Biografien & Erinnerungen
Wie sich in einer Woche mein Leben veränderte.....

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"Wie sich in einer Woche mein Leben veränderte....."
Veröffentlicht am 19. Juli 2010, 12 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Wie sich in einer Woche mein Leben veränderte.....

Wie sich in einer Woche mein Leben veränderte.....

Beschreibung

Heute ist der 12.07.10, seit Ostern war ich nicht mehr in meiner Heimatstadt und bin daher sehr aufgeregt als es um 11 Uhr endlich heißt:“ wir können los!“
Die Hinfahrt dauert wie immer ewig, dass ist doch immer so wenn man sich auf etwas freut, man denkt die Zeit vergeht einfach nicht.
 
Endlich da!

Ich fahre mit meinem Mann und meiner Tochter, meine Aufregung scheint sich auf meine Tochter zu übertragen, denn sie schläft nicht, sie schläft immer im Auto aber Heute?!
Wir sind da und sie ist so lieb so ausgelassen und vor allem so ausgeglichen es ist so schön diese Entwicklung zu sehen, es überträgt sich auf alle, auf mich, meinen Mann und auf meine Mutter, ich genieße mit vollen Zügen.
Als ich am Abend auf der Dachterrasse meiner Mutter sitze, unter mir die Lichter der Stadt, denke ich- wie unsagbar Dankbar ich für mein Leben doch sein kann, meinen Liebenswerten Mann, meine unglaubliche Tochter und meine Mama an meiner Seite, welch ein Glück.


13.07.10
Heute treffe ich nach 20 Jahren meinen Vater, wieso, wieso jetzt und wieso überhaupt?
So viele Dinge sind geschehen, so viele Tränen sind geflossen und so viel Leid meiner Familie musste ich ertragen- also warum sollte ich diesen Mann der mir mehr wie Fremd erscheint treffen, zurück in mein Leben lassen. Einen Menschen vor dem ich, seit ich denken kann nichts anderes als Hass und Angst empfinde.
So genau kann ich es nicht beantworten, nicht anderen und nicht einmal mir selbst.
Ich bin in meinem jungen Leben an einem Punkt angekommen an dem ich sagen kann ich habe es mit viel Hilfe, durch meine Mama aber vor allem mit all meiner Kraft und all meiner Stärke von relativ weit unten nach relativ weit oben geschafft.
Ich habe eine bezaubernde Tochter, einen tollen Mann und ein inniges Verhältnis zu meiner Mutter – nach langer zeit von Stille und Verletzungen.
Ich lebe in einem tollen Haus mit einem kleinen süßen Garten, mein Mann arbeitet seit 23 Jahren in der selben Firma und im Moment sieht es so aus als würde es so bleiben und auch Finanziell geht es uns nicht gut, aber wir können ordentlich Leben.
Also wieso brauche ich einen Mann in meinem Leben der sich all die Jahre nicht um mich gekümmert hat?

Genau deswegen!

Ich möchte ihm zeigen, was auch ohne seine Hilfe und seinen Einfluss aus mir geworden ist, nämlich etwas worauf ich stolz sein kann.
Als mein Vater, dieser fremde Mann vor mir saß so klein und nervös, so unbeholfen und Hilflos –genauso wie ich mich all die Jahre fühlte, ohne Ihn und noch schlimmer mit Ihm.
In diesem Moment bin ich so gewachsen, ich habe so an Stärke gewonnen. Nicht ich bin die, die schwach in der Ecke liegt und weint, nicht schlafen kann vor Angst heute nacht wieder die schreie meiner Mutter zu hören oder vielleicht selbst einen besuch zu bekommen.
Nein jetzt steh ich über Ihm und ich steh wie ein Fels vor Ihm und kein Sturm keine Flut und kein Feuer kann diesen Moment zerstören und es fühlt sich so gut an.
Ich werde Ihn wieder sehen und auch mit Ihm telefonieren und bei jedem mal werde ich wachsen und mir all das zurückholen was er mir zuvor genommen hat. – Selbstbewusstsein und Achtung.

