Es ist noch nicht ganz fertig, da fehlen noch ein paar Kapitel. Aber ich würde schon gerne eure Meinung davon hören.
Für Tom, meiner großen Liebe, Mama und Papa, die es nie leicht mit mir hatten und
      Frederike, die beste Freundin die jemals hatte.
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                                                         Vorwort
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Ich bin 19 Jahre alt. Mein Leben lief nicht immer nach Plan. Dank meiner Eltern und dem schönem kleinem Dorf in dem ich aufgewachsen bin, hatte ich jedoch eine sehr schöne und lebhafte Kindheit. Ich habe noch eine kleine Schwester, sie ist 15 Jahre alt. Seit wir umgezogen sind, in die kleine Stadt, hat sich mein Leben um 180° gedreht. Ich war nicht mehr das kleine, liebe, nette und schüchterne Mädchen. Es gab nur noch Jungs, Party´s, Drogen und Alkohol in meinem Kopf. Schule war neben Sache, wer kennt das nicht? Ich habe die 8. und 9. Klasse wiederholt. Habe in der ersten 9. meinen Hauptschulabschluss geschafft, allerdings mit schlechtem Durchschnitt. Der 2. Anlauf lief auch nicht besser, ich habe nur ein Abgangszeugnis bekommen. Beim 3. Versuch hab ich endlich einen guten Abschluss bekommen. Alle guten dinge sind 3. Ende der 7. und Anfang der 8. Klasse, habe ich mit Selbstverletzungen angefangen. Meine Mutter verstand das nicht, genauso wenig wie meine Mitmenschen. Aber ich muss hin zu fügen, Sie hat sich unglaublich viel Mühe gegeben um es zu verstehen, um mich zu verstehen. Sie hat es aktzeptiert. Es gab Monate und Wochen, wo ich mich nicht selbst verletzt habe. Dann war die Welt für mich in Ordnung. Es gab allerdings auch Zeiten, wo ich es jeden Tag machte. Es musste immer tiefer und schlimmer werden. (Achtung Trigger Gefahr!) Dann Oktober 2007, der größte Verlust der mir hätte passieren können! Ich habe einen wichtigen Menschen in meinem Leben verloren.Simon, er war mein Hunny. Ich bin auch heute noch nicht über ihn weg.Er war so ein guter und liebevoller, verstädnisvoller Mensch, so voller Lebensfreude und immer für jeden Spaß zu haben! Sein Auto war DAS Heiligtum überhaupt! Er hat bei jedem Wetter draußen in der Garage gegrillt. Ob Schnee oder Regen es musste trotzdem gegrillt werden. Es war ein wundervolles Jahr mit ihm und den anderen. Ich werde es nie vergessen! Dann der 2. große Verlust, meine beste Freundin. Frederike. (Sie wird auch im Buch erwähnt) Sie war ebenfalls ein wundervoller, warmherziger Mensch! Auch über sie bin ich nicht hin weg! Mit Verlusten solcher Art, kann ich schwer umgehen. Die Geschichte läuft auf meine große Liebe hinaus. Tom, der Mensch der mir mein Herz vom ersten Augenblick an stahl.Deshalb auch der Name „Seifenblasen“ . Sie sind unbeschwert und frei. Sie können fliegen und man kann sie nicht kontrollieren, auch in der Hinsicht nicht, wann sie zerplatzen. Sie glänzen so wunderschön wie die braunen Augen von Tom.
