Biografien & Erinnerungen
Helene - Fortsetzug Band 1 Teil 2

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"Helene - Fortsetzug Band 1 Teil 2"
Veröffentlicht am 17. Juli 2010, 4 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
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Helene - Fortsetzug Band 1 Teil 2

Helene - Fortsetzug Band 1 Teil 2

Helene Fortsetzung

In der Schule war Helene immer eine der Besten, sie liebte es zu lernen.

Dort lernte sie Polnisch, weil es nun Polen war, wo sie lebte.

Zu Hause wurde stets Deutsch gesprochen, so wuchs sie zweisprachig auf.

Der Schulweg war sehr weit, etwa 20 km in eine Richtung, für Hausaufgaben blieb nur sehr wenig Zeit, da sie ja noch die Ziegen und die Kühe hüten mußte und auch viel im Haushalt helfen.

Sie erfuhren, das der Vater in Italien in Kriegsgefangenschaft verweilte und waren dankbar das er noch lebte.

Ihr jüngster Bruder war nicht ganz so helle und schaffte es in der Schule nur mit Ach und Krach, sich durchzuschlängeln, ihr älterer Bruder machte immer nur Unsinn.

Leider waren sie immer nur die "doofen Deutschen", das machte es nicht unbedingt leicht, aber sie schaffte es dennoch Freunde zu finden.

Die Zeit verging und der Vater kam aus der Kriegsgefangenschaft heim, das war ein Fest für die ganze Familie, denn er war wohlbehalten zurückgekehrt.

Man hatte ihn gut behandelt, was ein großes Glück war.

Jetzt nahm er seine Arbeit, als Waldarbeiter wieder auf, wo er Helene oft mitnahm.

Dort lerne sie sehr viel über den Wald, die Bäume und die Natur.

Jetzt hatten sie auch wieder etwas mehr Geld und es ging ihnen besser.

Auf dem Schulweg pflückten sie Kirschen, Äpfel und Pflaumen aus den umliegenden Gärten, der Gegend.

Einmal hatten sie den Jüngsten erwischt, das gab zu Hause einen riesigen Ärger, denn das tat man ja nicht.

Einige Jahre zogen ins Land und Martha hatte einen Freund, den sie liebte.

Die Eltern drängten sie zu heiraten, aber er wollte nicht.

Als Martha dann schwanger ging, machte der junge Mann sich aus dem Staub und die Eltern setzten sie vor die Tür.

(Damals galt es als große Schande für eine Frau, wenn sie unverheiratet Schwanger wurde. Mit dieser Schande wollten die Eltern nicht leben. Für mich ist es heute unvorstellbar, die Tochter deswegen vor die Türe zu setzen, aber die Zeiten waren andere.)

Martha wußte sich nicht zu helfen, sie nahm sich das Leben im Jasner See, wo die Kinder immer im Sommer schwimmen gingen.

Helene konnte das geschehene nicht verdauen und entwickelte eine Tiefenangst, sie schwamm nie mehr dort, wo sie nicht stehen konnte.(für mich ist das eines der traurigsten Kapitel in Helenes Leben).

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Windflieger Re: Ja, damals war ein uneheliches Kind eine Katastrophe. -
Zitat: (Original von Buchfink am 19.07.2010 - 12:26 Uhr) Meine Tante, die erstgeborene, erzählte mir, das auch sie schwanger geworden war. Der Mann hat sie auch geheiratet, also nur halbe Katastrophe. Aber der Junge Mann gefiel den Eltern nicht. Da muß es einen schrecklichen Streit gegeben haben, meine Tante hat nämlich rechnen können, und gesagt das sie selbst wohl auch ein 7-Monats-Kind gewesen währe. Sie durfte sich dann einige Zeit nicht mehr zuhause blicken lassen.
LG Ines

Lach, das ist ja noch recht harmlos, aber die selbe Zeit, Deine Tante hatte großes Glück.
LG Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
Buchfink Ja, damals war ein uneheliches Kind eine Katastrophe. - Meine Tante, die erstgeborene, erzählte mir, das auch sie schwanger geworden war. Der Mann hat sie auch geheiratet, also nur halbe Katastrophe. Aber der Junge Mann gefiel den Eltern nicht. Da muß es einen schrecklichen Streit gegeben haben, meine Tante hat nämlich rechnen können, und gesagt das sie selbst wohl auch ein 7-Monats-Kind gewesen währe. Sie durfte sich dann einige Zeit nicht mehr zuhause blicken lassen.
LG Ines
Vor langer Zeit - Antworten
Windflieger Re: eigenartig, -
Zitat: (Original von timeless am 17.07.2010 - 16:46 Uhr) dass ich gerade heute so eine alte Geschichte wieder im Gedächtnis habe.

O glaub mir Ivonnchen, es war ja schon ein Verbrechen sich gegenseitig zu berühren, küssen? Hilf Himmel, aber Schwanger, damit war dein Leben vorbei.

Ganz liebe Grüße an Euch,

Ute

Ja, das war es in diesem Falle im Wortsinn.
Ich drück Dich Ivonne
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster eigenartig, - dass ich gerade heute so eine alte Geschichte wieder im Gedächtnis habe.

O glaub mir Ivonnchen, es war ja schon ein Verbrechen sich gegenseitig zu berühren, küssen? Hilf Himmel, aber Schwanger, damit war dein Leben vorbei.

Ganz liebe Grüße an Euch,

Ute
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