Science Fiction
Der Kristall der Elemente

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"Der Kristall der Elemente"
Veröffentlicht am 13. Juli 2010, 158 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Der Kristall der Elemente

Der Kristall der Elemente

Training

Die Sonne stand noch nicht mal hoch am Himmel, wurde Janes schon von Adran aus dem Schlaf gerissen. Der Zauberer riss den Vorhang auf, und die halbaufgegangene Sonne strahlte in das Zimmer. Janes hielt sich die Hand vor die, damit ihn die Sonne nicht blendete. Er rieb sich die Augen und sah Adran an.

„Raus aus den Federn, es wird Zeit!“, sagte Adran und hob die Brauen. Janes rieb sich den Schlaf aus die Augen, dann stand er auf und streckte sich erst mal

„Es ist doch erst…“

„Ja es ist schon sieben Uhr, am März am Tag 25 und wir haben heute viel vor, mein lieber Janes.“, beendete der Zauberer für ihn den Satz. Adran nahm Janes Kleidung und warf sie ihm zu, der sah sie verwundert an.

„Na zieh dich an!“, forderte der Zauberer ihn auf, „Es gibt auch gleich Frühstück.“

Janes blickte ihn an und ging dann in das Badezimmer, um sich zu waschen. Der Zauberer setzte sich in der Zwischenzeit an den Tisch im Zimmer Pfeife rauchend und über seinen Bart streichend. Adran machte sich noch immer Gedanken darüber, wie er mit Janes am besten die Magie trainieren will, aber irgendwann bekam er eine Idee.

Nach einer Weile kam Janes aus dem Bad, mit einem Handtuch sich die Hände abtrocknen. Der Zauberer stand dann auf und fasste dann das Wort.

„Gut wenn du fertig bist, dann können wir ja frühstücken gehen. Du musst dich stärken sonst haben wir kein langes Training, Janes und wir wollen das du viel lernst.“

Beide gingen die Treppe runter in den Thronsaal, wo Samon schon am Tisch saß und auf Adran und Janes wartete. Der Tisch war gedeckt mit den köstlichsten Speisen, die Janes sich in seinen Träumen nur vorstellen konnte. Marmelade, in sämtlichen Sorten, wie Erdbeere, Brombeere, Heidelbeere und viele andere, dann Brot das frisch gebacken vom Ofen kam und noch vor Wärme richtig rauchte. Ein Tablett mit köstlichen Wurstsorten, Speck und Fleisch, wo die Würze im ganzen Thronsaal zu riechen war, Früchte waren in einer großen Schale serviert, Müsli und Milch von eignen Bauernkühen im Königreich, war bereitgestellt. Zum trinken duftete herrlicher Kaffee und der Früchtegeruch des heißen Tees konnte man auch schon wahrnehmen. Janes sah den Tisch nur mit großen Augen an und bewegte sich weder vor, noch zurück. Das Essen duftete so herrlich, dass er sich den Duft erst mal so richtig einprägen musste. Adran fasste Janes auf die Schulter, damit er wieder in die Realität zurückkehrt. Janes öffnete die Augen, voller Freude setzte er sich hin und nahm sich eine Scheibe Brot und Wurst. Er nahm sich eine Tasse, schenkte sich einen Früchtetee ein und nippte vorsichtig, um sich nicht die Lippe zu verbrennen. Als Janes beim Essen war, begann Samon einmal etwas zu sagen.

„Und Janes, konntest du Schlaf finden?“

„Ja. Es war herrlich zum schlafen.“, antwortete Janes und biss von seinem Wurstbrot ein Stück ab, „Das Bett war so weich, ich bin mir wie auf einer Wolke liegend vorgekommen.“

„Das freut mich sehr, unsere Betten sind für unsere Gäste immer weich.“, sagte der König und nahm einen Schluck von seinem Kaffee. Adran saß nur still, mit seiner Pfeife im Mund spielend, da und beobachtete das Geschehen, mit der anderen Hand rührte er seinen Tee um, da er Zucker reingetan hatte.

„Das Frühstück ist köstlich, wo bekommen sie so gutes Essen her, Herr Samon?“, lobte Janes das Essen und aß ein Brot nach dem anderen. Samon lächelte, während sich Adran seine Pfeife wieder anzündete.

„Alles aus unserem Bauernhöfen in Orham.“, sagte Samon.

„Bis auf dem Ravrainspeck, der kommt aus dem Königreich Drimdingen. Die Jäger Drimdingens bringen uns immer drei Kilogramm davon mit, und verkaufen ihn uns immer um einen sehr fairen Preis.“

„Die Jäger Drimdingen sind die Baumflüsterer in unseren Munden genannt.“, erklärte Adran und blies einen Ring aus seinen Mund. Janes legte sein Brot ab und wollte Adran dann fragen.

„Warum Baumflüsterer Adran?“

„Es ist eine Geschichte“, finge der Zauberer an, „die schon viele Jahre zurückliegt. Vor langer Zeit, wie die Jäger noch normal waren, wo der Kristall noch an seinem Standort war, hatten sie nur das jagen im Kopf. Sie waren Ausgestoßene die in der Gesellschaft, nicht sehr angesehen waren und im Wald kleine Hütten aus Holz hatten. Jedenfalls wurden sie als der Kristall gestohlen wurde ängstlich, da sich die Mächte des Bösen immer schneller ausbreiteten. Sie begannen mit den Bäumen zu reden, und entwickelnden eine Gabe sie zu verstehen. Die Bäume halfen ihnen wenn Darkons oder Trolle, die Wälder durchstreiften. Sie töteten sie indem sie sie in ihr Wurzelreich beförderten, wo sie nur noch bei den Würmen ihre Tage verbrachten. So konnten sich die Jäger schützen, deshalb haben die Leute Furcht bekommen, wenn sie in einen Wald gehen, dass sie Bäume verschlingen würden. So fingen Königreiche an Jäger zu Ähren und hoch zu schätzen, und seit dem lebten sie in Königreichen, hatten aber noch immer ihre Sitze im Wald und die Bäume waren noch immer ihre besten Freunde

Doch als sich der Schatten in der Welt legte, verringerten sich diese Vorfälle, und die Jäger redeten weniger mit den Bäumen, trotzdem trauen sich die Leute noch nicht in den Wald, das wird noch viele Jahre so gehen, aber die meisten Jäger verlernten mit der Zeit das Bäume flüstern. Aber ich befürchte, dass sie im Zweifelsfall immer noch die Gabe besitzen, sich von den Bäumen helfen zu lassen. Solchen wirst du auf deiner Reise höchst wahrscheinlich auch begegnen.“

„Sind die gefährlich?“ fragte Janes. Adran lächelte.

„Nein, die Jäger sind nicht gefährlich.“, versicherte ihn der Zauberer. „Aber es ist doch Vorsicht zu geben, wenn man durch einen Wald geht, denn sie könnten dich ja doch mit einem Darkon oder dergleichen verwechseln. Vor einigen Jahren sind ein paar Leute getötet worden, weil die Jäger sie für Geschöpfe Rigasdan hielten. Sie mögen zwar so ungefährlich sein, gegenüber Menschen und Elfen, trotzdem ist ihre Flüstergabe nicht zu unterschätzten.“

Samon erfasste einmal das Wort: „Ja aber zu uns sind sie sehr freundlich Adran, keineswegs gefährlich.“

„Das will ich ja auch nicht bestreiten mein Freund.“, sagte Adran und nahm seine Pfeife wieder in den Mund.

„Wie gefährlich sind eigentlich die Geschöpfe Rigasdans?“, fragte Janes, nahm einen Schluck Tee und legte sich ein paar Tomaten auf den Teller.

„Sehr gefährlich.“, sagte der König.

„Merke dir eines Janes“, setzte Adran fort, „Unterschätzte niemals deinen Gegner, sonst kannst du sicher sein bist du schneller tot als du dein Schwert packen magst. Die am wildesten und grausamsten Wesen sind die Darkons, Schwazhautmenschen. Es gibt nichts was so boshaft und gnadenlos ist wie diese Kreatur. Kraft haben diese Bestien, das magst du dir in deinen Träumen nicht ausmalen. Sie strotzen nur so vor Mordlust, und das töten ist ihnen angeboren. Sie sind in einer Schlacht die erste Wahl von Kinhodra. Sein Einfluss auf die Wesen von Rigasdan, das er sie durch seine Magie viel stärker macht, als sie sowieso schon sind.

Aber auch An’tilis, Drikgomms und Garsoden sind gefährliche Wesen, die man nicht unterschätzen sollte. Eines sag ich dir Janes, wenn du einen Garsoden, einen Riesentroll, begegnest, versteck dich, sonst hast du das letzte Mal das Tageslicht gesehen. Diese Burschen sind mit acht Metern Höhe für einen Menschen viel zu gefährlich. Sie brauchen, wenn man es genau nimmt, nicht einmal Waffen, aber selbst diese Sachen bekommen sie von ihren Hauptschmieden in Rigasdan, die Darkons. Selbst mit Rüstungen werden sie bestückt, dass sie noch schwerer sterben, was Irrsinn ist, denn einen Riesentroll bringst du ohne Rüstung schon fast unmöglich um. Es wird eine Streitmacht aufziehen die unsere Welt ins Dunkle stürzen werden.“

„Das wird dann ja die beste Reise überhaupt.“, sagte Janes, natürlich sarkastisch gemeint. Der Zauberer tat seine Pfeife weg, mit dem Blick auf Samon gerichtet.

„Janes, es wird dir nichts passieren, wenn du beim Training heute gut aufpasst und dich auf das auch konzentrierst.“, meinte Samon, weiter den Kaffee trinken. Janes traute ihm und bereitete sich jetzt schon langsam gedanklich auf das Training vor. Adran schenkte sich jetzt schon den dritten Tee ein, war in Gedanken, wegen des Trainings und hob die Augenbrauen.

„In einer Stunde werden wir mit dem Training beginnen, sonst werden wir hier den ganzen Tag nur hier drin sitzen.“, sagte der Zauberer und Janes wurde auch schon langsam fertig mit dem Frühstück. Samon rief seine Küchenleute her, damit sie langsam den Tisch abräumten. Alle paar Minuten kam einer von der Küche und holte eine Sache nach der andern. Janes schenkte sich, bevor ihm die Leute den Tee wegnehmen, noch einmal was ein. Der Tee war jetzt nicht mehr so heiß wie vorher, aber noch immer gut genug um ihn zu trinken. Als der Tisch dann komplett abgeräumt war, stand Adran auf und ging hin zum Fenster. Er blickte auf die weite Ferne. Janes stand dann auch auf und stellte sich neben dem Zauberer hin. Der blickte ihn erhobenen Brauen an und sein Mund schien unter dem langen Bart zu verschwinden. Samon saß noch immer auf dem Stuhl und blickte nur auf beide hin.

„Also“, fing Janes an, „Mit was fangen wir an beim Training?“

Der Zauberer sah ihn weiter an, bevor er etwas sagte und ergriff erst nach ein paar Minuten das Wort.

„Wir werden uns einmal damit beschäftigen mit welcher Waffe du kämpfen wirst und uns mit dessen Geschichte uns befassen. Das wird mal das wesentliche vom heutigen Tag sein.“

Janes nickte ihn nur an, weiß aber noch nicht so recht, welche Waffe er nehmen soll. Es spielt auch viel die Rolle, dass er noch nie eine Waffe in der Hand hatte.

„Wo werden wir eigentlich unseren Übungsraum haben?“, fragte Janes und räusperte sich. Adran blickte unter seinem langen Haar hervor.

„Wir werden uns heute ihm königlichen Waffenraum aufhalten, wo viel Platz zum trainieren ist.“, antwortete der Zauberer, „Dort wird aber nicht der geeignete Ort sein deine magie zu trainieren, dafür müssen wir nach draußen in den königlichen Garten gehen. Denn dort werde ich dir noch erklären welche verborgene Macht du in dir hast, und ich sage dir es sind sehr mächtige, wenn du sie beherrscht.“

„Adran es ist schon fast neun, ihr solltet schon langsam anfangen.“, benachrichtigte ihn Samon. Adran neigte den Kopf leicht runter, anzudeuten dass er zustimmte. Er fasste Janes über die Schulter, und beide machten sich auf den Weg in den Waffenraum, wo alle Waffen bereit standen.

„Hier sind wir.“, zeigte Adran Janes, „Die Waffenkammer, und da ganz vorne“, er zeigte mit dem Finger in die Richtung, „Dort werden wir anfangen deine Künste herauszufinden.“

Janes blickte sich um, staunend betrachtete er die Waffen die links und rechts an der Mauer hangen. Von Schwerten, über Schilder, Speere, Äxte, Hämmer, Lanzen, Bogen, Pfeile, Morgensterne und Keulenstäbe, ist alles da. Adran blickte auf Janes zu, mit großen Augen.

„Welche Waffe wählst du Janes?“, fragte der Zauberer, „Die Auswahl ist sehr groß, und man sollte immer die Waffe nehmen, die einem am meisten zuspricht.“

Janes sah sich um, überlegend, welche Waffe er nehmen sollte. Die Auswahl ist sehr groß, da hatte Adran recht, aber nach einiger Zeit kam Janes zu einer Entscheidung.

„Ich werde mich glaub ich dem Schwert und dem Schild wenden. Diese Waffe sprach mich eigentlich schon immer an“

„Gute Wahl.“, sagte Adran und Janes ein Zeichen, dass er sich setzten soll. „Dann wollen wir uns mit der Waffe mal genauer befassen. Was weißt du über sie?“

„Sie ist eine Waffe die die meistens Soldaten verwenden, und sich meistens mit einem Schild dazu schützen.“, antwortete Janes schnell, denn das war auch schon alles was er wusste über das Schwert. Adran setzte sich auf den Stuhl gegenüber.

„Das Schwert, bekam erst sehr spät Bedeutung in Dramidan.“, fing der Zauberer zu erzählen, „Die ersten Lebewesen Dramidans waren, ja wie du weist die Elfen, nicht lange später kamen auch schon die Zauberer. Jedenfalls Elfen erfanden, den Bogen und den Säbel zum kämpfen. Säbel gab es als einzelne Klinge, oder als Doppelsäbel. Zauberer verwendeten zu dieser Zeit auch noch den Säbel der Elfen als Waffe.

Doch im Lande Rigasdan, in den tiefen Wäldern der Finsternis, schufen die Skréks die ersten kleineren Schwerter. Doch sie waren noch nicht ganz stabil genug um einer anderen Waffe standzuhalten. Aus diesem Grund, suchten sie heimlich in den Minen die Zwerge schlugen nach einem Metall, was stabiler war. Nach langer Suche endeckten sie ein Metall das ihnen dass Waffenschmieden leichter machte. Sie gaben dem Metall den Namen „Izgânrundín“. Es ist nichts anderes, als was die Zwerge schon all die Jahre zum schmieden nahmen. Also Eisen aus den Zwergenhöhlen von Adsgránz. Aus dem schmiedeten sie ihre Äxte und Hämmer. Doch dann erfuhr ein Wanderer von den Schwertern der Skréks, und kam auf die Idee. Er ging in die große Zwergenstadt, nahe am Rande des Königsreichs Drimdingen. Das war im Jahre 503 des ersten Zeitalters, acht Jahre nachdem die ersten Menschen die Welt betraten. Die Stadt hieß Nordia, und brachte den König der Zwerge auf diese Idee. Die Zwerge nahmen es an und begannen nach einander Schwerter zu schmieden. Sie verbesserten die Formel der Skréks. Im Laufe wurden Schwerter immer häufiger, und sind heute die Waffe, die Menschen in ihren Schlachten einsetzten. Es wurden auch Meisterschwerter geschmiedet, die Namen bekamen. Diese stammten von den Elfen, die die Schwerter mit bessern Eisen und Verzierungen, eine noch höhere Bedeutung gaben. So wurde zum Beispiel für Grifund I ein Schwert namens, Atgûn geschmiedet, dessen Fähigkeiten blieben ein Geheimnis, nur der König und die Elfen die es schmiedeten, wussten von seiner Macht.“

Janes ließ sich erst mal alles durch den Kopf gehen bevor er was fragen konnte. Die Geschichte ist sehr umfangreich, dachte er sich was nicht gleich zu verstehen war. Aber schließlich begriff er alles, allerdings sind einige Sachen doch noch unklar.

„Also das Schwert wurde von der unbedeutendsten Waffe zu wichtigsten jetzt für die Menschen. Aber warum nur für Menschen?“, fragte Janes. Adran lehnte sich vor und sah ihn unter den Augenbrauen hervor an.

„Weil Elfen ihre Leidenschaft für Bogen und Säbel nicht einfach so aufgeben werden, und die Zwerge greifen außer Axt und Hammer keine andere Waffe an. Aber da die Menschen von den wenigsten zu den Zahlreichsten Lebewesen aufstiegen, sind auch sie die Hüter des Schwertkampfes. Ich persönlich aber kämpfe auch mit einem Schwert, geschmiedet in der Stadt Lesrond. Denn auch Zauberer wurden immer mehr auf den Schwertkampf neugierig und ließen den Säbel schließlich komplett weg. Also sind nicht nur Menschen die einzigen die Schwert kämpfen, auch Zauberer tun es. Du musst wissen die Hauptschmiede, der Menschen, sind die Zwerge. Elfen schmieden zum größten Teil, ihre Waffen für sich. Elfen können außerordentlich gut Bogen fertigen. Aber auch Menschen haben die Vorliebe, für das Bogen- und Pfeilfertigen gefunden. Allerdings sind Elfenbögen um einiges Langlebiger, was die Menschen aber nicht störte.“

„Also gut. Und wann fangen wir an zu kämpfen?“, fragte Janes.

„Hab Geduld, mein lieber Janes.“, gab der Zauberer als Antwort, „Bevor wir uns dem kämpfen widmen, musst du zuerst einmal ein Schwert in der Hand halten, um es im Gefühl zu haben. Dann musst du lernen es zu schwingen mit schnellen Bewegungen ohne dass es dir aus der Hand gleitet. Das kämpfen kommt erst viel später, mein Freund.“

„Na gut.“, sagte Janes und lehnte sich zurück. Adran stand dann auf, ging einen Moment hin und her, kam dann aber wieder zu Wort.

„Steh auf Janes! Suche dir ein Schwert aus und halte es einmal eine Weile in der Hand.“

Janes ging auf die Reihe wo die Schwerter sind hin und sah sich eines nach dem anderen an. Nach einer Weile bliebe er wie angewurzelt stehen, denn er sah ein Schwert was ihn mehr als anlachte. Das Schwert hing hoch oben, Gold umrandet. Die Klinge schimmerte im hellsten Silber und der Schwertgriff war Schwarz, so lang dass man es mit einer Hand umfassen mag. Daneben war eine braune Schwertscheide, in der Mitte gingen kleine Goldstücke runter. Adran kam auf Janes zu, nahm ihn an der Schulter, um Janes dazu aufzufordern dass er sich umdrehte.

„Dieses Schwert gehörte einst König Edren VI, es wurde von den Elfen für ihn geschmiedet. Der Name des Schwertes, ist Ramdin die Blitzklinge. Siehst du diese Elfenschrift auf der Klinge?“

Janes blickte genauer hin und konnte ganz leicht eine Schrift erkennen, in Elfisch:

Num‘ raìn ê trô allé gatrîns

mêt bróntrigs srî Mânnérâ

 

 

 

„Dies bedeutet: ,Keiner kann eine Schlacht allein gewinnen, man braucht seine Männer‘. Und das ist auch der Sinn des Schwertes, wenn viele Gegner sind ist es mächtig. Es besitzt Magie, wenn du sie kontrollieren kannst, besitzt du die Macht eine Armee von unsichtbaren Kriegern zu rufen. Nur leider konnte Edren diese Magie nie beherrschen, und eine solche Macht an Kriegern nie heraufzubeschwören.“

„Das heißt die Elfen gaben ihm das Schwert umsonst?“, meinte Janes. Der Zauber blickte ihn unter seinen langen Haaren scharf an und seine Augen funkelnden.

„Ganz und gar nicht.“, rief er scharf, „Die Elfen zeigten ihm wie er es einsetzten konnte, aber er konnte es nicht kontrollierend einsetzten. Was dazu führen kann dass das Schwert zerbrechen kann. Sei nicht so vorurteilhaft, Elfen machen nichts umsonst, besonders nicht für Menschen.“

„Tut mir leid.“, sagte der Weinbauer und blickte wieder auf das Schwert, „Aber kann ich vielleicht mit dem Schwert kämpfen?“

„Natürlich.“, erwiderte der Zauberer, „Aber vorher trainiere einmal mit einem normalen Schwert, bevor du einer der bedeutendsten Klingen der Geschichte nimmst.“

Adran ging auf eine andere Klinge zu. Er entfernte sie von der Mauer und gab sie Janes. Der betrachtete sie eine Zeit lang, nahm sie dann aber am Schwertgriff. Er hielt es mit der Klinge voraus nach oben. Die spiegelte sich im Sonnenlicht, was sie noch schöner machte.