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Es fing alles im Sommer an. Ich hatte meine Anmeldung zur weiter führenden Schule zu spät abgeschickt, die Folge; ich wurde nicht angenommen. Also musste ich es nächstes Jahr noch einmal versuchen. Ich wollte das Jahr Wartezeit nicht nichts tun, also beschloss ich ein Praktikum für 12 Monate zu machen, in dem Kindergarten der nur ein paar Straßen entfernt war. Ich habe das Praktikum bekommen, 4 Stunden am Tag und 100 Euro im Monat. Und somit erschuf ich eine riesige Seifenblase, die nie zu platzen drohte. Ich hatte einen Freund. Wir sind am zusammen gekommen. Sein Name war Frank, er war groß, braun gebrannt (vom Solarium), so ziemlich gut gebaut, kurze dunkle Haare, dunkle Augen. Er war 21 Jahre alt und hatte erst vor kurzem seine Lehre begonnen. Wir waren schon über ein halbes Jahr zusammen. Aber es lief nicht mehr so wie es am Anfang war. Meine Gefühle machten nicht mehr so mit wie am Anfang. Am ..... war endlich mein erster Arbeitstag, ich musste meist am Nachmittag arbeiten. Es hat mir von Anfang an sehr viel Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten und die Arbeitskollegen waren auch alle super nett und freundlich. Ich habe mich dort ziemlich wohl gefühlt. Der 12.08. war ein bedeutender Tag, was ich aber erst seit heute weiß. Ich ging wie immer kurz vor 13.00 Uhr los zur Arbeit. Die Vorschüler die Nachmittag´s noch in den Gruppen waren, machten heute einen Ausflug in die Mosterei unserer kleinen Stadt. Von dort bekam der Kindergarten auch den Apfelsaft, den die Kinder jeden Tag tranken. Auf der Arbeit angekommen, waren dort zwei Mädchen in meinem Alter. Die eine, ihr Name war Julia, kannte ich schon von der Schule und dem Konfirmationsunterricht. Julia hatte schulterlange blonde lockige Haare, schlank, dunkel-blaue Augen und immer fröhlich. Sie konnte über alles lachen und hatte ein Dauergrinsen im Gesicht. Die andere war mir fremd, ich hatte sie noch nie zuvor gesehen. Sie war nicht wirklich groß, auch nicht schlank aber keinesfalls dick; so ein Mittelmaß, sie hatte etwas längere Haare als Julia; sie waren dunkel und Locken hatte sie ebenfalls, sie hatte dunkle Teddybären Augen und sah auch sehr freundlich aus. Als mir dann mein Vorarbeiter, Patrick, über den Weg lief; teilte er mir mit das ich mit zu dem Ausflug gehen soll, weil es sonst zu wenig betreuende Kräfte gibt. Patrick war sehr groß, hatte längere haare; sie hörten am Ende vom Ohr auf, er hatte braune Augen und irgendwie Glubsch-Augen; sie standen weit vor, eine sehr große Haken-Nase und ein schiefes Lächeln hatte er. Er war allerdings besonders auf seine eigene Art. Die Kinde standen schon auf dem Flur und freuten sich auf den Ausflug. Dagmar, eine Erzieherin mit kurzen schwarzen Haaren, dunkle Augen, ein bisschen breiter gebaut und mit einer tiefen Stimme; leitete diesen Ausflug.Als ich mich dann auch angezogen und den Rest von den Vorschülern zusammen getrommelt habe, wurde mir klar das Julia und die andere, ihr Name war übrigens Frederike, auch mit kamen. Sie unterhielten sich viel und lachten mit einander. Ich habe mich so weiter nicht mit ihnen beschäftigt. Wir sind dann im Gänsemarsch, wie man es aus dem Kindergarten noch kennt, immer 2 zusammen und Hand in Hand, los gegangen. Es war kein weiter Weg. Wir mussten die Hauptstraße entlang über die Ampel und dann ein Stück durch das Industriegebiet. Und da war sie schon, die Mosterei Günther.Wir bekamen eine Führung und die Kinder waren total erstaunt darüber, wie „ihr“ Apfelsaft, in die Glasflasche kam. Julia, Frederike und Ich kamen uns dann auch schon näher. Dann gab es ein Probe-Trinken, keiner von uns dreien mochte den Saft, aber aus Höflichkeit haben wir nicht Nein gesagt. Ich kam mit Frederike ins Gespräch. Sie erzählte mir das Sie erst zugezogen sei, seit dem neuen Schuljahr. Sie und Julia besuchten die gleiche Schule und Klasse. Die Erzieher Schule in Lüneburg/Oedeme.Frederike, sie wollte Fred genannt werden und Ich verstanden uns von Anfang an super gut. Wir waren auf einer Wellenlänge. Ich war froh das es endlich hieß, wir gehen wieder zurück zum Kindergarten. Also den gleichen Weg noch einmal, nur dieses mal Rückwärts. Im Kindergarten angekommen, suchte Fred neuen Kontakt zu mir. Das gefiel Julia gar nicht, sie war total eifersüchtig.Wir beschäftigten uns zusammen mit den Kindern. Julia hatte andere Arbeitszeiten, sie hatte schon um 15.00 Uhr Feierabend. Bis 16.45 Uhr unterhielten wir uns prächtig und dann hatte ich auch endlich Feierabend. Fred fragte Dagmar ob sie mit mir kurz raus gehen könnte, eine kleiner Raucher-Pause machen. Dagmar hatte nichts dagegen. Ich verabschiedete mich dann schon und wir gingen gemeinsam raus. Wir beschlossen uns auch mal außerhalb der Arbeit zu treffen und tauschten Nummern aus. Sie kannte hier keinen, weil Sie ja neu war und ich wollte etwas Zeit mit ihr verbringen. Sie war mir von Anfang an sehr sympatisch. Nach der Zigarette machte ich mich auf den Heimweg. Am nächsten Tag, es war Samstag, verabredeten wir uns. Ich habe zu Frank gesagt, das ich mich mit einer Freundin treffe, er war nicht besonders begeistert. Er hatte einen Kontrollzwang und war krankhaft Eifersüchtig. Fred und ich, haben eine kleine Runde durch die Stadt gedreht. Wir entdeckten neben dem Rathaus eine Bank. Sie war gut versteckt, um sie rum waren Büsche und es gab einen kleinen Eingang um an sie zu gelangen. Diese Bank, sollte Geschichte schreiben. Wir machten sie zu unser Stammbank.
