Fantasy & Horror
Die Legende der Drachenkriege Teil 4

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"Die Legende der Drachenkriege Teil 4"
Veröffentlicht am 07. Juli 2010, 30 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Die Legende der Drachenkriege Teil 4

Die Legende der Drachenkriege Teil 4

Beschreibung

Hier ist nach einer langen Pause Teil 4, hoffe es gefällt euch. Teil 5 ist auch schon fast fertig, weiss aber noch nicht so genau wann ich weiterschreibe da meine Motivation im Moment zu wünschen übrig lässt ( habe schon wieder neue Ideen, die ich mit etwas mehr Zeit gerne aufschreiben würde ), möchte aber natürlich auch nicht die Leute enttäuschen die wissen wollen wie es mit Kaya weitergeht ( falls es solche Leute gibt ).... Ein Zwiespalt.

Das was er in Wirklichkeit ist...

Als Kaya aufwachte, kurz blinzelte und sich streckte, blickte sie zum  Fenster. Es stand offen. Kaya stöhnte leise auf, schloss die Augen und konzentrierte sich mit aller Kraft darauf endlich aufzuwachen. Doch als sie die Augen öffnete stand das Fenster immer noch offen, zu ihren Füßen lag immer noch das Handtuch von gestern und sie trug immer noch kein Unterhemd.

Kaya setzte sich auf und strich sich mit einer Hand das Haar aus dem Gesicht. Er war also wirklich hier gewesen, hatte wirklich mit ihr geredet, hatte sie wirklich berührt. Sie konnte es nicht fassen. Wie er letzte Nacht hier gesessen hatte und sie festgehalten hatte und dann hatte sie wieder einen Schwächeanfall gehabt. Kaya stand mit einem Ruck auf und ging in Richtung ihres Kleiderschrank, wenigstens war sie wieder einigermaßen sicher auf den Beinen.

Als sie sich anzog versuchte sie sich auf jeden Knopf ihres weiten gelben Kleides zu konzentrieren. Bloß nicht weiter über letzte Nacht nachdenken, sie würde sonst noch wahnsinnig werden.

Kaum hatte sie sich angezogen riss sie alle Gardinen auf und ließ dem Sonnenlicht zu ihr Zimmer zu fluten. Gleich viel heller und weniger unheimlich. Doch als sie sich umdrehte und in Richtung Tür ging streifte sie mit dem Saum ihres Kleides ihren Sessel.

„Hier hat er gesessen.“ flüsterte Kaya während sie mit einer Hand über die Sitzfläche des Sessels fuhr.

Wie vom Blitz getroffen sprang sie auf. Sie hatte sich doch noch vor wenigen Sekunden vorgenommen nicht mehr an den Kerl zu denken. Er war verschwunden und würde vielleicht jetzt seine Masche bei irgendeinem anderen Mädchen probieren. Ein kleiner Stich fuhr durch Kayas Brust als sie diesen Gedanken zu ende bracht. War ich nur eine von vielen, der er so besucht hat, oder war ich etwas besonderes? Verdammt was interessierte sie so etwas, sie würde jetzt etwas essen und danach mit ihrem Vater reden und den Rest des Tages in den Gärten verbringen. Schluss, aus, Ende.

Und mit diesen Gedanken verließ sie ihr Zimmer.

 

Marcus band sich sein Schwertgehänge um, rückte den Mantel um seine Schultern zurecht und verlies seine Kammer. Zeit für seinen Rundgang. Die Leibwache des Fürsten bestand aus erfahrenen Männern und es kam so gut wie nie zu irgendwelchen Verfehlungen, aber Disziplin ist alles sagte Marcus immer und deshalb machte er sich diesen Morgen wieder einmal auf den Weg zu seinem Kontrollgang. Er war zufrieden mit seiner Stelle. Er verdiente genug Geld, hatte ein Dach über dem Kopf und sein Herr behandelte ihn mit Respekt, doch manchmal wünschte er doch in den Osten um sein Können im Kampf gegen die Barbaren zu beweisen. Hier würde sein Können wohl kaum wirklich gefordert und gefördert werden ,dachte er.

 

Die beiden Wachen standen vor dem Eingangstor. Sie bewachten das Tor zum Hause des Fürsten Wadjet. Tagein Tagaus Besucher anzumelden war vielleicht keine besonders Ruhmreiche Beschäftigung, dafür aber auch nicht so anstrengend.