„Versuch sie jetzt zu schwingen, um das Gefühl zu bekommen ein Schwert in der Hand zu halten!“, sagte Adran und lies sich auf einem Sessel nieder. Janes versuchte die Klinge hin und her zu schwingen, was ihm gar nicht so schlecht gelang. Adran sog an seiner Pfeife und sah ihm aufmerksam zu. Janes machte diese Übung fast eine Stunde lang. Schließlich tat ihm die Hand schon weh und er unterbrach.

„Gut.“, sagte der Zauberer, „Du gehst geschickt um mit dem Schwert. Ich glaube du wirst nicht lange brauchen, dann beherrscht du es.“

Der Zauberer lies Janes eine kleine Verschnaufpause machen, bevor er ihm die nächst Übung sagte. Nach einer Weile streckte sich Janes, drehte ein wenig die rechte Hand und nahm das Schwert wieder in die Hand.

„Nun kommen wir zur nächsten Übung.“, sagte der Zauberer, „Du wirst jetzt versuchen meine Schläge abzuwehren.“

Janes sah ziemlich besorgt drein und wollte zögern, aber der Zauberer grinste nur.

„Keine Angst ich werde am Anfang ganz langsam auf dich eingehen. Ich kann dich nicht mit schnellen Schlägen quälen. Am Ende erwische ich dich noch und du bist tot. Das wäre es nicht wert.“, versicherte ihm Adran und zog sein Schwert aus der Scheide. Janes hob das Schwert auf, bereit auf Adrans Schlag. Der Zauberer machte wirklich langsame Schläge, die Janes ohne Probleme abwehren konnte. Plötzlich schlug Janes dem Zauberer das Schwert aus der Hand und hätte ihm fast die Hand abgeschnitten. Adran sah ihn funkelnd an und Janes machte ein paar Schritte zurück.

„Ein wenig mehr Vorsicht!“, sagte Adran, der sein Schwert wieder aufhob. Janes kam wieder vor. Sie machten mit der Übung weiter, bis Janes es gut konnte. Ohne dass der Weinbauer es merkte, wurde Adran immer schneller mit seinen Schwertbewegungen. Diese Übung ging mit ein paar Pausen in den späten Nachmittag hinein. Janes war völlig fertig und lies sich auf einem Sessel nieder.

„Jetzt bin ich fertig.“, seufzte Janes, tief nach Luft schnappend. Adran steckte das Schwert wieder in die Scheide. Der Zauberer stellte sich vor Janes hin, der zu ihm raufblickte.

„Das war sehr gut Janes.“, lobte ihn der Zauberer, „Dein Art mit dem Schwert umzugehen, ist sehr bemerkenswert. Morgen werden wir uns mit deiner Magie auch auseinandersetzten. Ich werde dir einmal Grundlegende Dinge zeigen. Jetzt aber solltest du dich ausruhen. Der morgige Tag wird länger als der heutige. Es gibt um acht Abendessen. Sei pünktlich da, ich muss dir noch einige Dinge zum morgigen Tag sagen.“

Janes legte das Schwert auf die Seite. Er nahm ein Handtuch und wischte sich den Schweiß vom Gesicht runter. Danach machte er sich auf den Weg in sein Zimmer, um sich zu waschen und was anderes anzuziehen. Der Zauberer blieb gleich hinter ihm, aber ging nicht mit rauf, sondern machte sich gleich auf den Weg in den Thronsaal.

Adran und Janes saßen am Abendtisch, beide aßen und wechselten einige Zeit lang kein Wort. Samon war nicht anwesend, da er eine Reise nach Lesrond machen musste, denn Nodran wollte mit ihm sprechen. Adran war einiger Zeit fertig und sog auch schon wieder an seiner Pfeife. Janes war auch schon fertig. Die Leute aus der Küche räumten alles weg und stellten Tee und Kaffee auf den Tisch.

„Nun Janes.“, begann Adran endlich zu reden, „Was hast du dir für morgen vorgestellt?“

„Na ja ich bin schon sehr gespannt auf den morgigen Tag.“, sagte Janes und schenkte sich einen Tee ein. „Welche Magie willst du mich lehren Adran?“

Der Zauberer trank erst mal etwas bevor er zu einer Antwort kam. „Deine Magie brauch ich dir nicht lehren. Du hast sie schon in dir, ich muss dich nur lehren, wie man sie einsetzt.“ Er seufze. „Aber das wird nicht leicht werden. Deine Magie ist eine die nicht jeder in sich hat. Du besitzt eine macht von der du noch nichts weißt. Du besitzt die Macht der Elemente und der Natur. Das heißt du kannst dich der Macht des Wassers, Luft, Erde, Feuer, der Tiere und Pflanzen begnügen. Diese Macht kannst du aber nicht im vollen Ausmaß, wie es der Kristall hat, einsetzten, was aber nicht heißt dass du nicht mächtig bist. Diese Macht zu haben, kann dir selbst bei Schlachten und dergleichen eine große Hilfe sein. Da du nicht die ganze Magie der Elemente besitzt kannst du Granzardan dadurch auch nicht zerstören.“

Janes war sehr erstaunt, er hatte keine Ahnung das so viel Macht in ihm ist. Adran konnte ihm sogar noch etwas sagen.

„Das Awenntal, gehört zwar noch zu Dramidan, liegt aber trotzdem am Rande des Ödlandes. Warum glaubst du ist das Awenntal fruchtbarer geworden als du dort hin kamst? Das war alles dein Einfluss auf die Natur, die sie aufblühen lies. Deine Gabe ist ein Segen.“

Janes konnte sich im Traum nie vorstellen, dass er Magie besäße. Diese Erkenntnis war für ihn einfach unvorstellbar, was er aber nicht schlecht fand. Nach dem beide den Tee getrunken haben, machten sie sich auf den Weg in ihre Schlaf gemache, denn sie mussten morgen wieder früh aus dem Bett.

Die Sonne strahlte wieder hoch am Himmel und Janes machte wieder Schwungübungen mit dem Schwert um es fest im Griff zu haben. Adran saß wieder am Sessel und war tief in Gedanken versunken. Janes reagierte nicht auf den Zauberer, sondern übte nur seine Technik.

„So du kannst mit dem Schwert wie ich sehe, jetzt sehr gut umgehen.“, stellte Adran fest, „Jetzt werden wir raus gehen in den königlichen Garten. Dort werden wir deine Magie einmal auffrischen. Da du sie noch nie eingesetzt hast wird es am Anfang ein Gedankenspiel über längere Zeit.“

Beide gingen aus der Waffenkammer, in Richtung Garten. Der Garten war fast achtmal größer als der von Janes. Blumen standen in einer Linie in voller Pracht unter der Sonne, vier große Bäume standen in sechs Metern Höhe dort. Der Rasen war grüner als man es sich vorstellen könnte. Dort ist der perfekte Ort um Janes mit seiner Magie zu belehren. Adran betrachtete den Garten, überlegend was er als erstes angehen soll mit Janes.

„Gut dann komm mal her Janes!“, sagte der Zauberer, „Kannst du den Stein dort sehen?“ Janes nickte, „Gut versuch ihn jetzt mit deinen Gedanken hochzuheben.“

„Wie soll das gehen?“, fragte Janes.

„Dazu komm ich jetzt.“, sagte Adran, unter seinen Brauen hervorschauend. „Schließ die Augen und konzentriere dich voll auf den Stein. Du musst alle deine Gedanken auf ihn richten, fühle den Stein in dir. Wenn du den Stein dann voll in deinen Gedanken hast, sag dir selbst, dass du ihn aufheben willst.“

Janes befolgte alle Schritte und flüsterte sich leise zu: „Schwebe. Schwebe Stein.“ Adran sah ihn fest an und sprach ihm immer leise zu: „Konzentriere dich!“ Janes zwickte die Augen ganz fest zusammen, nur auf den Stein fixiert. Plötzlich begann der Stein sich langsam zu bewegen. Adran machte große Augen. Im nächsten Moment fing er auf einmal an zu schweben.

„Gut machst du das Janes.“, sagte Adran, „Denk dir jetzt eine Richtung!“

Janes befolgte den Ratschlag. Der Stein bewegte sich dann nach einiger Zeit nach links, später nach rechts. Danach ließ Janes den Stein im Kreis sich drehen. Zum Schluss ließ er ihn in die ferne fliegen. Adran staunte nicht schlecht, aber er hatte sich schon gedacht das Adran schnell lernt.

„Gut gemacht.“, lobte der Zauberer Janes, der die Augen wieder öffnete und den Stein nicht mehr sah.

„Ich hab’s geschafft. Ich hab den Stein wegfliegen lassen.“, staunte Janes über sich selber. Er konnte es gar nicht erwarten das nächste Ding zu bewegen. Adran sah sich um und nach einer Weile eine gute, gleichzeitig aber auch schwere Übung für ihn.

„Jetzt habe ich eine gute Übung.“, sagte Adran, „Versuche bei diesem Baum die Wurzeln ans Tageslicht zu bringen. Diese Übung erfordert sehr viel Konzentration, also mach dich bereit. Schließe wieder deine Augen und konzentrier dich auf den Baum und seine Wurzeln. Du musst sie ans Tageslicht bringen.“

Wieder schloss Janes die Augen und dachte ganz konzentriert an den Baum und die Wurzeln. Dieses Mal tat er sich schwerer und konnte nicht gleich die Magie in die Tat umsetzten.

„Das funktioniert nicht Adran.“, meinte Janes, der die Augen wieder öffnete. Adran war aber nicht so negativ, er wusste nämlich das Janes es kann.

„Schließ wieder deine Augen Janes. Konzentriere dich voll und ganz auf das was du erreichen willst. Du darfst nicht einfach gleich verzweifeln. Aller Anfang ist leider schwer mein Freund, aber wenn du es willst dann funktioniert es.“

Janes machte alles von vorne, wieder tief in Gedanken. Nach nicht einmal fünf Minuten begann es unter der Wiese zu ruckeln. Plötzlich schossen die Wurzeln in blitzschneller Geschwindigkeit raus und schlugen wild umher. Janes machte die Augen auf, die Gedanken aber noch immer auf die Wurzeln gerichtet. Janes versuchte sie sogar zu steuern, was er auch kleinweise hinbekam, lies aber später die Wurzeln in die Erde wieder zurück.

„Du siehst wenn du dich konzentrierst, dann geht es auch.“, sagte der Zauberer, sich an seinen Stab abstützend. Janes konnte es nicht glauben was er alles kann wenn er will. Was wird wohl sein wenn er seine Kräfte voll kontrollieren kann.

„So Janes hast du dein Schwert dabei?“, fragte Adran, den Griff des Schwertes fest im umklammert.

„Ja wieso.“, sagte Janes und hörte einen metallenen Klang hinter sich. Auf einmal zückte Janes sein Schwert und die Klingen von ihm und Adran berührten sich.

„Gute Reaktion.“, lachte der Zauberer, der sein Schwert wieder in die Schwertscheide zurücksteckte. Janes brachte auch ein  Lachen rüber. Adran ging jetzt eine Weile durch den Garten und betrachtete die Blumen die wunderschön aussahen. Doch eine von ihnen war ganz verwelkt und sah grässlich aus. Adran holte sich Janes her.

„Siehst du diese Blume Janes?“, fragte Adran, „Ihr Lebenssaft ist schon ganz ausgesaugt. Versuch ihn ihr wieder zurückzugeben.“

Janes versuchte es, mit geschlossenen Augen wieder, konzentrierte er sich voll auf die Blume. Nach einer Weile begann die Blume wieder langsam aufzublühen. Ihr Lebenssaft kehrte in sie zurück und sie strahlte wieder wie die anderen in der Sonne. Janes öffnete wieder die Augen und lächelte als er sah was er vollbracht hatte. Es war für ihn ein gutes Gefühl die Blume wieder mit neuem Leben zu füllen. Adran griff ihm auf die Schulter und betrachtete die Blume, die jetzt wieder in voller Pracht neben den anderen stand.

„Ganz toll Janes.“, lobte der Zauberer, „Du kannst sogar Pflanzen neues Leben geben wenn sie noch nicht ganz am Ende sind. Bei Tieren geht das leider nicht, was aber auch eine tolle Gabe wäre. Sogar bei einen Menschen wäre es eine gute Sache wenn du ihn wieder auf die Beine bringen könntest. Denn manche verdienen es einfach nicht zu sterben, aber leider können wir uns das nicht aussuchen.“

„Aber gibt es eine solche Gabe?“, fragte Janes neugierig.

„Ich habe davon jedenfalls noch nie etwas gehört.“

„Was machen wir jetzt noch Adran?“

„Ich glaube du wirst noch ein wenig deine Magie trainieren bevor wir aufhören.“, antwortete Adran Janes und blickte sich im Garten um. „Unter diesen Boden, soll sich Wasser befinden angeblich. Versuch es einmal zum Vorschein zu bringen Janes.“

Janes versuchte es und konnte auf einmal in seinen Gedanken ein Bild sehen, dass durch die Erde ging und im die Wasserquelle zeigte. Er wollte und schaffte es auch die Quelle von der Erde heraufzubefördern. Der Wasserstrahl ging hoch in die Luft und goss rundherum die Blumen im Garten. Der Anblick war für Adran herrlich, denn er merkte das Janes nicht lange brauchen würde um seine Magie komplett zu kontrollieren. Nach einer Weile beförderte Janes das Wasser wieder zurück in die Erde. Janes lies in der Wiese nieder und seufze erst einmal bevor er ein Wort rausbrachte.

„Ich glaube ich könnte mich an das Gefühl gewöhnen das ich die Elemente beherrsche bis zu einem gewissen Grad.“, sagte Janes und blickte hinauf zur Sonne, die noch immer strahlte, obwohl es schon fast vier Uhr war. Adran stand nur neben ihn, sog an seiner Pfeife und blickte in die Ferne, wo er Wälder und Berge sah. Er sah sie gut an denn er wusste das die Tage werden jetzt bald einmal dunkler werden und die Armee von Kinhodra wird sich rüsten. Adran hatte heute von Samon erfahren das Kinhodra Späher rausgeschickt hat um Janes langsam aufzuspüren. Er weiß dass er das Training jetzt auf zwei Wochen verkürzen muss, weil die Zeit drängt und es wird für Janes immer gefährlicher. Er muss bald nach Lesrond, damit Janes die Reise nach Udragnon, zur Königstadt  Trisit’Ingôl, wo der Kristall versteckt gehalten wird. Adran will aber Janes noch nicht sagen, dass er wahrscheinlich die Reise allein antreten muss. Aber er ist guten Gewissens das Janes diese Reise übersteht, und den Frieden wieder herstellt in Granzardan.

Die Nacht brach an und Adran leistete Janes im Schlafzimmer Gesellschaft, um mit ihm zu reden. Während Janes mit einer Tasse Tee da saß, sog der Zauberer an seiner Pfeife und blies einen Ring nach dem anderen in die Luft. Beide saßen tief in Gedanken versunken und sprachen eine ganze Zeit lang kein Wort miteinander. Draußen hörte man die Grillen, wie sie ihr Konzert gaben. In der Ferne konnte man das leise fließen eines Baches vernehmen und das rascheln der Blätter auf den Bäumen, durch den Wind, hörte man auch.

„Heute war ein toller Tag und ich habe viel gelernt.“, unterbrach Janes das Schweigen. „Morgen wird es sicher auch wieder so toll.“

„Du erweist dich als schneller Lerner und geschickter Schwertkämpfer.“, meinte Adran, „Und das ist sehr gut, denn ohne Willen geht gar nichts weiter. Viele Menschen sind schon wegen mangelhaften Willen abgestürzt und ihr Leben ging den Bach runter. Doch sie konnten sich wieder aufrappeln, was sie wieder aufbaute.“

Janes nickte und blickte aus dem Fenster, um die klare Nacht zu betrachten.

„Ist die Nacht nicht schön.“, sagte Janes, „Aber leider wird es bald nicht mehr so schöne Nächte geben. Das macht mich traurig Adran. Warum hat die Welt nur Udragnon erschaffen?“

„Du musst wissen Janes, es wird immer das Gute und das Böse auf der Welt geben.“, antwortete der Zauberer, „Trotzdem muss ich sagen das Kinhodra und das Land Udragnon mehr als Böse ist. Es geht schon mehr auf die Quelle der Grausamkeit und Boshaftigkeit hin. Denn Kinhodra kennt keine Gnade und hat keinen Bedarf, welche die ihm im Weg stehen, am Leben zu lassen. Kinhodra besitzt keine Seele die mit Freude gefüllt ist. In ihm steckt nur Hass. Hass den er die Welt spüren lassen will, um sie ins Verderben zu stürzen. Aber leider wird er nicht aufgeben.

Und das ist es was alle in Angst und Schrecken versetzt.“

Er unterbrach sich selbst, weil er ein Klopfen an der Tür hörte. Adran stand auf und machte auf. Vor der Tür stand ein Diener von Samon, der wissen wollte ob sie noch Tee brauchten, aber Adran lehnte ab.

„Ich frage mich immer ob ich Kinhodra besiegen kann.“, meinte Janes, mit traurigen Blick aus dem Fenster schauend.

„Ich kann es dir auch nicht sagen Janes.“, sagte Adran und sog weiter an seiner Pfeife. „Du musst aber wissen das du der Auserwählte bist und dafür auserkoren bist den Drachenherrscher irgendwie zu besiegen. Wie das musst du selber herausfinden, denn diese Antwort kann dir keiner geben.“

Sie saßen noch eine Weile still und ohne Gerede da, die Nacht betrachtend, bis Adran sich dann schließlich zurückzog, und Janes sich ins Bett legte. Er blickte noch in die Ferne, schloss aber dann die Augen und schlief ein.

„Der große Tag ist jetzt da.“, sagte Adran, „Es wird langsam Zeit das du deine Sachen packst Janes, morgen geht es schon früh los. Weil wir machen uns dann auf dem Weg nach Lesrond.“

Janes duckte sich plötzlich, weil er irgendetwas spürte, was ihn gar nicht gefiel. Adran blickte auf ihn hinab und schaute dann aus dem Fenster. Auf einmal erschien am Himmel die Gestalt von einem riesigen Drachen. Adran duckte sich dann auch, die Augen aber trotzdem noch immer spähend auf den Drachen gerichtet. Der Drache kreist um das Schloss und musterte jede Ecke von Brion’Rond.

„Ein Pratgon.“, sagte der Zauberer scharf und blickte kurz blickend immer aus dem Fenster. „Er sucht nach dir. Kinhodra will um jeden Preis verhindern, dass du sein Land betrittst. Wir müssen uns jetzt am Abend raus schleichen, sonst sind wir leicht zu entdecken.“

„Was sollen wir jetzt machen?“, stotterte Janes vor Angst, „Er fliegt noch immer da draußen.“

„Keine Angst, er wird bald abziehen.“, beruhigte ihn Adran.

Ein paar Minuten später war der Pratgon dann weg und Adran erhob sich. Janes zögerte, stand aber dann auch auf. Sein Herz klopfte ihn bis zum Hals und er konnte fast nicht mehr aufhören an den Drachen zu denken. Adran ging die Tür raus, blickte sich um und winkte Janes dann her. Janes ging zu dem Zauberer hin, nicht recht wissend was jetzt sein wird. Janes dachte jetzt viele Sachen, wo er nicht wusste warum er das tat.

