ratgeber zu sein! Im übrigen sagtest du ja selbst, dass der Großgedanke für die Wünsche- und Träume, als auch für das Gefühl und die Seele zuständig wäre!“
„Ja das ist schon richtig, aber wie willst du deine Ziele ohne Logik erreichen, wenn du andauernd in deinen Gefühlen rumduselst?“
„Ja weißt du mein lieber, mit deiner Logik kam ich in der Vergangenheit auch nicht sehr weit! Wie oft hast du dich da schon geirrt?“
„Zugegeben, aber wenn ich jetzt das Beispiel mit deiner neuen Internetbekannten nehme so befürchte ich, dass du dich da in etwas verrennst! Kennst du sie überhaupt, weißt du was das für eine Person ist? Und wie, wenn sie im realen Leben ganz anders ist als du dir das im Moment vorstellst? Wie kannst du da von Liebe oder Verliebtsein sprechen?“
„Was weißt du schon von Liebe“, fuhr ich ihm über sein Neuronenmaul. „Ich fahre über die Weihnachtsfeiertage ins Frankenland und treffe sie dort! Natürlich nicht zuletzt in der Hoffnung, in ihr mein Glück zu finden. Du hast schon recht, wenn du sagst, dass ich nicht weiss wie sie im realen Leben ist. Doch da verlasse ich mich voll auf mein Glück!“
„Aber bedenke doch, du stürzt dich da in ein Abenteuer, das dein ganzes Leben verändern kann! Du hast keinerlei Sicherheiten und keine Garantie!“
He Logik, halte mal wieder dein Maul, von wegen Garantie! Was will ich mit Garantien, he? Hier in Hamburg bin ich auch nicht viel glücklicher geworden, als ich eventuell dort unten werden kann! Und gerade du hast mich mit deiner Logik nach Hamburg verschlagen!“
„Da war doch etwas ganz anderes! Als deine Frau dich damals verließ und du von München nach Hamburg zogst, wolltest du in der Nähe deines Sohnes sein! Darum habe ich dir empfohlen in den Norden umzusiedeln!“
„Genau, und darauf hätte ich mal lieber nicht hören sollen! Du weißt doch genau, wie es mir dann ergangen ist? Schlussendlich habe alles verloren, was ich bis dahin aufgebaut habe!“
„Es tut mir leid“, sagte er ganz kleinlaut. „Das konnte ich damals nicht ahnen!“
„Dann halte dich wenigstens jetzt zurück! Denn, wenn es um die Liebe und Gefühle geht, da hältst du besser das Maul!“
Du musst ja wissen, was du tust! Aber verbiete mir nicht immer das Maul“, gab er mir trotzig zur Antwort.
„Ach so? Sind wir als logischer Gedanke etwa sensibel geworden?“
„Seit du mich weniger beachtest fühle ich mich so überflüssig“, schluchzte er. Und das tut mir auch weh!“
„Mensch, Logik du zeigst ja mit einmal Gefühle! Was ist denn mit dir los?“
„Ja weißt du“, schluchzte er weiter, „seit dem du dich mit deinen Wünschen beschäftigst, fühle ich mich von dir vernachlässigt. Früher war das ganz anders, da hattest du mich bei jeder Gelegenheit um Rat gefragt!“
Hier nun brach mein logischer Gedanke völlig in Tränen aus.
„Das es dir am in Hamburg so schlecht ergehen würde konnte ich doch nicht ahnen“, schluchzte er weiter laut vor sich hin. Die Tränen quollen ihm nun regelrecht aus seinen logischen Neuronenaugen.