„ Hey, steh gerade. Marcus dreht gleich seine Runde.“ schmunzelt der eine und tippte seinem Kollegen an die Schulter.

„ Jawohl, Herr Oberst!“ alberte dieser zurück und stellte sich so hin als habe man ihm einen Besenstiel in den Mund , bis hin zu seinen Füßen, gerammt. Allerdings konnte er kein ernstes Gesicht bewahren und so lachten schließlich beide Soldaten los. Allerdings erstarb das Lachen sofort wieder als sie am Ende einer Straße eine Kolonne um die Ecke biegen sahen. Das waren Kollegen und vor solchen wollte man keinen schlechten Eindruck machen. Als sie näher kamen konnten die beiden Wachen erkennen das es sich um 30 Mann der Stadtgarde handelte.

„ Wollen die zu uns?“ fragte der eine

„ Keine Ahnung, sieht  aber so aus.“ erwiderte der andere

Und wirklich. Die 30 Mann machten gute fünf Meter vor ihnen halt und ein Kommandant trat hervor.

„ Öffnen sie das Tor!“ bellte er in striktem Befehlston

„ Entschuldigen sie, aber wir würden gerne wissen was ihr Begehr ist.“ erwiderte einer der beiden Wache stramm.

„ Öffnen sie das Tor oder sie widersetzten sich einem direkten Befehl des Imperators!“ kreischte der Offizier und legte seine Hand demonstrativ auf den Säbel, der an seiner Seite hing.

„ Sir, wir haben den Befehl dieses Tor nur auf wünschen unseres Herren zu öffnen. Nennen sie uns ihr Begehr und ich bin mir sicher das wir dieses Problem aus dem Weg räumen können.“ versuchte es nun auch der andere Wachmann.

Das Gesicht ihres Gegenübers war nun eine einzige rote Fratze als er schrie:

„ Öffnen sie nun endlich das Tor, oder sie widersetzten sich der Staatsgewalt!“

Die beiden Wachmänner sahen einander an, beide zweifelten. Doch sie waren ausgebildete Soldaten und würden sich wie solche Verhalten.

„ Sir, dieses Tor wird nicht geöffnet.“ bellten  sie beide im Chor. Befehl war schließlich Befehl.

Der Kommandant riss mit einer einzigen Bewegung seinen Säbel aus der Scheide und schrie, während er eben diesen über seinem Kopf schwang:

„ Tötet die Feinde des Imperators!“

Die Soldaten zogen ihre Schwerter und stürmten los. Die beiden Torwächter waren tot noch ehe sie ihre Hellebarden in Position gebracht hatten.

 

Kaya saß am Essentisch und überlegte gerade womit sie ihr zweites Brötchen belegen sollte als der Lärm im Haus begann.

„ Was ist den da los?“ fragte die Dienerin die Kaya eben etwas zu trinken einschenkte. In jedem anderen Haus wäre eine solche Frage an eine Herrin ein schlimmes Vergehen gewesen doch Kaya und ihr Vater nahmen die strengen Regeln ihres Standes nicht ganz so ernst wie andere Fürsten.

„ Ich weiß es nicht.“ antwortet Kaya und legte ihr Brötchen zurück auf den Teller.

„ Vermutlich hat dieser neue Junge wieder einen Stapel Teller fallen lassen.“ sagte die Dienerin verärgert und ging zur Salontür um zu überprüfen ob ihre Theorie richtig war. Sie öffnete die Tür, stieß einen spitzen Schrei aus und taumelte einige Schritte von der Tür weg, wobei diese nun so weit aufschwang das Kaya auch auf den Gang gucken konnte, wobei dieser Blick unnötig war. Nun da die Tür offen war erkannte Kaya das Geräusch, sie hatte es schon oft erlebt wenn sie mit ihrem Vater auf Turnieren war. Das klirren von Schwertern. Und durch die Tür sah sie was sich auf dem Gang abspielte.

Mehrere Toten lagen auf dem Boden und lehnten an der Wand. Umgeben von Leiche stand Marcus. Kaya hatte ihn schon öfter gesehen wie er jungen Rekruten neue Tricks beibracht, doch das hier war etwas ganz anderes. Marcus kämpfte um sein Leben. Die Klinge seines Schwertes zuckte hin und her und parierte einen Schlag nach dem anderen. Zwei Männer bedrängten ihn und trieben ihn immer weiter zurück. Kaya schlug die Hände vor den Mund. Unter den Leichen erkannte sie mehrere Gesichter von Wachleuten des Hauses. Männer die sie kannte mit denen sie geredet und gescherzt hatte. Tod.