„Gut Janes.“, begann Adran, „Um acht treffen wir uns am großen Tor. Pack alles ein was du brauchst. Geh später in die Waffenkammer und hol dir Ramdin. Ich werde dir dann später einmal erklären, wie man es richtig benützt. Ich werde ein paar Sachen noch vorbereiten, und die Pferde richten. Sei pünktlich!“

Adtan schritt weg, während Janes anfing seine Sachen zu richten. Er holte sich aus dem Schrank seinen Rucksack und tat sich erst mal frisches, sauberes Gewand rein. Später tat er sich Brot, Speck und Wurscht  rein, einen kleinen Beutel voll Kraut, zum rauchen, und ein paar Beutel Tee und Wasser tat er sich noch in eine Kanne, aus Blech. Als er alles eingepackt hatte zog er sich sein Wandergewand an, wo er unterhalb ein Kettenhemd anlegte. So wie er fertig war machte er sich auf den Weg in die Waffenkammer. Freudigen Blickes betrachtete er das Schwert Ramdin. Er nahm das Schwert, mit der Scheide und schnallte sich die Waffe um die Hüfte. Er marschierte dann wieder rauf und begann dann ein Lied zu singen was seine Mutter immer sang wenn er traurig war oder Angst hatte:

 

 

 

 

 

 

Hab keine Angst mein kleiner Sohn

Ich wach‘ über dich keine Sorg‘

Weine nicht mein kleiner Sohn

Ich pass auf dich auf bis zum Morg‘

Weine nicht hab‘ keine Angst

Traurig ist nicht was du suchst

Es wird dir nie was passiern

Denn ich seh‘ dass du ruhst

 

Janes rann eine Träne über die Wange, die er sich gleich wegwischte. Er dachte an seine Mutter zurück, die schon starb, als er sieben war. Plötzlich überraschte ihn Samon am Gang. Janes lächelte ihn an und blieb vor ihm stehen.

„Janes, schon am packen.“, begrüßte ihn der König, „Es geht also los.“ Samon musterte Janes, der noch immer ein trauriges Gesicht machte. Als Janes etwas sagen wollte, knallte auf einmal ein Feuerball durch die Wand. Janes und Samon wichen aus und es folgten immer mehr Feuerbälle.

Adran stürmte in das Schloss und schrie dann: „Wie müssen fliehen. Kinhodra setzt den Kristall ein, er muss langsam herausgefunden haben wie er ihn einsetzt.“

Janes rannte noch ins Zimmer, um seinen Rucksack zu holen, stürmte aber gleich wieder zu dem großen Schlosstor, wo der Zauberer auf ihn ungeduldig wartete. Sie rannten durch das Dorf, aber sehr viel Anstrengung, denn die Erde spielte verrückt. Erdbrocken schossen in die Luft, prallten auf die Erde dass es den Boden zum beben brachte. Auf einmal lies das Chaos nach und Adran blickte sich um, mit scharfem Blick. Es war fürs erste vorbei, aber es war nicht das Ende.

„Das war nur ein Vorgeschmack auf das was kommen wird.“, sagte der Zauberer. „Er fängt jetzt an den Kristall zu nutzen. Die einst dümmeren Geschöpfe von Rigasdan, rüstet er jetzt mit der macht der Elemente.

Aber er kann sie nur mit drei Elementen rüsten. Denn das mächtigste Element, in meinen Augen, ist ihm in den Wäldern von Garsodwald verloren gegangen.“

„Warum sagst du mir das erst jetzt?“, fragte Janes.

„Ich wollte dich nicht mit dem belasten.“, antwortete Adran, „Aber wenn du den Luftteil des Kristalles findest, können wir unsere Krieger damit rüsten. Feuer, Wasser, Erde: Diese Elemente werden an die Rigasdanier gegeben. Es wird ihnen aber nur dreißig Prozent der Macht gegeben, die der Kristall besitzt. Du allerdings beherrscht die Elemente zu fünfzig Prozent, was dir wieder den Vorteil gibt. Aber die Schlachten, werden nicht so wie wir sie einst hatten. Es wird eine Schlacht wo Magie das ist was eingesetzt wird und an erster Stelle steht. Schwertkämpfen und so, das wird nur noch begrenzt sein. Du wirst auf deiner Reise, so viel mit Elementen zu tun haben, das du dir wünscht, es gäbe sie nicht. Du ahnst nicht welche Macht Elemente haben können. Die Schäden sind unbeschreiblich.“

„Das heißt ich muss jetzt diesen Luftteil finden, um Kinhodra die ganze Macht zu nehmen?“, versuchte Janes zu begreifen.

„Ja Janes, bevor du dir den ganzen Kristall holst, musst du diesen Teil holen und ihn schützen, mit einem Zauber den ich dir erst zeige wenn es so weit ist. Aber jetzt müssen wir los Janes, weitere Antworten bekommst du in Lesrond.“

Die beiden stiegen auf die Pferde und ritten in Richtung Westen, in das Reich der Elfen. Die Leute in Brion’Rond fingen an die Straßen zu säubern, und die Leichen zu entfernen. Samon stand vor dem großen Tor und blickte Adran und Janes nach und sagte dann: „Möget ihr Glück haben auf euren Weg und uns den Frieden bringen.“ Er seufze „Und so beginnt es. Der Kampf der Elemente. Wie konnte es nur so kommen?“

Verborgene Kräfte

Olan kam ins Zimmer rein und weckte Janes wieder einmal auf, obwohl der gar nicht mochte, nach der langen Nacht die er hatte. Doch am Ende gab er nach. Er stand langsam auf, sah sich den Boden an, was er sehr lange tat. Nach ein paar Minuten aber entschloss er sich doch aufzustehen. Janes schlüpfte in seine Hausschuhe, noch ganz benommen von letzter Nacht, an die er sich nur noch dünn erinnern kann.

„Oh Mann, was ist denn letzte Nacht alles passiert. Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern.“, murmelte er leise vor sich hin, sich auf den Kopf greifend. „Es kommt mir vor als hätte mir ein Hammer eins drüber gegeben!“

Olan kam mit seiner Schüssel angerannt, denn er wollte endlich sein Frühstück haben und klopfte damit an Janes Bein. Der schreckte auf und schaute sich erst mal um.

„Ach so du bist Olan.“, sagte Janes und atmete tief durch. „Ich geb dir schon dein Fressen. Na komm gib her!“

Janes stand auf und watschelte langsam zum Kasten, wo er das Fressen rausholte. Er schüttete es in die Schüssel, stellte es ihm auf den Boden und machte sich ans Werk, sich sein Frühstück zu machen. Die Eier brutzelnden und verbreiteten einen herrlichen Duft im Haus. Auch der Kaffee kochte schon lange, bereit um in eine Tasse gefüllt zu werden. Janes saß da, wartete bis sein Frühstück fertig war und trank einen Schluck Kaffee. Die fertigen Eier tat er in eine Schüssel, die vor ein paar Jahren von seinem Großvater der in Hailrodden, einem Dorf im Königreich Drimdingen, lebte, aber leider auch schon vor einem halben Jahr gestorben war, an Altersschwäche, den er war ja schon fünfundneunzig Jahre alt. Als sein Großvater noch lebte, kam er Janes immer alle drei Monate besuchen, brachte kleine Geschenke von Drimdingen immer mit und gab immer etwas Geld, damit er immer was hatte.

Sein Großvater war königlicher Gärtner, bis er dreiundsechzig Jahre alt wurde, weil er viele Probleme mit dem Kreuz bekam. Nichts des do trotz war sein Großvater ein sehr angesehener Mann im Königreich, kam viel in Dramidan um und sammelte sehr viel Wissen in seinem Leben. Janes vermisste beide sehr, seinen Vater, der ja an einen Reitunfall mit dem alten Gaul, der jetzt für Janes Hänger zog, starb, weil er runter viel und sich das Genick brach. Der Tod seines Vaters traf ihn sehr, denn er war ja doch der, der für ihn alles machte und ihm überall wo es ging half. Janes dachte immer was wäre, wenn er noch am Leben wäre. Wie würde es dann ausschauen.

Janes aß weiter, tief in Gedanken versunken. Plötzlich klopfte es an der Tür. Janes sah auf, sehr überrascht, wer könnte den schon um neun Uhr in der Früh unterwegs sein, nach so einer langen Nacht?

Er stand langsam auf, griff sich auf den Rücken und ging zur Tür. Er öffnete sie und sah eine Gestalt, die erst als er sich die Augen rieb erkannte.

„Ach du bist es mein lieber Dudrain, komm rein!“, winkte Janes seinen Freund herein. Der sah auch noch ziemlich fertig aus von letzter Nacht.

„Kann ich dir was anbieten, Tee, Kaffee?“

„Ja ein Tee wäre ganz gut, danke Janes.“

„Und wie war für dich die Nacht zum schlafen?“

„Ja. War sehr wackelig beim schlafen, aber sonst geht es schon.“, sagte Dudrain und rieb sich energisch die Stirn.

Janes kam mit einer großen Tasse heißen Tee, den Durain sehr freudig annahm.

„Ah der ist sehr gut.“, lobte Dudrain den Tee.

„Möchtest du vielleicht einen Schuss Schnaps hinein oder Honig?“, fragte ihn Janes bereit ihn aus dem Keller zu holen.

„Nein danke.“, lehnte Dudrain ab. „Ich hatte gestern genug Alkohol, für meine Fälle.“

Dudrain sah sehr nachdenklich drein, als hätte er etwas auf dem Gewissen, will es aber nicht unbedingt sagen. Janes starrte ihn an bis er dann aufstand.

„Hast du irgendetwas Dudrain, du siehst sehr nachdenklich aus?“, fragte er seinen Nachbarn, der darauf ansah.

„Na ja, “ begann er zu erzählen, und nahm noch einen Schluck Tee. „Es geht das Gerücht um das ein seltsamer Mann durch Awenntal schwirrt und irgendetwas suchte, aber keiner weiß was.“ Janes sah ihn verwundert an, als hätte er das schon mal erlebt.

„Wirklich, wer soll das denn sein?“, fragte Janes Dudrain. „Oder was will er hier?“

„Keine Ahnung.“, meinte Dudrain. „Aber er muss wen bestimmten suchen. Es meinen auch manche, dass er uns aufdecken will und dann Untertanen des Königs werden, was aber sehr unglaubwürdig klingt.“

„Na ja, wer weiß das schon.“, überlegte der Bauer und runzelte die Stirn. Im Awenntal kam es noch nie vor, dass ein Fremder sich im Awenntal rumtrieb und irgendwen suchte, so war Janes sehr verwundert. Beide saßen eine Weile nur so da, Teetrinkend und nachdenklich, wie als wollen sie etwas Großes planen.

Nach einer Weile stand Dudrain auf. „So ich muss jetzt los, muss noch einkaufen, also dann bis bald Janes.“

„Ja bis bald, wir sehen uns sicher noch!“, verabschiedete sich Janes von Dudrain, weiter in Gedanken versunken. Wer könnte wohl im Awenntal etwas suchen, dachte sich Janes, und warum?

Der Mittag brach an und Janes war gerade mit dem gießen seines Weingartens fertig geworden. Er wischte sich den Schweiß mit einem Tuch von der Stirn und trug die Gießkannen wieder zurück in Scheune. Sein Hund Olan wütete im Garten herum, genoss die strahlende Sonne und jagte den Schmetterlingen nach. Janes sah ihm lachend zu, wie er da herum hüpfte und den herrlichen Tag genoss. Janes trank aus seinem Brunnen das schön kühle Wasser, das im Sonnenschein sich eindrucksvoll spiegelte.

„So jetzt wird’s langsam Zeit fürs Mittagessen. Was werde ich wohl heute kochen?“, fragte sich Janes und grübelte vor sich hin, sollte er heute Schweinsbraten mit Sauerkraut machen, oder wie wäre es mit Rinderkottelet mit Kartoffeln.

„Was meinst du Olan, was soll ich kochen?“

Olan bellte und rannte in den Erdkeller. Nach einigen Minuten kam sein Hund wieder, mit einem Sack Kartoffeln in der Schnauze. Janes grinste, streichelte Olan und nahm den Sack in  die Hand.

„Also, heute gibt es Rinderkottelet für uns beide, na ja du bekommst das was übrigbleibt natürlich.“, sagte er zu seinem Hund, der ihn an hechelte und seine Hand abschleckte.

Janes marschierte geradewegs zu seinem Haus, singen und fröhlich:

Der Tag er ist so schön

Der Tag ist wunderbar

Der Tag es macht mich richtig froh

Der Tag ist einfach sonnenklar

Der Tag betrat mein Herz voll Stolz

Der Tag er will mich nicht verlassen

Und wenn er niemals vergeht

Dann wird er nie verblassen

 

Dieses Lied sang Janes immer, wenn ein schöner Tag war, denn so konnte er alles was er tat sehr genießen, und um das ging es ihm ja, jeden Tag genießen, denn man weiß ja nie wann es dein letzter ist. Das wurde ihm bewusst als sein Vater starb, und noch bewusster wurde es ihm, als sein Großvater ihm vor zwei Jahren eine Geschichte erzählte die er nie vergessen wird:

 

 

Mein lieber Janes, vor ein paar Jahren, hatte ich einen Nachbarn, der war kein wirklich fröhlicher Mensch, denn jedes Mal wenn ein verregneter Tag war oder Nebel über die Lande zog meinte er immer: ,So ein verfluchter Tag, nichts kannst du machen, jetzt kann ich den ganzen Tag nur mich ärgern über diesen Wetter, was einfach nicht besser werden will!‘

Das ging viele Jahre so, und sogar bei schönen Tagen wo die Sonne strahlte konnte er kein Lächeln über seine Mine bringen, was ich nicht wirklich lustig fand. Aber eines Nachts donnerte es, blitzte es und es regnete in Strömen und er lud mich zum Essen ein, aber nur weil er so allein war und einfach wen haben wollte mit dem er reden konnte. Doch die ganze Zeit lästerte er über das Wetter draußen, und konnte nicht einmal lächeln oder wenigstens über etwas anderes reden. So verging die Zeit und langsam wurden die Blitze heftiger, sie toben über das Land, es nahm kein Ende. Und auf einmal knallte es und ein Blitz donnerte in sein Haus nur wenige Zentimeter an ihm vorbei. Das Haus fing an zu brennen. Sofort holte ich einen Kübel Wasser und löschte das Feuer, bevor es sich weiter ausbreitete.

Später bedankte er sich bei mir und fing schon wieder an zu maulen. Ich hielt ihm meinen Finger vor den Mund und sagte: ,Du siehst wie schnell es gehen kann das man tot ist und wenn man sich die ganze Zeit nur das ganze Leben lang verflucht dann wird es irgendwann wenn du tot sind. Merken sie sich eines mein guter Freund: Das Gestern ist Geschichte, das Morgen nur Gerüchte, doch das Jetzt ist die Gegenwart und die zu erleben ist das größte Geschenk.

Denken mal darüber nach und vielleicht wirst du dann bemerken, dass der Blitz das Zeichen war, wach auf, ändere dich. Auf Wiedersehen mein Freund.‘ Und ich ging dann raus. Am nächsten Tag dann, sah ich meinen Nachbarn das erste Mal lächeln und seitdem genoss er jeden Tag seines Lebens und fluchte nie wieder über schlechtes Wetter, den er hatte gelernt es ist die Laune der Natur das es einmal regnet oder es nebelig ist, oder das es manchmal auch donnerte. Ich finde das diese Geschichte dir zeigen soll das du recht hast mit dem was du tust. Genieße jeden Tag deines Lebens mein Enkel, denn denk daran, man weiß nie wann es dein letzter Tag ist und wenn dein Leben lang unglücklich bist, wirst du es eines Tages bereuen.

 

 

Diese Geschichte blieb Janes im Kopf, und er hatte nicht vor auch nur einmal daran zu zweifeln, denn sein Großvater hatte recht. Viele solche Menschen gibt es, die ihr Leben einfach nicht genießen können und dann unglücklich sterben, dass will Janes auf keinen Fall zulassen. Er sah jeden Tag, egal ob Sonnenschein oder Regen, jeder Tag hat etwas Gutes und etwas Schlechtes an sich.

Am Haus angekommen, sah er im Boden seltsame Fußabdrücke, von wem mögen die wohl stammen? Er schaute sich um, links war nichts, ebenso wie rechts. Langsam machte Janes die Tür auf und spähte ob sich wer im Vorraum befand.

„Keiner da.“, flüsterte er leise, vorsichtig die Tür hinter sich zu machend. Weiter ging er in sein Arbeitszimmer, doch selbst dort rührte sich nichts Ungewöhnliches. Verwirrt griff er sich auf den Kopf und strich sich über sein braunes Haar.

„Seltsam, seltsam.“, überlegte er leise. Was kann das nur sein, irgendwer muss vor seinem Haus gewesen sein, nur wer?

Er ging weiter, immer auf der Hut, denn man wusste nie wann etwas kommt. Als er plötzlich in die Küche blickte Janes auf eine Gestalt, mit langem grauen Bart, ebenso langen grauen Haaren. Der Mann saß Pfeife rauchend am Tisch und richtete sich sogar schon selbst eine Tasse Tee. Janes sah den Mann verwirrt an.

„Wer seid ihr, mein Herr?“, fragte Janes, ängstlich, nicht wissend was er tun soll. Der Mann sah ihn tief musternd an, nahm die Pfeife aus dem Mund, bevor er es wagte Worte zu fassen.

„Hab keine Furcht mein Lieber Janes, es gibt nichts wo vor du dich in Acht nehmen musst.“, erwiderte der alte Mann und erhob den Kopf.

„Woher kennt ihr meinen Namen?“, Janes musterte ihn.

„Ich kenne vieles über dich mein Freund.“, begann der Mann zu reden, „zum Beispiel dass dein Vater Jandrun vor drei Jahren an einem Unfall mit dem Gaul gestorben ist, dass du dich für Geschichten aus Granzardan interessierst oder dass du sehr guten Wein verkaufst. Um deine nächst Frage zu beantworten, mein Name ist Adran, Zauberer und Berater aller Völker von den großen Königreichen. Ich komme nicht mit guter Nachricht in dieser Stunde.“

Janes musterte Adran, und merkte dass er ganz freundlich und ungefährlich gegenüber ihm wirkte. Er wusste nur noch nicht ganz was er damit meinte, er bringe schlechte Nachricht.

„Welche schlechte Nachricht meint ihr Herr Adran?“

„Der Kristall.“, antwortete der Zauberer schnell. „Er wurde ja, wie du weißt vor 1300 Jahren ja gestohlen.“

„Davon weiß ich, aber warum sagen sie mir das?“, fragte Janes und wurde immer verwirrter.

„Der Legende nach kann nur der Auserwählte, den Kristall zurückholen, um den Frieden der Natur wieder zu schließen.“, erklärte ihm Adran und steckte sich die Pfeife wieder in den Mund. Janes hörte davon schon viel, ebenso hat davon gelesen, er konnte aber noch immer keinen Zusammenhang aus dem ganzen finden. Adran nahm einen Schluck von dem heißen Tee, gespannt wartend ob Janes noch was fragen würde.

„Also und was hat das mit mir zu tun?“, fragte er nach einiger Zeit wieder. Der Zauberer machte die Pfeife auf und steckte sie sich in den Gürtel.

„Der dunkle Herrscher Kinhodra, hat den Kristall in sein Reich verschleppt, denn er möchte dass alles Leben Granzardans ausgelöscht wird. Außerdem will er den Kristall, gegen uns einsetzten sollten wir versuchen ihn anzugreifen.“, der Zauberer hielt kurz inne, sprach aber gleich weiter. „Und deshalb habe ich mich auf den weiten Weg hier her gemacht, denn du bist der Auserwählte, und nur du kannst den Kristall zurück bringen und Kinhodra vernichten.“

Janes wusste nicht was er sagen sollte, es war alles so plötz-

lich, er sah den Zauberer nur mit großen Augen an und ließ sich auf einem Stuhl nieder, wo er scharf nachdachte.

„Das muss ein Irrtum sein, mein Herr Adran, ich kann niemals der Auserwählte sein, ich nur ein einfacher Bauer und kein Krieger, ich.“, versicherte ihn Janes, aber Adran schüttelte den Kopf nur.

„Du bist es, ich sah es in meiner Vision. Du hast eine Aura, wo ich noch immer nicht draufgekommen bin was es ist.“, versuchte ihn Adran klar zu machen. „Du interessierst dich für die Geschichte, stammst aus dem Königreich Drimdingen und bist in meiner Vision klar als der Auserwählte.“

Janes versuchte das ganze erst einmal alles zu einem Zusammenhang zu machen, bevor irgendetwas antwortete. Er ist der Auserwählte.

„Also wenn das wirklich stimmt, wie kann ich den Kristall nur zurückholen? Ich weiß ja nicht einmal wo Udragnon liegt, geschweige die Festung wo der Kristall sich befindet.“, fing Janes an zu reden.

„Darüber brauchst du dir am Anfang keine Sorgen machen, Wir müssen zuerst nach Brion’Rond, zum Elfenrat. Er will dich sehen und die endgültige Entscheidung treffen ob du wirklich der bist.“, erklärte der alte Zauberer Janes und trank seinen Tee aus. Janes wurde langsam vertrauter mit dem Gedanken, dass er der Auserwählte, trotzdem hatte er jetzt schon Angst auf die lange Reise nach Udragnon.

