Gedichte
REGENBOGENSINFONIE

REGENBOGENSINFONIE

Blitze zucken aus grauen Wolkenbergen nieder.

Das Echo des Donners hallt vielfach wieder.

Sturmböen die Kronen der Bäume biegen.

Wassermassen in riesigen Tropfen stieben

Und stürzen erdwärts bis auf den Grund.

Dann ist plötzlich Ruhe

Nach dem üblen Getue.

Die Wolken reißen auf,

Zeigen wieder der Sonne Lauf.

Aus ihrem Lichte wurdest du geboren.

An dich hat sie ihre Farben verloren.

Plötzlich und unvermittelt schwingt dein Bogen,

Aus Millionen feinster Wassertropfen gewoben,

Hoch in den Äther des Himmels hinein.

Du erhebst dich aus dem dampfenden Erdenreich,

Verbindest Materie und Himmel sogleich.

Deinen Anfang und Ende sucht man vergebens

So wie Anfang und Ende des Lebens.

Deine leuchtenden Farben sind wie Zaubertinktur.

Wer kann, der steht und staunt.

Es wird nicht mehr geraunt.

Augenblicke sind es oft nur

Für deine herrliche Wunderspur.

Dein Bogen überirdischer Schönheit ist pures Licht,

Steht ruhig am Himmel und flackert auch nicht.

Er immer für den Frieden jener Anderwelt steht,

Aus der das Leben kommt, in die das Leben geht.

Versöhnung und Hoffnung und Trost zugleich

Schenkt er für das ganze Erdenreich.

©HeiO 11-08-2010

Für das Titelfoto ein herzliches Danke an meine Freundin Greta Kiesel