Mitsantem Flügelschlag
Mit sanftem Flügelschlag
Mit sanftem Flügelschlage steige ich hinauf. Höher und höher und immer weiter, dir entgegen.
Ist es mein Herz, ist es mein Leib, was da fliegt und leicht geworden ist wie eine Feder, und nun lösgelöst von allen Banden dieser Erde?
Ich weiß nicht welche Kraft es ist, was mich erhebt zu dir der Geliebten. Doch nun die Freiheit mir winkt mit verlockendem Rufe, gibt es nichts schöneres als diesem Rufe der Verlockung zu folgen, dir in einer neuen Dimension zu begegnen.
Ich befinde mich auf dem Weg zur Geliebten, die ich all die Jahre suchte, zurücklassend die Angst vor dem Fall zurück in den Schoß der Erde.
Tief würde ich fallen, in das Moloch der Verzweiflung, wenn nicht Du nur Du mein Ziel wärest.
Dem Gefieder der Lüfte gleich bewege ich mich nun fort. Hurra, ein Adler bin ich, dem Moloch entflohen, der mich so lange im Herzen gefangen hielt, der Stimme folgend die mich rief.
Hier bin ich, vernehme ich dein verlockendes Rufen! Meines Herzens Auge kann dich bereits erblicken. Und ich, ich schreie, jauchze, juble laut vor Entzücken endlich dir zu begegnen.
Dich in meine starke Arme nehmend, Dich mit meinen Fittichen beschützen, juble ich vor Freude. Es ist geschafft; der Träume langes Sehnen , gefunden was so lange gesucht. Fühle mich von nun an voller Kraft und getragen, dass selbst die Schwerkraft der Erde ihre anziehende Macht verloren hat.
Ich fühle mit der Liebe eines Adlers!"
Copyright: Gedicht von: Ernst Dierking