„Pack alles zusammen was du brauchst, wir müssen noch heute los Reiten, damit wir in zwei Tagen in Brion’Rond sind.“, eilte ihn Adran der seinen Stock zur Hand nahm und aufstand. Janes sah ihn an und meinte: „Was heute schon, aber ich muss mich um meinen Garten kümmern und was ist mit Olan, irgendwer muss ihn füttern.“

Darüber mach dir keine Sorgen!“, beruhigte ihn Adran. „Ich habe schon mit deinem Nachbarn, Herrn Dudrain ein langes Gespräch gehabt. Er weiß alles und er wird sich in der Zwischenzeit um alles kümmern, hat er mir versprochen. Er ist ein sehr netter Nachbar, aber selbst bei ihm musste ich lange reden bis er mir glaubte.“

Janes war beruhigt, ging langsam in sein Zimmer und packte seine Sachen zusammen. Nachdem er sein Gewand eingepackt hatte, marschierte er runter in die Küche, um sich Brot und Speck mit zunehmen. Sein Hund Olan war noch immer draußen, fangend und spielend tollte er noch herum. Janes sah ihn traurig an, denn er wusste nicht wann er wieder kommen würde, oder ob er überhaupt wieder zurückkommen würde.

„Komm her Olan.“, sein Hund kam angerannt. „Nun ich werde jetzt eine Weile fortgehen. Du passt derweil auf das Haus auf mein großer, okay.“ Tränen liefen Janes über die Augen und drückte seinen Hund noch Mal zum Abschied fest. Dann ging er nach Draußen wo Adran schon fertig mit einem zweiten Pferd auf ihn wartete.

„Komm Janes, er kommt schon zu recht.“, tröstete ihn der Alte und gab ihm die Zügel vom Pferd in die Hand. „Du wirst wieder kommen, glaub mir.“

„Ja ich hoffe schon.“, stotterte Janes und wischte sich die Tränen aus den Augen. Er setzte sich auf das Pferd, dessen braunes Fell im Sonnenschein nur so glänzte. Noch einmal sah Janes auf sein  Haus, dann drehte er sich um und Adran und er ritten los.

Sie ritten geradewegs nach Orham, die erste Königreich in Dramidan, wo man sie sicher schon erwartet.

Sie waren jetzt im Bezirk Hoffgraden angelangt, wo es dann nach ungefähr fünf Meilen weiter ging auf der Straße von Hafrun. Janes bekam ein ungutes Gefühl, irgendwie glaute er es nähert sich was, aber er wusste nicht was.

„Adran. Ich glaube irgendetwas kommt auf uns zu.“, warnte er den Zauberer der inne hielt und sich langsam umsah.

„Janes versteck dich, sofort in den Busch da!“, befahl ihm adran und beide versteckten sich im Gebüsch. Plötzlich sah Janes oben am Himmel eine Kreatur, es sah aus wie ein Drache.  Man konnte deutlich den violett-grauen Schuppenpanzer von oben erkennen, und auf dem Kopf sah man die riesigen Hörner der Bestie. Der Drache kreiste über den Himmel und musterte den Boden ab.

„Das ist ein Pratgon, ein Drache von Kinhodra.“, stellte Adran fest. „Er sucht dich. Kinhodra muss wissen das der Auserwählte gefunden wurde. Doch wie konnte er wissen wo er sich befindet? Natürlich Xenophyx.“

„Wer?“, fragte Janes.

„Xenophyx ist Kinhodras Magier, der ihm alles vorhersagte und mitteilte. Er ist mächtiger als ein Zauberer und besitzt auch viel mehr Magie als ich es tue.“, erklärte der alte Zauberer, den Blick immer auf den Pratgon gerichtet. „Er will nicht verschwinden, das ist das Zeichen, dass er uns gewittert hat. Wir müssen verschwinden. Ich kann ihn für kurze Zeit blenden damit wir fliehen können und er sich zurückzieht.“

„Na gut.“, willigte Janes ein.

„Auf drei reitest du so schnell du kannst los Janes und komm gleich hinterher!“

Janes wartete, bereit loszureiten. Der Zauberer blickte rauf und wartete auf den richtigen Moment. Langsam fing er an etwas zu flüstern, was Janes nicht verstand.

„Los Janes reite!“, schrie der Zauberer und janes reitet sofort, so schnell er konnte los. Adran ritt sofort hinterher. Der Pratgon sah, brüllte laut und setzte zum Sturzflug an. Adran rief einen Zauberspruch: Er dunis et de ligton on de randrin in gadrus o na! Ein breiter Strahl kam aus seinem Stab zum Vorschein, der den Drachen blendete und ihn die Flucht ergreifen lies. Adran hielt an den Zauber noch länger fest, um sicher zu gehen das der Pratgon wirklich fort ist.

Nach einer Meile blieben beide stehen. Sie suchten den Himmel nach dem Drachen ab, aber es war keiner mehr zu sehen. Adran sah Janes an, der mit Angst in seinen Augen erfüllt war, tief Luft holend blickte er wieder rauf.

„Nun sind die Drachen hinter uns her.“, sagte Adran. „Nicht mehr lange, dann werden uns die Geschöpfe Rigasdans auch auf den Fersen sein. Wir müssen schnellstens nach Brion’Rond, wo jedenfalls für eine Weile sicher bist. Der König wird wahrscheinlich von den Elfen auch schon die Nachricht bekommen haben das die Mächte des Bösen sich jetzt nähern. Bald wird es zu einem Krieg kommen.“

Zwei Tage sind nun vergangen, Adran war Janes nun im Königreich Orham angelangt, wo sie noch weitere fünf Kilometer nach Brion’Rond brauchten.

Janes stieg vom Pferd ab und holte aus seinem Rucksack das Brot und Speck raus. Er von der langen Reise sehr hungrig. Adran stieg ebenfalls vom Pferd ab, beteiligte sich aber nicht am Essen.

„Möchtest du nichts Essen Adran?“, bot janes ihm an.

„Nein danke Janes. Ich habe keinen Hunger.“, behagte der Zauberer, nahm seinen Pfeife aus dem Gürtel, um zu rauchen, stellte aber dann fest dass er kein Gras hatte.

„Ach ich habe kein Gras mehr.“

„Hier Adran. Zissdrisskraut.“, bot ihm Janes an. „Es ist in meinem Bezirk das beliebteste Kraut zum rauchen.“

„Danke sehr Janes.“, bedankte sich Adran, bröselte sich das Kraut in seine Pfeife und zündete es mit der Spitze seines Stabes an, wo eine Flamme auf einmal rauskam. Er nahm einen Zug, drehte sich dann zu Janes.

„Das ist sehr gut. Wie heißt es noch Mal?“, lobte Adran Janes Kraut.

„Zissdrisskraut. Es wächst am liebsten in der Nähe von Wasserfällen oder Bächen, wo sie viel Wasser haben.“, beantwortete Janes Adrans Frage und nahm einen Bis vom Brot.

„Kennst du eigentlich Revrainspeck Janes?“, fragte dran, paffend an seiner Pfeife ziehen.

„Nein, Adran. Von welchem Tier stammt es?“

„Revrain sind eine Rehähnliche Rasse, die in den östlichen Wäldern leben. Der beste Speck ganz Dramidans. Zwerge lieben ihn.“, sagte der Zauberer und setzte sich neben Janes hin. Die beiden sahen über das weite Tal und sahen die vielen kleinen Dörfer verteilt. Ohram war das erste Königreich was von den Menschen, mit Hilfe von den Elfen und Zwergen erbaut wurde, und seitdem ist es das Hauptkönigreich von Dramidan. Fast siebenmillionen Menschen lebten hier und allen ging noch gut, noch ist ja kein Krieg herausgebrochen.

„So Janes wir müssen weiter, damit wir zu Mittag in Brion’Rond sind!“, forderte Adran Janes auf, der sich aufsetzte und seine Sachen zusammenpackte. Er hing sich den Rucksack um und weiter ging es. Sie ritten quer über die Felder, zum großen Tor von Brion’Rond. Vor dem Tor sah Janes die riesige Statur vom ersten König von Brion’Rond, Drisgan I. Die Statur stand gerade da, in zwei aufeinander liegen Händen den Schwertrücken, die Spitze der Klinge nach unten. Janes war erstaunt als er die Statur sah, er hatte sie vorher nur in seinen Büchern als Zeichnung gesehen, und jetzt durfte er sie in echt sich anschauen. Vor dem Tor standen zwei Wachen die Adran und Janes aufhielten.

„Was führt euch nach Brion’Rond, meine Herren.“, fragte einer der wachen.

„Lass mich passieren Soldat du weißt wer ich bin!“, sagte Adran. „Ich bringe den Auserwählten und wir werden von Samon und dem Elfenrat erwartet.“

„Verzeiht mir Adran, ich konnte ja nicht wissen.“, entschuldigte sich der Soldat. „Öffnet das Tor. Adran der Grau will ein treten!“

Das große Tor öffnete sich und Adran trat zusammen mit Janes, der die Soldaten nur anlächelte. Im Dorf drin schauten die Leute Janes alle an. Mit flüsternden Stimmen sprachen sie sich Worte zu, die Janes nicht verstand, da sie zu leise redeten. Adran beachtete die Leute gar nicht, er ritt weiter bis zum großen Schloss, was sie erreichen wollten. Janes blickte sich um, fast jeder im Dorf starrte ihn an, musterte ihn von oben bis unten flüsterten so leise das keiner von den beiden Reitern etwas verstand. Der Zauberer entschloss sich jetzt doch die Menschen zu betrachten, jeden einzelnen sah er lächelnd an, denn er wusste was sie sagten. Sie flüsternden Sachen her wie: „Das muss er sein, der Auserwählte“ und weitere solche Sachen. Janes ritt etwas schneller, um mit Adran mitzuhalten. Nach einer halben Stunde, waren sie am Schloss angekommen. Sie stiegen von den Pferden ab, marschierend gingen sie auf die Tür zu, die ihnen zwei Soldaten öffneten. Beide gingen lange durch einen großen Saal wo sich an jeder Wandseite die Zeichnungen von allen Königen in Dramidan befanden. Die Bilder waren so schön gezeichnet, dass Janes dachte in den Bildern waren echte Menschen drinnen. Nach einer Weile, waren beide im großen Thronsaal angelangt. Samon III stand auf von seinem Thron und ging auf Adran zu.

„Das ist also der Auserwählte. Adran das hast du gut gemacht.“, lobte Samon seinen Freund, der ihn anlachte. Samon drehte sich zu Janes, der sich vor dem König verbeugte.

„Eure Majestät.“, sagte Janes, doch der König nahm seine Hand und Janes stand wieder auf.

„Komm mit Janes!“, sagte Adran. „Wir müssen in den Ratssaal. Sie gingen los in den Ratssaal, der sich gleich neben den Thronsaal befand. Dort angelangt, saßen schon die vier beteiligten des Elfenrates, Nodran, Gerigs, aus der Elfenstadt Lesrond, Tramblan, vom Waldreich der Alten, und Simbrin, Elfendame von Lesrond, Gemahlin  des Elfenkönigs, Fralin.

„Meine lieben beteiligten des Elfenrat.“, begann Samon. „Dies hier ist der Auserwählte, Janes, Jandruns Sohn, aus dem Awenntal.“

Die Elfen musterten den Jungen mit ihren Augen sehr gut und sehr genau. Janes stand vor ihnen, einen nach dem anderen ansehen. Die Elfen sahen sich gegenseitig an, bis Simbrin schließlich das Wort erfasste: „Bist einer der glaubt es gäbe Zufälle, mein Junge? Antworte mit Bedacht und vor allem Weise. “

„Nein Herrin, denn alles hat einen bestimmten Grundund alles passiert weil die Natur es so will. Wenn das Wasser jetzt aufhört zu fließen, oder die Pflanzen aufhören zu wachsen, dann nur weil es so sein soll. Wenn ich jemanden wieder sehe, den ich seit einer Ewigkeit nicht mehr sah, dann war es kein Zufall dass ich ihn traf, sondern Bestimmung. Warum sollte ich einen Menschen wiedertreffen wenn es nicht irgendeine Bedeutung hat. Dann wäre vieles im Leben umsonst. Wenn etwas gestohlen wird dann nicht weil es Zufall war, sondern weil der Jenige es haben will. Für mich gibt es sowas wie einen Zufall nicht.“, antwortete Janes zögernd, aber bedacht und das was er sagte stimmte. Simbrin sah ihn guten Gewissens noch mal an und hatte schon eine Entscheidung getroffen. Adran saß weit hinten und beobachtete das Geschehen still. Gerigs war der nächste, der das mit Janes zu sprechen.

„Hast du Furcht vor deiner weiten Reise?“, fragte der Elf. Janes sah ihn an und überlegte lang.

„Ein wenig, oder eigentlich sehr viel.“

„Das ist normal Janes. Die Reise enthält viele Gefahren, gefahren die für Viele den Tod heißen kann. Gefahren die dir Zeigen welche Ängste es auf der Welt gibt. Es geht bei dieser Reise um Leben und Tod. Merke dir das, dann wird die Reise vielleicht einfacher.“, meinte Gerigs. „Aber ich konnte in dir sehen dass du kein normaler Mensch bist. Du hattest einst einen Elf als Vorfahre, und bist jetzt ein Mensch der mit einem langen Leben gesegnet ist. Außerdem sehe ich in dir Macht, du besitzt Magie in dir, weißt sie jedoch nicht zu benutzen. Du musst trainiert werden, sonst bist du des Todes wenn du da draußen bist.“

„Sag uns Janes, wie viel weißt du über den Kristall?“, fragte Nodran, der sich zu Janes nach vor begab.

„Ich weiß dass er vor 1300 gestohlen wurde vom dunklem Drachenkönig Kinhodra. Und wenn er nach einem halben Zeitalter nicht wieder in der Pyramide ist wird ganz Granzardan ausgelöscht.“, sagte Janes zu Nodran, der sehr erstaunt war und Samon mit hoffnungsvollen Blick ansah.

„Der Kristall muss zurückgebracht werden Janes oder Granzardan ist verloren.“, sagte Nodran. Er ging zurück zu den Elfen und sie flüsterten eine Weile. Janes sah zurück zu Adran, der ihn deutete zu den Elfen zu blicken. Ein paar Minuten später kamen die Elfen zur Entscheidung.

„Janes, Jandruns Sohn, du wirst nach Udragnon gehen.“, fing Simbrin an. „Du wirst mit Adran den Grauen, dein Training beginnen. Du hast einen Monat Zeit, dann begibst du dich mit Adran, zur Elfenstadt, Lesrond, wo dir alles weitere gesagt wird. Nun geh und schlaf dich aus, denn du hast morgen einen langen Tag vor dir!“

Janes verbeugte sich und ging zu Adran der ihn ins Zimmer brachte. Sie gingen eine silberne Treppe hinauf, und kamen dann in einen großen Gang, wo links und rechts viele Türen waren.  Acht davon waren Schlaf gemache, mit Waschmöglichkeit, eins ist das königliche Badezimmer, zwei Arbeitsräume, und die königliche Küche. Janes kam in das dritte Schlafzimmer, neben Adran. Sie traten ein und Janes war überwältigt von dem was er sah. Ein wunderschönes Zimmer, mit weißfarbener Wand, wo Bilder von Landschaften in Dramidan hängten, ein großes Fenster, in einem goldenen Rahmen. Das Bett war so groß, dass sogar Janes noch dreimal darin liegen könnte. Die Bettwäsche war blasses Orange und die Matratze war weicher als die die er bei sich daheim hatte. Janes hatte sogar einen Tisch wenn er irgendetwas schreiben möchte.

„So Janes, hier kannst du schlafen.“, Sagte Adran und wollte sich zurückziehen.

„Adran.“, hielt ihn Janes auf. Der Zauberer drehte sich um, wartend auf das was Janes von ihm wollte. „Wie meinen die Elfen das, dass ich einen Elfen als Vorfahren Habe?“

Adran war über diese Frage überrascht, wusste aber die Antwort. „Na ja, irgendeiner deiner früheren Verwandten, war ein Elf und war mit einem Menschen vermählt. Beide hatten Kinder und so war es das immer wenn die Zeit oder die Natur es zulässt, dass ein Mensch rauskommt der mit langen Leben und Magie gesegnet ist, oder verflucht, das ist Ansichtssache. Jedenfalls, solche Menschen sind sehr selten und werden Hemlens genannt. Es sind Menschen die sich ihrer Magie und langen Lebens nicht ganz bewusst sind. Aber du bist so einer, ein Hemlen. Morgen werden wir nach dem Waffentraining, dich mit der Magie vertraut machen, wie du sie kontrollierst, wie du sie einsetzt, vor allem wann du sie einsetzt. Aber dazu kommen wir morgen, jetzt aber solltest du nicht mehr so lange aufbleiben, denn morgen werde ich dich schon früh aus dem Bett schmeißen. Gute Nacht.“

„Gute Nacht, Adran, bis morgen.“, sagte Janes und der Zauberer ging aus dem Zimmer, die Tür hinter sich schließend. Janes saß einige Zeit da, bevor er aufstand und ein wenig durchs Zimmer ging. Er dachte an seinen Hund Olan, der ihn sicher vermissen wird und auch Janes vermisste ihn schon sehr, denn er sah ihn ja doch jeden Tag. Aber sein Gefühl sagte Janes das er seinen Hund wiedersieht, und daran zweifelte er nicht. Jetzt machte sich Janes Bettfertig. Er schlüpfte in das Schlafgewand das auf dem Bett lag. Dann legte er sich in das weiche Bett, wo er glaubte er lege auf einer Wolke, so weich war sie. Er schaute noch einige Minuten aus dem Fenster, bevor er seine Augen schloss, und schließlich einschlief.

Samon ging durch den großen Thronsaal von sich hin und her, sehr bedrückt drein schauend, als fehle ihm was. Samon war so in Gedanken versunken das er nicht merkte das Adran in den Saal kam. Der Zauberer beobachtete den König lange Zeit, mit den Fingern durch seinen Bart fahrend wandte er sich Samon.

„Was bedrückt dich denn, mein Freund?“

„Oh Adran, du bist es.“, bemekte der König, „Ach ich denke nur so nach über Janes nach, er hat einen gefährlichen Weg vor sich.“ Samon ging zum Fenster und blickte hinaus auf den leicht bedeckten Sternenhimmel.

„Die Sterne werden weniger Adran, es wird bald so weit sein.“, sagte Samon zu dem Zauberer, der seine Hände nach hinten verschränkte.

„Das ist der dunkle Schleier, den Kinhodra mit dem Kristall heraufbeschwört. Aber es ist an der Zeit das wir ihm das ein für alle Mal nehmen.“, schimpfte Adran und seine Augen blitzten vor Wut. Samon stimmte ihn nur mit einem Schulterklopfen zu.

„Glaubst du dass er es schaffen wird Adran, glaubst du dass Janes den Weg überleben wird?“, fragte Samon besorgt, den aus dem Fenster schauenden Adran. Der drehte sich zu ihm und schenkte ihm ein Lächeln.

„Mein lieber Samon, wenn Janes erst einmal mit seiner Waffe umgehen kann, und er erst einmal weiß seine Magie klug und im richtigen Moment einzusetzen, wird die Hoffnung, dass er es schafft größer.“, versicherte ihn Adran, „Aber glaub mir ich habe ein gutes Gefühl, und weiß das Janes diese Reise mit Sicherheit schaffen wird. Obwohl ich noch nicht mit ihm trainiert habe, weiß ich dass er mit gutem Gewissen ein geschickter Bursche ist, der schnell lernen wird. Nichts des do trotz wird der Weg nicht einfach. Darkons, An’tilis und andere Geschöpfe der Hölle werden uns auf unseren Weg begegnen, wo ich schon gespannt bin, wie viel Mut er gegenüber den sicheren Tod hat, ob er Angst hat zu sterben. Kinhodras Armee, wird bald aufgebaut sein. Heute Samon überraschte uns ein Pratgon, ein Drache von Kinhodra. Er suchte nach Janes, um ihn zu ihm zu bringen. Der Drachenherrscher weiß dass der Auserwählte gefunden wurde. Er wird nach ihm weitersuchen. Kinhodra wird mit Sicherheit Darkons aus westlichen Rigasdan, An’tilis aus dem Nord-östlichen Rigasdan und Drikgome aus Mittelrigasdan aussanden, um Janes zu finden. Janes ist nun der Gejagte und er muss lernen vom Gejagten zum Jäger zu werden, sonst wird er nicht lange überleben. Ich werde ihm beibringen müssen das er seine Angst vor dem Tod verliert und die Furcht vor Rigasdans Monster.“

Samon hörte aufmerksam zu und meinte: „Ja das wirst du tun, ich weiß du das schafst, denn vor langer Zeit hast du es geschafft das ein junger König auch seine Angst und Furcht vor Tod und Bestie verlor. Bei Janes wird es dir auch gelingen. Mein herz sagt mir das er es schaffen wird. Er wird uns die Ruhe in Granzardan zurückbringen.“

Plötzlich begann es ein wenig zu ruckeln, doch es war nach wenigen Sekunden wieder vorbei. Adran sah Samon mit glasigen Augen an, bevor er was erwiederte.