Einer von Marcus Gegner holte zu weit, mit seinem Schwert aus. Diesen Moment nutzte Marcus und rammte ihm sein Schwert in die Brust. Die Rippen krachten als sein Schwert den Rücken des Mannes wieder verließ, doch in diesem Moment des Ausfallschrittes war er verwundbar. Der andere Mann schlug nach ihm und fügte ihm eine tiefe Wunde am linken Arm hinzu. Marcus schrie, drehte sich jedoch einmal um die eigene Achse und enthauptete den Mann der nicht so schnell zurückweichen konnte.

Kaya sah aus den Augenwinkeln wie sich die Dienerin direkt neben ihr Übergab. Kaya sah auch die Leichen, doch sie dachte eher daran wie sich die noch Lebenden, unter anderem sich selbst, retten konnte.

„ Marcus! Was ist hier los?“ rief sie dem Hauptmann der Leibwache zu, der nun auf sie zugehumpelte kam.

„ Wir werden angriffen! Sie sind uns zahlenmäßig überlegen, wir können nicht mehr lange standhalten.“ schrie er während er sich mit der gesunden Hand an der Wand abstützte.

Kaya konnte solche Informationen nicht verarbeiten. Angegriffen, hier in ihrem eigenem Haus? Und erst ganz langsam sickerte sie Erkenntnis durch, die schon seit dem öffnen der Tür an ihren Gedanken kratzte. Ihr Leben war in Gefahr. Sie konnte sterben. Es war grausam wenn man hörte wie Männer im Krieg starben, aber die Möglichkeit das einem selber in den nächsten paar Minuten einen gewaltsamen Tod widerfahren sollte lies Kaya unkontrolliert zittern.

„ Was sollen wir tun?“ fragte sie mit tonloser Stimme, den sie brauchte all ihre Kraft um nicht endgültig in Panik zu geraten.

„ Sie halten die Ausgänge. Verbarrikadiert euch in den oberen Zimmer und wartet auf die Stadtwache!“ schrie Marcus. Doch bevor Kaya dieser Aufforderung folge leisten konnte ertönte ein Schrei, ein Schrei wie ihn ein Mensch nur im Angesicht des Todes und unter größten Schmerzen ausstoßen konnte:

„ Priester!“

Marcus Gesichtszüge entglitten ihm und für einen Moment starrte er einfach nur mit leerem Blick gegen die Wand. Dann schüttelte er den Kopf und schloss die Türen des Salons.

„ Geht, schnell ich halte sie hier unten auf!“ schrie er während er mit einer Hand, da seine andere nutzlos an seiner Seite herunterhing, versuchte den Tisch, von dem Kaya eben noch gegessen hatte vor die Tür zu schieben. Auf dem Tisch lag noch immer Kayas Brötchen, das sie vor noch einer Minute in der Hand gehabt hatte. Aber nun war es ein Relikt aus eine anderen Zeit.

„ Aber Marcus wie willst du alleine...“ fing Kaya an doch er unterbrach sie:

„ Es ist egal was hier unten passiert! Lauft!“ und mit diesen Worten schubste er Kaya in Richtung Treppe die in die oberen Stockwerke führte.

Und nun rannte Kaya. Sie rannte nicht weil sie glaubte das sie Marcus so am ehesten eine Hilfe war, oder weil es in dieser Situation das beste wäre. Kaya rannte um ihr Leben zu retten.

 

Marcus hatte den Tisch so weit vor die Tür geschoben wie es mit einem Arm ging dann packte er die Dienerin am Arm, die immer noch zittern am Boden kniete und schubste sie in Richtung Treppe.

„ Lauf, lauf endlich!“ schrie er, packte sein Schwert mit der gesunden Hand und wartete. Er hatte alles getan was in seiner Macht stand um das Leben seiner Herrin zu schützen. Er konnte nur hoffen das auch sein Herr entkommen oder zumindest noch am Leben war. Er hatte getan was er konnte und stand nun seinem Ende gegenüber. So sollte es also kommen.