Mensch, so kannte ich meinen logischen Gedanken ja noch gar nicht. Ich nahm ihn in den Arm und sagte: „Komm mal her mein Lieber, du bist ja ein ganz Süßer und mir auch Wert und Teuer Ich wusste ja gar nicht, dass du so sensibel bist. Aber keine Sorge ich brauche dich viel, viel mehr, als du denkst! Auch wenn das mit Hamburg nicht so abgelaufen ist, wie ich es gerne gehabt hätte!“
Da meldete sich auch mein Großgedanke zu Wort, der das ganze mit verfolgt hatte: „Jawohl, wir brauchen dich! Wir sind doch ein gemeinsames Team!“
Da legte mein logischer Gedanke seine ganze Logik von innen an meinen Kopf und blickte mich verträumt an. In diesem Moment hatte ich ihn ganz besonders lieb. Ich streichelte ihn sanft über sein logisches Denksystem. Auch mein Großgedanke tröstete ihn und fuhr ihm mit seinen kleinen Synapsenfingerchen übers Gesicht und über seinen Synapsenpopo. Er befummelte meine Logik überall, bohrte ihm in der Nase und in den Ohren, weil Neuronen mit ihren Synapsen da keinen Unterschied machen. Da kamen alle anderen Gedanken flugs aus den Weiten des Universums zurückgeflogen und sangen extra für meinen logischen Gedanken ihr Lieblingslied: „Klick, Knack, Puff, Piff, Zack, Wumms... !“
Was ich bisher nicht wusste war, dass in diesem Lied eine verschlüsselte, aber positive Botschaft enthalten ist die, die Synapsen dazu bringt, alle Gefühle und Ãœberlegungen im Gleichklang miteinander zu halten. Hier stehen wir allerdings noch vor einem großen Geheimnis der Natur. Da wurde auch mein logischer Gedanke wieder froh und sagte zu mir: „Chef, was immer auch kommen mag, ich halte zu dir! Ich werde mich auch nie wieder in deine Gefühle einmischen! Aber ich passe genau auf, das alles vernünftig abläuft, okay?“
Na ja, dachte ich mir. So sind sie nun mal die Gedanken aus der Logikfamilie.
Obwohl mein logischer Gedanke mir schon manchen Streich gespielt hatte, er hatte in manchen Fällen nicht ordentlich recherchiert, war er mir doch ein guter Freund und Begleiter. Nur in Herzensdingen kannte er sich eben nicht aus. Und darum war ich auch nicht gewillt, ihm hier das Sagen zu überlassen.
Schön war es jedoch mit anzusehen, wie sich mein logischer Gedanke freute, als er das Synapsenlied hörte und alle anderen .Synapsen ihn lieb hatten
Dass Musik das Verhalten von Menschen und Tieren, sowie die gesamte Schöpfung positiv beeinflusste, das wusste ich. Aber das auch Neuronen und Synapsen auf Musik abfahren und eine intensive Gefühlswelt haben wusste ich nicht.
Wenn selbst Synapsen und Neuronen für musische Klänge und darüber für Gefühle empfänglich sind, liegt der Gedanke nahe, dass der gesamte Kosmos von einer sphärischen Musik durchdrungen ist.
Das würde auch den Sachverhalt erklären, dass sich Menschen und Tiere in einen Zustand der Trance begeben, wenn sie anfangen zu singen.
Ich bereute inzwischen keine Minute, einen Blick in meine Gedankenwelt geworfen zu haben. Es stellte für mich eine enorme Bereicherung dar, in diese Welt der Synapsen und Nervenzellen vorgedrungen zu sein. Und so verstand ich endlich das Prinzip von Ursache und Wirkung.
Ich sollte aber noch viel tiefer in die Welt meiner Synapsen und Neuronen vordringen und sie immer besser verstehen lernen.
Heut trafen sich einige meiner Musikerfreunde zu einer Session. Da stand es zu erwarten, dass die Post abging und der Laden heute wieder Kopf stehen würde. So fuhr ich also gegen Abend in meine Musikstammkneipe.
Während ich wieder dort an meinem Stammplatz sitze wanderten meine Gedanken ins ferne Frankenland, hin zum schönen Fichtelgebirge.
Die Musik fängt an zu spielen und der Sound von Bluesklängen dringt an mein Ohr. Auch meine Neuronen und Synapsen stimmen in den gleichen Rhythmus mit ein.
