Fantasy & Horror
Der Halbdämon

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"Der Halbdämon"
Veröffentlicht am 09. Juli 2010, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

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Der Halbdämon

Der Halbdämon

Beschreibung

In einer Welt voller Magie. In einer Welt wo alles möglich ist, droht ein vernichtender Krieg zwischen den verschiedenen Völkern dieser Welt. Ein junges Mädchen, die Nachfahrin der stärksten Hohepriesterin in der Geschichte der Menschenreiche, führt ein behütetes Leben im Orden der Priesterinnen und doch ist sie enger mit einem unterjochten Halb-Dämon, der ein Geheimnis hütet, das alle Menschenreiche in Aufruhr und tiefes Chaos stoßen würde, verbunden, als sie es sich jemals vorstellen würde. Ein Erbe das von ihr angetreten werden muss, um die Bedrohung zu bannen, die in den Schatten umherkriecht und auf den richtigen Augenblick wartet. *Rohfassung*

Die Arena

„Stirb dreckiger Halb-Dämon!“ schrie ihm sein Gegner entgegen. Der gigantische Wurm bäumte seinen massiven Körper auf, die spitzen Stachel seiner Haut funkelten bedrohlich in der gnadenlose Mittagssonne. Anfeuerungsrufe des Publikums fluteten die Arena. Sie wollten Blut sehen. Dämonenblut. Da ließ der Wurm ein gefährliches Grollen ertönen und ließ den riesigen Körper auf seinen Gegner fallen, der selbst nicht größer als ein gewöhnlicher Mensch war. „Ich werde dich unter mir begraben und dir dein Fleisch von den Knochen schaben!“ schrie das Monster, während sein Körper an Geschwindigkeit zunahm. Doch sein Gegner bewegte sich nicht von der Stelle und starrte den Wurm angewidert an. Seine rechte Hand zuckte und er ließ ein verächtliches Knurren ertönen: „Du glaubst wirklich, dass ein mickriger Wurm mich töten könnte?“ Er nahm seine Kampfhaltung ein und seine Hände leuchteten in einem schwachen roten Licht auf, das von seinen menschlichen Fingernägeln ausging. Doch dann verformten sie sich innerhalb weniger Wimpernschläge rot glühenden Wolfsklauen. Ein weiteres animalisches Knurren ertönte, als sich der Körper seines Gegners immer weiter beschleunigte. Die schiere Größe des Dämons tauchte ihn in Schatten er spürte die Luftmassen, die er vor sich her schob. Kurz bevor sein Gegner ihn unter sich begrub, sprang er mit all seiner Kraft geradewegs auf den Dämon zu. Er ließ einen knurrenden Kampfschrei ertönen und stieß seine Klaue mit schier unmenschlicher Kraft gegen den harten Körper seines Gegners. Ein lautes Knacken ertönte, als seine Klauen den eisernen Panzer der Bestie durchdrangen. Der Wurm stieß noch ein schmerzerfülltes Grollen aus, sein langer Körper bog sich unter der Wucht des Schlags. Mit einem letzten siegessicheren Knurren trieb der Halb-Dämon seine Klaue weiter in den Körper. Seine klaren, grünen Augen glühten für einen Moment rot auf und plötzlich zerbarst der Körper des Wurms dort, wo er von dem Schlag getroffen wurde. Ein Meer aus stinkendem Blut ergoss sich über den siegreichen Wolfsdämon, der mit einem leichten Grinsen leichtfüßig auf seinen Füßen landete. Hinter ihm donnerten die zwei Hälften des Dämons auf den Boden und erzeugten dabei ein kleines Beben. 