Und plötzlich während Marcus so seinen letzten Gedanken nachsann brachen plötzlich schwarze Flammen aus der Tür. Eine Feuersbrunst aus schwarzen Flammen, aber um ein vielfaches Tödlicher. Die Flammen leckten über die Tür und verbrannten sie in Sekundenschnelle. Auch der Tisch dahinter fing Feuer und konnte diesem mysteriösen Höllenfeuer nicht viel länger standhalten. Und während die Tür in Fetzten hing, die auch in  ein paar Sekunden verschwunden sein würden trat eine Gestalt durch das Feuer. Sie war groß mindestens ein Meter achtzig und in einen schwarzen Mantel gehüllt, die Kapuze weit ins Gesicht gezogen sodass man außer dem Mund nichts vom Gesicht des Priesters sehen konnte. Die schwarzen Flammen züngelten zwar um den Priester, allerdings fing sein Körper kein Feuer, ebenso wenig wie sein Mantel. Es sah so aus als ob die Flammen ihn nur streicheln würde, ihn aber nicht wirklich berühren würden. Der Priester stand mitten in der brennen Tür und Marcus vermutete das seine Augen durch den Salon wanderten. Und sie blieben anscheinend bei der Treppe hängen, den die Gestalt machte einen Schritt in eben diese Richtung.

Marcus hob sein Schwert mit einer Hand über den Kopf.

„ Auf ein Wort, Priester!“ und stürmte mit diesen Worten nach vorne.

 

Kaya war die Treppen empor gestolpert, war in ihr Zimmer gerannt und hatte die Tür hinter sich zugeschlagen. Panikerfüllt sah sie sich um, packte das Bett und versuchte es vor die Tür zu schieben. Sie zog, zehrte und drückte aber das Bett bewegte sich nicht merklich. Wutschnaubend trat Kaya gegen das Bett, und fing an den Sessel in Richtung Tür zu zerren. Sie schniefte und schluchzte und merkte kaum wie die Tränen anfingen über ihre Wange zu laufen. Sie wollte nicht sterben. Und sie war nicht dumm. Die Angreifer waren keine Räuber, sondern Stadtwachen gewesen, außerdem waren Priester bei ihnen gewesen. Priester, die elitären Diener des Imperators und seines Propheten. In absolutem Gehorsam führten diese mysteriösen Krieger jeden Befehl oder Wunsch des Imperators aus.

Kaya konnte sich nicht erklären warum der Imperator etwas gegen sie haben könnte, aber eine logische Denkweise ließ keinen anderen Schluss zu. Solche Gedanken kratzen an Kayas Gehirn, wurden aber von der Panik, die sich wie eine neunköpfige Hydra in ihrem Kopf ausbreitete unterdrückt und niedergerissen. Während ihr Blickfeld immer weiter verschwamm zerrte sie auch den Tisch und ihre Stühle vor die Tür. Eine lausige Barrikade, selbst in Kayas Augen, aber egal wie gut sie auch gewesen wäre, eine Barrikade brachte ihr einige Minuten Zeit, aber Kaya wollte nicht einige Minuten, Kaya wollte noch viele Jahre leben und deshalb gab es nur einen Weg.

Kaya öffnete das Fenster und kletterte ganz langsam auf den Sims. Doch ein einziger Blick nach unten ließ sie zusammenfahren und sie sich blitzschnell zurück ins Zimmer fallen. Hunderte von Metern unter ihr lag die Stadt. Vögel flogen um ihr Fenster herum, die Wolken waren so nahe das Kaya sie mit einem einzigen Sprung hätte erreichen können.

„ Tu es Mädchen.“ flüsterte sie sich selber zu und kletterte zitternd wieder auf den Fenstersims, packte mit beiden armen die Fensterrahmen und schwang beide Bein über den Fenstersims. Als kleines Kind hatte sie hier so gesessen, ihr Vater hatte sie angeschrieen was sie sich denken würde hier zu sitzen.

„ Du könntest rausfallen und sterben!“ hatte er immer gesagt und erst jetzt Jahre später verstand Kaya wie passend diese Worte damals doch gewählt waren.

Langsam Zentimeter für Zentimeter schob sie den Kopf nach vorne und blickte unter sich in die Tiefe.