„Wumms, Zack, Wumms, Zack, Wumms, Zack, Wumms, Zack... !“, hörte ich sie wie gewohnt. Gerade imitierten sie den Rhythmus des Schlagzeugs. Als dann der Bassist einsetzte, machten meine Neuronen den Klang der Bassgitarre nach: „Knack, Wumms, Zack, Knack, Wumms, Zack, Wumms, Knack, Rumbabums!“ Es hörte sich auch tatsächlich wie der dumpfe Sound einer Bassgitarre an. Bum, Bum- Bum, Bum... Und als dann der Gittarist auch noch auf seiner Fender Stratocaster loslegte, war es um meine Neuronenwelt ganz geschehen. Alle sangen wieder gemeinsam ihr Neuronenlied diesmal im Bluesstil: „Klick, Knack, Puff, Piff, Zack, Wumms, Rumbabums, Bum, Bum!“
Kein Wunder, dass meine ganze Gedankenwelt bei solchen Klängen mitging. Es war ja schließlich ihre ureigenste Melodie und obendrein ihr Lieblingssound.
Ach, wie schön wäre es jetzt dachte, wenn meine Internetbekannte bei mir sein könnte. Bei diesen träumerischen Gedanken warf ich einen misstrauischen Blick in Richtung meines logischen Gedankens, weil ich wissen wollte, wie er sich jetzt wohl verhielt. Er zwinkerte mir zu und legte einen seiner Synapsenfingerchen auf seinen Neuronenmund zum Zeichen, das er schweigen werde.
Meine Logik und Schweigen, das war ja total neu. Ansonsten meldete er sich immer prompt, wenn etwas nicht in seine Logik passte. Schon gar nicht, wenn es sich um Gefühlsduseleien handelte, wie er es gerne nannte. Mal sehen, wie lange er das aushält, wenn ich jetzt wieder anfange zu träumen und mir in meiner Phantasie alle möglichen wunderschönen Szenarien vorstellte. Dabei macht es mir nun spaß in ein bisschen damit zu ärgern.
Es machte mir Spaß, sehr viel Spaß sogar, sich das ganze in der Phantasie vorzustellen und von einem Weib in dieser Form zu träumen.
Während mein logischer Gedanke ein leichtes Kopfschütteln nicht vermeiden konnte, benahm sich mein Großgedanken wie ein Weiser Vater. Er lächelte mich an und nickte mir aufmunternd zu so, als wollte er sagen; du bist auf dem richtigen Weg. Dabei sagte er zu mir: „Alle Dinge kommen zu dem, der warten kann!“
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Dieser Satz gilt nun auch für meine lieben Leser.
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ALLES KOMMT ZU DEM DER WARTEN KANN!
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Die Fortsetzung dieser Geschichte findet in einem anderen Roman statt, der sich dann hauptsächlich in der Realität abspielt. Nur soviel, die Träume des Protagonisten gehen in Erfüllung!
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Copyright: Ernst G. Dierking
Windflieger Re: Re: Ach ja, schade das es vorbei ist... - Zitat: (Original von Ernst am 18.11.2010 - 20:47 Uhr) Zitat: (Original von Windflieger am 18.11.2010 - 20:31 Uhr) ich habe es sehr gerne gelesen. Ach, ich habe Teil 22 vom Bussardclan draußen :-)) GLG Ivonne Hurra! Sie hats geschafft... Juchhu Deinen 22. Teil lese ich erst morgen. Heute bin ich einfach kroggy. Dir noch einen schönen Abend. glg Ernst Null Problemo :-))) |
Ernst Re: Ach ja, schade das es vorbei ist... - Zitat: (Original von Windflieger am 18.11.2010 - 20:31 Uhr) ich habe es sehr gerne gelesen. Ach, ich habe Teil 22 vom Bussardclan draußen :-)) GLG Ivonne Hurra! Sie hats geschafft... Juchhu Deinen 22. Teil lese ich erst morgen. Heute bin ich einfach kroggy. Dir noch einen schönen Abend. glg Ernst |
Windflieger Ach ja, schade das es vorbei ist... - ich habe es sehr gerne gelesen. Ach, ich habe Teil 22 vom Bussardclan draußen :-)) GLG Ivonne |