Romane & Erzählungen
Die Mitte des Anderen

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"Die Mitte des Anderen"
Veröffentlicht am 08. Juli 2010, 4 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Die Mitte des Anderen

Die Mitte des Anderen

Die Mitte des Anderen

Nicht im Fallen

bricht die Gebärde,

verwandt mit Himmel,

verwurzelt mit Erde,

nicht im Aufgerichtet sein –

 

Nein!

 

Erst der stumme Stoß

des Einen,

ans laute Anderssein

des Andern,

wird, wie Gift,

erst die Adern durchwandern,

um dann,

wie welke Ranunkeln,

auch die Seele

zu verdunkeln.

 

Wohin und wie weit

reicht das Leben?

Es schaut doch in alle

Fenster hinein.

Weshalb und wer

entfacht dieses Beben

im Garten des Sanchez,

wer zerstört seinen Schrein?

 

Und warum?

 

Das Stumme ruft doch

laut und lauter,

die Farben des Blinden

werden vertrauter,

je näher wir ihm stehn

 

und nicht drehn

am Sein und Wissen,

dass dort wurzelt,

wo wir nie waren

 

und nicht Angst

vor der Erkenntnis haben,

das hinter dem,

was uns so schreckt,

 

auch eine (sich drehende) Mitte,

ein Mandelkern des Lebens steckt.

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Lyrus

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Hofdichter Wunderschöne Lyrik

LG Ephraim
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus Re: Re: Re: drehende mitte,,, -
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 08.07.2010 - 15:04 Uhr)
Zitat: (Original von Lyrus am 08.07.2010 - 14:18 Uhr)
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 08.07.2010 - 13:32 Uhr) ich glaub ich hab die letzte zeit ausschliesslich im mandelkern verbracht.ich fühl mich um jahre reifer,verstandener und angenommener.
also auf dem weg in die mitte oder auf der mitte schon.
ich find deine zeilen gut.
wundere mich nicht,warum bisher keine bewertungen eingingen.aber die werden kommen,von denen,die wissen was du mitteilen möchtest.
sei lieb gegrüßt.
achso,wo lebt der esel?ich fnd dein foto so goldig,lach



Ich hoffe für mich, das ich die Mitte nie erreiche, denn der Weg dorthin ist einfach schön, wenn man die Augen offen hat für all die Kostbarkeiten am Wegesrand.
Es freut mich für dich, das du dem Mandelkern so nahe bist und dich einfach gut so fühlst, wie du gerade bist und ich hoffe, das es lange so bleiben wird oder nur besser wird.
Es geht in meinem Gedicht zwar um jene, die anders sind und von daher nicht so recht ins "normale" Bild passen, aber das hast du ja sicher auch so erlesen. Ich habe im Behindertenbereich gearbeitet und oft die Ausgrenzung erleben müssen durch die sogenannten Normalos.

Die beiden Esel sind Julchen und Bolle und gehören mir oder meistens ich ihnen. Sie leben dort, wo ich auch lebe, in einem kleinen Dorf im Havelland.

LG Ralf

ich habe deinen text so verstanden,also lag ich richtig.
ich habe in den letzten beiden jahren soviel an leistung für mich erbracht...nie war ich so mutig und so herzlich mit mir selbst.
die tränen,die immer wieder in meinen texten und liedern zum vorschein kommen,sind begleitende therapie.es ist mein ventil und meine aufarbeitung von all dem,was mir wiederfuhr.
für mich vieles nicht in worten auszudrücken,daher die melodien zu den texten,,,alles was in mir steckt sprudelt nur so.
ich bin den weg,den du erwähnst nur mit tränen gegangen und hoffe auf den mandelkern zu treffen....ich mag mandeln und vertrage sie auch.
also wird es nur besser,so hoffe ich.
und weißt du wie schön ein mandelbäumchen blüht?



O ja, meine liebe, das weiß ich - der Anblick ist ein fest für die Sinne.
Zu deinem früheren Weg kann ich nur sagen, das er dir scheinbar sehr gut getan hat und förderlich war. Es ist halt nicht immer gut, nur eitel Sonnenschein zu haben - die steinigen Wege sind es, die formen und uns wachsen lassen.
Ich schick dir hier mal ein älteres Gedicht von mir mit, das ganz gut (glaube ich) zu dir passt. Es beschreibt eigentlich meinen Weg, aber ich widme es jetzt dir und hoffe, es gefällt dir ein wenig.

Zeit ? Stationen


Schritte der Zeit
im Sand des Lebens,
schwer,
vielleicht,
nie vergebens.


Spuren,
die tiefen,
Stationen
mit Sinn -
die leichten
führ?n nirgendwo hin.



Herzlichst Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
Lyrus Re: drehende mitte,,, -
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 08.07.2010 - 13:32 Uhr) ich glaub ich hab die letzte zeit ausschliesslich im mandelkern verbracht.ich fühl mich um jahre reifer,verstandener und angenommener.
also auf dem weg in die mitte oder auf der mitte schon.
ich find deine zeilen gut.
wundere mich nicht,warum bisher keine bewertungen eingingen.aber die werden kommen,von denen,die wissen was du mitteilen möchtest.
sei lieb gegrüßt.
achso,wo lebt der esel?ich fnd dein foto so goldig,lach



Ich hoffe für mich, das ich die Mitte nie erreiche, denn der Weg dorthin ist einfach schön, wenn man die Augen offen hat für all die Kostbarkeiten am Wegesrand.
Es freut mich für dich, das du dem Mandelkern so nahe bist und dich einfach gut so fühlst, wie du gerade bist und ich hoffe, das es lange so bleiben wird oder nur besser wird.
Es geht in meinem Gedicht zwar um jene, die anders sind und von daher nicht so recht ins "normale" Bild passen, aber das hast du ja sicher auch so erlesen. Ich habe im Behindertenbereich gearbeitet und oft die Ausgrenzung erleben müssen durch die sogenannten Normalos.

Die beiden Esel sind Julchen und Bolle und gehören mir oder meistens ich ihnen. Sie leben dort, wo ich auch lebe, in einem kleinen Dorf im Havelland.

LG Ralf
Vor langer Zeit - Antworten
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