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NEU "Im Kopf da macht es Klick" Teil 3 - Wünsche als Vorboten der Fähigkeiten

Wünsche als Vorboten der Fähigkeiten

 

 

 

 

Wünsche als Vorboten der Fähigkeiten

 

 

„Wow!“ rief ich laut vor Begeisterung. „Das hieße ich werde meine hochgesteckten Ziele doch noch erreichen!“

Ich besaß inzwischen natürlich ganz andere Ziele, als damals in der Kindheit.

Mein Großgedanken schien meinen Ãœberlegungen gefolgt zu sein, denn er sagte: „Das erste Prinzip hast du bereits schon kapiert, wie ich sehe!“

„Welches“, fragte ich?.

„Dass sich deine Wünsche und Ziele mit der Zeit verändern. Als Kind wünschtest du dir ein Pferd und bekamst es nicht. Wünschst du dir deswegen heute immer noch ein Pferd?“

„Nein, ich wünsche mir heute ein paar ganz andere Dinge als damals!“

„Siehst du! Das bedeutet, deine Wünsche sollten sich also immer sofort erfüllen, in dem Moment wo sie gewünscht werden, und nicht erst viel, viel später, sonst sind sie hinterher nichts mehr wert.. Deine Wünsche sind nämlich nichts anderes als ein Hungergefühl, das befriedigt werden muss, wenn du kein Magenknurren, ich meine natürlich Wünschknurren mehr verspüren willst. Es gibt für den Menschen nichts unbefriedigenderes als unerfüllt gebliebene Wünsche. Später wirst du ganz andere Wünsche haben. Das Wunschprinzip ändert sich also ständig mit dem Grad der Sättigung und deiner persönlichen Reife!“

Ich hatte ihn verstanden. Voller Begeisterung sehe ich meinen Großgedanken herausfordernd an.

„Was ist dein nächstliegender Wunsch“, fragte er mich abrupt? Denke nach!“

Ich grübelte und sagte: „Kannst du die Nachwehen von meinem letzten Rausch beseitigen. Ich spüre sie nämlich sogar noch bis hier in meinen Traum hinein?“

„Der Wunsch sei dir erfüllt!“ Kaum, dass er dies gesagt hatte, war das leichte Brummen in meinem Schädel auch schon verschwunden.

Ich meinte nicht solche Lappalien, sondern das, was du dir tief in deinem Herzen wünschst!“

„Du fragst, was ich mir von ganzem Herzen wünsche und erträume? Hm!“

Er lächelte mich verschmitzt an. „Ich frage dich nicht wirklich, was du dir wünschst. Deine Wünsche und Träume haben stets seinen Ursprung in mir, deinem Großgedanken. In kurzer Zeit wirst du diese Zusammenhänge sehr schnell verstehen lernen!“

„Ja, ja ich weiß schon“ frotzelte ich. Meine Träume und Wünsche sind durch einen besoffenen Gedanken entstanden. Jedes Mal, wenn ich einen Rausch hatte kamst du, und schon tauchten in mir die verrücktesten Wünsche auf!“

„Das ist leicht zu erklären“ frotzelte er zurück. Besoffene und kleine Kinder denken und sprechen die Wahrheit. Aber denke mal an das Goethe Wort: - Deine Wünsche sind die Vorboten deiner Fähigkeiten -, die nur durch große Gedanken entstanden sein können. Durch mich stehen dir alle anderen Gedanken wieder zu Diensten und verschwinden nicht mehr im Netz deines Gehirns. Du kannst ab sofort ganz klar denken, mein Lieber Meister der Gedanken!“

„Ich dachte die anderen Gedanken haben dich ausgegrenzt, weil du spinnst und stets wegen mir besoffen warst?“

„Nicht weil ich spinne oder besoffen war wurde ich ausgegrenzt, sondern weil du an mir gezweifelt hattest. Deine Logik hat dich dazu verleitet deinem Gefühl und deiner Vorstellungskraft nicht mehr zu glauben. Einfach weil du mir, deinem eigenen Groß- und Wunschgedanken, nicht mehr vertraut hast, sondern deinem logischen Verstand wie ein Dackel hintergelaufen bist wurde ich ins Abseits gestellt. Wenn Du nachdenkst müsstest du jetzt wieder etwas über die Funktion deines Gehirns gelernt haben!“

„Was soll ich denn jetzt gelernt haben? Ich muss doch logisch denken, wenn ich in dieser Welt zurecht kommen will!“

„Das meine ich ja auch nicht. Deine Logik  ist dazu da, dass Du sie benutzt, sie ist nicht dazu da, dass Du wie ein Dackel hinterher läufst. Dein logisches Denken hat Dir zu folgen und ist in Wahrheit einem Wachhund und Jagdhund zu vergleichen. Er passt darauf auf, dass deine Wünsche und Ideen in logischer Weise in die Tat umgesetzt werden können!“

Ich ging mit mir innerlich zu Rate und überlegte, was er da gerade gesagt hatte. Irgendwie leuchtete mir das ein. Die Logik vermag nicht soviel, wie meine Intuition.

