Romane & Erzählungen
AIDS!!! Was nun? - Fortsetztung von Was nun?

AIDS!!! Was nun?

Jetzt saßen sie da Rüdiger und Jane, er hatte ihr den Arm um die Schulter gelegt und fragte, in liebevollem Ton:" Sag Jane hast Du mir etwas zu sagen?....Ich mein, ich werde dich nicht verlassen...aber...hattest du einen anderen?"

Jane sah ihn verdattert an und schüttelte ganz langsam den Kopf mit weit aufgerissenen Augen, ihre Lippen formten ein fast tonloses Nein.

Tränen rannen ihr über die Wangen, der Pullover war schon ganz feucht, auch das Hemd von Rüdiger.

Jane rang um Fassung und sagte jetzt etwas fester," Nein, Rüdiger, solange wir zusammen sind habe ich keinen Mann angefasst, höchstens zur Begrüßung die Hand gereicht, aber das ist es ja nicht worum es hier geht."

"Nein das ist es nicht, ich wollte es nur wissen, ich glaube dir!"

Nun saßen sie beide lange schweigend da, Jane konnte nicht aufhören an das ungeborene Kind zu denken," Was wenn es sich bei mir ansteckt? Wir haben so sehr darauf gewartet.....und nun?! Nun, habe ich Angst, ein todkrankes Kind zu bekommen, was für ein Schicksal!"

Jane war ganz tief in Gedanken, besser in Sorgen um das Kind vertieft, als Rüdiger sie ansprach, "Jane?" "Huch! Hab ich mich erschreckt! Ich war ganz in Gedanken."

"Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken." "Schon Gut, Rüdi." Jane legte den Kopf an seine Brust, "Was wolltest du sagen?"

"Ich mußte gerade daran denken als wir uns das erste mal gesehen haben."

Ein Lächeln, das erste, das Jane seit ihrer Diagnose, im Gesicht hatte, breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Das war wunderschön, du hattest noch deinen Freund dabei und hast überhaupt nicht mehr aufgehört mich anzusehen." "Du warst und bist halt wunderschön."

"Dein Freund, Jan glaub ich..." Rüdiger nichte, "Ja, Jan." "...er konnte dir erzählen was er wollte, du hast ihn gar nicht mehr bemerkt."

Rüdiger mußte schmunzeln"was soll an Jan schon so interessant sein, das ich die schönste Frau, die ich je gesehen habe, aus den Augen lasse?" "Nu trägste aber dick auf, Rüdi!"

"Finde ich nicht! Das ist meine ehrliche Meinung!!"

So saßen sie lange zusammen und schwelgten in Erinnerungen, so vergaßen sie fast die schreckliche Realität.