Humor & Satire
die Schnüffelnase

die Schnüffelnase

Des Menschen Nase ist ein komisches Ding
Zischt der Essig zum Brathering
Kaum hat die Knolle meine Spur vernommen
Im Mund kommt Sabber angeschwommen

Da meldet sich der Knoblauch aus dem Topf,
Mich riecht man nicht nur aus des Menschen Kopf
Ich gase selbst noch aus allen Poren,
Nur gegen faule Eier hab ich stets verloren

Da meckert aus dem Stall der Ziegenbock
Wie ihr wohl riecht, wenn ich mich zu euch hock?
Die Menschennase mag mich nicht leiden
Darum sie mich auch stets und ständig meiden

Die Nase erschnüffelt Gerüche auch gegen Wind
Viele ihm regelrecht unsympathisch sind
Doch erinnert sich der Riechkolben noch genau
Wie süßer Flieder duftete meine erste Frau

Das frische Heu, der Mensch atmet wohlig tief
In dem ich in der ersten Liebesnacht schlief
Ist im Gedächtnis, als Duft der Verlockung geblieben
Obwohl wir uns schon lange nicht mehr lieben

Ja, so ein Riechorgan ist sehr fein
Wenn gleich er ist auch meistens klein