Erst jetzt bemerkte er das tobende Publikum und das Adrenalin wich schlagartig aus seinem Körper. Er fühlte wie die Spannung des Kampfes langsam von ihm abfiel. Er erinnerte sich warum er daran warum er überhaupt gekämpft hatte und tiefer Hass stieg in ihm auf. Sein Blick wanderte über die weiten Ränge der Arena, er musterte die endlosen Massen an Menschen, deren einzelne Gerüche sich zu einem einzigen widerwärtigen Gestank vermischten und seine empfindliche Nase folterte. Wie er diese niederen Wesen verabscheute. Sie bildeten sich etwas auf ihre Art ein, hielten sich für etwas besseres und stempelten alle anderen als barbarisch, unnatürlich und monströs ab. Aber nun waren sie hier und lechzten danach das Blut fließen zu sehen. Sie schrien sich die Seele aus dem Leib, jubelten sobald einem das Leben ausgehaucht wurde. Er ballte seine Klauen zu Fäusten, die Spitzen bohrten sich in sein eigenes Fleisch, doch es störte ihn nicht. Diese mirkigen Wunden würden bereits in den nächsten Stunden völlig verheilt sein. 
Und dann kam der Augenblick, den er so hasste. Er spürte die zittrige Präsens der alten Hexe. Ganz langsam legte sie sich über seinen streikenden Geist, doch sein Kampf war vergebens. Egal wie sehr er sich wehrte, es war hoffnungslos. Er würde sie niemals daran hindern können die Kontrolle zu übernehmen. Nachdem sein Wille nun endgültig unterdrückt worden war, ertönte ihre kratzige und spöttische Stimme in seinem Kopf: "Feines Hündchen. Dein Sieg hat mir ein weiteres kleines Vermögen eingebracht, doch nun ist es Zeit für dich ins Körbchen zu gehen." Der Zorn flackerte in ihm auf und verlieh ihm die Kraft sich ihr zu widersetzen. Er würde die Bindung zwar nicht auflösen können, aber sie hatte es noch nie geschafft ihn völlig zu unterwerfen. Dafür war das alte Ungeheur, was sich selbst Priesterin nannte einfach zu schwach. "Kannst du nicht einfach dein schändliches Maul halten? Ich konnte nur gewinnen, weil der Wurm von deinem gräßlichen Mundgeruch in den Wahnsinn getrieben wurde." "Hüte deinen Mund Halb-Dämon! Hast du vergessen wer über dein Leben gebietet?" kam prompt die zischende Antwort. "Wie könnte ich?" dachte er sarkastisch, machte eine kleine Pause und schickte direkt einen weiteren Gedanken hinterher: "Dein Mundgeruch ist wirklich tötlich." Anstelle von einer aufgebrachten Antwort spürte er wie die Präsens ihres schwächlichen Geistes stärker wurde und ihm eine Ladung spiritueller Kraft in den Geist jagte.Er ließ unwillkürlich ein gefährliches Knurren ertönen, als der Schmerz durch seinen Körper zuckte. Er zwang ihn zwar nicht in die Knie, aber trotzdem konnte auch er einen Angriff auf seinen ungeschützen Geist nicht einfach kommentarlos wegstecken. "Hast du deine Lektion nun gelernt?" ertönte ihre gehässige und stolze Stimme wieder in seinem Kopf.


Egal wie sehr er sich dagegen wehrte er, egal wie sehr er sich gegen ihren verwelkten Geist aufbäumte, das Ende war immer das selbe. Er würde unterliegen und hatte daher keine andere Wahl, als sich ihrem Willen hinzugeben. Bilder vom Weg blitzten in seinem Geist auf, seine Füße fingen an sich ohne seinen Befehl zu bewegen und schon bald hatte er die Arena verlassen, ging geschickt durch enge, mit spiritueller Energie getränkten, Tunnel und landete schließlich in einem langen, dunklen Gang. An den Seiten waren in kurzen, regelmäßigen Abständen massive Holztüren in die Wand gelassen, die neben einem nicht minder massiven Metallschloss zusätzlich von zwei starken Bannsprüchen geschützt, die in Form von zwei einfachen Papieren mit esoterischem Gekrakel darauf, sowohl oben als auch am unteren Teil der Tür befestigt waren. Kein normaler Dämon würde es jemals unverzletzt überstehen auch nur in die Nähe dieser Türen zu kommen. Sie verströmten eine ominöse Aura, die selbst Eray stark zu schaffen machte. Seine Atmung war schwer, sein Magen rebellierte, seine gesamte Körperbehaarung, selbst das feine Fell auf seinen Wolfsohren stellte sich protestierend auf. Seine Kräfte schwanden und ein leichter Schwindel ergriff ihn. 