Fred und ich wurden richtig dicke Freunde mit der Zeit. Ich nannte Sie immer Fred-Monster und ich war das Jenny-Monster. Mit Frank lief es überhaupt nicht mehr gut. Wir haben uns nur noch gestritten und ich wollte auch gar keine Zeit mehr mit ihm verbringen. Er hat mich nur noch genervt und war zu anhänglich. Also hab ich den Entschluss gefasst Schluss zu machen, was ich dann auch tat. Er konnte mich allerdings nicht los lassen. Wir waren neun Monate zusammen gewesen. Irgendwie tat er mir ja auch Leid, aber ich wollte ihn einfach nicht mehr. Er schrieb mir Briefe wie sehr er mich vermisst und ob wir es nicht noch einmal versuchen könnten. Ich bekam jeden Tag SMS von ihm. Ich habe nie geantwortet. Ich wollte einfach nichts mehr von ihm wissen. Und dann kam der Tag, an dem er mich überraschend vom Kindergarten abholte. Ich hab Feierabend gemacht und ging wie immer aus der Tür. Und da stand er. In einem Neon-gelben T-Shirt. Es sah schrecklich aus! Es stand ihm überhaupt nicht. Am liebsten wäre ich wieder um gedreht, rein gegangen und hätte zu Patrick gesagt, ich mache freiwillig noch 5 Ãœberstunden. Na ja, er kam auf mich zu und wollte reden. Ich wusste zwar nicht was es noch zu besprechen gab, aber ich hab ihn einfach mal reden lassen. Er begleitete mich nach Hause. Und vor der Tür angekommen, wollte er immer noch nicht gehen. Also setzte ich mich in unsere Einfahrt und hörte seufzend seiner Predigt zu. Es langweilte mich so sehr, das ich anfing, das Unkraut um die Mülltonne rum zu rupfen. Er erzählte mir, wie sehr er mich noch lieben würde und das er ohne mich nicht könnte. Und wie immer, ob wir es nicht noch einmal versuchen können. Ich sagte ihm nach einer Stunde zuhören, es würde nichts bringen, denn meine Gefühle würden da nicht mehr mit machen. Er schaute mich nur mit großen, traurigen Augen an. Er drehte sich um und ist gegangen. Na endlich, hab ich mir gedacht; obwohl er mir schon ziemlich Leid tat. Fred und ich trafen uns so ziemlich jeden Tag. Jeden Tag, sind wir immer die gleiche Runde durch die Stadt gegangen. Haben, wenn wir an unserer Bank vorbei kamen, eine Raucher-Pause gemacht. Danach ging eine neue Runde los. An einem Tag, bat Fred mich sie zu unterstützen. Sie hätte jemanden kennen gelernt und ich sollte doch beim ersten Treffen bitte dabei sein. Ich sollte ihr sagen was ich von ihm halten würde. Ich sagte okay, ich tu´s; obwohl ich nicht viel davon hielt. Wir trafen uns am Kindergarten, es war so gegen Abend, Sie war total aufgeregt. Dann kam ein kleines weißes, tiefergelegtes Auto mit lauter Musik die Straße runter. Sie drehte sich zu mir, grinste und sagte : „Das ist er. Das ist Jörn.“ Ich dachte nur, okay. Dann hielt er auf dem Kindergarten-Parklplatz an, die Autotür öffnete sich und er stieg aus. Oh mein Gott. