Einen Sommer lang
Du verwöhntest mich mit Küssen...einen Sommer lang.
Du begehrtest mich wie kein anderer...einen Sommer lang.
Du liebtest mich süss wie Zuckerwatte, die auf deinen Lippen schmilzt.....einen Sommer lang.
Ich schwebte barfuß umhüllt mit der Musik deiner Küsse durch deinen Kosmos,
erlebte nie geahnte Liebe.
Des nachts mit dem Atem deiner Gedichte auf der Haut zählte ich deine Sterne, küsste sie sanft auf die Stirn und gab ihnen Namen.
Namen, die für die Unendlichkeit bestimmt waren.
Dein Horizont zeichnete in blasser Schrift jeden Morgen ein ICH LIEBE DICH,
das zum Abend ein ICH BEGEHRE DICH wurde.
Tagsüber summte ich die Melodie deines Herzschlags, der zu meinem wurde.
Getränkt in Liebe, fühlte ich mich unsterblich,
wie einst die antiken Götter, die in Unsterblichkeit gebadet werden.
Doch ich übersah meine Achillessehne,
die mich verletztbar machte.
Der Herbst brach herein,
dem ich noch trotzte.
Die Schneeböen des Winters jedoch rissen mich davon, und warfen mich zurück auf die Erde.
Ich flehte, ich kämpfte, ich weinte, doch wie sollte ich dagegen ankämpfen....barfuß und nur von Küssen beseelt.
In manchen Nächten, wenn meine Sehnsucht keinen Namen trägt,
weil kein Wort so stark ist, dass es die Kraft dieser Sucht widergeben könnte,
dann schleiche ich hinauf ins Dachzimmer.
Weißt du noch....jenes, wo unsere Blicke sich das erste Mal trafen.
Dort öffne ich dann das Fenster, lege mich aufs Bett und blicke hinauf zu den Sternen,
in der Hoffnung, ich erblicke dich,
nur um zu spüren, dass es dir gut geht.
Und dann frage ich mich......hast du gerade Sommer oder Winter auf deinem Planeten ?