„1300 Jahre ist es her dass der Kristall gestohlen wurde, und die Umweltkatastrophen werden für mich nicht wirklich schlimmer. Ich kann nur einen Schluss daraus ziehen, Kinhodra hält mit der Macht des Kristalls die Katastrophen zurück, so dass es dann einen riesigen Knall macht wenn es so weit ist und er uns alle vernichten will. Aber ich hoffe dass er das nie schaffen wird. So was wäre verheerend.“

Die beiden standen noch eine Weile da und betrachteten die paar Sterne die sich noch am Himmel zeigten und versuchten sie sich einzuprägen, denn sie würden sie vielleicht nie wieder sehen. Nach einer Weile zückte sich Adran wieder seine Pfeife und begann zu rauchen. Samon klopfte ihm auf die Schulter und drehte sich um.

„Ich werde jetzt schlafen gehen Adran. Die Nacht ist schon lange da, und sie sie im Bett verbringen so lange wie möglich gute Nacht, mein Freund.“, sagte der König und begab sich in Richt und Schlafgemach.

„Gute Nacht lieber Samon, bis zum Morgigen Tag, möge es ein schöner werden.“, flüsterte der Zauberer, rauchte seine Pfeife weiter und blieb noch ein paar Stunden auf, tief in Gedanken versunken, was er die meiste Zeit ist.

Nach einer Weile kam Simbrin die Elfendame aus Lesrond herein und betrachtete den Zauberer.

„Wieder in Gedanken versunken Adran?“, fragte die Elfe den Zauberer. Der blickte zu ihr zurück, mit der Pfeife noch immer im Mund. Ihr Goldblondes Haar glänzte im Monschein noch schöner als bei Sonnenschein, ihre blauen Augen enthielten Freude am Leben und ihre Lippen funkelnden im Antlitz der Sterne. Sie ging auf Adran zu, der sich wieder zum Fenster drehte, seine Pfeife qualmte und sein Blick war starr.

„Ja ich denke viel über Janes nach. Er ist noch ein junger Bursche, der noch keine Ahnung hat, wie es in der Welt so umgeht und wie tödlich der Stich eines Schwertes nur enden kann, wenn man die Klinge in der Brust spürt.“, meinte Adran.

„Du machst dir viel zu viele Sorgen Adran.“, meinte Simbrin, „Es ist vielleicht besser, wenn du dich auf das Morgige Training konzentrierst, denn du musst Janes viel lerne, besonders die Magie. Du weißt dass er die Macht hat die Elemente bis zu einem gewissen Grad zu beherrschen und die Macht hat sich von Tier und Natur helfen zu lassen. Wenn du ihn lehrst, diese Macht zu kontrollieren, hat er gegenüber dem Feind einen Vorteil, den sich Kinhodra nicht im Traum vorstellen könne.“

„Ich weiß, aber es ist nicht leicht die Elemente zu steuern, besonders nicht, wenn man es noch nie versucht hat.“, meinte der Zauberer.

„Selbst wenn er in diesen Monat nicht seine Magie ganz kontrollieren kann“, sagte die Elfendame, „kann er sie noch immer unbewusst einsetzten. Wenn er sich in Not befindet und sich denkt er brauche Hilfe, dann kommt sie auch, weil die Natur seinen Hilferuf erhört. Es ist ein Wunder ein Hemlen zu sein, als so ein Mensch hast du meistens sogar mehr Möglichkeiten wie ein Mensch. Wie ein Elf einmal sagte: ,Du vílin de undrans ed nim re ai. Du magst zwar mächtig sein, aber irgendwer ist mächtiger‘. Das war der Spruch von Esrond Elfenfürst der Südostelfenlande.“

„Ein weiser Spruch von ihm.“, erwiderte Adran und steckte die Pfeife wieder in den Gürtel. „Es wird leider auch bei Janes der Fall sein, selbst wenn er dafür auserkoren ist Kinhodra zu besiegen, er ist um eine mehrfache Ewigkeit mächtiger ist. Kinhodras macht übersteigt sogar die des mächtigsten Zauberer, wie will Janes dann nur entfernt zu solcher Kraft hinkommen?“

„Adran, du hast eines vergessen.“, klärte ihn Simbrin  auf, „Es geht nicht alles nur mit Macht und Magie. Es kann auch manchmal Schnelligkeit, List, Einfallsreichtum und Entschlossenheit ein großer Faktor sein, der zum Sieg führen kann. Denn was nützt mir meistens die größte Mach und Magie, wenn ich sie durch eine gut überlegte Taktik nicht mehr zum Einsatz bringen kann. Es ist alles nur von solchen Listen auch abhängig.“

Adran grinste sie an und verstand sehr gut was sie meinte, weil es stimmte, List und Taktik ist schon in vielen Fällen die Übermacht gewesen.

„Ich werde mich jetzt zurückziehen Simbrin, Gute Nacht.“, verabschiedete der Zauberer sich von der Elfendame, die ihm noch nach winkte. Doch später ging auch sie in ihr Schlafgemach, denn sie musste morgen schon vor dem ersten Sonnenstrahlen zurück nach Lesrond.

Janes der Auserwählte

Wir schreiben das Jahr 1315 des dritten Zeitalters am Tage 21 des März, im Awenntal, Südwestlich von Dramidan, war der Frühling angebrochen. Die Sonne strahlte schon hoch oben am Himmel, die Vögel zwitscherten an diesen herrlichen Morgen und das Gras war feucht, wo die Insekten sich richtig wohl fühlten.

Das Awenntal ist ein kleines Land was von Menschen und Hobbits beheimatet wurde. Das Awenntal wusste nichts von dem was sich im großen Königreich von Dramidan so abspielte, weil sie sich von ihrem Land so gut wie nie entfernten. Sie hatten keine Ahnung dass es einen Kristall der Elemente gibt, noch wussten sie dass vor 1300 Jahren der Kristall gestohlen wurde, da sie an diesen Krieg überhaupt nicht beteiligt waren. Die Menschen lebten östlich im Awenntal, während die Hobbits, von denen es mehr im Awenntal gab, westlich lebten.

Östlich des Awenntals, wo die Menschen lebten war ihr Land in vier große Bezirke aufgeteilt, Tragzburgen, Hoffgraden, Witrogen, und Frailagen. Die Menschen lebten in Holz- oder Lehmhütten, meistens drei bis vier Leute, eine Frau, ein Mann und ein bis zwei Kinder. Es kam sehr selten vor das eine Familie drei oder mehr Kinder hatten. Fast jeder zweite Mensch im Awenntal machte Ackerbau oder hielt Tiere, wie Kühe, Schweine, Ziegen oder Schafe. Als Ackerbauer pflanzten sie am meisten Mais, Karotten oder Weizenarten an. Jeder Ackerbauer hatte ein Pferd oder zwei bis drei Ponys, da man sie brauchte um den Boden zu pflügen, lockern und die anderen wichtigen Sachen zum Ackerbau. Was auch sehr beliebt war bei den Menschen im Awennland, war der Weinbau und das Schnapsbrennen, da sie begnadete Leute für das Feiern waren, und da durfte ein guter Wein und Schnaps natürlich nicht fehlen. Die Menschen im Awenntal waren auch sehr gute Geschäftsleute und konnten daher mit den Hobbits immer wieder gute Tauschhandel und dergleichen machen. Was aber das wertvollste am Awenntal war, ist das es noch nie in al den Zeitaltern Krieg gab und lag den Awenntalbewohnern sehr am Herzen.

Im Bezirk Frailagen, was nördlich lag strahlte die Sonne in das Haus von Janes, einen achtundzwanzig jährigen kleinen Bauern, der Weinbau machte und damit sehr gut leben konnte. Janes lebte noch vor drei Jahren mit seinem Vater zusammen in dem riesigen Holzhaus was sie gemeinsam bauten, sie lebten vor dreizehn Jahren im dritten Königreich von Dramidans, Drimdingen, wo sie dann wegzogen, weil ihr Weinbau dort sehr wenig einbrachte, deshalb waren sie die einzigen im Awenntal, die wussten das einen Kristall der Elemente gibt und er gestohlen wurde. Seit Janes Vater tot ist, war er der einzige der davon wusste. Janes lebte allein mit seinem Hund Olan.

Janes schlief in seinem weichen Bett und deckte sich ganz zu damit ihn die Sonne nicht ins Gesicht schien. Aber Olan kam auch schon ins Zimmer, weil er Hunger hatte und weckte seinen Herren auf.

„Ist ja gut, ist ja gut. Ich steh ja schon auf Olan.“, sagte Janes und gähnte erst mal richtig, dann schaute wie spät es ist. „Oh, schon zehn Uhr. Dann wird es ja höchste Zeit dass ich aufstehe.“

Er schwang sich aus dem Bett und zwängte sich schnell in seine Klamotten. Danach machte er sein Bett und begleitete seinen Hund runter in die Küche, wo Olan schon am Kasten kratzte wo sein Fressen drin ist.

„Ist ja schon gut Olan, du kriegst ja schon dein Fressen.“, beruhigte ihn Janes, der ihn am Kopf streichelte. Janes nahm Olans Schüssel und schüttete sein Trockenfutter rein, dann stellte er es auf den Boden und machte sich ans Werk sein Frühstück zu machen. Er holte sich ein paar Eier und machte sich in seinem Kamin einen schönen heißen Tee. Als alles fertig war setzte sich Janes hin fing an genüsslich zu frühstücken. Sein Hund schmatzte und schlang sein Fressen gierig runter.

„Heute hab ich noch einiges zu erledigen.“, begann Janes zu überlegen, „Die Weintrauben müssen gegossen werden, dann muss ich noch runter in den Markt Wein verkaufen und später gibt es noch eine Feier im Gasthaus vom alten Greding.“

Um elf ging Janes raus zum Brunnen und füllte zwei große Gießkannen mit Wasser, die er rauf zu seinem Weinfeld brachte um seine Weintrauben zu gießen. Als er oben an kam fing er an zu gießen und ging Reihe für Reihe alles durch. Er musste natürlich mehrmals Wasser holen gehen und brauchte fast drei Stunden bis er fertig war. Jetzt war der Nachmittag angebrochen und Janes machte erst mal eine Pause bevor er sich den Wein aus dem Keller holte, um ihn im Dorf zu verkaufen.

Janes schlief, doch auf einmal klopfte wer an der Tür und Janes schreckte auf. Er saß zuerst noch da, doch als es nochmal klopfte, stand er auf und sah nach.

„Guten Tag Janes. Entschuldigung das ich störe, aber im Markt unten warten alle schon auf deinen Wein und ich wollte nur mal schauen ob du schon kommst.“, begrüßte ihn der Mann der vor der Tür stand. Janes wischte sich über die Augen bevor er was sagte, aber dann meinte er: „Ja ich bin gleich so weit Dudrain, ich muss nur noch den Wein vom Keller raufholen, auf meinen Hänger laden und dann komme ich gleich mit meinem Pferd runter. Aber du könntest mir helfen Dudrain, dann geht es schneller, machst du das?“

„Natürlich helfe ich dir Janes.“, antwortete Dudrain ohne zu zögern, und die beiden gingen runter in den Keller und fingen an den Wein auf den Hänger zu laden. Während Dudrain eine Weile allein arbeitete holte Janes in der Zwischenzeit sein Pferd aus dem Stall und machte es fertig zum Abmarsch. Er legte ihm das Geschirr an und hängte den alten Gaul an den Hänger. Er gab noch ein wenig zu fressen, dass er und Dudrain noch die letzten Weinkisten aufladen konnten. Nach einer halben Stunde waren sie fertig und fuhren los zum Dorf.

Unten angekommen warteten alle schon angespannt auf den guten Wein von Janes. Er stellte alles auf und die Leute kamen nach einander zu ihm. Der Wein von Janes verkaufte sich schon seit Jahren sehr gut im Bezirk Frailagen verkaufte. Er stellte Rotwein, Weißwein und seinen sogenannten Jondrogo, seine selbstkreierte Weinmischung von denen er am meisten herstellte.

„Heute fallen die Leute ja über deinen Wein her wie die Hunde.“, meinte Dudrain und betrachtete die Menschenmasse vor Janes Stand. Es ging noch einige Stunden so bevor er alle Flaschen verkauft hatte.

„Und bitte schön die letzte Flasche Jondrogo ist für sie mein Herr, Danke für ihren Einkauf!“, beglückte ihn Janes und gab ihm die Flasche. Als der Mann weg war setzte sich Janes hin und lehnte sich zurück.

„Na endlich. Das war heute anstrengend. Heute waren noch mehr Leute als letzte Woche. Aber jetzt gibt es einmal bis Herbst keinen Wein. Das war mein letzter Vorrat, ich habe jetzt nur noch die drei Flaschen die ich für mich aufgehalten habe.“, erklärte Janes Dudrain.

„Und kommst du heute zur Feier im Gasthaus  vom alten Greding?“, fragte Dudrain Janes und trank einen Schluck Wasser. Janes überlegte ein wenig denn er wollte am Anfang schon kommen aber da er jetzt ziemlich müde war konnte er sich nicht entscheiden.

„Ich weiß es noch nicht, ich jetzt ziemlich müde aber vielleicht komme ich ja noch. Lass dich überraschen.“, meinte Janes und stand auf um die Sachen in den Hänger zu laden. „Kannst du mir vielleicht noch helfen Dudrain, die Sachen in den Hänger tun und dann oben bei mir abzuladen?“

„Natürlich, Janes.“, antwortete Dudrain schnell und er packte gleich mi an die leeren Kisten auf den Hänger zu stellen. Nach einer Weile waren sie fertig und fuhren geradewegs zu Janes Haus zurück.

„Ach ja“, begann Janes, „Ich wollte dich eigentlich noch fragen wie es deinem Sohn Dadrain so geht?“

Dudrain sah ihn an und antwortete aber gleich: „Oh es geht ihm sehr gut er ist schon ein richtig fleißiger Arbeiter für gerade mal acht Jahre. Er schuftet jeden Tag mit mir mit, das macht mich richtig Stolz.“

Janes grinste und dachte sich immer wie es wäre doch auch einen kleinen Sohn zu haben mit den er jeden Tag spielen könnte oder der begeistert ihm beim arbeiten im Weingarten helfen würde. Sie fuhren die restliche Zeit des Weges ohne ein Wort zu wechseln und um sie herum begannen schon ein paar Leute die Straßenlaternen anzuzünden. Als bei Janes angekommen waren, half Dudrain ihm noch alle leeren Kisten in den Keller zu stellen, damit Janes nicht alles allein machen musste. Später stellte Dudrain den Hänger zurück in die Scheune und Janes brachte seinen Gaul zurück in den Stall und gab ihm etwas Korn und Wasser.

„Also Dudrain, danke nochmal für deine Hilfe und vielleicht sehen wir uns noch bei Feier, tschüss.“, verabschiedete sich Janes.

„Ja gut tschüss.“, sagte Dudrain und lief runter zu seinem Haus um sich für die Feier schick zu machen.

Janes machte die Tür auf und setzte sich in die Küche erst einmal ein bisschen hin um sich auszuruhen. Einige Minuten später kam auch schon Olan hereinspaziert und legte seinen großen Kopf auf Janes Oberschenkel.

„Na Olan, wie geht es dir? Hattest du einen schönen Tag auch?“, begann Janes mit seinem Hund zu sprechen, „Ich weiß nicht, soll ich heute zu dieser Feier im Gasthaus vom alten Gedring gehen, was meinst du? Ich meine Spaß machen würde es mir sicher, aber ich bin so müde. Aber meistens wird bei solchen Feiern, nach ein paar Bier und Wein sowieso wieder munter. Weißt du was, ich werde hingehen und diesen Abend richtig genießen. Aber vorher geb ich dir noch dein Fressen, gut.“

Janes richtete Olan sein Trockenfutter zusammen, stellte es auf den Boden und ging sich herrichten.

Im Königreich Brion’Rond war gerade eine Ratssitzung, darunter sind der jetzige König Samon III, Adran, einer der Unteren, und Elfenfürst Nodran beteiligt. Es ging darum das Adran eine Vision hatte den Auserwählten gesehen zu haben.

„Also du sagst er lebt in diesem Awenntal, einen abgeschnittenen Ort von Dramidan wo keiner etwas von dem Kristall weiß?“, fragte ihn Nodran ungläubig und verlangte handfeste Fakten.

„Ohne jeden Zweifel.“, begann Adran, „Ich habe es genau gesehen in meiner Vision, er hat bei sich zu Hause Bücher über Dramidan und dessen Geschichte er hat eine komplette Landkarte in seiner Küche hängen und er hat so eine Aura die bei einem normalen Menschen eher selten vorkommt.“ Kurze Ruhe trat in dem Raum und Adran wartete einen Moment bevor er weiter redete. „Glaubt mir er muss es sein, ich spüre es. Haben meine Visionen schon jemals etwas Falsches vorhergesagt.“

Samon sah Adran nachdenklich an und überlegte kurz bevor er was sagte aber dann meinte er: „Weißt du was Adran du könntest ihn doch einmal herbringen und Nodran wird in der Zwischenzeit den Elfenrat zusammensuchen um sich diesen Jungen einmal genau anzusehen.“

„Es wird wahrscheinlich ein paar Tage dauern bis ich alle beisammen  habe Samon, aber ich werde mich gleich auf den Weg machen und alle suchen.“, entgegnete Nodran, der Aufstand sich verbeugte und sich auf den Weg machte. Samon sah Adran an und wartete bis er zu reden begann.

„Samon“, begann der Zauberer, „Ich danke dir dass du mir wieder einmal vertraust, und nicht an meinen Visionen zweifelst.“

„Adran, mein alter Freund, ich werde an deinen Visionen niemals zweifeln du bist weise und erfahren und auf dich kann ich mich verlassen.“, versicherte ihn Samon, „Weißt du Adran ich bin schon richtig gespannt auf diesen Jungen. Wann wirst du ihn holen?“

Adran überlegte gut und strich sich über seinen langen grauen Bart: „Ich werde gleich heute mich auf den Weg machen, dann bin ich am nächsten Tag zu Mittag im Awenntal. Ich kann mein Pferd für kurze Zeit mit dem Sindriuszauber belegen das es sechsmal so schnell reitet wie normal, dann bin ich schneller dort.“ Samon lächelte und wusste ganz genau das auf Adran viel Verlass ist.

„Nun denn Adran dann will ich dich nicht länger aufhalten und wir sehen uns dann in drei Tagen wieder, wenn du Glück hast ist in der Zwischenzeit auch schon Nodran da.“, verabschiedete sich der König von ihm.

„Oh ich glaube das Nodran schon sehr bald da sein  wird. Denn ihr wisst ja Schnelligkeit ist das was er am besten kann.“, erwiderte Adran und verließ den großen Thronsaal und machte sich auf den Weg zu seinem Pferd. Adran war schon lange Zeit ein  guter Freund und Berater von Samon III, der ihn sehr gern hatte und ihm sogar sein Leben anvertrauen würde. Im Stall angekommen machte Adran sein Pferd was er, Schwarzhuf nannte, fertig zum Ritt und es ging los auf die weite Reise ins Awenntal zu Janes, den er finden möchte.

Im Gasthaus des alten Gredings ging es schon richtig rund, fast die Hälfte des Bezirks Frailagen war zur Feier gekommen und amüsierten sich prächtig. Auch Janes war schon dort, der bei seinem ersten Bier saß und noch nicht den Mut gefasst hatte etwas zu tanzen. Es wurde Musik von den beliebtesten Musikern im Awenntal gespielt, ein Mensch und ein Hobbit. Der Mensch spielte auf einer Flöte während der Hobbit fröhliche Trinklieder sang wo jeder begeistert dazu tanzte. Es war das ganze Gasthaus voll und der alte Greding und seine drei Mitarbeiter hatten einiges zu tun, denn sie mussten ja ziemlich viele Leute mit Bier, Wein, Schnaps und Essen versorgen.

„Und Janes,“ überraschte ihn Dudrain, „ist doch ne Wahnsinns Feier oder?“

„Ja ich finde es voll toll, aber es ist ziemlich laut, findest du nicht auch?“, entgegnete Janes seinem Freund der genüsslich sein Bier trank und einen ordentlichen Rülpser lies.