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht mit so einem. Jörn war blond und trug eine Brille. Schlank kann man ihn nicht nennen, er war schon fast ein Gerippe. An ihm war kein Gramm zu viel. Aber er schien trotz allem ganz nett zu sein. Wir rauchten eine Zigarette, Fred stellte mich ihm als beste Freundin vor und sagte wenn er mit mir nicht klar käme, hätte er ein Problem. Seine Antwort war nur, das wird wohl kein Problem werden, sie scheint ja ganz nett zu sein. Nun ja, ich grinste nur und dachte, du kennst mich ja auch nicht. Nach der zweiten Zigarette, hab ich mich verabschiedet. Ich wollte sie alleine lassen. Fred nahm mich ganz fest in den Arm, sagte Danke und sie würde sich später wenn er weg ist melden. Ich ging nach Hause und setzte mich an den PC. Nach ein paar Stunden kam Fred online. Sie schrieb mich total aufgelöst an, bis ich sie fragte was los sei. Es kam nur eine Gegenfrage, die mich fast vom Stuhl gehauen hätte. „Bin ich eine Schlampe?“ Ich schrieb, nein wie kommst du darauf. Sie ist gleich beim ersten Treffen mit ihm in der Kiste gelandet. Ich hab gedacht, okay passiert mal. Deswegen ist man ja nicht gleich eine Schlampe. Nach ein paar Tagen, kam sie mit Jörn zusammen. Und an einem Wochenende, schlug sie vor, das wir in die nahe gelegende Großstadt fahren um ein wenig zu trinken. Sie würde auch einen Kumpel mit bringen. Ich hab nur gedacht, na toll, jetzt will sie mich verkuppeln. Ich habe mich trotz allem, doch schon ziemlich heraus geputzt. Sie holten mich Abends ab und als ihr Kumpel ausstieg um mich ein zu lassen, hab ich fast ein Schock bekommen. Fast, aber nur fast hätte ich aufgeschrien. Sein Name war Carl, er hatte ein Handy am Ohr, demnach zu Folge hat er wohl telefoniert. Er sagte nur kurz „Hi“. Nicht einmal ein Blick ins Gesicht bekam ich von ihm. Ich stieg ein und rutschte zur Fahrerseite rüber. Carl stieg wieder ein und ich musste ihn mir jetzt einmal genauer anschauen. Er war groß, bestimmt einanhalb Köpfe größer als ich, er hatte hell bis dunkles kurzes Haar und war im Gegensatz zu Jörn dick. Ganz dick. Aber es sah trotzdem so aus als hätte er eine durchschnittliche Figur. Wir sind in eine Bar gefahren und haben etwas getrunken. Ich habe mich nicht mit Carl unterhalten, wollte trotzdem seine Aufmerksamkeit. Nach dem Bar besuch fuhren wir noch zu MC Donald und holten ein Eis. Danach fuhren sie mich wieder nach Hause. Am nächsten Tag, Carl hatte bei Fred geschlafen, fragte sie mich über SMS ob er meine Nummer haben darf. Er würde sie gerne haben, ich sagte ja. Was ich zu Anfang bereute, denn er ging mir auf den Keks. Wir schrieben viel hin und her wochenlang, bis er mir gestand er habe Gefühle für mich.