Und wie ich mich erinnerte, meine Cousins und ich hatten damals als Kinder vor, das Haus der alten Hexe Grünbaum zu beschleichen. Doch dann bekamen meine Cousins es mit der Angst und blieben lieber im Dorf in dem sie, mein Großvater und meine Großmutter  lebten.

„Hallo Junge“, sagte da jemand zu mir, „willst du wirklich zum Haus der alten Hexe schleichen, oder willst du lieber auch im Dorf bleiben?  Die Hexe könnte dich verzaubern!“

Das waren nicht die Stimmen meiner Cousins, diese Worte waren von jemand anderem gesprochen. War es vielleicht damals die Stimme meines schlechten Gewissens, oder die meiner Angst vor dem Zauber der Hexe? Nein, es war die Stimme meines Großgedankens.

Warum ich die Stimmen meiner Gedanken damals so überlaut und deutlich in meinem linken Ohr vernehmen konnte, versuchte ich mir wie folgt logisch zu erklären.

Das rechte Ohr, so dachte ich, braucht zum hören was in der realen Welt vor sich geht und das linke Ohr, um nach innen zu lauschen damit ich von der Hexe nicht erwicht wurde.

Das linke Ohr ist also scheinbar mehr für die Stimmen der Natur und die der Geister gedacht und man vernimmt die Stimme des eigenen Großgedankens und die der gesamten Geisterwelt. Man hört quasi zur gleichen Zeit die Stimmen zweier Welten.

Als ich meine Gedanken damals besser voneinander unterscheiden konnte, gab ich jedem in meiner kindlichen Phantasie einen eigenen Namen. So konnte ich sie besser unterscheiden.

So nannte ich sie; Dummkopf-Gedanke, Sei jetzt lieb und nett- Gedanke, Gehorsams-Gedanke, pass auf- Gedanke, tu das nicht- Gedanke, sei Vorsichtig-Gedanke, Aha-Gedanke, Unsinns-Gedanke, Träumer-Gedanke, ich habe keine Angst vor dir -Gedanke, Notlüge-Gedanke, unverschämter Gedanke und, ich schäme mich so sehr- Gedanke. Es gab noch viele andere Gedanken mehr. Jeder von diesen Tausenden unterschiedlichen Gedanken, eigentlich waren es Milliarden oder Billionen von Gedankenvorgängen, unterstanden ihrem jeweiligen obersten Chefgedanken. Und das waren nur drei. Der logische Gedanke, der Schleimer Gedanke und eben der Pfurzgedanke.

Sobald ich die verschiedenen Gedanken, nach ihrer Art und Charaktere, unterschieden hatte begann ich die Welt in meinem Kopf besser zu verstehen. So sagte ich zum Beispiel zu meinem Gehorsamsgedanken, wenn er mir wieder einmal viel zu sehr gehorsam sein wollte:

„Lieber Gehorsamsgedanke, sei jetzt still, ich will dir jetzt nicht gehorchen! Mein Pfurzgedanke hat nämlich im Augenblick das Sagen!“

Man muss hier natürlich wissen, der Gehorsamsgedanke unterstand, wie ich für mich herausgefunden hatte, der Gruppe des Schleimer-Gedankens.

An all das erinnerte ich mich jetzt in meinem Traum.

„Pass auf“, sprach ich zu meinem wiederbelebten damaligen Pfurzgedanke; „Du bist mir nun ein bewusst gewordener Gedanke, der nicht gleich wieder im Kosmos meiner Gedankenwelt verschwunden soll. Lass uns also von vorn beginnen und flugs ans Werk gehen und große Pläne schmieden. Ich habe da auch schon einige super gute Ideen und Visionen!“

„Etwa so, wie damals mit der Hexe Grünbaum“, fragte er mich scheinheilig? Dabei lachte er übers ganze Gesicht.

Hat man das denn schon je einmal gesehen, eine Gehirnzelle die lachen kann und wie jeder Lachende einem sehr sympathisch wird?

„Was hast Du denn für Visionen?“ fragt mich mein Großgedanke.

Ein Freund und ich hatten uns gestern über die Idee einer „Gedankenfeldtheorie“, anstatt der Quantenfeldtheorie unterhalten und dabei zwei sehr interessante Gesprächspartner kennen gelernt. Einen Philosophen und einen Wissenschaftler der Physik.

Ihre wissenschaftlichen Beiträge waren nicht ganz ohne. Wir sprachen darüber, das nämlich kleinste Partikel eigentlich keine Partikel sind, sondern zu einem gesamten Organismus gehörten, wie Gary Zukav es beschrieb.

 

Zitat: Gary Zukav. Die tanzenden Wu Li Meister:

Darüber hinaus beruhen die Entscheidungen, die sie zu treffen scheinen, es geht hierbei um „subatomare Partikel“, auf Entscheidungen, die woanders getroffen werden. Subatomare Teilchen scheinen augenblicklich zu wissen, welche Entscheidungen woanders getroffen werden, und dieses “woanders” kann in einer anderen Galaxis sein!