„Ja ich weiß aber, trotzdem ist es lustig.“, schrie Dudrain Janes ins Ohr, der sich das auch gleich zuhielt. Janes trank sein Bier aus und entschloss sich jetzt zu tanzen, den nur rumsitzen, ist ja nicht der Sinn einer Feier, dachte er sich. Er stürzte sich in die Menge und fing an wild herumzutanzen. Die Leute lachten und tranken voller Begeisterung als sie den Weinbauern tanzen sahen, der fühlte sich aber sehr wohl und lachte mit den anderen Leuten mit.

Der Hobbit wusste ziemlich viele Trinklieder und sang ohne Unterbrechung immer ein Neues:

 

 

 

Leut und Leut kommt doch her und trinkt mit mir

Die Nacht ist jung das wir wollen unser Bier

Es ist toll, es ist schön, feiern woll’n wir bis zum Schluss

Und der nächste bekam schon seinen Guss

 

Freut euch Mann und auch Frau

Denn heute lassen wir hier raus die Sau

Und Fass um Fass wird leer

Der Körper wird gefüllt das ist fair

 

Nun ihr Leut singt doch mit

Dies ist das eine Lied was ich schrieb

Für euch die hier da sind

Jetzt kommt und trinkt geschwind

 

Leut und Leut kommt doch her und trinkt mit mir

Noch einmal das zehnte Bier

Toll ist es das ihr hier seid toll ist es zu feiern

Bis wir alle vor den Gasthaus wie wilden reiern

 

Freut euch Frau und auch Mann

Denn wir zeigen wer was kann

Und das nächste Fass ist leer

Und wir wollen noch immer mehr

 

Nun ihr Leut singt doch mit

Dies ist das eine Lied was ich schrieb

Für euch die hier da sind

Jetzt kommt und trinkt geschwind

 

So sang der Hobbit noch die ganze Nacht weiter und die Leute sangen mit ihm mit und tranken ein Bier nach dem andern.

Janes saß jetzt vor der Bar mit Dudrain und trank schon sein viertes Glas Wein, den er gemacht hatte. Dudrain hatte das gleiche und drehte sich dann zu Janes und sagte: „Und wie geht es dir, ist ja ein toller Abend, oder nicht?“

„Ja sicher, Dudrain es ist der Wahnsinn, es ging mir noch nie besser.“, informierte er seinen Freund der schon mehr als betrunken war, aber auch Janes war ordentlich zu getrunken und bemühte sich nicht umzufallen.

„Und was machst du heute noch Du-dudrain?“, fragte ihn Janes mit halbvollem Mund.

„Ich geh heute einen Waldspaziergang machen.“, lachte Dudrain in seinem Rausch heraus. Janes lachte mit ihm mit und schwang seine Schulter um seinen Hals.

Die Stunden vergingen und es war schon zwei Uhr in der Früh und Janes konnte schon fast nicht mehr aufrecht stehen, ebenso sein Freund Dudrain. Beide wollten nach Hause gehen, sie hatten wirklich schon genug von trinken. Als sie sich nach draußen schleppen wollten rempelte Janes ohne es zu merken einen andern etwas älteren Mann als er, der dadurch sein Bier verschüttete und das nicht wirklich lustig fand.

„He, “ rief ihm der Mann nach, „Komm zurück du Pelzfresse, ich werd dir ein paar aufs Maul geben.“

Janes hörte ihn und drehte sich um, um mit ihm zu reden, natürlich vernünftig.

„Es tut mir leid, aber ich meine, sie müssen ja nicht unbedingt mitten im Weg herumstehen!“ Auf diese Antwort hin bekam Janes eine in die Fresse und taumelte zurück. Er schaute auf und spuckte das Blut aus dem Mund, dann schüttelte er sich und ging mit offenen Fäusten auf den Mann los. Er holte aus und versetzte ihm eins genau auf die Nase. Der Mann griff sich vor die Nase und schrie vor Schmerz.

„Du kleiner mieser…“, sagte der Mann und ging wieder auf Janes los. Die beiden schlugen sich wie kleine Kinder, bis Janes den Mann zu Boden schlug und auf ihn eintrat wie ein wilder. Sofort kamen zwei noch nüchterne andere Männer die zurück hielten und sofort aus dem Gasthaus raus auf die Wiese schmissen. Janes lag jetzt nur so da und wusste nicht ob er aufstehen sollte oder ob er einfach liegen bleiben sollte bis die Sonne aufging.

„He Janes, komm schon wir müssen nach Hause, es ist schon, na ja.“, sagte zu ihm Dudrain, der die ganze Zeit draußen gewartet hatte und seinem Freund jetzt aufhalf.

„Oh, Danke schön.“, bedankte sich Janes bei Dudrain und die beiden gingen heimwärts. „Hast du die schöne Frau im Gasthaus gesehen Dudrain. Ich glaube ich werde sie einmal fragen ob sie mit mir spazieren gehen will oder sowas. Was meinst, sagst sie glaubst du ja?“

„Natürlich, du wirst schon sehen. Sie wird sich so richtig freuen wenn du sie fragst, mach dir keine Sorgen.“, versicherte ihn Dudrain und klopfte ihn auf die Schulter, dann überlegte Janes kurz und stellte sich dann die Frage, die er auch gleich Dudrain stellte: „Wie soll ich sie wieder finden?“

„Sie geht jeden Tag im Markt unten einkaufen mein Freund, da wirst du sie schon finden.“, erklärte Dudrain ihm. „Aber jetzt muss ins Haus rein. Komm gut nach Hause Janes, gute Nacht.“

„Ja gute Nacht.“, Janes winkte ihm nach und begab sich dan selbst zu seinem Haus.

Zu Hause angekommen sah er schon dass sein Hund schon lange schlief, also ging Janes sin sein Zimmer, zog sich sein Schlafgewand an und legte sich ins Bett, denn morgen hatte er wieder viel zu tun.

In den tiefen Landen von Udragnon, im dunklem Königreich Trisit’Ingôl, vernahm der dunkle König Kinhodra, das das gerücht umging den Auserwählten hätte man gefunden.

„Du da.“, fauchte der König einen Darkon an, Kinhodra hatte einige Darkons die in seiner Festung als Wachen sind. „Hol mir den Magier!“

„Sehr wohl, mein Gebieter.“, stotterte der Darkon und machte sich auf den Weg den Magier Udragnons zu holen, der aussah wie ein Zauberer, nur mit viel mehr Magie und Wissen, und er hatte schwarze lange Haare und einen ebenso langen schwarzen Bart. Er arbeitete schon sehr lange für Kinhodra, weil er genau so schwarz und grausam dachte wie er.

Nach einer Weile öffnete sich die große Tür des Thronsaals und der große schlanke Magier trat ein. Er hatte keinen Stab wie Zauberer, da er seine Magie mit den Händen steuerte.

„Ihr habt mich gerufen großer Kinhodra.“, stellte der Magier fest und verbeugte sich vor dem König.

„Ja, erhebe dich Xenophyx!“, befahl ihm Kinhodra und stand von seinem Thron auf. Er marschierte auf Xenophyx zu, der angespannt da stand.

„Was kann ich für euch tun, Gebieter?“, stellte Xenophyx als Frage und blickte dem Drachenherrscher in die Augen.

„Ich hörte das Gerücht, man hat den Auserwählten gefunden.“, begann Kinhodra an zu reden mit sehr düsterer Stimme. „Weißt du etwas davon Xenophyx?“

Der Magier blickte ihn verwundert an, wusste aber dass das Gerücht umgehe und meinte: „Ich habe davon gehört Meister und bin auch ziemlich sicher das es der Fall ist.“

„Das darf nicht wahr sein.“, brüllte Kinhodra und warf einen Feuerball auf eine Darkonwache, der rannte schreiend aus der Festung raus, wo er verbrannte. „Wir müssen ihn finden und ihn beseitigen!“

„Natürlich Herr.“, gab der Magier ihm recht.

„Kannst du mir zeigen wo er sich befindet?“, fragte er den Magier und blickte ihm dabei mit finsteren Augen an.

„Gewiss kann ich das mein Herr. Kommt mit mir!“, entgegnete Xenophyx und marschierte in Richtung seines Turms der sich ein paar Meter neben der Festung von Kinhodra befand.

Sie durch den schwarzen Gang von Kinhodras Festung, wo an der Wand die Bilder der Drachenkönige sind. Kinhodra lebte von allen Drachenkönigen schon am längsten, und war in der Geschichte auch der Mächtigste von allen. Er brachte auch den Drachenkönig vor ihm um, Zanrodran.

Draußen angelangt sah man in der Ferne nichts als Ödland und verfaulte schwarze Bäume die nie die Freude haben werden zu blühen. Xenophyx stand vor dem großen Tor seines Turms was er nur mit seiner eigenen Losung aufkriegte, die er in Magiersprache verfasste.

„Efros di frugdan od resgid.“, sprach der Magier, was in unserer Sprache heißen würde „Ehrwürdiges Tor verforme dich im Namen Resgid“, Resgid war der Magier der diesen Turm vor dreitausend Jahren errichtete. Das Tor verformte sich und ging auf wie ein Vorhang. Man sah von drinnen die glänzenden Steine mit denen der Turm gebaut wurde. Der Vorteil für Xenophyx in seinem Turm ist, das ihm Kinhodra nichts anhaben kann, da der Turm mit einem Zauber bestückt ist das jeder Drachenkönig der ihn betrat seine Macht verlor, und so war er wehrlos gegenüber den Magier in seinem Turm.

Sie kamen in einem Raum, wo Xenophyx einen Palantír hatte, eine Kugel, mit denen er Sachen sehen konnte oder vorher sehen konnte. Er griff mit seiner Hand auf die Kugel, schloss die Augen und ließ seine magie durch sie fließen und versuchte herauszufinden wo sich der angebliche Auserwählte befinden sollte. Kinhodra sah ihm gespannt und wartete darauf dass jeden Moment eine Antwort von Xenophyx kam. Xenophyx flüsterte leise in Magiersprache, um es herauszufinden und schließlich kam es ihm wie ein Schock. Er starrte den Drachenkönig finster an, der war davon aber nicht wirklich berührt.

„Ich sah dass sich der Auserwählte in einen abgelegenen Ort in Dramidan befindet, das sogenannte Awenntal.“, begann der Magier zu reden, während Kinhodra aufmerksam zuhörte. „Er ist ein Bauer der in einer Holzhütte lebt, allein mit einem Hund. Aber er strahlt eine Aura aus, wenn er trainiert ist und die Erfahrung hat könnte er euch besiegen.“

Kinhodra lachte laut auf und meinte: „Das soll wohl ein Scherz sein Xenophyx?“

„Unterbrechen sie mich nicht mein Gebieter“, verwarnte ihn der Magier, der gleich darauf fortsetzte. „Und er wird auch schon geholt, von Adran den Grauen, er will ihn nach Brion’Rond bringen wo er dann ausgebildet wird.“ Kurze Ruhe trat ein und Kinhodra sah Xenophyx erwartungsvoll an.

„Ihr müsst schnell handeln wenn ihr wollt dass er nie die Möglichkeit hat euch zu besiegen.“, schlug Xenophyx seinem Herrn vor. Kinhodra drehte sich sofort um, fluchend ging er zurück in seine Festung und setzte sich auf seinen Thron, wo er lange und gründlich nachdachte was er tun soll. Schließlich kam er zu einem Entschluss.

„Du da komm her!“, befahl Kinhodra und sofort kam einer seiner Darkons, der sich vor seinem Meister verbeugte, darauf wartend, was Kinhodra von ihm verlangte. „Ich will dass du dich auf den Weg machst und einen meiner Drachen losschickst, denn er soll für mich nach Awenntal fliegen und diesen Auserwählten mir bringen, damit ich ihn persönlich töten kann und das nicht schnell, sondern langsam und qualvoll.“

Der Darkon verbeugte sich und so schnell er konnte rannte er aus der Festung, um sich auf den weiten Weg zu den Dusdregen Feldern zu machen, wo sich alle Drachen von Kinhodra befinden. Dort wird er natürlich, außer er ist schnell genug sich in einem kleinen Loch zu verstecken. Doch meistens wenn ein Darkon einen der Drachen einen Auftrag gegeben hatte, endet dieser als leckere Vorspeise für ihn, und am Ende werden seine Knochen aus der Bestie herausgewürgt, was für keinen ein schöner Anblick ist.

Prolog

1

Über Granzardan

 

 

 

 

Granzardan ist der Kontinent wo alle Lebewesen des Fantasy leben. Die Entstehung reicht viele Jahre zurück. Die Erde (Die Elfen nannten sie Edranon) vor Millionen von Jahren, alles was es gab war Wasser. Im Wasser lebten kleine Bakterien und Schalentiere die von denen ernährten. Es war eine Zeit wo noch keiner um sein Überleben kämpfen musste den es gab noch keiner Jäger und Gejagten. Viele Millionen Jahre war das Wasser das was Edranon umfasste, aber dann vierhundertfünfzigmillionen Jahre, vor dem ersten Zeitalter, begann das Wasser zu kochen und blubbern. Nachdem das war begann die gesamte Erde zu beben und es rüttelte ordentlich. Die Lebebwesen im Wasser, überlebten dieses starke rütteln mit Mühe und Not. Doch dann das ganze Meer sierend heiß wurde und es so richtig kochte, verdampften die Lebewesen in ihren eigenen Lebensraum. Das Wasser kochte mehrere Stunden und Tage, und schließlich begann sich aus dem Wasser eine kleine Landmasse zu erheben, die von Tag zu Tag immer größer wurde. Es donnerte nur so dahin, bis schließlich nach mehreren Monaten des Bebens und des Kochens eine riesige Landmasse entstanden war, die aber noch kein Leben auf sich hatte. So war sie also, mit keinem Lebewesen mehrere Jahre lang stand diese Landmasse ohne irgendwelche Pflanzen, Tiere oder Insekten da. Es war ein karges Ödland überseht mit nichts weiter als Staub und Asche. Es gab keinen Sauerstoff, nur Unmengen von Kohlendioxid waren als Atmungslage zur Verfügung. Das Land war flach, ohne Gebirge oder Höhlen.

Doch dann, ein paar Millionen Jahre später fing Edranon erneut an zu beben und begannen sich aus dem Boden leichte Erhöhungen zu bilden, die sich im Laufe von Monaten und Jahren zu Gebirgen formte. Es begannen sich auch langsam schon aus dem Boden kleine Pflanzen zu erheben die das karge Land, langsam aber sicher zu einem fruchtbaren Paradies machten. Nach etwa drei Millionen Jahren war Edranons erste Landmasse grün und schön bedeckt mit kleineren Wäldern und offenen, mit Gras bedeckten Ebenen. Vor etwa zweihundertachtzigmillionen Jahren erschuf die Natur die ersten kleinen Insekten und Reptilien auf Edranon. Die Insekten bestäubten die Pflanzen und Bäume und es entstanden die aller ersten Blütenpflanzen auf der Landmasse. Diese Blütenpflanzen waren der Grundbaustein dessen das die ersten größeren Tiere auf Edranon entstanden und das Leben sehr veränderten, denn jetzt ging darum wer der Stärkere war, wer war der Jäger und wer war der Gejagte. So vergingen die Jahre und fünfundvierzigmillionen Jahre vor dem ersten Zeitalter begann sich die Landmasse in Zwei zu teilen und es entstanden neue Arten und Pflanzen.

Vier Millionen Jahre später brachte die Natur die ersten Säugetiere auf die Welt die vor den Reptilien sofort die Herrschaft über das Land übernahmen, aber nicht über das Wasser da waren die Reptilien noch immer den Säugern überlegen und so waren die größten Lebewesen noch immer Schuppentragende Bestien. Aber das änderte sich acht Millionen Jahre später kamen die ersten richtig großen im Wasser lebenden Säugetiere zum Vorschein und das Blatt wendete sich aufs Neue. So war es nun das die Säugetiere die Herrscher von Edranon waren. Etwa zwei Millionen Jahre vor dem ersten Zeitalter begannen sich die Landmassen erneut zu bewegen und es entstanden die drei großen Kontinente die, die Zeitalter unserer Geschichte überdauern werden, unter ihnen war auch Granzardan, der Hauptkontinent in dieser Geschichte. In Granzardan lebten bis vor dem Jahre Eins des ersten Zeitalter auch nur Tiere.

Im Laufe der Jahre entstanden aber die gesamten anderen Lebewesen in Granzardan. Die allerersten Kreaturen in Granzardan waren die Elfen, von denen auch die ganzen Geschichten, Sagen, Legenden und Mythen der Welt stammen. Später dann kamen die ganzen anderen Lebewesen von Granzardan zum Vorschein, wie die Zauberer, Menschen und Zwerge.

Granzardan wurde von den Elfen in drei große Länder aufgeteilt, auf Dramidan, Rigasdan und Udragnon.

Dramidan war das Land der Guten Geschöpfe von Granzardan, während Rigasdan und udragnon von den finsteren und bösen Kreaturen beheimatet wurde. So war die Entstehung von unserem Kontinent Granzardan, von wir noch einiges auch in der Geschichte hören werden.

 

2

Die Geschöpfe Granzardans

 

 

Jetzt kommen wir zu den Zahlreichen Geschöpfen Granzardans, die uns in der Geschichte sehr viel begleiten werden und man möchte doch etwas über sie wissen um sich beim Lesen einen Eindruck zu machen.

In Dramidan, wie wir gehört haben leben die guten und meist reinen Herzens erfüllten Geschöpfe wie die Menschen, von denen man ja schon sehr viel in anderen Büchern und Geschichten gehört hat. Natürlich gibt es viele verschiedene Arten von Menschen, aber in dieser Geschichte beschäftigen wir uns nur mit zwei Arten den Normalen und denen die durch eine elfische Abstammung mit einem längeren leben gesegnet sind.

Dann leben auch andere Geschöpfe, wie die Elfen in Dramidan, die meist unsterblich sind, außer sie entscheiden sich für ein sterbliches Leben oder fallen in einem Kampf. Elfen sind sehr weise und kluge Geschöpfe, die Erfahrungen über mehrere Jahre mitnehmen und für die Menschen immer treue Freunde und Gefährten sind. Elfen neigen dazu sich seinen besten Freund zu opfern, wenn es notwendig ist

Die nächsten Geschöpfe die wichtig für unsere Geschichte sind, sind die Zwerge. Wie man weiß sind Zwerge kleine stämmige, meist auch dicke mit langen Haaren und langen Vollbart bestückte Menschen, die aber auch Zauberkräfte besitzen, und eine Vorliebe für Äxte und Hämmer haben. Sie sind in Dramidan die Hauptschmiede und beliefern die Menschen mit Waffen. Die Elfen nehmen nur teilweise die Waffen der Zwerge, da sie selber schmiedeten und ihre Waffen auch besondere Fähigkeiten hatten.

Und zum Schluss noch wichtig, sind die Zauberer, die ja nicht in Massen auftreten, wie man weiß. In einen Zeitalter, gibt es maximal drei Zauberer. Zauberer sind ja anfangs noch die sogenannten Unteren und werden dann wenn sie es würdig sind zu den Obersten. Zauberer wissen neben den Elfen, auch eine Menge über Geschichten und dergleichen. Zauberer haben wie wir wissen einen langen grauen oder weißen Bart und ebenso lange Haare. Außerdem besitzen sie einen Zauberstock oder Stab wie man es nimmt.

Das waren die wichtigsten Geschöpfe Dramidans, die uns im Laufe der Geschichte begleiten werden und von denen wir immer was hören werden. 

Nun kommen wir zu den Geschöpfen Rigasdan, die alles andere als freundliche Kreaturen sind. Wir fangen einmal mit den Darkons an. Darkons sind die wildeste und brutalste Menschenrasse in Granzardan, die alle anderen  in Rigasdan verabscheuen und am liebsten töten wollen. Darkons sehen aus wie Menschen, nur das sie etwas größer sind und eine schwarz-graue stinkende Hautfarbe haben, aber sie ähnelten auch ein wenig Tieren, und besitzen spitze Zähne und spitze Ohren. Ihre Grausamkeit ist mit nichts anderes zu vergleichen. Doch keiner konnte sagen warum diese Menschenrasse so brutal, wild und sich eigentlich wie Tiere benehmen. Sie hassen alle Geschöpfe Dramidans und töten fürs Leben gern.