Plötzlich schlug etwas mit aller Kraft gegen ihre Zimmertür und erschütterte diese bis in die hintersten Scharniere. Kaya zuckte zusammen und wäre um ein Haar vom Sims gefallen. Sie schrie, versuchte all ihre Ängste und ihre Panik herauszuschreien. Vorsichtig beugte sie sich noch einen Zentimeter nach vorne und da schlug wieder etwas gegen die Tür, welche aus den Angeln riss und scheppernd durch den Raum flog. Kaya drehte entsetzt den Kopf und sah gerade noch wie mehrer Soldaten in den Raum  stürzten, dann forderte das vorunübergebeugt sitzen und die plötzliche Kopfdrehung ihren Tribut und Kaya merkte wie sie vom Fensterbrett abrutschte. Sie schrie wieder, aber ein Schrei hatte noch keinen Menschen vor einem tödlichen Fall bewahrt.

 

Kaya fiel, bestimmt zwei Meter. Dann merkte sie wie sie mit dem Kleid an etwas hängen blieb und packte sofort mit beiden Händen zu. Sie fasste zwar um das Geländer der Terrasse ihres Vaters, die sich direkt unter ihrem Fenster befanden hatte doch ihre Hände waren verschwitzt und so glitten ihre Hände sofort wieder von dem Geländer ab. Kaya schrie immer noch während sie wieder nach hinten zu fallen drohte, hätte sich nicht eine starke Hand gepackt und auf der Terrasse gehalten.

„ Hallo mein Vögelein.“ begrüßte sie ein junger Mann. Ihr nächtlicher Besucher. Er hatte sie mit einer Hand um die Hüfte gepackt und hielt mit der anderen ihre rechte Hand fest und zog sie nun vollends auf die Terrasse.

„ Wie kommst du hier her?“ schrie Kaya ihn an

„ Keine freundliche Begrüßung wenn man bedenkt das ich dich gerade aufgefangen habe.“ er klang wirklich etwas enttäuscht, aber dieser Kerl hatte ihr schon mehrmals bewiesen das er ein guter Schauspieler war. Kaya merkte das er sie immer noch festhielt und schüttelte sofort seine Hände ab.

„ Lass mich los! Die wollen mich töten.“

„ Habe ich dir nicht so etwas ähnliches Prophezeit?“ fragte er ruhig nach und mit einem unverschämten Grinsen auf dem Gesicht.

Sie blickte ihn nur eine Sekunde lang sprachlos an.

„ Aber du hast recht wir sollten von hier verschwinden.“ sagte er schnell und trieb sie zu einer kleinen Treppe die an der Seite der Terrasse weiter nach unten führte. Sie rannte die Treppe herunter und hielt unten kurz an. Sie waren hier im Dienstbotenbereich. Diese Treppe wurde genutzt um, im Sommer, das Essen auf die Terrasse zu tragen

„ Hier lang.“ rief sie hinter sich packte ihr Kleid mit beiden Händen und rannte so schnell wie sie konnte den Gang hinunter. An den Schritten hinter hier hörte sie das ihr nächtlicher Besucher ihr folgte.

Sie erreichten schnell die Küche, wo sich niemand aufhielt, durchquerten sie und kamen in einen weiteren Gang. Dieser Gang gehört nun wieder zum oberen Teil des Hauses, am Ende des Ganges lag der Flur in dem Marcus die beiden Männer getötet hatte und mit dem Flur der einzige Weg aus dem Haus heraus. Sie hasteten den Gang entlang, vorbei an den Panoramafenstern die in die Wand neben ihnen eingelassen waren und einen unglaublichen Anblick auf die Stadt unter ihnen gewährte.

Die Tür auf die sie zurannten öffnete sich und ein Trupp bewaffneter kam ihnen entgegen.

„ Tötet sie!“ schrie der vorderste und rannte mit gezücktem Schwert auf sie zu. Eine Hand packte Kaya an der Schulter und schob sie grob nach hinten

„ Bleib hinter mir.“ sagte ihr Begleiter. Kaya nickte nur und drückte sich gegen die Steinwand des Ganges.

Ihr Begleiter stellte sich der Horde Angreifer die auf ihn zugerannt kamen, die blanken Hände von sich gestreckt.

