Biografien & Erinnerungen
Ich vor langer Zeit. Vor fünf Minuten.

Ich stehe wieder am Fenster. Ich seh nur mich, und ich sehe die Sterne. Eine Träne fällt zu Boden, doch ich weine nicht, ich seh mich nur weinen. Vor allen anderen will ichs nicht zugeben. Schon so oft hab ich mich gefragt was das Leben für einen Sinn hat. Traurige Musik, im Hintergrund. Gedichte schreiben und lesen. Das alles ist für mich, wie wenn andere Menschen träumen. Ich verarbeite die Erlebnisse meiner Welt. In der ich lebe. Noch eine Träne fällt zu Boden. Aus strahlend blauen Augen kullern Tränen. Eine nach der anderen. Wie gut, das mich niemand sieht. Sie würden doch nur alle lachen. Manchmal komm ich mir so anders vor. Als ob ich nicht in diese Welt gehöre. Als müsste ich eigentlich woanders sein. Ich bin so wütend, auf die Bücher... Und auf meine Fantasie. Sie hat mir das alles eingebrockt. Ich habe mir oft vorgestellt, eine Person in einem Buch zu sein. Und jetzt, bin ich selbst das Buch, und schreibe mich selbst. Doch ein Buch ist immer allein, zwsichen den anderen Büchern in den Regalen. Denn es kann nicht sprechen, oder selbst bestimmen was es tut. Es ist so, als hätte meine Fantasie die Kontrolle über mich gewonnen. Ich denke mir Geschichten weiter, trauriger als sie zuvor waren. Meine Hände ballen sich zu Fäusten. Ich bin wütend auf mich selbst, würde mich am liebsten umbringen. Doch dazu fehlt mir der Mut. Das übernimmt meine Fantasie nicht für mich, sie nimmt nur all die schlechten Dinge aus den Geschichten raus. Es ist wie ein Fantasyroman. Niemals endent, und doch schon lange geschrieben. Und niemals weiter geführt. Darunter muss ich jetzt leiden. Mein wahres Gesicht kennt niemand, nur ich selbst, und ich kann mit niemandem darüber sprechen. Ich hab ANgst vor mir selbst. Was soll ich tun? Einfach weiterleben, und auf den Tod hoffen.