"Jetzt bist du nicht mehr so vorlaut nicht wahr du kleiner Kläffer?" tönte plötzlich Shoras Stimme über den Gang. Eray schaute auf und sah geradewegs in das verhasste Gesicht. Sein Mundwinkel zuckte und er musste sich ernsthaft beherrschen, um nicht die Zähne zu fletschen und ein angriffslustiges Knurren ertönen zu lassen. Aber stattdessen erwiderte er schneidend: "Ich freu mich nur endlich in Sicherheit vor deinen Ausdüngstungen zu sein." Die kleinen Augen seiner Herrin zogen sich zusammen, wobei die schon schier atemraubende Zahl von Falten in ihrem Gesicht beinahe verdoppelt wurde. Sie stieß einen halb fluchenden, halb zischenden Laut der Wut aus und streckte ihre Hand thelatralisch in seine Richtung aus. Er verdrehte nur die Augen und dann verstärkte sich der Griff ihrer Kraft. Langsam hoben seine Füße vom Boden ab und er begann ebenso langsam auf die alte Priesterin zuzuschweben, bis er direkt vor ihr bewegungsunfähig in der Luft hing. Er schaute auf die mikrige Gestalt der alten Frau hinab und legte all seine Verachtung, all seinen Zorn in den Blick. Augenblicklich zuckte die Priesterin zusammen und ein verächtliches Lächeln umspielte Erays Lippen. Doch dann erlangte die alte Hexe ihre Fassung wieder. Und mit ihr kehrte auch eine furienhafte Wut in ihren Blick ein. Sie hatte sich einen Augenblick der Blöße gegeben. Sie hatte sich von ihrem eigenen Schoßhündchen einschüchtern lassen und das war etwas, das eine untilgbare Schande für jede Priesterin, egal von welchem Rang, darstellte. Wäre sie beobachtet worden, hätte sie ihr Gesicht, ihre Anerkennung und ihren Respekt bei der Bevölkerung und bei den spirituellen Führern verloren. Mit anderen Worten hätte es ihre Karriere in einem Wimpernschlag in Schutt und Asche gelegt. 


Plötzlich durchfuhr ihn ein heftiger Ruck und zeitgleich schwang eine der Türen im Gang wie von Geisterhand auf. Er wurde durch die Luft in die winzige Zelle katapultiert und knallte mit dem Rücken direkt unter einem kleinen quadratförmigen Fenster gegen die Wand. Augenblicklich reagierte die spirituelle Ladung, die sich in allen Teilen der Arena befand. Ein bedrohliches Zischen und Knistern ertönte und der Geruch von verbrannten Haaren und Fleisch flutete die kleine Zelle innerhalb weniger Wimpernschläge. Doch trotz der höllischen Schmerzen, die seinen Rücken durchfuhren, lächelte er die alte Frau an, die nun mit in den Hüften gestemmten Armen in der Tür stand und kochend auf ihn niederblickte.Als sie sein überlegenes Lächeln entdeckte, wurde das Feuer der Wut, das in ihren Augen tobte, weiter angefacht und sie ballte ihre verschrumpelten Hände zu zitternden Fäusten. Im nächsten Augenblick fiel die schwere Tür mit einem lauten Knall zurück ins Schloß und Eray spürte wie die Bannsprüche aktivert wurden und ein Entkommen unmöglich machten. Trotzdem entschlüpfte ihm ein leises, aber herzliches Lachen. Dann verließ ihn die Kraft und er ließ seinen Kopf nach vorne sinken und beugte sich leicht vor, damit sein nackter und mittlerweile komplett verbrannter Rücken keinen Kontakt mehr zu jenem Gestein hatte, dass versuchte sein dämonisches Blut und Fleisch zu zerstören. Es war der übliche Preis, aber er hatte heute noch einen weiteren Sieg errungen. Einen Sieg, der noch viel wichtiger war, als der, über den Dämonenwurm. 