Der erste Soldat erreichte ihn und schlug mit seinem Schwert zu. Kayas Begleiter wich zur Seite aus und schlug nach der Kehle des Mannes der ihn angriffen hatte. Kaya schlug sich die Hände vor die Augen als sie sah wie der Hals des Mannes aufgerissen wurde und er krächzend zu Boden ging. Ihr Beschützer musste über versteckte Waffen verfügen. Einen Dolch im Ärmel oder ähnliche Kunststücke. Kaya bemerkte einen Luftzug an ihrem Nacken und wirbelte herum. Die Tür zur Küche war geöffnet worden. Kaya hatte noch nie einen Priester aus der nähe gesehen. Riesig groß, bekleidet mit einem schwarzen Mantel ragte die Gestalt vor ihr auf und schritt langsam durch die Tür auf sie zu. Kaya konnte von seinem Gesicht nichts weiter sehen als seinen Mund und das reichte ihr um einen gellenden Schrei auszustoßen. Der Mund und die Lippen waren voller Blut als ob der Priester gerade ein blutiges Stück fleisch gegessen hätte. Obwohl sie nicht die Augen des Mannes sehen konnte meinte sie spüren zu können wie er ihr Entsetzten bemerkte und den blutigen Mund zu einem abartigen Grinsen verzog.

„ Lauf!“ schrie ihr Begleiter und Kaya wich einige Schritte vor dem Priester zurück. Der Jedoch machte ebenfalls zwei Schritte nach vorne. Kaya wollte schneller zurückweichen stolperte aber dabei über den Saum ihres Kleides und wäre beinah gestürzt. Gerade noch so konnte sie sich an der Wand abstützen.

Ein rascher Blick über die Schulter zeigte Kaya das ihr Begleiter drei der Männer erledigt hatte und gerade mit dem vierten rang. Ihr Blick zuckte wieder nach vorne und sie sah wieder Priester seine Hand ausstreckte. Ganz langsam glitt sein Ärmel etwas zurück und Kaya schrie wieder auf. Die Hand des Priesters brannte. Schwarze Flammen züngelten über seine Hand und gebärdeten sich wie ein wildes Tier das von der Leine gelassen werden wollte. Und genau das schien der Priester zu tun. Die Flammen schossen nach vorne. leckten über die Steinwand, das Fensterglas und den Boden. Zwar konnte nichts davon brennen dennoch vergrößerte sich das Flammenmeer immer schneller und raste innerhalb eines Sekundenbruchteils auf Kaya zu. Sie warf sich nach hinten als die Flammen ihr Kleid berührten es sofort in Brand steckten. Sie taumelte unkontrolliert zurück und brach durch das Fenster. Schreiend versuchte sich Kaya festzuhalten, irgendwie, irgendwo festzuhalten. Doch es gab keine Halt, ihre Hände griffen ins Leere und so raste Kaya Wadjet auf die Stadt, viele hundert Meter unter ihr, zu denn diesmal gab es keine Terrasse die sie auffangen konnte. Dieses mal gab es nur den Erdboden und damit ihren sicheren Tod.

 

Kaya raste der Stadt entgegen, sie schrie merkte es aber selber nicht einmal mehr. Sie blickte nach oben zu ihrem Turm mitten an dem Ende der fliegenden Feste, wie er in rasender Geschwindigkeit immer kleiner wurde. Sie sah ihren Begleiter. Er sprang durch das Fenster, die Hände schützend vor das Gesicht gehoben um sich vor den Scherben zu schützten. Die Hände gerade nach vorne gestreckt und den ganzen Körper angespannt schoss er wie ein Speer durch die Luft auf Kaya zu. Kayas weiter Rock bauschte sich unter dem Luftzug der ihr die Luft aus den Lungen trieb. Langsam kam er m näher, sein Haar flatterte unkontrolliert hinter ihm her und seine Gesichtsmuskeln waren durch den Wind enorm angespannt. Dann war er auf gleicher Höhe mit Kaya.

„ Halt dich an meinem Hals fest!“ schrie er ihr direkt ins Ohr und trotzdem verstand Kaya ihn kaum, und da sie so in Panik aufgelöst war fragte sie nicht nach und widersprach auch nicht, sie gehorchte einfach und schlang beide Arme um den Hals des jungen Mannes.

Die fliegende Feste war bereits in weite Ferne gerückt und man konnte schon kein Einzelheiten mehr erkennen, wenn Kaya denn überhaupt die Ruhe besessen hätte um sich auf solche Details zu konzentrieren. Sie rasten mit unveränderter Geschwindigkeit dem Boden entgegen und Kaya presste ihr Gesicht an die Schulter ihres Begleiters. Sie wollte den Boden nicht sehen, wollte nicht sehen wie sie aufschlugen und als blutige Masse auf der Straße verbleiben.

„ Hab keine Angst.“ flüsterte er ihr ins Ohr und Kaya konnte nicht anders als ihn anzugucken.