Ich will daran wachsen, ich will es verarbeiten und vor allem meine innere Ruhe wieder finden.

14.07.10
Mit einem gutem Gefühl und ganz viel Stärke, nachdem treffen mit meinem Vater, werde ich heute meine Großeltern besuchen. – Nach fast 6 Jahren, traurig oder?!
An meiner Seite mein Mann und meine Tochter die mir die nötige Sicherheit und den glauben an mich selbst geben.
Auch hier erhascht mich dieses Gefühl stärker den je zu sein. - Mein Opa hat einmal zu mir gesagt „ mit Dir kann man ja nicht reden du bist ja nur am heulen“ nicht so heute ich lächelte Souverän und gab ihm auf seine typischen blöden fragen, taffe Antworten mit denen er so von mir nicht gerechnet hatte. Nach ca. zwei Stunden verließ ich das Haus mit einem guten gewissen Ihnen die Chance zu geben einen teil des Lebens von meiner Tochter zu erleben. Ich werde mir später nichts vorwerfen müssen und Sie werden darunter leiden soviel zuvor verpasst zu haben.

15.07.10
Nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit und zwei Jahren Mutterschutz und Elternzeit habe ich heute mein erstes Vorstellungsgespräch. Meine Mutter hat es mir besorgt und unterstützt mich- ein bisschen eigenartig wenn man bedenkt das ich 26 bin.
Dennoch ein tolles Gefühl zu wissen das sie an meiner Seite ist und wenn das klappt unser Kontakt noch intensiver wird. Gleichzeitig erhascht mich die Angst durch zuviel nähe und das auch noch beruflich, unsere endlich aufgebaute und gefundene Einigkeit durch Streit und Unzufriedenheit in der Arbeit zu zerstören.
Des weiteren handelt es sich um eine arbeit der ich vielleicht nicht gewachsen sein könnte vor der ich Respekt und die Angst zu versagen habe.

Nach all dem was ich diese Woche erlebt habe lasse ich mich von einem Job unterkriegen?! – Nein nicht mit mir, dass wäre doch gelacht und was habe ich zu verlieren? Dass ich nach der Probezeit von vorne beginne, dass ist aber auch schon alles. Schließlich treffe ich an diesem Abend noch zwei Freundinnen aus Kindertagen von mir und erhasche mir eventuell meinen ersten Auftrag.

Wie man in vielen Jahren alles verliert und innerhalb einer Woche soviel gewinnt.

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Mucki

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HelenUebler Hallo Mucki

schön das du deinen Gefühlen freien Laiuf gelassen hast. Das ist mehr aös wichtig. Schreibe weiter, es wird dir gut tun. Bin sehr stolz auf dich.

PS. Achte einwenig auf Groß und Kleinschreibung.

Fühl dich gedrückt Celine

Vor langer Zeit - Antworten
Mucki Re: Gut -
Zitat: (Original von KarinRegorsek am 19.07.2010 - 23:31 Uhr) gemacht!

Ja, wir sind über den Köpfen unserer Eltern gewachsen - so empfinde ich es auch!

Allerdings weiß ich, daß wiederum meine Kinder mir über den Kopf gewachsen sind, was ich toll finde, denn so kann ich Evolution beobachten!

Der Kernsatz ist für mich:

Ich will daran wachsen, ich will es verarbeiten und vor allem meine innere Ruhe wieder finden.

DAS IST ES!

Weiter wachsen wollende Grüße an Dich Mucki! Karin




Vielen Dank, schön das mich jemand versteht :-)
Vor langer Zeit - Antworten
KarinRegorsek Gut - gemacht!

Ja, wir sind über den Köpfen unserer Eltern gewachsen - so empfinde ich es auch!

Allerdings weiß ich, daß wiederum meine Kinder mir über den Kopf gewachsen sind, was ich toll finde, denn so kann ich Evolution beobachten!

Der Kernsatz ist für mich:

Ich will daran wachsen, ich will es verarbeiten und vor allem meine innere Ruhe wieder finden.

DAS IST ES!

Weiter wachsen wollende Grüße an Dich Mucki! Karin
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