Nach langem Generve und vielem Hin und Her überlegen bin ich eine Beziehung mit Carl eingegangen. Ich dachte es sei das richtige. Carl wohnte auf der andern Seite der Elbe, also haben wir uns nur am Wochenende gesehen. Meistens waren wir das Wochenende bei mir wegen Fred. Fred und ich feierten am 12.8. unser ein jähriges Julbiläum. Jörn und Carl waren auch dabei. Der Abend lief ganz lustig ab. Wir holten ein wenig Alkohol und setzten uns wie sollte es auch anders sein, auf unsere Stammbank. Keiner wusste das es das letzte mal sein wird, das wir dort sitzen werden. Fred und ich fingen an uns immer öfter zu streiten, denn sie war eine „Schlampe“. So wie schon vor her einmal erwähnt wurde. Sie betrog Jörn auf das übelste. Ich war sauer, das sie seine Gefühle so verletzt. Ich wusste es als einzige. Er war so blind vor Liebe, das er nie was mit bekommen hat. Mittlerweile ging die Schule wieder los und Fred musste auch jeden morgen mit dem Bus fahren. Wir gingen aber nicht auf die gleiche Schule. Dann hab ich von einer Freundin erzählt bekommen, das sie Fred mit einem Typen in Lüneburg gesehen hat. Vormittags. Es konnte nicht Jörn sein, er war jeden Tag arbeiten. Also wurd ich nach denklich. Ich habe sie gefragt wer der andere Typ ist. Sie sagte, es ist einer aus ihrer Klasse mit dem sie sich super verstehen würde. Meine Antwort „So gut, das ihr Händchen haltend durch die Stadt lauft?“ Sie bat mich, Jörn davon nichts zu erzählen, sie wolle sowie so mit Jörn Schluss machen. Ich war total sauer, erstens weil sie mich belogen hat und seit tagen nicht mehr zur Schule ging und zweitens weil Jörn so etwas nicht verdient hatte. Ich konnte niemanden davon erzählen, aber ich habe trotzdem Carl davon erzählt. Er war genauso enttäuscht von ihr wie ich. Sie macht mit Jörn Schluss. Dann ihr neuer, Christian. Alle nannten ihn, Christus. Er sah schrecklich aus! Lange lockige Haare, trug immer eine Zimmermanns Hose (obwohl er nicht arbeiten ging) und war ziemlich schlank. Und eine Schrott-Karre hatte er auch. Passend zu ihm. Ich habe es aktzeptiert, sie ist nun mal meine beste Freundin gewesen. Der Streit zwischen uns wurde immer heftiger, ich kam überhaupt nicht mit ihrem neuen klar. Carl legte sich nach einiger Zeit auch mit ihr an. Um so öfter wir uns stritten, um so öfter verbrachten wir das Wochenende bei Carl. Es lief ganz gut zwischen uns. Wir hatten eigentlich nie Streit. Seine Eltern waren auch total nett. Ich hatte mit Carl mein erstes Mal. Es war nicht so wie ich es mir vorgestellt habe, aber irgendwie war es trotzdem schön. Beim ersten Versuch von ihm habe ich abgebrochen, ich war noch nicht so weit. Ein paar Stunden später hat er es erneut versucht und genau in diesem Moment klingelte mein Handy, ich schaute rauf und es war meine Mutter, ich musste ran gehen, sonst wäre sie sauer gewesen. Also tat ich es. Und im Endeffekt war es nur meine Schwester, die mir irgendeine schwachsinnige Frage gestellt hatte. Und beim dritten Versuch, war es denn so weit, dieses mal gab es keine Störung. Es war nicht perfekt, der Fernsehen lief neben bei noch und es war überhaupt nicht romantisch. Halt nicht nach meinen Vorstellungen. Aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben was man will und sich wünscht. Carl entwickelte sich nach einiger Zeit auch zu den Typ Kerl den jeder kennt. „Arschloch“ eben. Er war nicht mehr so liebevoll und verständnisvoll, wie er es am Anfang war. Ich wurde für ihn immer mehr zu einer Belastung, kann man schon so sagen, wegen dem ritzen. Er hatte dafür überhaupt kein Verständnis mehr. Er versuchte jedoch noch normal mit mir um zu gehen, das gelang ihn aber nicht. Ich spürte seine Abneigung, meinen Armen, wegen der Narben, gegenüber. „Frische“ neue Wunden, brachten ihn schon fast zur Verzweiflung. Also druckte ich ihm aus dem Internet, Tipps für SVV (Selbst Verletzendes Verhalten) Angehörige aus und gab ihn das zum lesen. Er hat es gelesen, aber es sich nicht zu Herzen genommen.