Und dann geschah das unglaubliche, das unvorstellbare, das unmögliche.

Sein Hemd zeriss und seine Rücken dehnte sich aus. Es war wie als ob etwas  unter seiner Haut nach draußen wollte. Und plötzlich begann sich die Haut, innerhalb eines Sekundenbruchteils zu verändern. Es ging zu schnell als das Kaya es genau erkenne konnte. Seine Haut wurde dunkler und wirkte plötzlich... geschuppt. Geschuppt wie bei einer Schlange. Die geschuppte Haut breitete sich über den gesamtem Rücken aus und wuchs auch immer weiter in die Höhe, es war wie als ob sich riesige Hautlappen plötzlich entfalteten. Die gefaltete Haut spannte sich und urplötzlich wurde ihr freier Fall gen Boden abgebremst.

Er breitete seine weiten schuppigen Flügel aus und zog einen Bogen über der Stadt. Kaya hielt sich aus einem Reflex weiter an seinem Hals fest und versuchte panisch nicht die schuppige Haut zu berühren die bis knapp unter den Halsansatz reicht.

„ Halt dich gut fest!“ schrie er ihr gegen den Wind ins Ohr und schlug mit den Flügeln. Sie stiegen nach oben und rasten wieder auf die fliegende Feste zu, weg vom todbringenden Erdboden.

Kaya hatte den letzten Schock noch kaum verdaut als sich der Körper an den sie sich klammerte weitete. Der Hals an den sie sich klammerte wurde breiter und Länger, die menschlichen Züge in die sie eben noch geblickt hatte wurden reptilharter. Sein Mund weitete sich und seine Zähne wuchsen ins unermessliche. Die Hände die sie von hinten an sich gedrückt hielten wurden zu gewaltigen Krallen die sich leicht in Kayas Rücken bohrte. Sie wollte wieder schreien, aber sie hatte heute schon so viel schreckliches gesehen das sie nicht einmal mehr das konnte. Sie kam sich vor wie eine Beobachterin, die das Schicksal eines armen kleinen Mädchens aus sicherer Entfernung beobachtete

Sie fühlte wie die Krallen sie ein Stück nach oben schoben und wie der Körper, der gewaltige Ausmaße angenommen hatte, sich unter ihr drehte.

Kaya hielt sich weiter am Hals fest und zog sich mit aller Kraft an ihren Begleiter um nicht von den starken Winden hin fortgerissen zu werden.

Der Drache war weit genug emporgeschossen und ließ sich mit einer einzigen Bewegung seiner Flügel in die wagerechte fallen, sodass Kaya, wie auf einem Pferd, auf seinem Rücken kauerte und sich mit aller Kraft festklammerte. Sie wollte etwas sagen, einfach nur irgendetwas, und sei es nur um sich selbst zu zeigen das sie noch etwas außer schreien konnte doch bevor sie auch nur einen Ton sagen konnte schrie der Drache mit einer tiefen ungleich gefährlicheren Stimme als vorher, die kaum mehr als ein animalisches Brüllen war:

„ Über dir!“

Kaya riss reflexartig den Kopf nach oben. Der Priester flog direkt auf sie zu. Die rechte Hand, um die schwarze Flammen züngelten, zum Schlag erhoben.

 

Blitzschnell zog der Drache eine Schleife nach oben. Obwohl Kaya sich vorgenommen hatte nicht mehr zu schreien, schrie sie wieder. Der Priester verfehlte sie und schlug stattdessen auf das Hinterteil des Drachen auf. Kaya wusste nicht wie er sich bei dem senkrechten Flug den ihr Begleiter nun wählte dort festhalten konnte, aber irgendwie gelang es ihm. Während der sich mit seiner Hand festhielt griffen die schwarzen Flammen sofort auf die Haut des Drachen über und leckten über seine Schuppen. Er brüllte und diesmal fehlte nun wirklich jede Art von menschlichem Laut in dem Schrei. Er drehte sich, änderte abrupt die Richtung und bockte um den Priester von seinem Rücken zu werfen. Kaya rutschte mit dem Bein über seinen Hals und hing schon im nächsten Moment an der Seite ihres Begleiters.