Die nächsten die jeden Tag töten könnten sind die An’tilis, eine grausame Mischung aus Gebirgsskréks (So eine ähnliche Art wie Orks) und Menschen. Man weiß nicht genau wie sie entstanden sind, einige sagen das ein Mensch etwas mit einem Gebirgsskréks hatte und dadurch Kinder entstanden sind, was ziemlich unwahrscheinlich ist, andere meinen ein dunkler Magier machte ein Experiment und kreuzte Menschen mit Gebirgsskréks, was Glaubwürdiger ist, und wieder andere sagen sie seien einfach so erschienen, man weiß es nicht. Sie sind aber kleiner bestialische Kämpfer von denen es so viele gab das mit ihnen Armee von Millionen machen könnte, was aber keiner tut. Ihr Gang ist eher gebückt und sie erreichten auch nur die Größe eines normal großen Tisches.

Unsere nächsten Geschöpfe sind die Gnomms und Drikgnomms. Wie Gnomms aussehen, hört ihr jetzt, sie sind kleine Grüne Giftzwerge denen man lieber nicht begegnen sollte. Drikgnomms sehen ganz gleich aus wie Gnomms nur sind sie größer und haben eine rot-schwarz gestreifte Hautfarbe und sind bessere und wildere Kämpfer als die normalen Gnomms. Vor Gnomms schrecken manchmal sogar die gefährlichen Darkons zurückschrecken.

Trolle sind die Nächsten. Es gibt vier unterschiedliche Trollarten, Bergtrolle, Höhlentrolle, Waldtrolle und Garsoden, auch Riesentrolle genannt. Garsoden sind die Trolle die für unsere Geschichte von Bedeutung sind. Es sind grau-braune Trolle, die eine Größe von sechs bis acht Meter haben können und für Schlachten die schwierigsten Gegner sind.

So jetzt hätten wir auch die Geschöpfe Rigasdans durchgenommen und jetzt kommen wir zum letzten Land, Udragnon.

In Udragnon lebten vier Drachenarten, die erste, die kleinste Art, hieß Efraen (Flügelspannweite: sieben Meter), die Drittgrößte hieß Trugdan (Flügelspannweite: zwölf Meter), die Zweitgrößte hieß Pratgon (Flügelspannweite: fünfzehn Meter) und die größte, wo es auch nur einen einzigen gab, hieß Kinhodra (Flügelspannweite: zwanzig Meter), er war auch die einzige Drachenart die sich in einen Menschen verwandeln konnte, und zwar in jeden den er wollte, nur der Auserwählte kann ihn an Hand der roten Augen erkennen.

Der Efraen hatte den Gang eines Raptors und sah ihm auch sehr ähnlich, er hatte nur Zacken über den Augen und am Ende des Schwanzes eine Keule und seine Schuppen waren Rötlich bis Orange.

Der Trugdan sah fast gleich aus wie der Efraen, nur das er grün-schwarz war, statt einer Keule am Ende des Schwanzes hatte er Stacheln wie ein Stegosaurus raus ragen und er hatte Säbelzähne die die Härte eines Steines hatten.

Der Pratgon hatte eine flache Schnauze und zwei lange Hörner aus dem Kopf ragen, auf den Rücken hatte er ein, ein Meter hohes Segel und besaß eine viollet-graue Schuppenfarbe.

Und der Kinhodra sah aus wie der T-Rex nur mit einer etwas längeren Schnauze und einem Horn zwischen den Nasenlöchern raus ragen, was Eineinhalb Meter hoch war, seine Arme waren länger als die des T-Rex, er war schwarz wie die Nacht und hatte blutrote Augen.

Jetzt haben wir alle Geschöpfe Granzardans grob durchgenommen, die in unserer Geschichte vorkommen und eine große Rolle spielen.

 

 

 

3

Die Kristallerschaffung

 

Nun kommen wir zu dem Objekt was uns die ganze Geschichte über begleiten wird. Und jetzt wird die Geschichte darüber erzählt woher er stammt, wie er erschaffen wurde und für was es gut ist.

Vor langer Zeit schuf der erste Zauberer von Granzardan, Traidalf Gro’igdron (Der Obertse), der auch als einziger Zauberer den Stand erreichte als Oberster der Obersten, in den tiefen Höhlen einer Zwergenmine, wo die kleinen Menschen nach Schätzen suchte, mit dem wertvollsten Gestein was es je auf der Welt gab, Gribnin, einen Kristall der dafür sorgen sollte das die vier Elemente geordnet ihren Lauf gingen. Er setzte in diesen Kristall seine ganze Macht und Magie hinein, das er am Ende, fast seine ganze Macht verlor. Dies hätte dem Zauberer auch fast das Leben gekostet. Der Kristall war weiß glänzend, der einen Menschen wenn er in der Sonne frei liegend war das augenlicht nehmen kann, da er so blendete. Dieses Wunder was Traidalf schuf nannte er  „Der Kristall der Elemente“, oder kurz „Elementenkristall“. Durch ihn gab es zu diesem Zeitpunkt  in Granzardan keine Umweltkatastrophen, wie ein Tornado oder Erdbeben, da der Kristall alles regelte. Vorher gab es nur vereinzelt Erdbeben und dergleichen, wie in einer normalen Welt. Traidalf aber wollte das so etwas nie mehr vorkommen sollte.

Der Kristall wurde in der „Elementenpyramide“ versteckt, die im inneren in jeder Ecke verteilt das jeweilige Symbol eines Elements hatte und in der Mitte war der Kristall, der die Energie der Elemente aufsaugte und in einem Strahl raus beförderte. Allerdings sind die Elemente so abhängig von dem Kristall geworden dass, sollte der Kristall von der Pyramide entfernt werden für eine längere Zeit, würde es die ersten paar Jahre nur harmlose Naturkatastrophen geben, aber sie werden im Laufe der Jahre immer schlimmer und würden das Land Granzardan immer mehr verwüsten, das die Lebewesen langsam getötet werden. Und sollte der Kristall nicht nach genau einem halben Zeitalter sich wieder in der Elementenpyramide befinden würde ganz Granzardan ausgelöscht sein und keiner kann es verhindern, denn sollte der Kristall wirklich gestohlen werden kann nur ein einziger bestimmter ihn zurückholen um das Schlimmste zu verhindern. Der Kristall kann ebenso auch als Waffe eingesetzt werden, was ebenfalls ein katastrophaler Schlag für das Leben in Granzardan hätte. Wer den Kristall besitzt, besitzt die Macht aller vier Elemente und das im vollen Ausmaß, so konnte er Tornados, Flutwellen, Feuerbälle, Erdbeben und andere schlimme Katastrophen heraufbeschwören. Am Anfang wollten auch die Menschen ihn als Waffe, gegen das Böse einsetzten, doch die Elfen hielten sie von diesem Fehler ab. Sie machten ihnen klar, dass sie nicht nur das Böse, sondern auch ihr eigenes Land verwüsten würden. Später dann sahen die Menschen es ein, dass es das nicht wert ist, ihre Länder zu zerstören. Deshalb wollen sie jetzt auch nur noch dass er dafür sorgte, das alle Elemente den geordneten Lauf gingen. So bewachten sie die Pyramide mit allen Mitteln, die die Menschen besaßen.

 

 4

Der Kristallraub

 

 

Im Jahre 4985 des zweiten Zeitalters herrschten mehrfach Kriege zwischen Dramidan und Udragnon. Es ging um den Kristall, den die Drachen für sich wollten da sie nicht aussterben, wenn der Kristall weg ist, sie würden nach einem halben Zeitalter weiterleben. Kinhodra wollte den Kristall auch für sich haben, sollten die Menschen versuchen ihn zurückzuholen, dass er ihn gegen sie einsetzt, da mit dem Kristall die Macht aller vier Elemente.

Kinhodra konnte sogar mit seiner Macht die er besaß, die einen Zauberer weit überragte, die Geschöpfe von Rigasdan überreden ihm beim Krieg beizustehen und das für sie eine große Belohnung dabei rausspringen würde. Der Krieg ging viele Jahre dahin und der König von Dramidan, Edren VI, kämpfte noch immer entschlossen weiter.

Im Jahre 5000 des zweiten Zeitalters waren die Krieger Dramidans in enormer Unterzahl und sie wurden immer mehr zusammen gedrängt, doch aufgeben wollten sie noch lange nicht, und so kämpften sie weiter und weiter. Am Tag 364 des Jahrs 5000 zogen auf einmal alle Truppen zurück und auf einmal war es ruhig.

Das ging Stunden so, doch der Himmel war noch immer dunkel und der Gestank von Bösen lag in der Luft. Der Horizont färbte sich langsam rot und über den Bergen zogen Raben auf die mit lauten Geschrei auf die Königsstadt Brion’Rond zu flogen und die Krieger ablenkten. Plötzlich tauchte über den Raben ein Schatten auf, es flog immer nieder und irgendwann machten die Raben Platz und es tauchte die riesige Gestalt von Kinhodra auf der durch die Krieger durchflog und sie niedermetzelte. Nach diesem Auftritt machte Kinhodra vor der Elementenpyramide halt. Der riesige Drache verwandelte sich in die Gestalt des schwarzen Königs von Udragnon, er war als Mensch schwarz gekleidet, mit einem rotem Umhang und einer schwarz glänzenden Krone mit roten Diamanten versähen. Seine Hautfarbe war auch schwarz und er war größer als jeder normale Mensch. Seine Waffe war das Schwert von Hadrigen (Der erste König von Udragnon dessen Schwert immer von König zu König weitergegeben wurde) und seine zweite Waffe war der Morgenstern von Grisgan (Kinhodra schmiedete diese Waffe in dem Vulkan der so hieß).

Da stand Kinhodra vor dem großen Toren und öffnete es mit seiner Zauberkraft mit Leichtigkeit. Im inneren der Pyramide sah er wie die Elemente vereint alle aus der Pyramide gingen und er sah den Kristall der als grelles weißes Licht vor ihm schien und nur darauf wartete entfernt zu werden. Kinhodra konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen und entfernte den Kristall der Elemente. Als er rauskam und verschwinden wollte stellte sich König Edren ihm in den Weg und lies ihn nicht durch. Edren wusste das er Chancenlos gegenüber Kinhodra war, aber sein Stolz machte ihm Hoffnung und er stürzte sich auf den Drachenkönig, der ihm mit seinem  Morgenstern einen  entsetzlichen Schlag in die Magengrube verpasste und Edren ging zu Boden. Kinhodra sah ihn den König mit lauten Lachen an, dessen Lebenswille schwand. Der Drachenkönig versetzte Edren mit seinem Schwert noch den letzten Schlag, dann flog er davon und die Kriege waren beendet.

Der Kristall war verschwunden und es gibt nur einen der ihn zurückholen kann, dieser eine ist der Auserwählte, der laut den Elfen erst mit der Zeit sich zeigen wird und es könnte sehr lange dauern.

Aber wer ist es?

Wo ist er?

Die Zeit wird es zeigen und der Auserwählte wird kommen und den mächtigen Kinhodra zur Strecke bringen und den Kristall zurückbringen.

Richtung Ingorien

„Siehst du den Wald Janes? Dort müssen wir jetzt rein. Sei aber auf der Hut, viele Gefahren können hier sein.“, warnte Adran Janes, der mit festen Blick den Wald betrachtete. Brion’Rond lag nun lange hinter ihnen. Sie gingen langsam in den Wald, immer auf der Hut. Die Bäume ragten hoch in den Himmel und ließen nur vereinzelte Strahlen der Sonne durch. Moos überdeckte fast den ganzen Waldboden, und man hörte vereinzelt Vögel zwitschern. Janes war sehr hingerissen von dem Wald, denn er ging nicht sehr oft in den Wald, und wenn er ging, dann nur in den kleinen Wald, im Awenntal. Adran war mit seinen Augen steht’s wachsam. Er wusste dass sich irgendwo das Böse versteckt, aber wo wusste er nicht.

Der Wald war sehr groß, und sie machten nach einer Stunde mal eine Pause, denn sie waren von Brion’Rond bis jetzt nur durchgeritten. Adran sog an seiner Pfeife und betrachtete den Wald, während Janes Brot und Speck aß. Adran war tief in Gedanken versunken, überlegend wie der Wald führte. Es ist schon länger her das Adran in Lesrond war, da er die meiste Zeit in Brion’Rond verbrachte.

„Adran.“, sagte Janes zu dem Zauberer, der aber nicht sofort reagierte und sich erst ein wenig später zu Janes drehte.

„Ja Janes?“, fragte der Zauberer.

„Möchtest du denn nichts essen? Du hast nämlich heute noch gar nichts gegessen.“

„Danke Janes, aber ein Zauberer ist niemals so viel wie ein Mensch. Ich halte es schon aus, du brauchst dir keine Sorgen machen. Außerdem brauchst du die Kräfte dringender als ich.“

Janes nickte und biss von seinem Brot ab. Plötzlich hörte er ein Zischen, was Adran schreckte. Er gab Janes ein zeichen, dass er sich verstecken soll, während er nachsehen ging was das war. Janes hielt den Griff seines Schwertes fest umklammert. Adran sah durch die Blätter eines Strauches durch und sah komische Gestalten auf Pferden. Es waren Späher von Kinhodra. Elegant angezogene Darkons, mit einer Rüstung die normal ein König tragen würde, mit gut gefertigten Schwertern in einer Scheide aus Leder. Sie hatten die Kapuzen so auf das man das Gesicht noch sehen konnte. Sie ritten auf schwarz-braunen Pferden, mit goldenem Geschirr und die Pferde hatten vor den Augen auch noch einen goldenen Schutz oben. Normal ritten Darkons auf Wirtrinns (Eine Mischung aus Bär und Wolf, mit rot schimmernden Augen). Diese Darkons waren nicht normale, dass wusste Adran und ging zurück zu Janes, der noch immer versteckt im Gebüsch wartete.

„Wir müssen weiter Janes!“, sagte der Zauberer und warf ihm seinen Rucksack zu. „Die Darkonspäher sind uns auf den Fersen.“

„Welche Späher?“, fragte Janes, aber Adran gab ihm keine Antwort, und sie ritten lautlos den Wald weiter durch. Die Darkonspäher hörten sie nicht und gingen in die andere Richtung weiter. Adran ritt voraus, Janes direkt hinter ihm. Sie hielten nach ein paar Metern an. Adran schaute zurück, um zu sehen ob die Späher noch immer hinter ihnen sind.

„Das war knapp.“, seufze Adran, „Darkonspäher, jetzt sind die auch schon hinter uns her. Das hat mir gerade noch gefehlt, intelligente Darkons, die verstehen was sie tun.“

„Was sind Darkonspäher?“, fragte Janes ängstlich. Adran seufze, dann drehte er sich zu Janes und starrte ihn fest an.

„Darkonspäher sind Darkons, die sich benehmen können, wenn es mit dem vergleicht, was sie sonst anstellen. Es sind Wesen dafür gezüchtet, durch das Land zu streifen und für Kinhodra alles auszuspionieren. Sie sind bessere Schwertkämpfer als normale Darkons, und vor allem sind sie listiger und intelligenter. Sie sind gefährliche Gegner, und jetzt besonders, denn sie hatten das Zeichen des Feuers an der linken Schulter, was heißt, dass sie von Kinhodra mit der Macht des Feuers beschenkt wurden. Es wird Zeit das du dich darauf gefasst machen kannst deine Fähigkeiten zu nutzen.“

Adran hielt inne und Janes sagte dann: „Gut aber ich kann sie noch nicht perfekt steuern.“

„Doch wenn du in Not bist kannst du sie sogar besser steuern als wenn du gelassen und ohne Furcht bist.“, sagte Adran, und griff Janes auf die Schulter. Janes holte tief Luft und versuchte Adran zu glauben. Nach einer Weile gingen sie weiter. Adran hielt sich immer Richtung Westen, damit sie die Grenze von Ingorien erreichen. Ingorien ist das zweite Königreich in Dramidan. Es ist vor allem für seine starke Kampfkraft bekannt. Dort werden Adran und Janes nach einem Gasthaus suchen, um sich einmal richtig zu erholen, aber vorher müssen sie einmal durch den Wald gelangen.  

Die Sonne ging langsam unter, und verschwand hinter den Bergen. Adran machte halt. Janes machte es auch und beide stiegen von den Pferden hinunter. Adran holte Decken aus seiner Tasche am Sattel und warf sie auf den Boden. Janes machte sich inzwischen auf die Suche nach Holz.

„Geh nicht zu weit weg Janes, die Späher sind noch immer unterwegs:“, warnte Adran Janes, der ihm seine Vorsicht bestätigte. Nach einer Weile saßen beide vor einem schönen prasselnden Feuer und blickten beide in die Flammen rein. Janes aß daneben ein wenig Speck. Adran hatte sich einen heißen Tee gemacht und trank ihn langsam und genussvoll. Beide saßen eine ganze Zeit lang nur da und wechselten miteinander kein Wort. Keiner war jetzt in Stimmung zu reden. Die Nacht war schön klar und der Mond schien hell am Himmel. Janes packte den Speck weg und nahm sich auch einen Becher mit Tee.

„Hörst du den Fluss Adran?“, unterbrach Janes das ewige Schweigen.

„Nein.“, sagte Adran, mit verwunderten Blick.

„Nicht. Komisch, ich kann ihn ganz deutlich hören.“, sagte Janes, lauschend auf den Fluss.

„Du kannst ihn auch deshalb hören, weil du ihn hören kannst.“, antwortete der Zaubere, „Ich besitze nicht die Gaben, die du hast. Denn ich kann keinen Fluss hören, der fast zehn Meilen von uns weg ist. Das ist eine Fähigkeit Janes. Elemente wahrnehmen, die weit weg sind.“

„Ist ja toll.“, staunte Janes, „Das heißt ich habe ein  ganz feines Gehör?“ Adran nickte und nahm einen Schluck von seinem Tee. Die Geschöpfe der Nacht wurden jetzt schon langsam munter, und veranstalteten ein Konzert. Janes war ganz begeistert, er hörte noch nie so viele Tiere auf einmal. Kurz vor Mitternacht gingen beide schließlich schlafen. Es dauerte nicht lange bis beide tief und fest schlummerten.

   Am nächsten Tag weckte Adran Janes auf. Er gab dem Bauern einen leichten Schlag mit dem Stab und Janes hüpfte schon auf. Adran hatte seine Sachen schon alle eingepackt. Janes machte sich ans Werk seinen Rucksack zu packen und sein Pferdzurichten.
   „Komm schon mach schnell, wir müssen weiter, sonst kommen wir nie aus diesen Wald raus!“, sagte Adran, der schon auf seinem Pferd saß und nur drauf wartete dass Janes fertig wird.

„Bin schon fertig.“, sagte Janes, „Wir können weiter reiten.“

Beide ritten den Weg entlang und Janes sang dabei ein kleines Lied. Dieses Lied erfand sein Vater, weil er oft mit dem Pferd im Wald unterwegs war:

 

Freude auf dem Pferd das ist gewiss

Wir reiten und jeder ist für sich

Voll Mut geht es durch den Wald durch

Auf dem Boden krabbelt der Lurch

 

Wald ist eine Baumpracht

Voller Geheimisse und Macht

Schön und bunt ist er ja

Tiere und Pflanzen sind in Vielfalt da

 

Ich geh‘ den Weg entlang mit dem Gaul

Keiner von uns ist ein bisschen faul

Sonnenschein das ist fein

Wie schön wäre es wär der Wald mein

 

Wald ist eine Baumpracht

Voller Geheimisse und Macht

Schön und bunt ist er ja

Tiere und Pflanzen sind in Vielfalt da

 

„Ein schönes Lied.“, meinte Adran und richtete den Blick staunend auf Janes.

„Danke.“, sagte Janes, „Das Lied schrieb mein Vater. Er war ein begnadeter Waldreiter. Fast jeden Tag ging er mit dem Gaul in den Wald reiten. Ich weiß nicht warum er auf einmal diesen Unfall dann eines Tages hatte. Es war so schrecklich, ich saß daheim und wartete mit dem Abendessen am Tisch, aber er kam nicht.“ Janes rinnen schon die Tränen runter, „Am nächsten Tag dann kam auf einmal der Gaul ohne meinen Vater zurück. Ich wusste irgendetwas stimmt nicht, und als ich ihn dann suchen ging, fand ich ihn unter einem Baum liegen. Ich wollte noch nachsehen ob er vielleicht nur verletzt war, aber dann spürte ich dass sein Genick gebrochen war. Ich war so fertig. Als ich mit ihm heim kam, begrub ich ihn, vor meinem Haus.“

Janes weinte und konnte die Erinnerung nicht aus dem Kopf kriegen. Adran fasste ihn auf die Schulter und tröstete ihn: „Ist schon gut Janes, du kannst nichts dafür das er Tod ist. Es war seine Zeit halt schon abgelaufen.“

„Aber er war doch erst fünfundvierzig.“, schluckte Janes.