So langsam hatte ich die Schnauze voll von Fred und ihrem schlampigen Verhalten. Ich konnte es nicht mehr sehen und hören. Sie war der Meinung sie sei mir keine Rechenschaft schuldig, okay ich bin nicht ihre Mutter, obwohl ich dazu sagen muss, das ihre Mutter mir auch ein wenig Leid tat, denn sie wusste von all dem was Fred machte nichts. Wir hatten immer weniger Kontakt und Carl sagte ihr auch immer öfter seine Meinung. Sie hatte sich wirklich zu einem Monster entwickelt. Sie fing an mich zu beleidigen und sagte Sätze wie, „viel Spaß noch beim ritzen“ und so was von der besten Freundin? Nein, Danke. Ich war total gekränkt und ziemlich sauer und erschrocken darüber, wer sie auf einmal war. Ich sagte ihr, das ich sie nicht wieder erkenne, das sie sich verändert hätte. Aber sie hat es nicht eingesehen, ich soll mich verändert haben und nicht sie. Ich sei total die Heulsuse und hätte überhaupt kein Plan vom Leben. Aber sie!? Sie ist die jenige gewesen die die Ausbildung geschmissen hat, die die Chance für eine Schule wo man noch ein wenig Geld bekommt nicht genutzt hat. Die allen Kerlen das Herz brach weil sie sich nicht entscheiden konnte. Die die sich zu einem ekelhaftem, kaltherzigem Monster machte. Ich dachte immer, es wäre eine Freundschaft gewesen, wo man für einander da ist und sich alles erzählt. Die sich nicht von andern zerstören lässt. Aber die Liebe hat unsere Freundschaft zerstört. Vielleicht war es auch Schicksal, denn sonst wäre es heute nicht so wie es ist. Sie hatte mir mal ein Poster, mit Fotos von uns drauf, geschenkt. Ich schaute es mir oft an und dachte wo ist die Zeit geblieben und was haben sie mit meiner Fred gemacht? Ich hatte auch ein Foto Buch von ihr bekommen, wo viel schöne Fotos drin waren. Immer wenn ich mir das anschaute, kamen mir die Tränen. Die alte Zeit, wo wir so dicke waren, war so wundervoll. Ich war für sie da und sie für mich. Ich hätte alles für sie getan. Ja ich habe sogar einmal für sie gelogen. Bei ihren Männergeschichten hab ich für sie gelogen. Obwohl ich es nicht gut fand und da auch nicht mit rein gezogen werden wollte. Sie war noch mit Jörn zusammen und hatte was mit einem Ex von ihr, sein Spitzname war Nisi. Richtig hieß er Dennis, aber auch ich kenne ihn nur unter Nisi. Ich habe ihn nur ein oder zwei mal gesehen, das war schon einmal zu viel. Er war schrecklich, so ein richtiger Macho. Ich konnte ihn noch weniger leiden, wie mein schlimmsten Feind. Und er konnte mich genauso wenig leiden. Beruhte auf gegen seitigkeit. Er war klein, dick, etwas längere Haare die er hoch gelte und er hatte ein komischen Bart, der ihn überhaupt nicht stand. Zurück zu der Lüge, Nisi hat sie die ganze Zeit angerufen und sie ist nicht ran gegangen. Sie hat ihr Handy die ganze Zeit klingeln lassen. Bis er eine SMS schrieb in der stand, „Geh mal bitte an dein Handy, es ist wichtig, es betrifft uns beide.“ Wir schauten uns an und haben gleichzeitig gedacht, das es um eine Geschlechtskrankheit geht. Sie hat natürlich nicht verhütet. Sie bekam Angst und ich Angst um sie. Sie sagte ich soll an ihr Handy gehen und sagen das Sie es bei mir liegen lassen hat und er soll mir erzählen, was es so wichtiges gibt, weil ich Angst um sie hätte, wenn es um eine Geschlechtskrankheit gehen würde. Ich sagte ich kann das nicht. Ich will ihn nicht anlügen, auch wenn ich ihn nicht mochte, tat es mir Leid wie sie auch mit ihm umgegangen ist. Aber da auch ich Angst um sie hatte, tat ich es doch. Es war nichts schlimmes, na ja für ihn schon, denn man hat fest gestellt das er Hodenkrebs hatte. Nach dem er das gesagt hat, hab ich einfach aufgelegt, ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Sie musste sich das Lachen verkneifen, was ich überhaupt nicht verstand, denn so was ist ganz und gar nicht lustig! Das wünsche ich keinem Menschen. Ich war total sauer, das sie sich über ihn lustig machte und ging einfach. Nach einiger Zeit brach sie den Kontakt ab. Sie wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Gut, dachte ich, so wichtig war ich ihr also. Es hat mich sehr getroffen, es zerplatze die erste Seifenblase.