Er schaute hinauf zu der ebenen Decke, der kleinen Zelle. Sie war komplett mit einem vielschichtigen magischen Ornament verziert, das in einem Notfall von einer Priesterin aktiviert werden konnte und damit den sicheren Tod der gefangenen Dämonen herbeiführte. Die spirituelle Energie, die ihn komplett umgab, begann diie letzten Kräfte aus ihm herauszusaugen und er schloss resignierend die Augen. Erschöpft rollte er sich inmitten der Zelle zusammen und vermied es unter allen Umständen die Wände zu berühren.
Während er auf den erlösenden Schlaf wartete, lenkte er seine Aufmerksamkeit auf die Gespräche, die durch das kleine Fenster an seine dämonischen Ohren drangen. Zwei junge, weibliche Stimmen fingen dabei sein Interesse. "Diese Arena ist doch scheußlich. Anstatt diese niederen Monster hier zu horten, sollten sie einfach umgebracht werden!" "Yoko...  Du musst noch immer viel lernen. Dämonen fürchten den Tod nicht. Sie sind wilde Bestien, die leben um zu kämpfen Tod zu bringen und schließlich den Tod zu empfangen." "Aber Meister... Ich will mir nicht vorstellen, was all diese Dämonen den Menschen bereits angetan haben. Sie verdienen nicht Chance zu bereuen!" erwiderte die Schülerin energisch und Eray war sich ziemlich sicher, dass sie zu einem jungen Mädchen gehörte. Ihre Meisterin antwortete mit einem Lachen: "Du glaubst Dämonen könnten bereuen? Die meisten sprechen noch nicht einmal eine Sprache und du glaubst wirklich, dass sie zu etwas so menschlichem wie Bereuen in der Lage wären? Mich würde es schon wundern, wenn es überhaupt welche gibt, die, wie wir Nachfahren der hohen Rasse, Gefühle außer Hass, Gier, Zorn und natürlich Demütigung empfinden können. Sie ihrem Willen zu berauben und sie zu der Belustigung ihrer Beutetiere sich gegenseitig ausrotten zu lassen, ist eine viel größere Machtdemonstration, als ihnen ihre verdorbene Lebensflamme ohne Konsequenzen auszuhauchen." "Aber..." setzte ihre Schülerin wieder hartnäckig an, wurde jedoch entschlossen von ihrer Lehrerin unterbrochen: "Du wirst verstehen, sobald man für dich einen würdigen Dämonensklaven gefunden hat. Allerdings musst du schon bald verstehen... Du bist nach wie vor die Nachfahrin der Hohepriesterin und bald wird man von dir Verlangen das Amt deiner Mutter anzutreten." 
Erschrocken richtete sich Eray mit einem einzigen Ruck auf. Er starrte zu dem kleinen Fenster und flüsterte ungläubig: "Nachfahrin der Hohepriesterin? Yoko?" Er ballte seine Fäuste und sprang auf die Füße. Die Stimmen waren ganz nahe und das Fenster war nicht hoch. Er sammelte all seine verliebene Kraft und sprang auf das Fenster zu. Doch sofort reagierte die spirituelle Energie. Blitze zuckten von den Wänden auf ihn zu, zogen ihre Brandspuren über seinen schlanken Körper und eine unsichtbare Wand versuchte sein Vordringen mit aller Macht zu verhindern. Doch er ignorierte die neuen Schmerzen und zerschlug die Wand mit einem Hieb seiner Klauen, die einen roten Schweif in der Luft nach sich zogen. Dann erreichte er das Fenster und griff mit seinen Händen nach den Gitterstäben. Augenblicklich wurden sie von einer enormen Hitze versengt, der bissige Gestank seines verbrannten Fleischs und die brachiale Gewalt der Energie jagten ihm die Tränen in die Augen. Sein gesamter Körper protestierte. Er brauchte seine ganze Willenskraft, um die Stäbe nicht sofort wieder loszulassen. Irgendwo draußen ertönte ein erschrockener Schrei, als die Menschen seinen verzweifelten Versuch bemerkten, doch er ignorierte sie. Mit einem einzigen Ruck zog sich Eray hoch und spähte hinaus auf eine belebte Straße. Seine Sicht war durch die Tränen verzerrt, doch nach wenigen Momenten entdeckte er die Beiden, die er belauscht hatte. Die Menschen hielten Erays Bemühungen für einen Fluchtversuch und auch die Meisterin war da keine Ausnahme. Sobald sie es bemerkt hatte, eilte sie zu dem kleinen Gitter und starrte Eray verächtlich an. Doch er ignorierte die Frau und konzentrierte sich komplett auf das junge Mädchen, das ihrer Meisterin hinterher eilte. Doch er konnte sie nicht genau erkennen. Zusätzlich zu den Tränen erschwerte nun auch Schwindel seine Wahrnehmung. Doch plötzlich trug ein leichter Windstoß ihren Geruch zu ihm herüber. Seine Augen weiteten sich vor Schrecken und unwillkürlich verstärkte er seinen Griff um die Gitterstäbe, was ein weiteres Zischen zur Folge hatte. Doch im nächsten Augenblick verließen ihn seine restlichen Kräfte, seine Hände lösten sich von den Stäben und er fiel plump mit dem Rücken auf den Boden der Zelle. »Sie ist also hier...« waren seine letzten Gedanken, bevor er sein Bewusstsein verlor. 

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Arrix
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Gast Super story :) würd zu gerne mehr davon lesen. Wo find ich denn den Rest?
Vor langer Zeit - Antworten
Kenshin Spannend... - Ja, ein spannender Anfang, auch die Idee des magischen Gefängnisses finde ich sehr gut und kann es mir bildlich vorstellen.
Finde es immer schwer zum ersten Teil einer Story ein Kommentar zu schreiben, da man noch nicht wirklicn viel über die Story weis.

Es ist auf jeden fall ein guter anfang an dem gut weiterschreiben kann, bin gespannt was du da noch rausholst
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