„Sie her, Jeder Mensch und jedes Lebewesen kommt auf die Welt um etwas zu erledigen, eine Aufgabe zu erfüllen. Und so lange er diese Aufgabe hat wird er auf der Erde gebraucht, wie lang er lebt hängt davon ab, wie dringend er gebraucht wird. Aber eines ist sicher, wenn seine Zeit abgelaufen ist, dann verschwindet er von der Welt. Dann kann es sein dass er stirbt, nur weil er gestolpert ist. Dein Vater hat schon alles erledigt auf dieser Welt, und bekam jetzt seinen Frieden. Man trauert zwar, aber am Ende freut man sich auch für ihn, denn er hat endlich die Ruhe von der Welt.“

Janes verstand was Adran sagen will und hörte allmählich auf zu weinen. Er wusste das Adran nicht unrecht hatte mit dem was er sagte. Sie ritten weiter, und kamen auf eine kleine Lichtung, wo die Sonne in voller Pracht auf sie herab schien. Sie machten Rast auf der Lichtung und ließen sich von der Sonne so richtig anscheinen. Adran sah sich um und sagte dann: „Wir haben es nicht mehr weit. Noch zwei Meilen, dann haben wir Ingorien erreicht. Es wird uns dann nur noch das Stück zum Gasthaus bleiben, wo wir zwei Tage rasten werden.“

„Was ist mit diesen Spähern Adran?“, fragte Janes. „Was ist wenn sie noch immer hinter uns her sind.“

„Ich glaube nicht dass sie uns noch verfolgen, schließlich haben wir sie seit Tagen nicht mehr gesehen.“, antwortete Adran, „Sie müssen in eine andere Richtung geritten sein. Es sei denn sie verfolgen uns heimlich ohne dass wir sie bemerken. Aber dafür müssten sie flinker sein als ich, was sie nicht sind. Denn um mich auszutricksen muss man ein Magier sein.“

Janes vertraute Adran und fragte nicht länger nach, er machte für sich und Adran warmen Speck und Brot. Beide aßen genüsslich. Keiner ließ sich beim Essen stören und nahmen sich so viel wie Janes machte. Als sie fertig waren packten sie alles wieder zusammen. So wie sie fertig waren vernahm Adran ein Geräusch aus einem Busch. Er ging langsam darauf zu, mit seiner Hand das Schwert umfassend. Als er das knacksen wieder hörte fuhr er mit dem Schwert ins Gebüsch. Eine Gestalt schrie auf, verstummte aber gleich. Adran holte es raus und stellte fest das es einer der Darkonspäher war. Janes lief zu Adran, um zu sehen was los ist. Als er sah das Adran einen toten Späher vor sich hatte wurde er ängstlich. Adran untersuchte die Kreatur, fand aber nichts von Bedeutung.

„Er muss uns erst jetzt gefunden haben.“, meinte der Zaubere, „Sonst hätte er schon längst seine andern Männer geholt.“

„Die sehen ja aus wie Menschen, nur komplett schwarz und mit spitzen Zähnen.“, sagte Janes und hielt sich die Nase zu weil die Kreatur so stank. „Die riechen ja wie verfaulet.“

„Ja das tun sie immer, aber normale Darkons riechen noch schlimmer. Die sind ja noch harmlos.“, sagte Adran, seufzend, „Wir müssen die Leiche verstecken, dass die anderen Späher sie nicht finden, sonst nehmen sie unserer Fährte auf, und das können wir gar nicht gebrauchen. Komm schon hilf mir!“

Sie brachten die Leiche in den Wald, wo sie sie dann unter eine Tanne vergruben. Janes konnte den Geruch fast nicht aushalten, aber er gewöhnte sich mit der Zeit daran. Als sie fertig waren machten sie sich auf den zurück zu den Pferden. Sie stiegen wieder rauf, Adran aber blickte noch mal in die Richtung wo er den Darkon fand.

„Jetzt wird es wirklich gefährlich. Wir müssen den Wald schnell durchqueren, bevor wir noch mehr Darkons hinter uns haben.“, sagte Adran, das Pferd bereit zum Aufbruch.

„Könnte es sein das sie durch die Elemente, einen besseren Spürsinn haben?“, fragte Janes den Zauberer, der ihn groß ansah.

„Das glaube ich eher nicht.“, antwortete der Zauberer. „Feuer verleiht dir keinen besseren Spürsinn, sondern die Macht der Flammen und Hitze. Aber wer weiß vielleicht hat Kinhodra sie auf das Spurenlesen spezialisiert. Das wäre für einen Darkon aber ein großer Fortschritt. Aber die besten Spurenleser sind aber die Baumflüsterer. Sie können jeden finden, ist die Spur auch noch so alt.“

Sie ritten weiter westlich, und überquerten nach einer Meile die Grenze von Orham nach Ingorien. Ingorien ist das Land der Menschen, die die Heilungskunst beherrschen, die sie von den Elfen erlernt hatten. Sie schauten sich viele Heilkünste und Heilkräuter der Elfen in den letzten paar Zeitaltern ab, und wurden immer besser. Janes hörte von dieser Besonderheit, und möchte auch gerne mal davon mehr erfahren. Aber jetzt muss er sich auf das konzentrieren was ihm aufgetragen wurde.

Es wurde allmählich dunkel, Adran wollte aber noch ein wenig reiten bevor er halt machte. Als sie dann an einer sehr dicht besetzten Moosdecke ankamen, machten sie schließlich halt. Sie saßen wieder vor einem prasselnden Feuer, tranken Tee und genossen die Stille der Nacht. Adran sog an seiner Pfeife, und auch Janes packte seine selbstgeschnitzte Pfeife aus. Adran betrachtete seine Pfeife, die aus Teak gefertigt war.

„Sehr schöne Pfeife Janes.“, sagte Adran.

„Danke. Ich habe sie selber geschnitzt.“, sagte Janes. „Ich kaufte eines Tages eine Fuhr von Teakholz. Ich schnitze fast ein Jahr daran. Aber in Endeffekt hat es sich gelohnt.“

Adran nickte und stellte ein Wasser auf, um Tee zu machen. Er holte sich aus seiner Tasche Kamillen- und Hagebuttenkräuter, tat sie in einen dünnen kleinen Beutel, den er in das Wasser tat. Langsam kochte der Tee vor sich hin. Sein Duft verbreitete sich langsam in ihrer Runde.

„Hier Janes, dein Tee.“, sagte der Zauberer und reichte Janes seinen Becher.

„Adran.“, fragte Janes zögernd, „Sag mir bitte, wie konnten die Elfen nur so viel über Heilkünste herausfinden und sie so einsetzten?“

Adran sog eine Weile an seiner Pfeife und überlegte, bevor er auf Janes Frage antwortete.

„Die Heilkünste der Elfen. Das ist ein Geheimnis, wo ich selber fast drei Jahre lang Bücher wälzte, Geschichten und Legenden mir von den Weisen erzählen lies. Es war ein langbehütetes Geheimnis, was die Elfen über einen langen Zeitraum nicht Preis geben wollten. Selbst den Ingorianern wollten sie ihre Heilkünste nicht freiwillig geben, aber sie zeigten den Elfen dass man ihnen trauen kann, und mit der Zeit lehrten sie ihnen Stück für Stück die Heilkünste.

Die Elfen selber aber kamen auch nicht sofort auf die Künste drauf. Die ersten Elfen waren normale edle Leute die über Geschichte und Legenden mehr wussten als ein Volk von Menschen. Als die ersten Krankheiten und Verletzungen über Dramidan kamen, fingen die Elfen an im Lande und im Wald nach Pflanzen und Kräutern zu suchen. Sie fanden genug Kräuter und Wurzeln, aber sie hatten noch nicht die geeigneten um schwere Krankheiten zu geilen, so hatten sie am Anfang nur leichte Medizin. Die Zeiten gingen vorüber und in einem Wald nahe deinem zu Hause im Tiglizwald, fanden sie die stärkeren und mächtigeren Kräuter, mit denen sie sogar sterbenskranke heilen konnte. Die Medizin der Elfen wurde wirksamer, was unheimlich vorteilhaft für alle war. Später dann kamen die Elfen auf die Idee Zauberei einzusetzen, und mit diesem Fortschritt konnten sie sogar Tote wieder zum Leben erwecken, aber es darf nur in einem gewissen Zeitraum sein, denn ein Mensch hat nach dem er gestorben ist, noch immer ein bisschen Lebenshauch in sich. Sollte aber dieser Hauch weg sein, dann kann keine Heilung mehr etwas machen.

Dies ist ein Teil dessen was ich dir erzählen kann. Würde ich dir alles einzeln erzählen, dann würden wir morgen noch hier sitzen, aber es ist schon spät Janes und morgen müssen wir wieder weiter. Es wird Zeit schlafen zu gehen, sonst bist du morgen nicht fit.“

„Gut Adran.“, sagte Janes. „Aber danke fürs erzählen, Gute Nacht.“ Er legte sich in das weiche Moos und deckte sich zu. Adran blieb noch eine Weile auf, nachdenklich und ruhig. Er hörte noch die Grillen singen und das rascheln der Blätter, es war noch eine lange Nacht für Adran, denn er hatte noch viel zum nachdenken.

Sonnenstrahlen vielen durch die Baumwipfeln und erleuchteten den Platz wo Adran und Janes schliefen. Adran stand sofort auf als ihm die Sonne ins Gesicht blendete. Janes rappelte sich langsam, noch etwas verschlafen auch schon auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Adran verwischte die Asche, die das Feuer zurückgelassen hat, im Moos. Janes packte inzwischen seine Sachen zurück in den Rucksack. Adran richtete die Pferde her, die genüsslich von den Sträuchern die Blätter und Früchte aßen. Janes legte sich den Gürtel mit seinem Schwert an und steckte seinen kleinen Dolch in den Gürtel. Als Janes sich umdrehte sah er plötzlich einen Strauch voll Schwarzbeeren.

„Schwarzbeeren. Ich werde mir ein paar pflücken, bevor wir weiter gehen.“

„Gut aber beeil dich!“, sagte Adran, den Blick auf die Richtung wo sie hin müssen. Janes pflückte sich einen ganzen Beutel voll mit Schwarzbeeren, die er dann in seiner Seitentasche im Rucksack verstaute. Adran blickte auf Janes zu, der sich auf sein Pferd warf. Beide richteten sich noch zu Recht, bevor sie schließlich losritten.

„Eine Meile noch, dann befinden wir uns auf den Feldern von Insgran, und dann geht es zum Gasthaus.“, erklärte Adran Janes. Beide ritten sie der Waldlichtung zu. Den ganzen Weg wechselten sie kein Wort und hielten die Augen und Ohren immer offen. Sie hatten beide das Gefühl dass sie verfolgt werden, aber es wurde nie bestätigt. So ritten sie nicht schnell, sondern langsam, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu machen. Viele Stunden vergingen, und die Lichtung kam immer näher. Nach einer Weile machten sie halt und hörten ein Geräusch, das klang als würde sich jemand nähern. Nach einer Weile wurde das Geräusch immer lauter und kam näher. Angespannt saßen sie auf ihren Pferden, die Schwerter in der Hand. Adran drehte sich um und sah eine kleine Scharr von Handelsleuten den Weg entlang gehen. Adran kam eine Idee.

„Los Janes wir hängen uns an die Handelsleute an.“

„Was soll das bringen?

„Wir sind unter einer Gruppe was die Darkons ablenkt, weil sie keine Handelsleute suchen.“, antwortete der Zauberer, mit scharfer Stimme. Janes fand dass das einleuchtend klang, so gingen sie rüber zum Weg, den Händlern nach. Die Händler nahmen von den beiden keine Notiz, da es ihnen sowieso gleich war, wer sich ihnen anschließt, und wer nicht. Händler gehen oft durch den Wald. Sie kommen von überall in Dramidan her, um Lebensmittel, Wein, Bier, Schnaps und Gebrauchsgegenstände zu verkaufen. Die sie in den Gasthäusern, Dörfern und Schlössern zu fairen Preisen verkauften. Janes betrachtete die Händler, fast jeder hatte eine Kapuze auf dem Kopf um nicht erkannt zu werden. Sie trugen keine Waffen, sie hatten nur das was sie verkaufen.

„Sind Händler gefährlich Adran?“, flüsterte Janes Adran zu. Der aber blickte sich nur um und antwortete erst etwas später auf die Frage von Janes.

„Nein, keinesfalls.“, fing der Zauberer an, „Sie sind nur kleine flinke Schwindler, die dir das Geld am liebsten aus den Taschen stehlen würde. Sie kommen in den Dörfern mit Verkaufstricks und Handelskünsten, dass die Leute ihnen einfach was abkaufen müssen. Ich jedenfalls habe bei solchen Tricks keinen Einfluss, da ich ein Zauberer bin müsste man mich schon mit Zauberei überreden damit etwas kaufe. Janes merke dir aber eines wenn sie dir ein Angebot machen, lehn es ab, denn meistens verkaufen sie dir Dinge die du gar nicht brauchst. Natürlich machen sie dir bei Essen und Trinken kein Angebot, denn seien wir ehrlich, das kauft jeder.“

„Okay, aber warum tragen diese Leute alle Kapuzen?“

„Meist zum Schutz.“, antwortete Adran, „Sie haben meistens Angst von ihren Käufern erkannt zu werden, sollte es ein Problem mit dem Gekauften geben und würden sie die Käufer wieder treffen, das sie nichts mehr von ihm kaufen. Kein Händler geht dieses Risiko ein. Sie bleiben also lieber unerkannt.“

Sie brauchten jetzt fast zwei Stunden länger zu den Feldern, da die Händler den Weg entlang gehen, was ein großer Umweg ist, im Vergleich zu dem Weg den Adran und Janes vorher gehen wollten. Die Händler machten nach einigen Minuten eine Richtungsänderung nach Süden, während Adran und Janes noch immer geradeaus weiter gingen.

Eine Stunde später kamen sie an die Lichtung an, die breiten Felder von Ingorien.

„Hier sind wir.“, sagte Adran, „Ingorien, bekannt für gute Kriegsführung und Heilkünste.“ Adran und Janes blickten durch das Land. Vereinzelt sah man die Dörfer und weiter hinten sah man die Hauptstadt Abrí Endrit. Dort haust der König Hedrig I.

„Ein schönes Land.“, sagte Janes und ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.

„Ja und drei Meilen weiter ist das Gasthaus, wo wir rasten werden.“, sagte Adran, mit dem Finger in die Richtung zeigend. Janes blickte zu Adran und fragte: „Und welches Dorf ist das, wo das Gasthaus ist?“

„Zirfriß.“, sagte der Zauberer, „Ein kleines Dorf. Hat aber nette Menschen und gutes Esse. Die Schlafzimmer sollen aber auch sehr groß und gemütlich sein.“ Beide ritten jetzt weiter Richtung Nordosten. Auf ihren Weg kamen ihnen viele Bauern und andere Leute, die sie mit komischen Blicken anstarrten. Janes fühlte sich etwas fremd, was ja auch stimmte, aber dass die Leute keinen freundlichen Gruß oder dergleichen ihnen gaben war für Janes etwas seltsam. Adran merkte das Janes sich unwohl fühlte.

„Die Leute in Ingorien sind nicht gerade die freundlichsten, musst du wissen, jedenfalls was Fremde betrifft. Du musst aber wissen nach der großen Schlacht um den Kristall wurden die Leute in Ingorien misstrauisch gegenüber Fremden. Trotzdem der König ist von allen noch immer der höfflichste und hat keine Angst vor fremden Leuten in Dramidan. Du musst aber wissen dass sie durch ihr Misstrauen kein sehr oft besuchtes Land ist.

Lesrond ist noch fast zwanzig Meilen von uns entfernt. Aber vielleicht begegnen wir auch noch auf unseren Weg Elfen, die würden uns dann mit dem besten Schutz in ihre Stadt bringen. Aber ich sage dir wenn es darum geht eine Schlacht gegen wilde Darkons zu gewinnen, dann brauchst du Zwerge. Diese kleinen, stämmigen Raufbolde sind wahrhaftig die besten Krieger des Landes.“

Janes hörte Adran aufmerksam zu, er war fasziniert von dem was Adran alles weiß über die Völker und Geschichten Dramidans. Er selber wälzte Bücher, studierte Karten und hörte sich Geschichten von seinem Großvater an und weiß nicht einmal halb so viel wie der Zauberer. Aber er war auch noch nicht so alt wie Adran, obwohl er nicht wusste wie alt Adran ist.

„Adran wie lange lebst du nun schon auf der Erde?“, wollte Janes endlich einmal wissen.

„Solche Fragen stellt man einem Zauberer eigentlich nicht.“, meinte Adran, „Aber weil du es bist. Ich lebe jetzt schon seit fünfhundertvierundvierzig Jahren auf dieser Welt, und habe schon einiges miterlebt was vieles im Leben verändert hat.“

„Und wie lange hast du schon die Geschichte des Kristalles verfolgt oder erforscht?“

„Mein Interesse an der Geschichte unseres Kristalls begann vor etwa zweihundert Jahren, zu dieser Zeit begann mein Bart stärker zu wachsen, und selbst wenn ich ihn wegrasierte, am nächsten Tag war er wieder da. Es war ein Sommermorgen, den ich mit einem Tee begann und guten Frühstück. Ich hatte irgendwie ein Gefühl dass ich von irgendetwas mehr wissen muss, sozusagen mein Wissen erweitern. Deshalb entschloss ich mich die Geschichten und Legenden vom Kristall der Elemente zu erforschen und zu verfolgen. Ich durchstreifte die Länder von Dramidan und begann alte Schriftrollen und Papiere zu lesen, die von der Schlacht vor 1300 Jahren stattfanden. Viele der Geschichten waren anders geschrieben, was mich aber nicht davon abhielt die wahre Geschichte herauszufinden. In jeder Geschichte steckte ein Funken Wahrheit, und ich musste nur noch mir alles zusammenreimen. So hatte ich dann die wahre Geschichte des Kristallkriegs. Später fing ich an noch weiter zurückzugehen, zu der Geschichte wie der Kristall entstand. Diese Geschichten waren weit interessanter als die Geschichten die sonst so hörte von Dramidan. Ich studierte diese Geschichte fast drei Jahre lang, bis ich schließlich alles wusste was es zu wissen gibt.

Ich erforschte danach aber auch viele andere Geschichten. Auch die Kreaturen von Granzardan forschte ich bis auf das letzte aus. Ich weiß über Granzardan, seine Entstehung und Kreaturen so viel dass ich gar nicht weiß wie das alles in meinen Kopf überhaupt Platz hat. Aber jetzt müssen wir wirklich schauen das wir morgen zu Mittag im Gasthaus ankommen, sonst sind wir nur unterwegs, und ich denke das wir uns einmal auch ausruhen sollen.“

Es ging weiter mit dem Ritt und langsam wurde es wieder dunkel. Adran blickte gen Himmel und betrachtete die Sterne ober ihm. Er beschloss die Nacht durchzureiten und erhellte die Dunkelheit mit seinem Stab. Janes folgte ihm mit großer Vorsicht um ihn in der Dunkelheit nicht zu verlieren. Seltsame Geräusche zischten durch den kühlen Nachtwind und Janes stellte es die Gänsehaut auf. Er zitterte am ganzen Körper, während der Zauberer sich nicht mal einen Millimeter am Sattel rührte. Eine ganze Weile ritten sie durch die Nacht, ohne Gefahr, doch plötzlich ertönte ein Schrei und Janes schmiss es aus dem Sattel. Adran hielt sofort inne und drehte sich blitzschnell um.

   „Alles in Ordnung Janes?“, erkundigte sich der Zauberer.

   „Ja“, stotterte Janes, „Es fehlt mir nichts. Was war das für ein Schrei?“

   Der Zauberer zuckte mit den Schultern und wusste selber nicht recht was das war. Er drehte sich Richtung Westen und sah ein Licht, einen Schein als hätte irgendwas in der Nähe ein Lager aufgestellt,  

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Dragonlady Ausdrucksweise - Hi

ich bin ja selbst be weitem nicht perfekt. und ich hoffe, du nimmst meine kritik nicht als persönlich an.

aber du hast da einige kuriose fehler in deinem text, der mich schmunzeln liess. zb der satz "Ich kann mein Pferd für kurze zeit... das es sechsmal so schnell reitet....". Eine Aussage von deiner Figur Samon. nun ja, ein pferd reitet nicht, es rennt oder galopiert.

ausserdem scheinen öfter in den Sätzen einfach worte zu fehlen. Oder es ist eine merkwürdige Satzstellung vorhanden, die die sätze unverständlich machen.


alles in allem scheint die geschichte jedoch recht interessant.
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