Gedichte
Petrograd

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"Petrograd"
Veröffentlicht am 10. September 2007, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Bin irgendwie manchmal da, manchmal nicht
Petrograd

Petrograd

Beschreibung

inspiriert vom Lieb "Leningrad" (nicht des von Billy Joel!)...wenn es jemand interessiert, schreib ich gern, warum "Petrograd" und nicht "Leningrad"

Petrograd

So lange,
so lange her,
so lang ist es her,
seit ich meine Heimat verlassen habe.

Ich komme heim,
jetzt komm ich heim,
Ich komme heim,
zum Ort den ich Heimat nenne.

Du bist in meiner Seele.
Ich kann nicht erklären, was du mir bist.

Lange Jahre,
lange Jahre der Versuchung,
weg von Zuhause,
In einem fremden Land.

Seltsam,
so seltsam,
es fühlt sich so seltsam an,
wieder hier zu sein.
Ich kann nicht warten - zu sehen,
was mit meinen Freunden, meiner Familie geschehen ist.

O Nein,
Sie sind gegangen
und haben meine Heimat St. Petersburg genannt.

Gebt es mir zurück! Gib mir zurück mein Petrograd.

Was ist passiert?
Wo sind all die Freunde, die ich hatte?
Alles ist falsch,
ich fühle mich falsch,
ich bin hier ein Fremdkörper.

Gebt es mir zurück! Gib mir zurück mein Petrograd.

Niemand,
Ich verurteile niemanden,
es ist niemandes Schuld.
Die Zeit hat sich verändert.

Gebt es mir zurück! Gib mir zurück mein Petrograd.

Geh weiter,
Oh, das Leben geht weiter,
Ich mache weiter.
Und schlage eine neue Seite auf;
Ungeduldig mein Schicksal, meine Bestimmung zu sehen.
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Myshkin
Bin irgendwie manchmal da, manchmal nicht

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Myshkin Re: Sehr schön - Wollte da jemand ein Vorzeigebeispiel für ne gelungene Kritik schreiben? ^^

So, dann arbeite ihc mla lle Punkte ab:
1.: Du hättest mal sehen sollen, wieviele Ohs in der ersten Version waren.... zwei haben es geschafft zu überleben. Also mein gedanke dahinter ist, dass zwischen dem extrinsischen "Geh weiter", also der Aufforderung und dem aktiven "Ich mache weiter" etwas neutrales stehen sollte; Ein Zwischenschritt, der kein "Ich" und kein "Du" enthällt. Der Allgemeinplatz "das Leben geht weiter" war mir dafür einfach etwas zu positiv, da wollt ich den Widerstand mit dem Oh unterstützen. Ich gönn halt meinem "Ich" nochmal einen wehmütigen Blick zurück. (Dass es gestelzt klingt, da muss ich dir recht geben.)
2.)Da bin ich richtig überrascht, wieviel besser das "bist" sich in den Rythmus, vor allem in Verbindung mit der vorgegangenen Strophe, einfügt.
3.)Der Rechtschreibfehler ist natürlich nicht gewollt. Wird geändert.
4.)Zu den Satzzeichen: Mitten im Satz ein Satzbeendendes Zeichen das geht mir irgendwie ganz gegen den Strich. (Ich bin eben doch jemand, der vorzugsweise Prosa schreibt)...Ahh. jetzt versteh ich des erst, du meintest nach dem ersten "Zurück"... Da könnte man es wirklich hinmachen. Muss ich ne Weile ausprobieren, was sich besser integriert. Allgemein muss ich sagen, dass ich wirklich die satzzeichen viel zu oft als reine grammatikalische Zeichen benutz und zu selten als Betonungen. Genau so ist es auch bei den Kommas, die sind an der Stelle "ich kann nicht warten,zu sehen, was..." an sich korrekt. Ich sollte mich ein bisschen von sowas lösen. Bei nem Gedicht ist sowas dem rest unterzuordnen. Dein Vorschlag mit dem Gedankenstrich ist super, es schafft eine Pause und bringt so etwas Struktur rein. damit wachsen die zwei Zeilen, die der gesamte Satz bildet auch etwas zusammen, weil die Pause net am Versende steht.
5.) Das "I" war ein Fehler, der wohl beim rumkopieren der Strophen (die waren ursprünglich in ner anderen Reihenfolge) aufgetaucht ist. Als Württemberger bin ich weit davon entfernt, bayrisch zu schwätzen. *g*
das Ich ist wichtig, weil ich allgemeingültige Aussagen nicht so sehr mag und meine Personen immer Ich-zentriert sein müssen (ich will mich ja auch drin widerfinden können ^^)

Ich würde die Änderungen gern glaich ausführen, aber wenn man mal so ne konstruktive Kritik grigt, will man die natürlich behalten. deshalb änder ich es im Original und wenn das Gedicht so weit unten in der Liste ist, dass es niemand liest, wird es nachgebessert.
Vielen Dank
Myshkin
Vor langer Zeit - Antworten
Nera200 Du bist supi - Ich lese deine sachen gerne sie haben was
Vor langer Zeit - Antworten
SylviaB Sehr schön - es macht mich nachdenklich, wenn ich auch der Überzeugung bin, dass Veränderung wichtig ist. In jedem Leben!

Richtig gelungen finde ich diese Zwiesprache mit sich selbst.
Das LI spornt sich an und gibt sich antwort. Gefällt mir sehr sehr gut.

Zitat:

Geh weiter,
Oh, das Leben geht weiter,
Ich mache weiter.
Und schlage eine neue Seite auf.
Ungeduldig mein Schicksal, meine Bestimmung zu sehen.

Das spricht mich so sehr an. Allerdings würde ich das - Oh - In ein - Ja - umschreiben. Weil ICH finde das sich das - Oh - ein bisserl gestelzt anliest. Zumal das Ja etwas Lebensbejahendes hat. Etwas was die Zukunft annimmt.

Soll ich nun negativ werden? *witzel*
So und nu festhalten *grins*

-- Ich kann nicht erklären, was du mir bedeutest.

- hier gefällt mir das bedeutest nicht so gut. Auch wenn es sich gut in die allgemeine Sprachgebung bettet. Ist nur ein Vorschlag aber wie wäre es mit - bist - also...
Ich kann nicht erklären, was du mir bist.

-- wieder hier zu sei.

- sei(n)

-- Gebt es mir zurück, gib mir zurück mein Petrograd.

- sowas von gut. *schwärm* Allerdings finde ich die Satzzeichen nicht so gelungen. Hinter zurück ein Ausrufezeichen. Das würde dem Satz den richtigen Akzent Stärke verpassen. (Satzzeichen sind gut *schmunzel* )

-- Ich kann nicht warten,zu sehen,

- Also das ist verwirrend. Versuch mal anstatt der Kommas Gedankenstriche einzusetzen. Ich glaub, das würde gut passen.

-- I verurteile niemanden

- verfallen wir nun in den bayrischen Sprachgebrauch? *hihi* Übrigens könntest du das Ich auch ganz weg lassen. Würde gleichzeitig - ein Hinweis für andere - und - für sich selbst - bedeuten.

Alles in Allem super gemacht. Schön so etwas hier zu lesen.
Ist natürlich alles nur meine Meinung und meine Gedanken dazu. Vorschläge eben...

Lieben Gruß
Sylvia
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