Das Schlüsselwort ist augenblicklich. Wie kann ein subatomares Teilchen hier wissen, welche Entscheidungen ein anderes Teilchen dort drüben getroffen hat, zur gleichen Zeit, da das Teilchen hier die Entscheidung trifft? Alle Informationen über subatomare Teilchen, die wir besitzen, strafen den Umstand lügen, dass Quantenpartikeln wirklich Partikeln sind. Eine Partikel, wie wir sie uns vorstellen (klassisch definiert), ist ein Ding, das auf einen Ort im Raum beschränkt ist. Es breitet sich nicht aus. Es ist entweder hier, oder es ist dort, aber es kann nicht gleichzeitig hier und dort sein. Eine Partikel hier kann sich mit einer Partikel dort drüben verständigen (durch Rufen, Senden eines Fernsehbildes, Winken usw.), aber eine solche Übermittlung von Informationen benötigt Zeit, und wenn es nur Millisekunden sind. Befinden sich die beiden Partikeln in verschiedenen Galaxien, kann es Jahrhunderte dauern, bis die Information vom Sender zum Empfänger gelangt ist. Um zu wissen, was da drüben vor sich geht, während es geschieht, muss ein Partikel drüben sein. Aber wenn sie da drüben ist, kann sie nicht hier sein. Wenn sie an beiden Orten gleichzeitig ist, ist sie kein Partikel mehr. Das heißt, dass Partikeln vielleicht gar keine Partikeln sind. Es heißt auch, dass diese vermeintlichen Partikeln mit anderen Partikeln auf eine dynamische und innige Weise zusammenhängen, die mit unserer Definition vom Organischen übereinstimmt.

Manche Biologen glauben, dass eine einzelne Pflanzenzelle die Fähigkeit in sich trägt, die ganze Pflanze zu reproduzieren. Eine ähnliche Perspektive eröffnet die philosophische Folgerung der Quantenmechanik, dass alle Dinge im Universum (wir eingeschlossen), die unabhängig voneinander zu existieren scheinen, in Wirklichkeit Teile einer Allumfassenden organischen Struktur sind und, dass kein Teil dieser Struktur je wirklich von ihr oder anderen Teilen getrennt existiert.

Wenn Materie sich in Licht auflösen und Licht sich wieder zu Materie verdichten kann, so ist das ein unwiderlegbarer Hinweis auf das Vorhandensein einer transzendenten Wirklichkeit jenseits der Erscheinungswelt. Der Kernphysiker Max Planck stellte in diesem Zusammenhang fest: “Meine Forschung auf dem Gebiet des Atoms haben in mir die Ãœberzeugung gefestigt: Es gibt keine Materie als solche. Jegliche Materie entsteht und besteht nur dank einer Kraft, welche die kleinen Partikel des Atoms zum Schwingen bringt und sie zwingt, sich zu kleinen Sonnensystemen zu einen. Wir müssen im Hintergrund dieser Kraft einen bewussten und vernünftigen Geist vermuten.

„Demzufolge gäbe es weder Vergangenheit noch Gegenwart oder Zukunft. Alles ist ein Empfinden des Augenblicks, genau zum jeweiligen Zeitpunkt, in dem der Betrachter es erlebt. Zeit und Raum sind also aufgehoben.

Leider war das eine Diskussion, die wie üblich zu keinem Ergebnis führte. Wir stellten beim Wein trinken lediglich fest, das man mit jedem Glas Weit intelligenter zu werden scheint. Zumindest kam man dabei auf die verrücktesten Ãœberlegungen von Zusammenhängen, die so phantastisch waren, dass der Wirt sich zu uns setzte.“

„Noch einen Wein?“, fragte er uns.

„Jo!“ gaben wir zur Antwort.

„Vier Gläser Wein“, rief er seiner Bedienung zu, „die gehen aufs Haus. Aber bitte nur den Müller Thurgau halb trocken, keinen Franzosenschampus oder wie das Zeug sich nennt. Davon kriegt man nur Kopfweh! Der Müller Thurgau ist da viel besser, als dieser Franzosenfusel!“ Damit meinte er den billigen Sekt, den es heute überall für 1 Mark pro Flasche zu kaufen gab. „Prost“, sagten wir und bedankte uns für die Einladung.

„Soso, deine Vision ist also solange Wein zu saufen bis dir die Erkenntnis kommt?“

„Nein, meine Vision ist, du sollst mir dabei helfen eine Gedankenfeldtheorie zu entwickeln, in der ich den Zusammenhang zwischen der physischen und der psychischen Welt beweisen kann!“

„Ich werde sehen, was ich für Dich tun kann. Zuvor solltest Du dein Gehirn noch ein wenig besser kennen lernen!“

 

Fortsetzung folgt!

 

Copyright: Ernst Dierking