„ Arghhh!“ schrie Kaya und sie spürte wie sich ihre Hände vom schuppigen Hals ihres Retters lösten. Kayas Arme wurden immer schwerer und ihre schwitzigen Fingern rutschten über die Schuppen. Sie konnte sich nicht halten. Und genau in diesem Moment stieg ihr Begleiter wieder nach oben und schoss in einem gewaltigen Looping wieder gen Erdboden. Kayas Hände lösten sich von seinem Hals und wie schon so oft raste sie wieder dem Boden entgegen.

„ Hilf mir!“ schrie Kaya, wobei sie bezweifelte das man ihre Stimme durch den Wind überhaupt hören konnte.

Um nicht auf die näherkommende Stadt zu blicken sah sie nach oben und erstarrte. Ihr Begleiter hatte es geschafft den Priester abzuschütteln. Er raste nun parallel zu Kaya der Stadt entgegen, ihre Blicke kreuzten sich.

„ Du wirst uns nicht entkommen.“ sagte er völlig teilnahmslos als ob er nicht gerade seinem sicheren Tod entgegenstürzte. Kaya erwiderte nichts. Plötzlich wurde sie von einer Kralle um den Bauch gepackt und wieder nach oben gezogen. Während sie wie eine ungezogene Katze in den Fängen des Drachens, der sie wieder aufgefangen hatte, hing sah sie den Priester immer weiter nach unten fallen. Er wurde kleiner und kleiner und verschwand dann irgendwann zwischen den kleinen Häusern. Erst als Kaya sich nun bildhaft vorstellte was mit dem Priester dort unten geschehen war verarbeitete ihr Geist wirklich wie oft sie hintereinander gerade dem Tod entkommen war. Sie brauchte noch eine weitere Sekunde bis ihr Geist einsah das sie nun fürs erste wohl nicht mehr sterben würde fiel sie in Ohnmacht.

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Arrix Re: Re: Na -
Zitat: (Original von Kenshin am 10.07.2010 - 18:36 Uhr)
OK *selber hauen* ich werde jetzt mal auf die Wiederholungen achten!!!!

Hoffe doch das es dir gefällt und das langsam was passiert ( ist doch langweilig wenn nichts passiert ^^)

Werde gucken das ich den 5.Teil auch bald fertig kriege ( nichts motiviert einen sosehr wie ein Leser ( oder Leserin ) der/die wissen will wie es weitergeht!!!


Jut. Aber hauen musst du dich dafür nicht. :P

Hehe da hast du auch wieder Recht... ^^

Hoffe ich doch mal kackendreist. :P Jetzt wo ich kein Praktikum und bald Ferien habe, brauch ich Stoff zum Lesen. :D
Geht mir aber ähnlich. Einge Geschichte, die keine Leser findet, ist immer schwierig fortzuführen.
Vor langer Zeit - Antworten
Kenshin Re: Na -
Zitat: (Original von Arrix am 10.07.2010 - 17:10 Uhr) endlich gibts ne Fortsetzung. Aber du musst dir wirklich die Geschichte noch einmal laut vorlesen.
Bei diesem Kapitel sind mir die ganzen Wiederholungen richtig negativ aufgefallen. Angefangen hat das bei der Szene, wo der Priester die Barrikade, die von Markus errichtet wurde, verbrennt.

Aber die Story kommt ins Rollen. ^^ Ein Drache also... Find ich ne tolle Idee. Ich bin ja selbst so ein Fan von "Gestaltenwandlern" bzw. Mischwesen. :D
Ich hoffe ne Fortsetzung komm demnächst. ^^


OK *selber hauen* ich werde jetzt mal auf die Wiederholungen achten!!!!

Hoffe doch das es dir gefällt und das langsam was passiert ( ist doch langweilig wenn nichts passiert ^^)

Werde gucken das ich den 5.Teil auch bald fertig kriege ( nichts motiviert einen sosehr wie ein Leser ( oder Leserin ) der/die wissen will wie es weitergeht!!!
Vor langer Zeit - Antworten
Arrix Na - endlich gibts ne Fortsetzung. Aber du musst dir wirklich die Geschichte noch einmal laut vorlesen.
Bei diesem Kapitel sind mir die ganzen Wiederholungen richtig negativ aufgefallen. Angefangen hat das bei der Szene, wo der Priester die Barrikade, die von Markus errichtet wurde, verbrennt.

Aber die Story kommt ins Rollen. ^^ Ein Drache also... Find ich ne tolle Idee. Ich bin ja selbst so ein Fan von "Gestaltenwandlern" bzw. Mischwesen. :D
Ich hoffe ne Fortsetzung komm demnächst. ^^
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